Trinkpausen als frommer Selbstbetrug

  • Hallo Delia,

    ich finde es gut und mutig von dir hier die Wahrheit über deinen Rückfall geschrieben zu haben.

    Ich selbst bin einfach zu kurz trocken ( vom Alkohol 3 Monate ) um mir eine Meinung dazu erlauben zu wollen, ausserdem hatte ich noch keinen Suchtdruck.

    Was das trocken bleiben innerhalb meiner co-abhängigen Beziehung angeht allerdings schon.

    Da hatte ich wohl Suchtdruck, mir ging es richtig dreckig.

    Geholfen hat mir hier im FORUM zu schreiben wie es mir geht, dann bekam ich Hilfestellung, und es ging wieder besser !

    Nun ist der Schmerz fast ganz vorbei :) .

    Mir ist aufgefallen, dass du wohl in deiner realen Gruppe warst aber nicht über deine Gefühle gesprochen hast.

    Warum nicht ?


    Ich wünsche dir einen schönen, trockenen Abend und viel Mut, Kraft und auch Freude für einen Neuanfang beim trocken bleiben.

    Marion

  • Hallo Lito, hallo MaryLou und danke für eure schnelle Antwort!

    habe mir Gedanken darüber gemacht, was noch zum Rückfall geführt hat. Dass ich Alkoholikerin bin, weiss ich. Mein überzeugendstes Argument dafür ist: Kein Mensch, der kein Problem mit Alkohol hat, denkt täglich darüber nach.

    MaryLou, war gestern das erste Mal in dieser Gruppe, deswegen habe ich nur zugehört, was blöd war von mir. Und ich hätte in diesem forum schreiben sollen. Jetzt weiss ich es.
    Da war ja nichtmal Saufdruck, eher die Macht der Gewohnheit : Wochenende, jetzt kann ich ja ungestraft trinken.
    Habe ich das richtig verstanden? Du bist auch coabhängig? Das bin ich nämlich auch. Bist du beide Probleme zur gleichzeitig angegangen?

    Lito, das mit dem kontrollierten Trinken habe ich auch tausendmal probiert.Wie du sagst, nachdem ich mal ein Jahr "pausiert" hatte, funktionierte es ja auch etwa zwei Monate und ich Esel war auch noch stolz wie Oskar. Dann kamen Probleme und ich fiel mit Lichtgeschwindigkeit in mein "Problemlösungsverhalten " zurück, sprich meine 5, 6, Bier, im Schnitt zweimal die Woche.

    Lito, hoffentlich konntest du dein Eis noch geniessen, bevor es ganz geschmolzen ist! Ich bin fleissig dabei, deinen thread zu lesen.

    Dankbare Grüsse

    Delia

  • Hallo Delia,

    das kenne ich auch, zum Schluss meiner nassen Zeit fand ich den Alkohol und das (nur da) dazu gehörige Rauchen ekelig.

    Ich habe aus Gewohnheit noch ein paar "Tage" weiter gemacht, natürlich war es auch die Sucht, aber auch weil ich gar nicht so recht wusste was ich manchmal abends mit mir anfangen sollte.

    Dann habe ich halt doch noch ein Fläschchen aufgemacht .

    Mein Entschluss nichts mehr zu trinken, war sogar wegen meiner co-abhängigen ehemaligen Beziehung.

    Wenn ich etwas getrunken hatte war der Filter, den ich mir im nüchternen Zustand angewöhnt hatt,e irgendwie weg und ich konnte die Beziehung betrunken immer schlechter ertragen.

    Man könnte fast sagen, der Alkohol hat mir die Augen geöffnet.

    Was ich aber nicht wahrhaben wollte, nein, lieber nicht mehr trinken, dann klappt´s auch mit dem "Nachbarn". ;) Also mit der Beziehung.

    Mmmmh, das ging dann auch eine Weile um einiges besser, ohne Alk ,bis ich merkte, hoppla Marion, was ist denn das für ein Mensch eigentlich ???, auf was lässt du dich da ein ???, was hat das mit dir/deinem Kern zu tun ???, willst du das wirklich so weiter machen.......

    Ich sah ihn dann mit ganz neuen Augen und es waren nicht die Augen der Liebe.

    Es waren nur noch die der ABHÄNGIGKEIT !

    Damit hatte das Ende meiner Saufzeit auch das Ende dieser "Liebe" eingeläutet.

    Tja und jetzt geht es mir mit jedem Tag besser und ich genieße die Freiheit und Unabhängigkeit vom Alk und von meinem ehemaligen Herzilein :) .

    Es hätte schlimmer kommen können. :)

    Trotzdem arbeite ich jeden Tag an mir und versuche meine neue Ruhe ( in mir ) durch vielerlei Dinge zu stabilisieren.

    Allen voran der Verzicht auf Feste etc. mit Alkoholkonsum, weshalb ich gestern und heute auch zuhause rumhocke.

    Aber für mich geht das klar, dafür sind meine Tage jetzt viel viel schöner und garantiert Depri frei .

    TOLL !!!

    Marion

  • Servus deliaaurora,

    machst Du es Dir mit den Hustensaft-Tropfen als "Grund" für Dein erneutes Trinken nicht etwas zu einfach? Wenn Du nicht trinken willst, musst Du nicht trinken. Die Akutphase des Alkoholismus ist ja nach der körperlichen Entgiftung überwunden.

    Der Alkohol überfällt Dich nicht, er läuft Dir nicht nach, und er flößt sich Dir nicht ohne Dein aktives Handeln ein. Der einzige Grund, warum Du wieder trinkst, ist, dass Du wieder trinken willst. Trinken wollen -in Verbindung mit einem nicht alkoholfreien Zuhause und Umfeld- wird nahezu immer "zum Ziel" führen.

    Möchtest Du wirklich ohne Alkohol leben? Ist das Dein Wunsch? Dann setze ihn um, ohne "wenn" und "aber". In den "Grundbausteinen" findest Du hier jede Menge Anregungen dazu, wie Du Dir das erleichtern kannst. Offenheit und Ehrlichkeit Dir selbst gegenüber ist dabei eine Grundvoraussetzung...

    LG
    Spedi

  • Hallo Karsten, hallo Spedi,

    eure Antworten haben mich jetzt ein wenig betroffen gemacht.
    Es stimmt schon. Der Alkohol überfällt mich ja nicht und flößt sich mir nicht von alleine ein.

    Bin mit so manchem in meinem Leben leichtfertig umgegangen, es mir zu einfach gemacht oder mir selber im Wege gestanden.

    Karsten, ich nehme den Vorfall keineswegs auf die leichte Schulter und ich willWIRKLICH nicht mehr trinken. Ich habe den Alkohol benützt/missbraucht um meine seelischen Nöte zu verdrängen, zu vergessen, zu schlafen, um meine Einsamkeit und Enttäuschungen und mich selbst nicht mehr spüren zu müssen. Und "Übung macht den Meister", hier im schlechten Sinne. Dazu möchte ich hier im offenen Bereich nicht mehr sagen.

    Irgendwann, in meiner Jugend schon, habe ich gemerkt, dass alles ein wenig "leichter" wird nach dem einen oder anderen Glas und Beispiele hatte ich ja genug in meiner unmittelbaren Umgebung. Was ich nicht oder zu spät merkte war, dass ich das "leichter" immer öfter praktizierte und vor allem, dass der Alkoholkonsum mir bald zusätzliche Probleme bescherte.

    Hoffe dass mein Antrag auf Therapie nun bald bewilligt wird.

    Das ist mir noch wichtig zu sagen: ich habe mich nicht bewusst fürs Trinken als" Problemlöser" entschieden, ich kann nicht sagen, warum ich diesen so zerstörerischen Weg eingeschlagen habe.
    Aber ich habe mich bewusst dafür entschieden, den Alkohol aus meinem Leben zu verbannen, für immer und nichts mehr damit zuzuschütten.

    Darum bin ich auch in dieses Forum gekommen.
    Bin euch, alten Hasen dankbar für eure Meinung! Und ichbin dankbar für konstruktive Kritik!

    Wünsche euch auch einen schönen sonnigen Sonntag!

    Herzlichen Gruss

    Delia

  • Einen schönen Sonntagmorgen liebe Forumsfamilie,

    ich las vorhin etwas von "wieder trinken wollen".
    (Dieses Forum ist mein Tageseinstieg, so wie bei anderen die Tageszeitung :wink: )

    Wie war das bei mir ?
    Vor dem einen oder anderen Rückfall wollte (musste?) ich im tiefsten Inneren trinken.
    Mein Lippenbekenntnis war freilich ein anderes.
    Ich glaubte nicht wirklich ein Alkoholiker zu sein.

    Ich glaubte nicht, dass ich schwach war, und mein Leben ohne Alkohol nicht mehr meistern konnte ( dieser letzte Satz stammt nicht von mir, ich habe ihn von Freunden übernommen, und mir riesengroß auf die Fahnen geschrieben).

    Immer wieder suchte ich nach Möglichkeiten,
    nach einem Hintertürchen,
    um doch irgendwie in dieses Gefühl der Benebelung zu kommen.
    Ich wollte die Benebelung, aber ich wollte kein Alkoholiker sein ( wer mag das schon ?)
    Ich fand immer wieder Möglichkeiten. Ich redete es halt ein bisschen schön.

    Und genauso wie bei manchen Freunden aus unserer "Heißauflebenfamilie" hier, war mein Rückfall von unterschiedlicher Dauer geprägt.

    Ich kam dann zu dem Schluss, dass ich nie gelernt hatte mit Schwankungen des Lebens umzugehen.
    Sowohl Schwankungen ins Positive wie auch ins Negative.
    Überall musste der Stossdämpfer Alkohol die Lebensunebenheiten ausgleichen.
    Kurzfristig war es eine Lösung um die Symptome ( nicht aber die Ursachen ) zu bekämpfen.
    Die Nebenwirkungen waren verheerend. Aggressionen und Depressionen kamen ans Tageslicht,
    und die Droge machte mich zu ihrem Sklaven, nein,...hat es schon getan.

    Vorige Woche Donnerstag durfte ich ein halbes Jahr trocken sein.
    Ich bin nicht stolz, aber zufriedener und glücklicher als in meinem nassen Leben.
    Meinem hohen Ross auf dem ich immer saß habe ich die Freiheit geschenkt.
    Lieber demütig und trocken, als hochmütig und nass.

    Liebe Sonntagsgrüße
    Lito der sich noch einen Kaffee und Croissants genehmigt :wink: mampf

  • Hallo Lito,

    erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Halbjährlichen! Ein bischen stolz kannst du schon sein, glaube ich.
    Mir ist ein Satz von dir besonders aufgefallen:" Ich wollte die Benebelung, wollte aber kein Alkoholiker sein". (Sorry, habs noch nicht mit dem Kopieren)
    Ich wollte das auch aber es ist daneben gegangen, wie immer.


    Karsten, deine Nachricht hat mich heute irgendwie nicht losgelassen. Du schreibst, wolltest dich schon gestern melden, hast aber noch gewartet.

    Ich lese seit ein paar Stunden ältere Beiträge in diesem Forum und finde mich in so mancher Äußerung wieder undfühle mich dabei recht unbehaglich. Etwas in mir motzt und sträubt sich dagegen Alkoholikerin zu sein aber im Grunde meines Herzens weiss ich, dass ich genau das bin.
    Ich will es nicht mehr auf einen Versuch ankommen lassen mir das Gegenteil zu beweisen.
    Und die Probleme, die ich aufgezählt habe, sollen auch nicht als Rechtfertigung fürs Trinken dienen.

    Wünsche euch eine gute Nacht!

    Lieben Gruss

    Delia

  • Guten Morgen liebe Forumsmitglieder,

    lese nun schon eine Weile hier.

    Es ist schön, morgens ausgeruht aufzuwachen auch wenn man nur wenige Stunden geschlafen hat, die Stille wahrzunehmen, sich nicht (vordergründig) über das Wetter aufzuregen, ohne den verflixten Raucherhusten, ohne den Gedanken "oh Gott, wie soll ich diesen besch....Tag mit meinem Brummschädel nur überstehen...!

    Wünsche euch allen einen schönen, erfüllten Tag!
    Und danke, dass ich hier sein darf!

    Liebe Grüsse

    Delia

  • @delia,

    der Titel Deines "Fred" ist für meinen Geschmack zu "polarisierend".
    Jede Abstinenz hat mit einer Trinkpause angefangen. Insoweit ist jede Trinkauspe gut.
    Insoweit besteht während jeder Trinkpause die Möglichkeit, den eigenen Standort besser zu lokalisieren und entsprechende weitergehende Maßnahmen zu ergreifen. Besser jedenfalls als unter Alkohol.

    Von Trockenheit und Nüchternheit rede ich nicht, da diese Begriffe meiner Meinung nach in unzulässiger Weise eine Wertung der eigenen Abstinenz oder der Abstinenz anderer darstellen.
    Abstinenz = kein Konsum eines Suchtmittels.

    Alles andere fällt unter Persönlichkeitsentwicklung und sollte dann im Detail so genannt werden wie es ist. Z.B.: "Ich bin toleranter geworder", "ich bin ausgeglichener geworden", "ich habe mehr Selbstvertrauen", etc ...

    LG Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    ist der Titel denn so wichtig? Kommt es auf die Begriffe an?

    Dass mit Trinken eine Weiterentwicklung der Persönlichkeit nicht stattfinden konnte, ist mir schon klar.

    Ich habe mich in diesem Forum angemeldet, weil ich Hilfe brauche, wie 99,9 Prozent ,schätze ich mal, der anderen auch.

    Dass alle augenblicklich nicht mehr kämpfen mussten weil sie ebenso schnell zur Einsicht kamen, fällt mir schwer zu glauben. Mag wohl der Fall gewesen sein bei einem der die Anonymen Alkoholiker gegründet hat, wie ich in deren "Blauem Buch" gelesen habe. Das bezeichne ich dann als Gnade des Schicksals.

    Was ich nicht verstehe ist, dass die Absicht vom Alkohol loszukommen infrage gestellt wird, wenn einer nach ein paar Tagen Abstinenz beichtet, dass er getrunken hat. Dieser Absatz gilt jetzt nicht dir, ich stelle den von mir letztens genannten "Alten Hasen" die Frage. Ihr müsstet doch am besten wissen, wie sehr man kämpft bis zur Kapitulation.

    Karsten, muss man wirklich finanziell und menschlich alles verlieren, bevor man zur Einsicht kommt oder liegt der Tiefpunkt bei jedem anders?

    Bis dann

    Delia

  • Hallo Delia !

    Ich bin nicht Karsten und möchte mich nicht zu den Regeln hier äussern.
    Ich kann Dir aber versichern , das Du nicht alles "verlieren " musst um ein selbstbestimmtes , abstinentes Leben zu beginnen. Du musst einzig etwas gewinnen . Nämlich die Erkenntnis das Du dem Suchtmittel Alkohol gegenüber Machtlos bist. Das Du deinen Konsum des Suchtmittels nicht kontrollieren kanst ( Kapitulation ) wie es nichtabhängige können.

    Liebe Delia , jeder Süchtige Patient hat seinen persönlichen Tiefpunkt woanders. Will sagen für einen ist es der Verlust des Arbeitsplatzes oder gar eines lieben Menschen für einen anderen vieleicht ein gesundheitliches Problem für einen Dritten ist es der totale gesundheitliche und gesellschaftliche Ruin.
    Für die meisten ist es der TOD !!!

    Leider schaffen es nicht sehr viele von der Droge Alkohol loszukommen. Doch das soll dich nicht demoralisieren. Es gibt sehr viele Menschen die ohne den Suchtstoff Alkohol , gesund und zufrieden Alt werden.

    Jeder sucht sich seinen Weg wer schlau ist schaut auf die , die schon ein Stück vor einem sind und schaut sich dort was ab. Es muss aber nicht alles gut sein für dich was für mich gut war.
    Du merkst es ist nicht einfach aber möglich und auf jedenfall Lohnenswert . Denn am ende steht ein zufriedenes selbstbestimmtes Leben .

    Abstinenz ( kompromissloser Verzicht auf den Suchtstoff ) steht dabei ganz oben auf dem Rezept - Grundlage für den ersten Schritt für ein trockenes Leben.

    Viel Kraft für ( DEINEN ) diesen Weg
    wünscht dir dein Mitpatient Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hi,
    zu deiner letzten frage kann ich aus meiner Erfahrung aus sagen, das die Tiefpunkte verschieden liegen wie es die Menschen auch sind. Manche erreichen ihn selbst dann nicht wenn sie einen Unterschenkel verliehren, mache saufen sich wissentlich tot und bei manchen reichts schon wenn die Freundin konsequenzen androht.
    Ich finde man tut sehr gut daran, wenn man zu der letzten Gruppe gehört. Der Großteil ist eher hart ihm nehmen.

    Ich wünsche Dir das dein Rückfall der letzte gewesen ist. Man muss bei Medikamenten echt aufpassen, da ist häufig Alkohol als Lösungmittel mit drin. Auch bei Süßkram. Ich lese immer die Zutatenliste bei neunen Produkten.
    Bei Kuchen muss man auch aufpassen, im Zweifel lieber stehen lassen.

    In meinen ersten Wochen/Tagen ohne Alkohol habe ich auch immer nur von Tag zu Tag gedacht. Heute trocken bleiben, morgen nüchtern aufwachen. Das ist das oberste Ziel, was man auch erreichen kann, wenn man es wirklich will. Ich bin mir 100% sicher das du trocken bleibst, wenn du es willst.
    Liebe Grüße
    Mario

  • Danke Mario,

    der Überzeugung bin ich auch!

    eine andere Frage: ich habe hier irgendwo gelesen, dass du dich für Buddhismus interessierst, tue ich auch. Und ich hatte mal das grosse Glück, den Dalai Lama aus nächster Nähe erleben zu dürfen, er war in unserer Stadt.

    Erzähl mal wenn du möchtest! Wie bist du dazu gekommen? Gibt ja auch Schöneres wie immer Alkohol.

    Lieben Gruss

    Delia

  • Aber sicher Linde, das war mir jetzt das Wichtigste in meiner Not. Einen neuen thread zu eröffnen. Bist du gerade der Administrator vom Dienst?

    Bernd, Mario, ich werde euch morgen antworten, wenn ich es noch darf.

    Lieben Gruss

    Delia

  • hallo delia,
    Antworte wann immer du magst :) Das ist doch dein Thema hier, wir sind doch bei Dir zu besuch :)

    Über Buddhismus können wir uns gerne unterhalten, das würd mich freuen.
    Den Dalai lama habe ich auch einmal live sehen dürfen, der war bei uns damals in der Gesamtschule, allerdings wusste ich da noch nicht wer der Onkel da vorne ist. Das war aber eine komische Situation, das kann ich dann ja bald mal an anderer Stelle erzählen :)

    Die AAs haben christliche religöse Werte als festen Bestandteil Ihrers Hilfsangebots. Ich fand das erst ein bisschen seltsam aber inzwischen meine ich das es für Leute wie uns, nach einer langen aktives Alkoholsucht, durchaus hilfreich sein kann sich auf seine Weise mit irgendeiner form von Religion auseinander zusetzen.
    Einmal um für sich selbst offene Fragen zu klären, vielleicht auch um sich an einem Wertesystem zu orientieren und bei mir hatte es noch den Hintergrungd das ich mir dadurch Hilfe versprochen habe, um mit einen Angstzuständen besser klar zu kommen.
    Liebe Grüße
    Mario

  • Liebe Leute,

    bei Eröffnung eines neuen Thread mit dem Thema " Buddhismus" schließe ich mich gerne an, da ich seit kurzer Zeit selbst den Buddhismus als Laie praktiziere.

    Einen schönen trockenen Abend euch allen.
    Lito :idea:

  • Hallo Delia

    nun habe ich mal deinen Thread überflogen und mir fällt gerade hier und auch bei vielen neuen Trocken werdend wollende auf, das das Trocken werden, einfachshalber nur herbei gedacht werden möchte.

    Was hast du eigentlich schon umgesetzt, um dich vor nassen Gedanken zu schützen, damit die Flasche nicht sofort griffbereit da steht ,falls Saufdruck kommt? Ist dein Umfeld Alkoholfrei ? Bude leer geräumt ?Achtest du darauf das keiner in deiner Gegenwart sauft? Hältst du dich von Orten fern, an denen gesoffen wird? Habe ich da was überlesen ?

    Für mich war das erst mal das wichtigste überhaupt, als ich trocken werden durfte. Keine Religion keine Gesinnung der SHG oder sonst irgendwas "Höheres" Zudem auch keine zusätzliche Hilfsmittel in Form von Tabletten. Da ein zigste, war das Forum ,mit den Grundbaussteine die ich vorurteilsfrei einfach umsetzte.

    Zufrieden trocken werden und die Anfangszeit "durchhalten , konnte ich jedoch auch nur , mit der Erkenntnis Alkoholiker zu sein und es auch akzeptierte das ich unweigerlich daran verrecke, wenn ich es nicht ein stelle. Wäre das nicht passiert würde ich heute noch Saufen und mir es mit Trinkpausen schön reden .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Mario, hallo Lito,

    danke für eure Beiträge, sie machen mir immer wieder Mut!
    Sobald ich etwas Ordnung in mein Lebenschaos gebracht habe, werde ich, wie Linde gesagt hat, einen neuen thread bzgl. religiöse Werte eröffnen.


    Hallo Linde,

    für meine unfreundlichen Worte gestern möchte ich mich entschuldigen. Das war "nasse" Denke von mir und gar nicht in Ordnung. Sorry!


    Hallo Harmut,

    zu deiner Frage, was ich schon umgesetzt habe, um mich vor nassen Gedanken zu schützen:

    Habe mit meinem Freund Schluss gemacht, weil er auch trinkt und nicht damit aufhören möchte.

    meine Bude ist penibel leergeräumt von allem, was mit Alkohol zu tun hat, auch die Biergläser.

    In Versuchung, mit anderen Leuten zu trinken, komme ich gar nicht - ich habe zu Hause und allein gesoffen und meine sozialen Beziehungen (ausser Kollegen) habenb sich in Luft aufgelöst. Habe Einladungen so oft abgelehnt und mich zurückgezogen, bis irgendwann keine mehr kamen.

    Seit kurzem gehe ich in eine SHG, in der ich mich wohlfühle, kann zur Not jeden Abend eine besuchen.

    Lese mir jeden Tag die Augen quadratisch im Forum und kann gar nicht genug davon bekommen.

    Habe mithilfe des Hausarztes entgiftet, gehe jede Woche zur Suchtberatung und habe Antrag auf ambulante Therapie gestellt.

    Ich missbrauche den Alkohol seint vielen Jahren. Gesundheitliche Folgeschäden sind bislang gottseidank nicht eingetreten, doch mir ist bewusst, dass ich abhängig geworden bin, sprich, Alkoholikerin und kein Weg führt zurück.
    Das Chaos und der Nebel in meinem Kopf lichten sich nicht so schnell, wie ich das gerne hätte und ich frage mich, wann kommt endlich ein wenig Klarheit.

    Ich kämpfe ganz arg gegen Trägheit und Depression und zwinge mich dazu, in meinem Haushalt täglich ein bischen mehr Ordnung zu bringen.


    Hallo Bernd,

    auch dir ein dickes Danke für deine guten Wünsche u. deinen Beitrag!
    Nein, dass es kein leichter Weg wird, habe ich gemerkt, doch ich bin fest entschlossen ihn zu gehen, koste es was es wolle.


    Nun ist es ein langer Text geworden, tut mir Leid!

    Wünsche euch allen noch einen schönen Nachmittag!
    Liebe Grüsse

    Delia

  • PS: möchte ja den etwas unglücklich formulierten Text meines thread gern ändern, weiss aber nicht wie das geht.

    L.G.
    Delia

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