• So.
    Es ist an der Zeit, die naechsten Schritte zu tun. Und deswegen habe ich auch einen neuen Faden begonnen. Es fuehlt sich "richtig" an, das Neue auch Neu zu beginnen.
    Kurz zum Update ..... noch immer lebe ich mit XY unter einem Dach. Die Trennung ist formal ausgesprochen und auch von Beiden akzeptiert. So gesehen haben wir eigentlich nicht mehr viel miteinander zu tun. Behandeln uns "normal" ..... die Beruehrungspunkte beschraenken sich aufs abendliche Fernsehen.
    Ich habe mich auch von seinem Trinkverhalten distanziert, innerlich. Und, oh Wunder, die Tage sind seltener geworden. Macht ja keinen Spass, wenn Niemand mehr da ist, den es aegert, kraenkt, verletzt, aufregt....
    Wenn es denn mal wieder "einer dieser" Tage ist, geh ich natuerlich nach wie vor aus dem Haus. Aber am naechsten morgen, keine Gespraeche mehr, kein Flehen, kein Bitten.....hoechstens "Ja, wenn Du meinst...."
    ---------
    Nur eins bringt mich immer noch auf die Palme. Das Thema "Auto". Betrunken fahren....da kann ich nicht aus meiner Haut, das regt mich echt immer noch auf und macht mir Angst. Es gab ja auch schon ganz handfeste "Folgen". Mehrmals....
    ---------

    Doch aktuell beschaeftigt mich was ganz anderes. Das "danach".
    Ich musste natuerlich auch sehen, wo ich die Beziehung gebraucht/missbraucht habe. Um vor mir selbst immer eine prima Ausrede zu haben, warum ich dies und jenes nicht kann, nicht gebacken bekomme, nicht anfangen kann.....ganz klar!
    Und nun sind es nur noch wenige Wochen bis zum Umzug....und dann MUSS ich meinen Kram selbst regeln. Ist ja dann Niemand mehr da, der einspringt (denn das hat mein XY immer getan). In unserer Konstellation war ER deutlich mehr CO als ich ...... und dann eben wieder *peng*.

    ---------

    Tja, und da springen mich doch erhebliche Selbstzweifel an. Ob ich das wirklich noch kann. Habe ich es jemals gekonnt?
    Natuerlich hatte ich vor hundert-tausend Jahren mal ein "normales" Leben mit Job und eigener Wohnung. Aber so richtig hinbekommen habe ich es damals auch nicht. Hatte nach aussen ein "Strahle-Frau"-Image .... aber innendrin war ich sehr ungluecklich. Ich erinnere mich eigentlich an diese Zeit eher als "die schlimmste Zeit" meines Lebens. Aktuell sind zwar die Umstaende grusliger und auch besorgniserregender....aber komischerweise bin ich laengst nicht so hoffnungslos und deprimiert, wie damals...wo es ja objektiv gesehen besser lief.
    Komisch das......

    ----------

    Ach, es wird irgendwie so wirr. Aber ich habe gerade das Beduerfnis einfach drauf los zu erzaehlen. Ob man das dann versteht?????
    Wie gesagt, es geht mir hier in meinem neuen Faedchen nicht um die Beziehung. Das wird sich mit dem Auszug in einigen Wochen hoffentlich ganz erledigen, ist auch nicht das, was mich umtreibt.
    Es ist eher....kann ich noch alleine? Hatte ja solang die Stuetzraedchen am Fahrrad.
    Und auch....werde ich wohl noch eine Chance haben, mich wieder ins Erwerbsleben einzugliedern? Ein Blick auf die Altersangabe im Profil zeigt, dass diese Sorge nicht ganz aus der Luft gegriffen ist.
    Arm sein hier ist nicht schoen.....aber durchaus normal. Geht fast allen so. Arm sein in Deutschland ...... ist viel entwuerdigender.
    Mach mal Pause...es iwrd so ungeordnet, sonst....
    Lindi

  • Hallo
    Ich denke du wirst mehr Kraft haben zukünftig weil du sie nichtmehr sinnlos in deinen Partner/die Beziehung steckst und wenn du die für dich nutzt wirst du Wege finden in dein Leben ,ganz sicher.
    Zum Autofahren mit ,,Folgen,, ich hätte meinen XY angezeigt und zwar sofort bei der ersten Fahrt unter Alkohol,wenn erst ein Unschuldiger zu Schaden kommt ist es zu spät!!!!
    Mein XY war da einsichtig und ist nach dem ersten Tropfen abends in kein Fahrzeug mehr gestiegen,zuletzt auch bis mittags nichtmehr weil er da schon nachts aufstand um ,,nach zu füllen,,
    Dafür durfte ich dauernd fahren!!!!
    Aber das war wenigsten sicher für den Rest der Menschheit und mein Auto.
    Liebe Grüße R...

  • Hallo Lindi,
    das, was du schreibst, klingt sehr nach der typischen Aufregung vor dem eigentlichen Startschuss. Ich denke, da ging es mir vor ein paar Wochen nicht anders. In der Regel ist nun mal der Mann der "Besserverdienende" hier in Deutschland. Aber dennoch wirst du merken, wenn die ersten Möbel stehen und du die erste Nacht in der neuen Wohnung geschlafen hast, das sich vieles von "allein" regelt. Zu einem selbstbestimmten Leben gehört nunmal auch Disziplin und wenn du die Stützräder nicht mehr am Rad hast, wirst du alleine das Gleichgewicht beim Fahren halten müssen. Lieber ein bißchen weniger, als auf die Stützräder eines Menschen zurückgreifen, der es einem im betrunkenen Zustand aufs Butterbrot schmiert.

  • Ja, Broti.... Aufregung und Unsicherheit/Selbstzweifel vor dem Startschuss. Da hast Du Recht.
    Das macht mich echt grad meschugge, dass ich seit mehr oder weniger April/Mai hier auf der Abschussrampe sitze und nichts "tun" kann.
    Und immer wieder die selben Gedanken denke.
    ------
    Ich muss mir echt grad ganz klar weden, dass ich vor dem "Aus" stehe. Auf ganzer Linie. Und kann nichts tun, um zumindest mal irgendwo anzufangen eine Lichtung in den Dschungel zu schlagen...
    ------
    Der Verlust meiner kompletten Habseligkeiten....na, das waer jetzt gelogen, wenn ich sagen wuerde, "ist mir egal". Es schmerzt nicht nur der materielle Verlust. Auch der Verlust meiner "Identitaet". Meine Buecher, meine jahrelang gehegten Kuebelpflanzen, Klamotten, Moebel....alles weg.
    Ich fuehl mich so, als sei "ich" damit zum groessten Teil "weg".
    Es hatte auch irgendwie was Befreiendes. Alle alten Erinnerungen (z.T. von ganz frueher, also auch aus der Kindheit/Jugend) weg.
    Neustart. Nur der faengt und faengt nicht an....
    Und nun sitz ich da, ungelogen mit einer Shorts und drei T-Shirts und weiss nicht, was danach kommt.
    ------
    Die Existenzsicherung ....keine Ahnung. Ich weiss nicht, auf was ich Anspruch habe. Und kann es auch nicht in Erfahrung bringen. Haenge total im Nirwana.
    Krankenversicherung....ich hoffe, dass es da eine Grund-Deckung gibt, gesetzlich.....gehe sogar mal davon aus. Aber wissen tu ich es natuerlich auch nicht. Es gaebe da so ein-zwei Sachen, die mal dringend "ueberholt" werden muessten, aehm.
    ------
    Naja. Und ob ich eine eigene Wohnung haben werde....da glaub ich erst mal nicht dran. So schnell werd ich in meinem Alter, ohne Studium/Berufsausbildung wohl keinen Job bekommen.
    Auch da.....Nirwana.
    Keine besonders "erheiternden" Perspektiven. So Alles in Allem.
    Lindi

  • Jeder Mensch ist verpflichtet, sich krankenzuversichern.
    Wenn du das selbst nicht kannst, springt das Amt ein. Also die Arge ist dafür zuständig, glaube ich.

    Hast du denn irgendwo schonmal gearbeitet, Lindi?
    Naja, es gibt immer Jobs. Zumindest konnte ich mich bisher immer irgendwie durchhangeln, seitdem ich 17 war, also seit 9 Jahren.
    Würdest du bei dem großen gelben M arbeiten wollen? Dort hatte ich mal einen Job.. Gastronomie ist zwar nicht der Knaller, aber immerhin ein Job.
    Am besten lässt du dich erstmal umfangreich beraten. Eigentlich sollten die bei der Caritas wissen, was nun am besten wäre. In meiner Stadt gibt es da offene Sprechstunden, vielleicht hast du diese Möglichkeit auch?

  • Hallo liebe Lindi,

    ich kenn deine Ängste und Zweifel so gut.
    Ich weiß nicht wer es war, aber Jemand hier aus dem Forum hat mir dann geschrieben "mach Dir nicht so viel Sorgen - das Leben wird Dich schon tragen"
    Und es stimmt. Es gibt Lösungen, auch wenn man sie noch nicht sehen kann.
    Bei gemeinnützigen Vereinen, bei mir war es ein Frauenverein gibt es Beratungen. So wie Zimttee schon schrieb, Caritas etc.
    So etwas gibt es auch in deiner Nähe, da erfährst Du einiges, was Dir zusteht und wo Du das beantragen kannst.

    Und auch wegen der Arbeit, geh aufs AAmt, hol dir Infos.
    Und auch wenn Du erstmal putzen musst,
    wenn Du langsam deine Unabhängigkeit spürst, deine Zukunftsängst ablegen kannst, und das erste Geld in der Hand hast,
    es fühlt sich gut an.
    Kleine Schritte, aber mit großer Bedeutung, verstehst ?!!
    Keine Angst, in Deutschland verhungert man nicht so leicht.

    Nehm Dir eins nach dem anderen vor. Wirst sehen es geht.
    Viel Spaß beim Neustart - und es macht auch iwann mal wieder Spaß,
    freu mich es dann zu lesen.

    LG nici :wink:

  • Hallo Broti, Zimttee und Nici,
    Ja, es sind ganz konkrete Zukunftsaengste, die mich plagen.
    Da ich zur Zeit (noch) nicht in Deutschland lebe (2400 km weit weg), kann ich eben genau die (oder andere) Schritte, die ihr vorschlagt, nicht einleiten. Gar nichts tun. Nur gruebeln, wie das alles werden soll.
    Das ist genau das, was mich so meschugge macht.
    ------
    Letztlich ist es auch so, dass ich einfach ein gesteigertes Kontaktbeduerfnis habe, scheinbar. Mich einfach mitteilen will und mich freue, wenn ich gelesen und wahrgenommen werde.
    -----
    Ich bin, wie viele, total vereinsamt. Und habe es vorher auch nicht in dem Sinne wahrgenommen. Hatte mich in meinem Schneckenhaus eingerichtet, mit meinen Tieren. Dann der Entschluss "so gehts nicht weiter", Kontaktaufnahme mit meiner Familie, das managen der Umzugsformalitaeten, habe im Netz nach Speditionen geforstet, bin hier auf die Behoerden gegangen (etwas was ich echt ungern mache!) und es klappte soweit auch alles recht gut.
    Die Mail-Box gluehte mit Kostenvoranschlaegen und ich habe hier die Wohnung Uebergabefertig gemacht (gepinselt).
    Und jetzt haenge ich hier fest, wegen einer Formalsache.....und all die Aktivitaet ist zum Erliegen gekommen. Und ich warte und haeng fest. Alles, was ich vorher gern gemacht habe, Stricken, meine Kuebelpflanzen hegen....ist nicht moeglich. Alles weg. Die wichtigsten Moebel, unersetzliche Stuecke, z.B. ein Regal, was mir mein Vater gebastelt hatte, als ich so ca. 12 war.....verschickt. Der Rest, die Pflanzen, Buecher, andere Moebel und Klamotten....weggeschmissen.
    Ich sitze also wirklich da mit 1 (!) Shorts und drei (!) T-Shirts......und dreh Daeumchen.
    ----
    Das Alte gibt es nicht mehr .... und das Neue faengt nicht an. So geht das jetzt schon seit 3 Monaten. Und das nagt irgendwie am Selbst-Gefuehl.
    Wird Zeit, dassdas Neue endlich anfaengt. Was auch immer....Hauptsache anfangen.
    -----
    Im Augenblick haengt das an einer Behoerden-Formalsache. Und zieht sich....bloss liegt das eben nicht in meiner Hand. Und ich kann nix tun. Ausser warten :cry:
    Sorry fuers Jammern. Aber so siehts halt mal gerade aus.
    Lindi

  • glück auf lindi

    Zitat von Lindi

    Im Augenblick haengt das an einer Behoerden-Formalsache. Und zieht sich....bloss liegt das eben nicht in meiner Hand. Und ich kann nix tun. Ausser warten :cry:

    gibt s da ne deutsche botschaft oder ne behörde/vertretung oder so?

    schöne zeit - kraftpäckl - geduldsfadenverstärker - umärmelung

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Silberkralle,
    eine Botschaft gibt es natuerlich......250 km weit weg....
    Die "Formalsache" betrifft auch nicht mich. Ist ja EU, also freie Wohnsitzwahl fuer EU_Angehoerige.
    Es betrifft (nicht stoehnen)....mein Pferd. Solange das nicht geklaert ist, kann ich ihn weder exportieren, noch verkaufen. Geht um die amtliche Eigentuemer-Eintragung im Zuchtverband. Da gibt es "Wurbel". Wuerde jetzt zu weit fuehren, die Details. In Summe, es raecht sich jetzt der "Schlendrian" von Jahren.
    Das fiel eben vorher nicht auf, weil ich nirgends "amtlich" geworden bin. Nur eben jetzt, im Zuge der Beantragung der Exportpapiere. Oh mann, was fuern Sch...
    Latent "gewusst" habe ich das natuerlich schon. Nur nie den Mut gehabt, mit der Schaufel in den Misthaufen zu stechen. Jetzt musste ich es tun. Und, oh Erstaunen, wenn man in den Misthaufen reinsticht, faengt es erst mal an gewaltig zu stinken.
    ------
    Auch wenn es finanziell "Irrsinn" ist, ihn mitzunehmen und ich auch gar nicht weiss, ob ihn ihn behalten werde koennen ....das muss ich echt klaeren, denn ein Verkauf ist Rechtsgueltig vorher auch nicht moeglich. Schach-Matt!
    Und so lang eben hierbleiben.
    Lindi

  • glück auf lindi

    Zitat von Lindi

    wenn man in den Misthaufen reinsticht, faengt es erst mal an gewaltig zu stinken.

    hmmmmja - vor allem die aus papier.

    schöne zeit - umärmelung
    noch mal: kraftpket und geduldsfadenverstärker

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • liebe lindi,


    ich versteh es heute auch nicht mehr wie frauen sich eben solchen situationen aussetzen und bei dem alkoholiker bleiben. deshalb nicht weil der wahnsinn den ich mal hatte inzwischen weit weg ist ich mich nicht mal verstanden hatte damals wie heute.

    aber wenn ich bei dir lese dann denk ich mir, so was von abhängig wie du dich machst, oh weiha!!!!!ich werde es wohl nicht verstehen, wie ein mensch ein tier über sich stellt und die grund eigenen bedürfnisse vernachlässigt nur wegen diesem tier.

    mann mann, ich habe von dir so viel gelesen, wie du im stall geschlafen hast. wie du dich behalndeln lassen hast und und und jetzt wo du nichts mehr hast ausser die kleidung am leib und eventuell noch zwei drei wechselsachen. trotzdem bleibst du wegen diesem PFERD dort!!!!!!

    ich versteh dich nicht. denn wenn ich meinen allerwertesten wirklich aus so ner not retten müsste, dann würd ich vom pferd los lassen auch wenn ich dieses tier über alles liebe. und endlich dahin fahren, wo ich weiss ich habe ein annehmbares, zwar einfaches leben aber wenigstens muss ich mich solchen situationen stellen. schläfst du noch im stall und wenn ja wie kalt ist es denn dann im winter in spanien???

    ich muss es allerdings nicht verstehen. im grunde könntest du ja mal anfangen zu verstehen wie sehr du dich selbst in situationen brings die menschenunwürdiger eben nicht sein können.

    gruß
    melanie

  • Nicht aufregen, Melinak!
    Du musst das auch nicht verstehen, Hauptsache ich versteh mich!
    Dass ich nun versuche "meinen Kram" ordentlich und verantwortungsvoll abzuwickeln, anstatt wie immer zu fluechten, seh ich gar nicht als so "unwuerdig" an. Die Konsequenz daraus ist eben nicht alles stehen und liegen zu lassen, nach mir die Sintflut, sondern es versuche bestmoeglich (mir bestmoeglich) abzuwickeln.
    Jeder hat halt so seine Prioritaeten. Dinge, die ihm wichtig sind. Bei Dir sind es vielleicht die Kinder gewesen. Bei mir ist es das Pferd. Kann man nicht vergleichen, ist doch was ganz anderes? Nun ja. In der ethischen Wertigkeit vielleicht. In der subjektiven Wertigkeit eben nicht.
    Ausserdem "bleibe" ich ja nicht.....ich kann nur nicht holter-die-Polter einfach abhauen und ein von mir abhaengiges Lebewesen der Verwahrlosung ueberlassen. Das kann man doch nachvollziehen, soweit, oder?
    Ich waer ja auch bereit (schweren Herzens) ihn zu verkaufen. Nur muss ich eben dazu die Eigentumsfrage offiziell klaeren. Im Augenblick waer das so, als wuerd ich versuchen ein Auto ohne KFZ-Brief zu verscherbeln....unter der Hand auf dem Schwarzmarkt, mauschel, mauschel.
    Dass das auch einen erhebliche Unterschied im "Wert" macht....ist in dem Zusammenhang Nebensache, aber auch ein Punkt.
    Lindi

  • liebe lindi,

    fein wie immer wieder menschen mich auf ganz wundersamer weise über den computer über mein gefühlsleben hinweisen wollen, die ich angeblich haben soll aufgrund meines beitrags.

    allerdings kann ich dir mitteilen, das ich beim schrieben keine gefühlsregungen in der form hatte wie du sie beschreibst. ich sitze hier in meiner küche und ich fühl mich pudelwohl.

    mein anliegen war dir mit zu teilen, was mein eindruck ist. egal wie du damit umgehst, ich wünsch dir alles gute.

    gruß
    melanie

  • Hallo Lindi
    ich habe um einen Garten gekämpft und hier auch viel Unverständnis deshalb geerntet.
    Ok ich habe ca.3 Wochen schlimm gelitten deshalb ,aber jetzt gehört er mir!
    Und ich würde wieder so handeln ,auch wenn ich zu der Zeit als es aktuell war nicht wußte wie es ausgehen würde.
    Jetzt ist dieser Garten die Medizin für meine Seele und hier ging es ,,nur,, um Blumen ,Wiese und ein kleines Holzhaus.
    Aber genau da lag meine Wichtigkeit zu diesem Zeitpunkt.
    Ich finde jeder hier sollte das Recht haben,selbst zu bestimmen was für ihn wichtig ist und wofür man Schmerz und Unbequemlichkeit auf sich nimmt.
    Mir wurde sogar unterstellt ich würde auf diese Art nur hintenrum am Ex festhalten ,was nicht stimmte.
    Nur ich liebte diesen Garten und wußte dieses Paradies zu schätzen ,für meinen ex wäre es ne ausgelagerte ,,Privatkneipe,, geworden die in kürzester Zeit verwahrlos wäre, das wollte ich verhindern

    LG R...

  • Hi Lindi,
    ja, jeder hat so seine Wertigkeiten und Wichtigkeiten...
    Wünsche dir weiterhin alles alles Gute, beim Entwirren und finden der gangbaren neuen Schritte...
    Respekt, was du alles weggegeben hast - ich habe mich auch von vielen Dingen aus meiner persönlichen kindlichen und frühen ErwachsenenZeit getrennt - und vermisse diese Dinge nicht -

    Bin bei mir selbst auch immer wieder dabei, nicht auf das PROBLEM, sondern auf eine/die Lösung zu schauen... und mir die Lösung gedanklich und mit Gefühlen zu visualisieren - beim Job war ich damit bereits erfolgreich :wink: und da bin ich dabei, das Erreichte geniesen zu lernen und zu vertiefen - bevor es an die nächste Lösung geht...
    Also, schön eins nach dem anderen - und wer irgendwann so glasklare Schnitte machen kann - genial - wers kann - und wer nicht, der geht eben einen anderen - seinen Weg - in diesem Sinne - alles alles Gute weiterhin - die SommmerSonnne 8)

  • Hallo Dranbleiben,
    *seufz*.....DANKE.
    Ach .... es ist ja nun nicht so (leider), dass das eine "Entscheidung" gewesen waere, die ich dann jetzt durchziehe. Eher aufgrund des Drucks der Ereignisse gings nicht mehr anders.
    Nun, das mit den materiellen Dingen .... vieles braucht man ja nicht unbedingt, ist ueberfluessiger Luxus, glitzernde Kugeln .... die aber trotzdem beschwerend am Bein haengen.
    Anderes ist neben dem "Wert" auch Identitaetsbildend. Deswegen heul ich auch dauernd wegen der Buecher und den Kueblpflanzen rum. Obwohl man das sicher nicht zum Leben braucht. Sicher nicht.
    -----
    Womit ich am meisten knabbere im Augenblick ist das Thema "Unsicherheit". Oder die Abwesenheit von Sicherheit.
    Ich habe es mein ganzes Leben lang nicht als Prioritaet gehabt, im Gegenteil, fand die "Haeusle-Bauen" Mentalitaet .....also ich will Niemand zu nahe treten, aber meins war das nie. Wollte das pralle Leben. Und hatte irgendwie innen in mir die ununstoessliche Gewissheit "Es geht immer weiter, Dir kann nichts passieren".
    Tja, und diese Gewissheit ist mir nun gruendlich abhanden gekommen.
    Zu viele wirklich Existenzgefaehrdende Ereignisse, zu oft im Wahrsten Sinne des Wortes am Rand des Grabens (Grabes triffts auch) rumgeturnt. Und nun hab ich irrsinnigerweise das Gefuehl, jetzt stoesst mich Jemand rein, in den Graben.
    -----
    Ja, ich weiss, wen ich hier ausharre ist das eine ziemlich wahrscheinliche Variante.....wenn ich gehe, ist es zwar auch moeglich, aber nicht zwingend.
    Ich weiss das.
    Bloss wie sag ich das meinem Gefuehl?
    ----
    Ich habe schlichtweg einfach Panik.
    Vielleicht ist das auch ganz normal, wenn man das Bekannte, Vertraute verlaesst und nicht weiss, was danach kommt.
    ----
    Ich habe kein Vertrauen mehr ..... in mich.
    ----
    Denn es waere ja einfach, zu sagen, die Situation, in der ich mich befinde, ist nur weil..... blabla, XY trinkt....blabla....
    Das waere einfach. Klar.
    Die Wahrheit ist aber, dass ich da bin, weil ichs nicht verhindert habe. Mich passiv habe reinziehen lassen. Nicht anders konnte (wollte?).
    ----
    Und jetzt einfach Panik habe, ob ich wohl noch anders kann. Manchmal habe ich da echte Zweifel.
    *Seufz*
    Lindi

  • Hallo Lini.
    Ja wenn im Fall,, Alkohol,, was zu verhindern wäre ,ich habs versucht auf viele Arten.
    Zuerst bei ihm zuletzt bei mir (was die Toleranzgrenze angeht)aber es gibt da keinen Stillstand!!
    Es geht abwärts ,im Kopf weis ich das ganz genau ,aber das Gefühl spielt mir gerade auch Streiche.
    Ich schaue mich um im Bekanntenkreis,sehe kaum glückliche Beziehungen,sie kämpfen alle irgendwie oder arrangieren sich (nicht wegen Alkohol,es geht um andere Themen.)
    und seit letzten Samstag frage ich mich ,hätte dieser Ausbruch von mir sein müssen inclusive Schlussmachen?Hätte ich es nicht aussitzen können?Hätte ich nicht vorm Schlussmachen einen Plan B haben können?(schonmal Kontakte schliessen zu anderen Menschen?)
    Hätte hätte hätte.
    Ich war nie von Ihm materiell abhängig,wir hatten immer getrennte Wohnungen.
    Ich komme schwer mit dieser Stille klar,an manchem Tag rede ich kein Wort mit einem Menschen,schlimm ist das.Dann rufe ich die Kinder oder Bekannte., ansonsten läuft der Fernseher damit ich wenigstens was höre.
    Komme mir manchmal vor wie auf einer einsamen Insel und das in einer Großstadt,das kannste doch keinem erklären.
    Heute hatte ich Termine und bin ausnahmsweise mit der Bahn gefahren.Jeder Mensch hat entweder ein Handy am Ohr oder Ohrstöpsel mit Musik.
    Man kommt nichtmehr einfach so ins Gespräch.
    Ich mache Dinge die ich sonst (als es ihn noch gab) auch tat ,bastel ohne das nun mindestens 5 Anrufe von ihm mich dabei unterbrechen(wie oft hab ich da innerlich gefucht) jetzt begreif ich da kommt kein ,wie ist es geworden oder du bist aber wieder fleissig heute, nichts und auch ich kann ihn nicht anrufen,ohne mich als völlig blöd darzustellen.Was sollte ich auch sagen,,mich stört das du dich kaputtsäufst und mich alle paar wochen ,,beurlaubst, aber ich vermiß dich auch ganz schrecklich,,?Du tust mir damit schrecklich weh,aber ruf mich doch ab und zu mal an?? UNMÖGLICH!!!!!
    Also durchhalten bis es besser wird.............

    LG R...

  • Tjaaaaa, Renate....
    also erst mal, mit "verhindern" meinte ich nicht "den Alk-Konsum" verhindern. Ueber die Phase, wo ich dachte, das ginge, bin ich schon ein Weilchen raus. Habe deswegen auch keine Schuldgefuehle (mehr). Oftmals einfach nur ....Mitleid und ohnmaechtige Trauer. Weil es einfach nicht schoen ist, zu sehen, wie sich Jemand so kaputt macht.
    ----
    Mit "verhindern" meinte ich, meine Situation verhindern. Eben genau die materielle Abhaengigkeit....die ich lange als "aufgefangen werden" sogar als positiv empfunden habe.....
    Mit "verhindern" meinte ich, mich nicht auf meine Staerke rueckbesonnen zu haben....und so lange gewartet habe, bis das Selbstwertgefuehl sowas von unter der Erde ist, dass ich wirklich Zweifel habe, ob ich die Staerke noch aufbringen kann.....
    -----
    Was Du von Dir schreibst....die Einsamkeit....die Stille....
    Ich glaube, das ist fuer Dich ein zentraler Punkt. Der, wo es sich lohnt, genauer hinzuschauen.....und wo Dir auch ein kleiner "Irrtum" unterlaeuft. Du bist jetzt isoliert, weil Du Dich so lange mit den Anrufen seinerseits drueber hinweg-getaeuscht hast. Das mangelnde soziale Netz....ist ja unter Anderem deswegen so loechrig, weil Du die Notwendigkeit, aktiv was dafuer zu tun weggeblendet hast....und auf den naechsten Anruf gewartet.
    Da wuerde es sich lohnen, da mal genauer hinzuschauen, an diesen Punkt. Auch wenns weh tut.
    Lindi

  • Na ja ich habe viele Jahre in der ambulanten Pflege gearbeitet,mit Wechselschichten und Wochenend/ Feiertagsdiensten,dazu die ersten 3 Jahre mit meinem Xy ne Fernbeziehung geführt,war also in der Freien Zeit gebündelt bei Ihm oder er hier.
    Da blieben viele zwischenmenschliche Kontakte auf dser Strecke.
    Dazu dann Familienfeiern mit 200Km Entfernung (seine Verwandschaft)meine erwachsenen Kinder und Enkelkind und natürlich seine Gewohnheiten,dazu zählten starke Eifersucht ,dann natürlich erstes Bier gegen 18Uhr da ging nix dran vorbei.
    Ich habe ein sehr schönes Hobby ,das mache ich zuhause ,gerne Abends wenn ich ungestört bin (verdiene inzwischen auch ein paar Euro damit)
    So wurde er immermehr zum Zentrum der Freizeit.
    Mit dem Garten den ,,wir,, im Juni kauften ging dann für mich eine Tür auf,was sicher auch zum späteren Streit dazu beitrug.
    Ich fand schnell Kontakt zu den Nachbarn,während er schon nachmittags sein erstes Bierchen trank.
    Dadurch wurde ich ja ,,größer,,so sehe ich das inzwischen und das mußte er natürlich verhindern und wie geht das< am besten ?wenn man den Schwachpunkt des anderen kennt und ,,Suchtbedingt?,, ausnutzt!?
    Ich muß nun neue Kontakte suchen und finden,denn aktuell spüre ich sehr den Unterschied zwischen ,,Alleinsein,, das kann ich ganz gut und,, Einsamkeit ,,die ich zwischendurch empfinde und damit kann ich garnicht umgehen.
    Ebenso wie man mit einem alkoholiker nicht ,,normal,, schlussmachen kann,das finde ich für mich auch schlimm.Hätte lieber gehabt so in Ruhe ein Gespräch wo man sagt ok ,so geht es nichtmehr,die Wichtigkeiten sind so weit voneinander entfernt ,lass uns im Frieden auseinandergehen und gut ist.
    Das ging mit meinen XY garnicht.
    LG R..

  • Hallo zusammen,
    ich haette da mal eine Frage, die jetzt wenig (nichts) mit dem Themenkreis Alk/Co zu tun hat .... aber viel mit dem "Leben".

    An Diejenigen unter euch, die Muetter sind....
    "Woran habt ihr gemerkt, dass ihr gerne Mutter werden wuerdet?"

    Ich meine jetzt nicht so Betrachtungen wie "gehoert einfach dazu" oder "das kann man nur wissen, wenn mans erlebt hat" .... das trifft nicht den Kern meiner Anfrage...

    Habt ihr irgendwie eine innere Sehnsucht verspuert? Hat es euch laecheln gemacht, wenn ihr in fremde Kinderwagen geguckt habt? Habt ihr den Drang gehabt, mit fremden Kindern zusammenzusein, ihnen ein Laecheln zu entlocken, in Kontakt zu sein, wie auch immer?

    Entschuldigung, dass ich so bloed fragen muss.....bei dem Thema steh ich in etwa so daneben, wie bei Jonas Musikthread .... verstehe nur Bahnhof und kann das, was Jonas und Garcia da beschreiben auch nicht annaehernd irgendwie nachempfinden. Gleichwohl ich es glaube, dass sie so empfinden und es ja auch nicht bewerten will. Ist einfach eine Welt, zu der ich wohl keinen Zugang habe. Ein "blinder Fleck", da wo eigentlich die Musik-Rezeptoren sitzen muessten.....oder so.

    Warum ich das frage? Nee, ich bin nicht schwanger, waer ja auch bissl spaet....gleichwohl muss ich mich mit dem Thema hautnah auseinandersetzen......naeher, als mir lieb waere.
    Gruesse, Lindi

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