Männlich(49) sucht....Unterstützung beim Trockenbleiben

  • Hallihallo zusammen, :D

    mein Schwerpunkt hat sich derzeit von Schreiben auf Lesen verlagert.
    Das jedoch täglich!
    Ist für mich dieses Forum ein großer Teil meiner treibenden Kraft, und mir sogar als Startseite am PC wichtig.

    So manch interessante Dinge haben sich im Laufe der Zeit verschoben, kamen nach vorne.
    Ich denke, dass dies auch so richtig ist.
    Zumindest fühlt es sich richtig an.

    Die immerwährende Trockenheitsarbeit bewirkt natürlich auch bei mir Veränderungen in meinem realen Lebensumfeld.
    Soziale Kontakte werden, und wurden aufgebaut.
    Interessen die zwar immer schon da waren, jedoch unter der Alkoholoberfläche verborgen waren kommen mehr und mehr zum Vorschein.

    Ich experimentiere in verschiedenen Lebensbereichen, um auch Neues zu entdecken.
    Mit Experimente meine ich natürlich in keinster Weise Dinge die auch nur annähernd mit Alkohol zu tun haben. Da halte ich mich tunlichst fern.

    Ich meine z.B. verschiedene Kurse an der VHS.
    Verschiedene Gesprächskreise, usw...
    Ich nehme mir die Freiheit heraus, auch nur kurz hinzugehen wenn ich merke das ist nichts für mich.
    Ich muss es nicht bis zum bitteren Ende durchziehen.
    So nehme ich mir enorm viel Druck.
    Mittlerweile haben sich jedoch Gebiete herausgearbeitet, an denen ich einen Riesenspaß habe, und gerne hingehe.
    Alkohol, oder sonstige Benebelungsmaschinen sind hier nicht mal annähernd ein Thema.
    Ich genieße dieses risikominimierte Umfeld zutiefst.

    Einen schönen und trockenen Sonntag
    wünscht euch allen
    Lito - Alkoholiker !
    (Dieser Zusatz war für mich persönlich jetzt sehr wichtig, und soll mich schwarz auf weiß daran erinnern welch tödliche Krankheit in mir steckt. Gerade jetzt wo ich so zufrieden und ausgeglichen bin - gerade jetzt !)

  • Hallo Lito,

    Zitat

    Lito - Alkoholiker !
    (Dieser Zusatz war für mich persönlich jetzt sehr wichtig, und soll mich schwarz auf weiß daran erinnern welch tödliche Krankheit in mir steckt. Gerade jetzt wo ich so zufrieden und ausgeglichen bin - gerade jetzt !)

    da habe ich nicht hinzuzufügen, klasse :!:

    LG Martin

  • Hallo Matthias,

    schön dich zu lesen.

    Das ist ein richtiger Matthias-Beitrag. :D
    Gefällt mit total gut.
    Hab echt lachen müssen. :D
    Danke.

    Einen lieben Gruß schickt dir
    Lito
    :D
    (Die Smilies sind bewusst so gewählt)

  • Einen wunderschönen guten Abend zusammen, :D

    ich bin jetzt etwas über ein Jahr trocken, lebendig, und die Trockenheitsarbeit ist ein großer Teil meines Lebens geworden.
    Ich mag meine Abstinenz, und die nötigen Schritte diese beizubehalten.

    Schwierigkeiten blieben, und bleiben natürlich nie aus.
    Egal in welcher Form.
    Egal ob alkoholkrank, oder nicht.
    Haushalt, Arbeit, Beziehung, finanziell, gesundheitlich,...usw.
    Alles ist möglich, und Schwierigkeiten sowie Herausforderungen machen trotz Trockenheit nicht halt vor mir.

    Ich befinde mich jedoch als nüchtener Mensch in einer wesentlich besseren Position um lösungsorientiert zu denken, als im Strom des Alkohols.
    Und ich werde weiterhin mein Bestes geben, um diesen Weg weiterzugehen.
    Denn meine Abstinenz reduziert zumindest meine hausgemachten Probleme auf ein Mindestmaß.

    Hat mir Alkohol jemals als Problemlöser geholfen ???
    Ich kann mit tiefster Überzeugung sagen:
    NEIN !

    Liebste Grüße euch allen sendet
    Lito
    :wink:

  • Hallo Litertour, du schreibst:

    " Ich befinde mich jedoch als nüchtener Mensch in einer wesentlich
    besseren Position um lösungsorientiert zu denken, als im Strom des
    Alkohols. (...) Denn meine Abstinenz reduziert zumindest meine hausgemachten Probleme auf ein Mindestmaß."

    Ja. Eben das ist es --- das hast du wunderschön zusammengefaßt.

    Gut ein Jahr trocken bist du? Ich bin ja selbst nicht so ein Zeitzähler, aber gratulieren will ich doch. Ich gebe nix auf Daten (i h weiß meine eigenen nichtmal), aber "gut ein Jahr", das ist do h:

    ein trockener Frühling. Bunt und endlich wieder warm und es blüht.

    ein trockener Sommer. Heiß und flirrend und überbordend.

    ein trockener Herbst. Mit seinen Farben und dem Nebel und den Kerzen und den Kastanien...

    ein trockener Winter. Frost, Eis, klare Luft und Stille.

    Das alles nü htern, also WIRKLICH erlebt: dazu gratuliere ich dir denn das ist lebendig sein. Auch ohne Datum.

    LG Frank

  • Hallihallo lieber Frank, hallo liebe Unterstützer.

    Frank,...mit deinem Beitrag hast du es punktgenau getroffen.
    Genauso ist es.
    Genau das ist ein Jahr. :D

    Zu wissen wie lange ich schon trocken bin, gibt mir persönlich ein bisschen einen Faden.
    Wenn ich mich umdrehe, so sehe ich die Länge meines Weges.
    Nicht in Nebel gehüllt, sondern ziemlich genau wissend wann ich meine Chance genutzt habe um das Leben neu zu starten.

    Psst....ich muss aber auch gestehen, dass ich es gar nicht schaffen würde " nicht zu wissen wie lange ich schon trocken bin" :wink:
    Da ich auch mein Geburtsdatum weiß an dem ich das Licht der Welt erblickte, weiß ich auch mein zweites Geburtsdatum.
    Und diese einschneidende Wende in meinem Leben will ich auch nicht vergessen. Zu wichtig ist mir dieser Tag.
    Denn es ist der erste Tag meines neugewonnenen Lebens.

    Liebe Grüße und nur das Beste wünscht euch
    Lito
    :wink:

  • Hallihalloooo zusammen, :D

    heute sah ich wieder einmal bewusst zurück.

    Warum wollte ich denn eigentlich nicht mehr trinken?
    Was bewegte mich den Selbstmord auf Raten zu stoppen ?

    Ich verwendete den Alkohol als Allheil-Medikament.

    War ich unten, wollte ich nach oben.
    War ich oben, wollte ich noch höher.
    War ich unruhig und ängstlich, wollte ich ruhig und mutig sein.
    War mir langweilig wollte ich Bespassung, und verfiel in Tagträumen.
    Da bastelte ich mir meine eigene Welt zusammen.
    Ich war ein hundsmiserabler Bastler !

    Wollte - wollte - wollte.

    Ja,...ich wollte.
    Aber zwischen "wollen" und "handeln" ist noch ein, vielleicht nicht immer großer, aber oftmals ein schwieriger Schritt.
    Aber wie sollte ich denn handeln mit einem Liter Wein im Blut ?
    Ich stand mir selber, mit dem aktiven Ausleben meiner Krankheit im Weg.
    "Handlungsunfähig"nennt sich das so schön.

    Ich war in meinen Träumen das, was ich immer gerne sein wollte.
    Ein Mensch der mit sich und seinem Leben zufrieden ist.
    Weit entfernt von "haben - haben - haben"
    Weit weg von Materialismus und Aktionismus.

    Blöd nur, dass ich selber handeln musst um diesen Zustand herbeizuführen.
    Niemand der für mich die Kohlen aus dem Feuer holte.
    Ach ich aaaarmer Tropf ! :wink:
    Böse böse Welt. :wink:

    Es ist meine Krankheit, mein Leben, meine Zukunft !!!
    Also muss auch ich etwas tun.
    Niemand klopft an meine Türe, und frägt ganz freundlich: äheeem...darf ich dir bitte deine Probleme und Träume abnehmen und lösen ?
    Du kannst inzwischen weitersaufen.

    Ich hoffe weiterhin im Vollbesitz meiner nüchternen und klaren Gedanken und Kräfte zu sein, um nie wieder mein trockenes zufriedenes Leben in mein voriges nassen dunkles Leben zurückzutauschen.
    Denn meine Krankheit ist und bleibt in mir. In jeder Sekunde.
    Wie gut es mir auch gehen mag, und/oder wie lange ich schon trocken bin ist absolute Nebensache. Sie ist da, und unheilbar!!!

    Ich bin froh auf der trockenen Seite zu sein...heeeeeilfroh ! :D

    Liebste Grüße, und ein schönes Wochenende wünscht euch
    Lito
    :wink:

  • Hallihalloooo ihr Lieben,

    jetzt bin ich eben kreuz und quer durchs Forum gesurft. :D
    Bei den Grundbausteinen blieb ich wieder einmal hängen, und ließ diese richtig schön (zum x-ten mal) auf mich wirken.

    Es ist immer eine wunderbare Auffrischung mir diese in Erinnerung zu rufen.
    Da die Grundbausteine zeitlos und stets aktuell sind, schadet es mir sicher nicht öfter mal einen Blick auf mein Trockenheits-Fundament zu werfen,
    und mit der Checkliste-Grundbausteine abzugleichen.

    Für heute alles im grünen Bereich.

    Liebe Grüße
    Baumeister
    Lito
    :wink:

  • Hallo zusammen...Frühling wirds...Frau Holle bekam die Kündigung (leider mit Kündigungszeit). :wink:

    Heute hatte ich in meiner grauen Masse am oberen Ende meines Körpers wieder eine Ansammlung von Gedanken (dass es sowas gibt-ich war ganz verblüfft).

    Ein Gedanke davon war:
    wenn ich die Trockenheit ohne Anstrengung bzw. Arbeit erreichen würde,
    wäre ich dann überhaupt trocken (vorzugsweise dauerhaft natürlich) ? Oder schon ? Oder nicht ?
    Würde ich dann nicht eventuell leichtfertig mit meiner Gesundung umgehen?

    Ich erspare euch weitere durchlaufende Gedanken.

    Jedenfalls kam ich (für mich!) zu dem Schluss, dass ich die Trockenheit umso mehr in Ehren halte, und schätze, und auf sie acht gebe,
    je mehr Anläufe ich benötigte(es waren unzählige), ich sie mir "e-r-a-r-b-e-i-t-e-n"(!!!) musste, und je länger ich trocken bin.

    Ich mag nimmer tauschen, denn ich und Trockenheit haben beschlossen beste Freunde zu sein, und keine Gegner, so wie ich zu meiner nassen Zeit immer annahm. :wink:
    Viiiiel Sonne für euch alle wünscht euch
    Lito
    :wink:

  • Guten Morgen Lito,

    das klingt sehr optimistisch, was Du schreibst.
    Die "Anstrengung" ist bei mir nicht mehr oft zu Besuch.
    Für mich ist die Trockenheit etwas Normales geworden.

    Das Absichern dieses Zustands
    erreiche ich vor allem durch Achtsamkeit.
    Ich höre sehr viel in mich hinein.
    Früher konnte ich damit nichts anfangen.
    Meine Antennen waren vom Alkohol verklebt und taub.

    Auch Dir viel Sonne
    Correns

  • Guten Morgen Litertour,

    möchte mich das erste mal bei dir melden.

    Ich denke, dass es da keinen Königsweg gibt und auch kein Allheilmittel.Es ist gut, dass es hier im Forum Gtundregeln gibt, diverse Notfallkoffer und auch mal erhobene Fingerzeige. Es sind nützliche Leitplanken, mehr aber auch nicht.
    Wie jeder damit im persönlichen Einzelfall damit gibt, muss/darf jeder natürlich für sich selbst entscheiden und "managen".
    Der lernt eben leicht, der andere schwerer, mancher muss auch mal sitzenbleiben (=Rückfall), halt wie im richtigen Leben.

    Daher freue dich, dass Nichttrinken bei dir mittlerweile Einzug in dein normales Leben Einzug gefunden hat. Dies ist doch die Grundvoraussetzung die anderen Dinge des Lebens zu stemmen, die auch zu einem lebenswerten Leben gehören. Mir geht es auf jeden Fall so, und ich bin heilfroh, dass ich nicht ständig gegen Saufdruck ankämpfen muss, oder mir dauernd vor Augen halten muss, das ich Alkoholiker bin.

    Ich weiß aber, dass ich es bin und daher schon auf mich achten muss.

    Daher lass uns jeden Tag ohne Alkohol geniessen und versuchen, jeden Tag ein kleines Schrittchen für unser persönliches Wohlergehen nach vorne zu gehen. Und die Rückschläge anzunehmen und in positive Energie umwandeln.

    Noch einen schönen Sonntag

    Volkmar

  • Zitat von Karsten

    Ich sehe nur Alkoholiker/innen, die beim nächsten Rückfall an den Folgen des Rückfalls sterben können.

    Das dies scheinbar nicht von jeden so gesehen wird, macht mich nachdenklich.

    Gruß
    Karsten

    Morgen Karsten,

    ich denke, das ist in der Tat eine Erfahrungssache...wie soll man einen Rückfall wirklich einschätzen können, wenn man ihn noch nicht erlebt hat...man ist da ja quasi auf die Einschätzungen derer angewiesen, die davon berichten.
    Viele hier (auch ich) haben ja einige Trinkpausen hinter sich und dann wieder freiwillig getrunken. Ich hab z.B. immer mal wieder genau ein, zwei Monate nichts getrunken, aber schon vor der Trinkpause gewußt, nach dieser Zeit fang ich bewußt wieder mit dem Trinken an. Das kann man ja in keinster Weise mit einem Rückfall vergleichen.

    Mit Deinen Erfahrungen bist Du uns Neutrockenen natürlich meilenweit voraus und siehst deshalb die Situation bzw. die Gefahren klarer als wir, für die ein Rückfall eben noch was Fiktives ist.

    Deine Posts sind dank ihrer schonungslosen Offenheit ab und zu wirklich hilfreich.

    LG Andreas

  • Hallihallo ihr alle zusammen, :)

    heute durchstreifte mich Gedankengut das sich immer wieder mal bei mir bemerkbar macht.
    Zumindest heute Nachmittag war das so.

    Es war das genaue Gegenteil von Langeweile.
    Geprägt von Gedanken wie:
    ~das sollte/wollte ich noch machen,...und das,...und dies,...und jenes,...und hier,...und da,...uuuund*schnauf*
    Am besten alles gleichzeitig, und zu meiner eigenen vollsten Zufriedenheit. Sprich: zu 100 % :?

    Da half nur noch ein energisches Stop zu mir selber.
    Nachdem ja jeder vor sich selbst Achtung haben sollte, hörte ich auf mich.
    Natürlich mit vollstem Respekt. :wink:

    Hinsetzen - kleines Teeeritual plus Kekse - dazu passende Musik - und der Beschäftigungskreis war unterbrochen.

    Und jetzt gibts noch einen Kultfilm, und zwar Herold und Maude.

    Alles Liebe
    Lito
    :wink:

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