Neu hier und im völligen Gefühlschaos und Gedankenwirrwarr

  • gerade kommt in mir die Befürchtung auf, dass XY es nicht auf die Reihe bekommt, zum 1 Sep hier aus der Wohnung zu ziehen. Er hat noch nix Neues....
    Frage mich, was dann passiert....was ich dann machen kann. HAbt ihr da Erfahrung????

    Aber ich hoffe, dass es nicht so kommt und ich dann anfangen kann, zur Ruhe zu kommen.

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Tja, eine Woche vor Deadline.... da bekaem ich auch Fracksausen an seiner Stelle.
    Das soll aber sein Problem sein, nicht Deins....
    Oder hattest Du den Eindruck, dass er ohne Unterlass auf Wohnungsbesichtigung war, von einem Termin zum Anderen gehetzt ist, das Telefon dauernd schrillte mit Terminen und/oder Absagen...
    Nee, oder?
    Soll er doch dahin gehen, wo er letztens schon uebernachtet hat, wo das immer auch war.

    Auf mich wirkt es eher so, als haett er Deine Ansage von vornherein nicht so recht ernstgenommen.
    Und wenn Du verlaengerst, geht der September ins Land und am 24. September fragt er dann....blablabla.

    Ich weiss nicht, wie es finanziell aussieht bei Dir.....ob Du das Zimmer dann sofort wieder vermieten musst.

    Aber sei Dir bei jedem Entgegenkommen bewusst, dass das wieder ein Fuss in der Tuer ist.
    Lindi

  • Liebe Lindi,

    Du sagst es, es ist SEIN Problem.
    Und nein, er hat in den letzten wochen rein gar nichts gemacht zwecks Wohnungssuche. Das war auch einer der Gründe, warum ich seinen Entschluss "ich will was ändern" nicht mehr für voll nehmen konnte...

    kann sein, dass er meine Ansage nicht ernst genommen hat...Grund dafür hätte er, da ich mir eingestehen muss, dass ich schon oft was angedroht habe und es nie wirklich durchgezogen habe.

    Kohletechnisch habe ich keine Bedenken. Würde die Miete für sein Zimmer aus eigener Tasche zahlen, wenn ich bis sep keinen nachmieter gefunden habe, Ist aber auch ok, denn im Moment kann ich es mir gar nicht vorstellen, dass in seinem Zimmer jemand anderes wohnen wird....nehme ich aber dann im September in Angriff...

    Ich halte die Türe feste zu, damit er eben kein Fuß mehr reinbekommt....

    Liebe Grüße
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hatte ich gestern noch einen guten Tag und bin mit dem Gefühl ins Bett gegangen, dass ich alles richtig gemacht habe und es auch mit mir wieder bergauf geht, gehts mir heute nicht so gut...

    Habe vorhin für einen kurzen Moment gedacht, dass XY wirklich anfängt zu packen (hat er aber nicht). Auch wenn es genau das ist, was ich ja möchte, hat es mir mein Herz zusammen geschnürt.

    Ich dachte, ich habe das Schlimmste rum (Entscheidung treffen, dass ich nicht mehr möchte) aber nun habe ich das Gefühl, dass das Schlimmste noch bevorsteht....sein Auszug....ich habe gerade Angst, dass ich mir meine ganze Stärke nur eingeredet habe und dass das ganze Gefühlschaos wieder von vorne anfängt wenn er dann wirklich weg ist....ich weiß auch nicht...ich denke schon wieder viel zu viel....

    Ich merke einfach trotz allem Wissen und Einsehen, dass wir SO (oder vielleicht auch generell) nicht zusammen sein können, dass ich ihn vermisse...

    Auch wenn ich weiß, dass es der richtige Weg ist, fühl es sich (gerade) nicht gut an....

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Liebe Herzeloyde,

    (wenn Dein nick Herzeleid bedeutet wundert mich Dein Festhalten nicht, sonst würde der Name ja nicht mehr stimmen wenn sich was ändert).

    Ich habe ein bischen zurückgeblättert. Das mit der Hoffnung kenne ich auch. Wenn er Wäsche abnimmt, wenn meine Frau dem Hund eine Zecke entfernt hat oder wenn die Küche mal schön aussieht.
    Das sind aber alles ganz normale Sachen, wenn wir so etwas Feiern zeigt das nur, an welche schäbigen Verhältnisse wir uns schon gewöhnt haben.
    Zur Attraktion: Klaus Kinski ist für mich so ein Prototyp. Langweilig ist das nie. Man muss aber damit rechnen erschlagen, gedemütigt und entwertet zu werden. Mit dem könnte ich nicht mal eine halbe Stunde zusammenleben. Roman Herzog hat das im Film "Geliebter Feind" ja schön gezeichnet.
    Zum Auszug: Du bist Vermieterin. Wenn ein Mieter nicht geht, bekommt er normalerweise eine Räumungsklage. Näheres zu dem Stichwort im Netz.
    Ich habe mal gelernt, das "sadomasochistische Objektbeziehungen" am stabilsten sind. Perverserweise scheint da was dran zu sein. Ich wurde in einer Hansestadt mal Zeuge, wie ein Drogenabhängiger hinter seiner Freundin herging und ihr unablässig und sehr schlimm in den Hintern trat. Ich bin dazwischengegangen, obwohl ich Angst vor Bissen und Infektionen hatte. Im Handumdrehen ging das Paar gemeinsam auf mich los und ich wurde mit den übelsten Anreden bedacht.
    Du hast die Wahl eine Herzefroide zu werden oder auf dem Karussel sitzen zu bleiben.
    Hiob

  • Hallo Herze ,mir geht es heute auch nicht gut,vielleicht liegt es am Mond??
    Keine Ahnung,dieser Tag scheint nicht vorbei zu gehen, er zieht sich unendlich.
    Trotz Regenwetter hab ich mich gezwungen rauszugehen,bin auf ein Stasdtteilfest gefahren das so nur 1 mal jährlich stattfindet,doch statt es mich ablenkte ,erinnerte es mich nur noch mehr an ihn,sonst sind wir da immer gemeinsam hingegangen.
    Und irgendwie sah ich nur Pärchen,schrecklich.
    Nun sitze ich hier bin traurig und weiß selbst nicht genau warum.
    Der Kopf sagt ,,das Schluss,, ist richtig,aber alleinsein ist auch nicht schön Freiheit hin oder her............

    R..........

  • Hiob :
    Herzeloyde bedeutet wirklich "Herzleid"....aber ich habe diesen Nick damals (als ich mich hier angemeldet habe) gar nicht wegen der Bedeutung an sich gewählt, sondern weil ich kürzlich "Parzival" gelesen habe und mich eben die Rolle der Herzeloyde sehr beschäftigt hat...Du hast aber Recht, kann man auch anders interpretieren....festhalten und so....

    Du hast Recht, dass wir uns an solch "Selbstverständlichkeiten" erfreuen, zeigt uns eigentlich, wie weit es mit uns schon gekommen ist...das ist nicht gut!!!!

    Weiß nicht, ob das hier an der Stelle hingehört, aber mir kommt gerade eine Idee, warum ich so eine verschobene Wahrnehmung bekommen habe, dass aus Selbstverständlichkeiten Besonderheiten geworden sind.
    Ich erinnere mich an viele Situationen, in denen ICH deutlich das Gefühl hatte, dass er nichts hinbekommt (z.B. für seine angedachte Ausbildung zu lernen) und war genervt und frustriert. Er wiederum war aber stolz auf sich, da er beispielsweise die Wohnung geputzt hatte oder sich um Behördenkram gekümmert hatte. Für MICH eben Selbstverständlichkeiten, für IHN aber Aktivitäten, die nicht selbstverständlich waren. Ihm gab es ein gutes Gefühl und mich nervte es noch mehr, da ich das Gefühl hatte, er mache sich selbst was vor. (das bekannte Aufschieben wichtiger Dinge zu Gunsten unwichtiger)
    Der springende Punkt ist, dass er mir des öfteren sagte, dass ihn das verletzt bzw runterzieht, wenn ich nicht sehe/wertschätze, was er doch alles gemacht hat. Ich glaube, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, was nun Selbstverständlichkeiten waren...zumindest was IHN betraf....dachte irgendwann echt, ich verlange zu viel von ihm und bekam ein schlechtes Gewissen, dass ich ihm sein gutes Gefühl zerstört hatte durch meine Meckerei....aber das ist ja jetzt rum...

    Renate
    ich hoffe Dir geht es heute auch wieder besser???
    Ich befürchte, dass solche Tage noch einige Zeit immer wieder mal kommen. Aber sie vergehen auch wieder und mit jedem weiteren traurigen Tag, den wir überstanden haben, kommen wir unserem ICH ein Stückchen näher....und irgendwann können wir auch unsere Freiheit wirklich genießen können, ohne dass sie uns Angst macht...


    Mir geht es heute ganz gut.
    Habe heute nach der Arbeit seit langem mal wieder einen Stop an einer Blumenwiese gemacht zum Blumen schneiden :)
    Eigentlich mache ich das regelmäßig und mit großer Freude; quasi als Belohnung für einen anstrengenden Arbeitstag oder oft auch einfach nur so, weil es mir FReude macht und ich es liebe, wenn in der Küche ein schöner großer Blumenstrauß steht.
    In den letzten Wochen bin ich aber immer nur lustlos an der Wiese vorbei gefahren und habe gar keine Freude an dem Gedanken empfunden, für mich einen Strauß zu plücken.
    Heute war das Gefühl wieder da :) nur für MICH einen Strauß....es geht wieder bergauf....

    Zwischen XY und mir ist immer noch Funkstille. Es ist aber erträglich; wir grüßen uns wenn wir uns in der Wohnung mal übern Weg laufen worüber ich froh bin, denn mit gegenseitigem Ignorieren komme ich nur ganz schlecht klar....aber sonst macht jeder sein Ding.

    Nun ist es so, dass er mich vorhin gefragt hat, ob ich ihm in den nächsten Tagen mal helfen könnte, Kartons im Bauhaus zu besorgen. Da er kein Auto hat....und da fängt mein Wankeln wieder an. Anstatt ein klares "Nein" oder "Ja" von mir zu geben, rattert es in mir und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
    Am Liebsten würde ich sagen "Geh doch zu Deinen Saufleuten, zu denen Du sonst als immer gegangen bist statt bei MIR zu sein. Die können Dir ja jetzt helfen".....auf der anderen Seite bin ich aber auch froh, dass diese eisige Stimmung zwischen uns aufgehört hat....fühle mich irgendwie dazu verpflichtet, ihm zu helfen, da ich ihn jetzt ja doch schon zum Sep rausgeschmissen habe....habe Angst davor, wenn ich ihn komplett auflaufen lassen, dass ich dann das letzte "gute Gefühl zueinander" kaputt machen würde....

    Auch hier merke ich wieder, dass ich am Liebsten jemanden hätte, der sagt "mach dies und mach das"...weil ich Angst habe, wieder etwas falsches zu machen.....krass, dass man sich mit 30 so unselbstständig fühlen kann...und dann in eigentlich banalen Angelegenheiten...

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Liebe Herze,

    dieses Anweisungen brauchen, das kenne ich. Auch mir ging und geht es immernoch so, dass ich manchmal einfach gern ein kleines Männchen neben mir hätt, der mir an der richtigen Stelle einfach banale Anweisungen gibt, die ich dann ausführen kann.

    Ja, hat er denn sonst niemandem, der ihm damit helfen kann?

    Im Grunde weißt du eigentlich, dass er das schon auch alleine organisiert bekäme, auch ohne dich oder?

    Und wenn das Bauhaus nicht so weit ist, dann kann man das auch mit Bus, Fahrrad (hat er sich ja auch schon öfters geliehen ) oder auch zu Fuß machen. Ich wohne in einer Großstadt und besitze kein Auto, ich fahre mit dem Fahrrad zum Baumarkt, auch für Umzugskartons!

    Hab heute bei mir ein Buch erwähnt, wenn du magst, kannst du es dir ja mal anschauen, ich finde, dass es nur passt. Sicher gibt es auch andere gute Lektüre, aber ich glaube als Einstieg ist das sicherlich nicht das Schlechteste. Mich hat es umgehauen.

    Toll, dass du dir einen Strauß gegönnt hast :)

    So, ich wünsche dir jetzt mal viel Kraft für diese Woche und hoffe, dass du alles schaffst, so wie du dir das vorstellst.

    Mit vielen Grüßen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Herze,das mit der Blumenwiese ist toll und sich selbst was gutes tun noch vielmehr.
    Wenn man sich selbst liebt spart man sich den Umweg über den Anderen ,wo man erst reinliebt um dann vielleicht wiedergeliebt zu werden!
    Ist mir gerade so eingefallen.Zwinker!
    Ja gestern war schrecklich bei mir ,hab mich über Stunden schlecht gefühlt und abends sogar ne runde geheult.
    Heute war ich im Garten das tat mir gut .
    Für die nächsten Tage wünsche ich dir Standfestigkeit,werde nicht weich und sei nicht seine Mama,an so ein paar Kartons wir ein ganzer Kerl doch nicht verzweifeln und schön lieb sein um des Friedens Willen ,sowas wollen wir doch nichtmehr tun(sagt dir das kleine Männchen im Ohr)
    in diesem Sinne bis bald Renate

  • Hallo ihr Lieben,

    danke für Eure Antworten und dass ihr mich darin bestärkt habt, dass er von nun an seinen Kram alleine machen soll.
    Das tut er auch gerade. Er hat gestern Kartons besorgt und meinte vorhin zu mir, dass er am Freitag auszieht.

    @Miriel
    war schon des öfteren kurz davor, das Buch zu bestellen. Nach deinem Kommentar werde ich es mir demnächst wirklich besorgen :)

    Renate
    Ich kann Deine Liebe zum Gärtnern absolut teilen. Zwar habe ich keinen eigenen, dafür aber auf Arbeit und freue mich jedes Mal, wenn ich das eine oder andere Kind dazu motivieren kann, im Garten rumzubuddeln :)
    Ich hoffe, dass Dein Tag heute besser war??
    Wir gehen den richtigen Weg!!!!


    Auf der einen Seite nehme ich mir vor, am Freitag nicht zu Hause zu sein, da ich mir seinen Auszug nicht so direkt geben will.....auf der anderen Seite habe ich aber Angst, dass ich es vielleicht bereuen werde, wenn ich nicht die letzte Chance nutze, ihn beim Abschied in den Arm nehmen zu können......einfach um das Gefühl zu haben, dass wir in Frieden auseinander gegangen sind...blöd oder????

    Seine Therapie hat er nun wirklich verschoben....zwinge mich aber dazu, mir kein schlechtes Gewissen einzureden...hätte er sich um seinen Kram gekümmert, statt sich täglich volzudröhnen mit Alk und Kiff, so könnte er nun wie geplant seinen Entzug machen....ist aber nun ja SEINE Sache.

    So geht es mir eigentlich grade gut. Natürlich kommen in mir noch des öfteren Gefühle hoch, dass ich einen (eigentlich) ganz wunderbaren Menschen verloren habe, mit dem ich mir eine Zukunft hab vorstellen können....mit Kindern auf einem Bauernhof, mit Tieren und einem eigenen kleinen Cafe :)......aber in solchen Momenten versuche ich mir vor Augen zu führen, dass DAS zwar sehr schöne Träume sind, die aber SO nicht zu verwirklichen sind....

    Jetzt heißt es, gut zu mir zu sein....mich nicht mit der Angst zu geißeln, dass ich meine große Liebe verloren habe und danach nix mehr kommen wird...mich selbst mit meinen Schwächen und Fehlern lieben zu lernen und darauf zu vertrauen, dass irgendwann nochmal jemand kommt, der mich so liebt wie ich bin...

    Ich wünsche Euch allen einen schönen und (innerlich) ruhigen Abend

    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hallo Herze
    Heute ging es mir etwas besser und ich bin froh das es dieses forum gibt,ich hätte sonst keinen mit dem ich meine Gedanken austauschen könnte.
    Meine Verwandtschaft hat es in der Vergangenheit zu oft mit anhören müssen,die sagen jetzt sei froh das er weg ist,aber von denen sitzt auch keiner ganz allein.
    Hier geht nichmal mehr das Telefon, unglaubliche Stille und die ist manchmal schwer zu ertragen.
    Früher rief mein XY mehrmal täglich an.
    Jetzt könnte ich hier umfallen und bis es einer merken würde vergingen Tag,erschreckend der Gedanke.
    Nun ist es wie es ist.
    Ich kann nicht den Rest meines Lebens mit einem Menschen verbringen der sich offenen Auges in den Tod trinkt und mich alle paar wochen ,,beurlaubt,, wenn ich was sage was ihm nicht passt.


    Ja Herze man hängt an den verlorenen Wünschen und Zielen die sich auf den jeweiligen XY bezogen haben.
    Aber weil der XY aussortiert wurde wegen unzumutbarer Zustände(schliesslich hatten wir triftige Gründe für die Trennung und leiden jetzt evtl mehr als die XY) Aber unsere Träume müssen weiterleben ,dann eben mit anderer Besetzung.

    LG R...

  • Hallo Herze,
    was spricht denn dagegen, ihn vorher zu umarmen, ihm alles Gute zu Wuenschen, dass Du Dich raumlich und ueberhaupt trennst, weil ihr nu so eine Chance habt auf die Fuesse zu kommen...etc.
    Den Umzug wuerd ich mir nicht "reinziehen" an Deiner Stelle.....dann sind ja evtl. auch Freunde von ihm da, die helfen und Du stehst dann da und bringst das nicht unter, was Du sagen wolltest, im Chaos... Nimm Dir am Freitag was vor, mit einer Freundin, z.B.
    Ist besser so.
    ----
    Und ...... manchmal hat das Leben Ueberraschungen parat. Gerade dann, wenn man nicht eisern dran klammert und es uebers Knie brechen will.

    Sagt Dir eine, die nach 30 Jahren ihre Liebe wiedergefunden hat. Jetzt, aus der Rueckschau, ist ganz klar, dass das zum damaligen Zeitpunkt schiefgehen musste. Unter Anderem, weil ich viel zu jung war (16) und er schon damals "Familie" wollte ...ich hingegen wollte in Discos rumfallen...und naja....so alles moegliche Andere.

    JETZT hatte er seine Familie und ich hab "alles Moegliche" bis zum Abwinken gemacht....
    Jetzt koennte es passen. Wir haben nicht aufeinender gewartet, jeder hat sein Leben gelebt, so wie er es wollte. Und nun trafen wir uns zufaellig in den Weiten des www ..... manchmal ist das Leben weiser, als man selbst!
    Hab Vertrauen, mach Dein Bauernhof-Café, wenn Du das wirklich willst.....der Rest findet sich.
    Gruesse, Lindi

  • hallo herze

    Zitat

    Hier geht nichmal mehr das Telefon, unglaubliche Stille und die ist manchmal schwer zu ertragen.
    Früher rief mein XY mehrmal täglich an.
    Jetzt könnte ich hier umfallen und bis es einer merken würde vergingen Tag,erschreckend der Gedanke.

    nun wie wars denn für dich als er andaurend anfief. nervig? mich nervte das extrem, ich war froh über die stille!!!

    dann zu dem thema merken obs dir gut geht,oder ob du umgefallen bist. nun meiner hätt nicht mal gemerkt wenn ich umgefallen bin, da lebte dieser mensch noch bei mir. war ihm egal wies mir geht. ich hatte doch nur noch eins , zu funktionieren.

    auch hier, wie wichtig ist es dann das ers merkt? in meinen augen überhaupt nicht, auf so nen menschen kann ich selbst zu notzeiten so gut verzichten. wichtig ist, ich hab INZWISCHEN menschen, die merken wenns mir nicht gut geht und mir HELFEN.......schau doch nach solchen menschen, die gibt es und die tun einfach wesendlich besser. du bist nich allein nur weil er weg ist.

    mit der zeit wirst du merken, das sich dir leute zuwenden, das sie auf dich zu kommen, auch die verwandtschaft, wenn die merken, du bist bei dir und hast ihn nicht mehr um dich rum. beschäftigst dich nicht mehr mit ihm , um ihn. auch nicht mehr im gespräch. kannst dich selbst leben und hast vor allem dann auch andere themen über die du reden kannst. das wirkt sich sehr positiv aufs umfeld aus.dadurch öffnen sich neue türen und das leben wird bunter ;)

    gruß
    melanie

  • Hallo Melanie
    Danke für deine Rückmeldung.
    In der Vergangenheit war es so das ich sowieso bis zum Nachmittag nichts von ihm hörte,dann rief er an (mehrmals) bis zum gute Nacht sagen.
    War halt so normal.
    Im Laufe der Beziehung war dann irgendwann so eine Ausschließlichkeit.
    Er hatte keine Freunde oder sonstwie private Kontakte und ich irgendwann auch immer weniger.
    Hab das auch garnicht so deurtlich gespürt.
    Die Wochenenden verbrachten wir gemeinsam.
    Dann halt Geburtstage in meiner Verwandschaft und manchmal bei seiner Schwester/Mutter(wohnen 200km entfernt.)
    So und in den letzten Wochen war natürlich viel los ,durch den neu gekauften Garten, den Streit (seine Auszeit)und daraufhin mein Schlussmachen.

    Früher waren meine Tage ja auch mit allerlei gefüllt und mir wäre nicht die Idee gekommen,Jemanden oder etwas zu vermissen,,
    Aktuell ist das völlig anders.
    Durch die vielen Dinge die in so kurzer Zeit passiert sind bin ich ver-rückt.
    Komme sogar mit dem Datum /Wochentag durcheinander und fühle mich seit Sonntag selbst unter Menschen allein.
    Ich kanns garnicht richtig beschreiben.
    Irgendwie hab ich den falschen Blickwinkel und finde gerade nicht zurück.
    Ihn hats normalerweise schon interessiert wie es mir geht
    Nur durch seine immer wiederkehrenden ,,auszeiten,, fiel ich immer in so eine Art Loch wurde geradezu handlungsunfähig.
    keine Ahnung was das ist.
    Schockstarre? Entzug, Fassungslosigkeit?
    Ich dachte wenn ich jetzt den Schlußstrich ziehe damit das endlich ein Ende hat(alle paar Monate ganz unverhofft wieder ne ,,Auszeit,,) dann würde es mir besser und nicht schlechter gehen.
    Das war ja die ersten Wochenenden auch so,ich hatte vor Augen wie er sich im Nebenraum die nötige Bettschwere antrank und dacht oft ,,warum kommt der überhaupt her,,
    Also ich war froh das er NICHT hier war.
    Was das jetzt aktuell bei mir ist ,keine Ahnung aber ich hoffe es geht bald vorbei.
    LG R...

  • Hallo ihr Lieben,

    Renate ,
    lass Dir Zeit, das Geschehene zu verarbeiten. Setz Dich nicht unter Druck, nur Positives zu spüren!!!

    auch ich bin sehr froh, dass ich mich vor einigen Wochen hier angemeldet habe. Ich habe zwar gute Freunde und eine Familie, die mir jeder Zeit zuhören und mich unterstützen, wofür ich sehr dankbar bin, da ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist...aber dennoch habe ich immer öfter das Gefühl (vor allem jetzt wo ich mich getrennt habe), dass das Thema solangsam mal eine Ende finden muss. Der Satz "Sei froh, dass Du Dich getrennt hast; Du findest bald einen Mann, der dir gut tut und der mal auf DICH schaut" höre ich immer öfter...auch wenn ich weiß, dass sie wahrscheinlich Recht haben, so ist es mit der Trennung eben allein nicht getan....
    Hier zu sein, zu wissen, dass man ohne schlechtem Gewissen seine Schwächen zugeben kann, Rückfälle beichten kann und auf Verständnis zu treffen....das tut so gut....hier muss ich keinem was vormachen; die Starke spielen, die sich getrennt hat....es ist schön hier bei Euch sein zu können!!!!


    Und ja, unsere Träume müssen weiterleben....erstmal nur für mich...unabhängig von jemand anderes....


    Lindi
    Danke, dass Du mir nochmal klar gemacht hast, dass es beser ist, am Freitag nicht hier zu sein. Verrückt, wie man in manchen Situationen den klaren Blick verliert. Sich irgend welche Wunschvorstellungen zusammen spinnt....
    Natürlich würde es nicht so kommen , wie ich es mir erhoffe...ein Abschied, eine Umarmung, das Gefühl in Frieden auseinander zu gehen....
    Ich werde nicht hier sein...werde was schönes für mich machen, um Kraft zu tanken für den Moment wenn ich die leere Wohnung wieder betrete...

    Das mit Deinem Wiedersehen nach 30 Jahren hat mich lächeln lassen. Du hast Recht, das Leben steckt voller Überraschungen...man muss nur wieder frei und offen für diese werden.
    Ich bin gespannt wie sich Deine Geschichte weiter entwickelt und wünsche Dir alles Liebe und Gute auf der Welt.....Du bist es wert und hast es verdient!!!

    Ganz liebe Grüße
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Liebe Herze,

    ja, Träume aufzugeben ist nicht leicht. Aber zum einen kannst du bei Hiob nachlesen, wie es sich anfühlt, wenn der Traum zum Albtraum wird: dann hast du zwar einen Hof und Tiere, aber du sitzt alleine da und hast Mühe, das alles zeitlich und finanziell zu managen, weil dein Partner trotz tausendfacher Ankündigung immer noch kein trockenes Leben führen kann oder will und du auf dich allein gestellt bist.
    Ich hatte auch mal so ein Wunschbild im Kopf – eine kleine alte Mühle vielleicht, mit Wiesen drumherum, mit einem Reittherapiezentrum für Kinder ... nun ja. Im Moment stecke ich ab und zu mal ein wenig Zeit und Energie in Überlegungen, ob und wie ich das auch allein schultern könnte – oder vielleicht in einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, die nicht unbedingt in einer Beziehung mit mir leben müssen, denn genau betrachtet ist das eigentlich keine notwendige Voraussetzung für so ein Unternehmen. Der Möglichkeiten sind viele, und ich denke, wenn der Wunsch nur groß genug ist, werden wir sie suchen und auch finden.
    Und es sind ja auch in erster Linie UNSERE Träume. Klar, mein Freund hätte da mitgezogen, er konnte sich das auch gut vorstellen. Aber die Initiative dazu wäre von mir ausgegangen.

    Viele liebe Grüße und träume weiter, es gibt immer Wege.
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • P.S.: Einer meiner Lieblingsfilme ist „Antonias Welt“ – ich habe ihn mir gestern erst wieder mal angeschaut. Ich mag ihn deshalb so gern, weil er wirklich alternative Lebensentwürfe zeigt (keine Angst, dabei geht es nicht um wild lebende Kommunen oder Swinger-Clubs :wink: ...). Und in diesem Film gibt es auch selbstverständlichen Raum für gesellschaftliche „Außenseiter“.
    Zugegeben, die meisten Männer kommen in diesem Film nicht gut weg, das hätte man etwas anders machen können. Aber ich finde diesen Film wirklich sehr phantasievoll und gelungen.
    Und ich meine, es lohnt sich, über solche Alternativen nachzudenken. Nicht alles, was schon (zumindest „gefühlt“) immer so war, ist auch immer gut.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Liebe Lea,

    danke Dir für Deine Worte!!! Hab mich mal über den Film erkundigt und werde ihn auf jeden Fall in den nächsten Tagen mal ansehen. Hört sich sehr interessant an.
    Ähnlich wie Dein Traum mit dem Reittherapiezentrum sieht mein Traum aus: ein Bauernhof mit Tieren (Pferde, Esel, Hunde, evtl Ziegen, Schafe und Hühner) auf dem man therapeutische Angebote für behinderte/traumatisierte Kinder anbietet. Und dann noch ein großer (Nutz)-Garten....
    Aber solangsam sehe ich auch etwas klarer und muss mir eingestehen, dass das alles mit IHM nicht zu verwirklichen wäre. Ich wäre diejenige gewesen, die das Ganze wahrscheinlich zu tragen gehabt hätte, da er sich sehr schwer tut mit Verantwortung übernehmen und mal "Biss zeigen".....Biss zeigen für Dinge, die einem wichtig sind.
    Und da beginne ich mich zu fragen, ob es halt nicht immer mehr MEIN Traum war, in den ich IHN hineingedrängt habe....mittlerweile sehe ich solangsam, dass SEIN Leben eben anders aussieht...er sucht und braucht keine großen Ziele und Herausforderungen im Leben...

    Aber ICH möchte mir das Träumen beibehalten. Auch wenn nicht alles so kommen wird, wie ich es mir so ausmale...aber ich möchte kein Leben mehr, in dem solche Träume immer mehr in den Hintergrund rücken, weil andere Probleme (Alk, Drogen, Areitslosigkeit) so viel Raum einnehmen , dass man das Träumen hinten an stellt


    Solangsam beginne ich, meine Augen zu öffnen...sehe Dinge, vor denen ich bis vor kurzem noch die Augen verschlossen habe.
    Ich lasse die letzten Monate revue passieren und bin erschrocken über mich....darüber, wie wenig ich mir selbst wert war.
    Was habe ich mich an etwas geklammert, was wahrscheinlich schon lange nicht mehr zu retten war.
    In meinem Vorstellungsbericht habe ich geschrieben, dass ich ja eigentlich Anfang Juli schon an dem Punkt war, dass ich in der Beziehung nicht mehr glücklich war und keine Kraft mehr hatte, zu warten, dass sich was ändert. Neben dem Alkoholproblem kam belastend noch dazu, dass er seine Pläne (endlich eine Ausbildung zu machen und aus der Arbeitslosigkeit zu kommen), einfach nicht auf die Reihe bekam.
    Ich war überfordert, unzufrieden und genervt von der Situation...von dem ewigen Stillstand...und trennte mich wie gesagt.

    Und dann passierte etwas, über das ich heute wirklich erschrocken bin: nach zwei Wochen Trennung gestand er mir, dass er seit über einem halben Jahr wieder am Kiffen ist....heimlich, da er wusste, dass ich die ganze Sch**** mit Entzug nicht nochmal mitmachen möchte. Und trotz dem Schock, dass er mich so lange angelogen hatte (habe ihn ab und zu gefragt, ob er was gekifft hatte, da ich das Gefühl hatte, dass er "anders" ist....er hat es abgestritten und ich habe ihm geglaubt. So auf die Art, er würde mir niemals ins Gesicht lügen können)
    trotz dieses Vertrauensbruches hat es in mir gerattert....habe für mich quasi wie eine Erklärung gefunden, warum er nichts mehr hinbekommen hat. Und begann wieder Verständnis für ihn aufzubringen....und wieder Hoffnung, dass alles gut wird, wenn er doch nochmal eine Therapie macht...wahnsinn!!!! So kam es, dass ich wieder eingeknickt bin und uns noch eine Chance gegeben habe.....
    Wenn ich das so schreibe, komme ich mir so naiv vor...und kann nich selbst nicht verstehen....

    Mein Weg ist nun, heraus zu finden, was ich in ihm gesucht habe zu bekommen, was ich mir selbst nicht geben kann....warum ich mich und meine Gefühle so hinten an gestellt habe...warum die Tatsache, dass er mich über einen so langen Zeitraum angelogen hat, mich nicht wütend gemacht hat und mich nicht nur noch darin bestärkt hat, dass die Trennung das einzig richtige ist....

    Aber diesen Umweg bin ich nun gegangen, muss dazu stehen und kann aber jetzt sagen, dass ich den Absprung schaffen werde....endlich!!!!


    wahrscheinlich ziemlich wirr was ich geschrieben habe, aber dieses Revuepassieren der letzten Wochen/Monate musste einfach raus..

    An Euch alle ganz liebe Grüße und Kraft, wieder zu EUCH SELBST zu finden


    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Guten Morgen zusammen,

    so, heute wäre eigentlich der Tag des Auszuges gewesen.
    Komme gerade von der Arbeit heim und er meinte, dass er es heute wahrscheinlich nicht schaffen wird mit dem Auszug. Der Kollege mit dem Bus ist bis heute noch im Urlaub....was sagt man dazu?
    Ich für mein Teil werde wieder weich!!!! ISt das zu fassen??? HAbe so lange auf den heutigen TAg gewartet, mit dem Wissen zwar, dass dieser hart für mich werden soll, aber auf der anderen Seite mit der Gewissheit, dass ich dann endlich mal zur Ruhe kommen kann...anfangen kann mich zu sortieren...
    In mir steckt immer noch das Gefühl, dass ich ihm noch etwas schuldig bin, da ich ihn rausgeschmissen habe und bring es nicht übers Herz knallhart zu sagen, dass es mir wurscht ist WIE er seinen Kram hier raus bekommt, aber ich drauf bestehe, DASS er es tut...und zwar heute....habe aber klar gesagt, dass ich möchte, dass er es noch an diesem Wochenende machen soll.

    Zu sehr habe ich habe ich Angst vor einem weiteren Streit mit ihm und möchte das alles in Frieden über die Bühne bringen. Könnt ihr das nachvollziehen???

    Nacher reden wir nochmal....ich habe mir vorgenommen, mich auf keine Diskussionen einzulassen.....auch möchte ich nicht wieder damit anfangen, auszuklamüsern, wer was falsch gemacht hat in unserer Beziehung....ich möchte ihm einfach nochmal sagen, dass ich mich von ihm getrennt habe, weil ich gemerkt habe, dass mich die Beziehung krank macht....dass ich mich selbst krank gemacht habe....dass ich wieder lernen muss auf mich zu schauen....dass es mir wieder gut gehen soll

    Auch möchte ich ihm mit auf dem Weg geben, dass ich ihn nach wie vor für einen wundervollen Menschen halte, dem ich es von Herzen wünsche, dass er seine Süchte in den Griff bekommt...irgendwann....und dann irgendwann mal das Leben führen kann, welches ihn glücklich macht...

    Keine Ahnung ob es eine gute Idee ist...ob es mir danach wirklich besser geht...aber im Moment fühlt es sich so richtig an....oh Gott, ich hoffe ich kann gerade klar denken und es ist wirklich das was ich möchte bzw das was mir gut tun wird....und nicht wieder irgend eine Aktion von mir auf Grund meines Cos...

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!