Wie kann ich ihm wieder Vertrauen?

  • Hallo Mieze
    Du schreibst weil du auf der Arbeit bist, kannst du nichts für dich tun,aber du denkst dauernd an ihn!!!
    Du kannst deine Gedanken lenken,das ist doch keine Einbahnstrasse.
    Es gibt einen schönen Spruch der heíßt:

    ,,wer will findet Wege und wer nicht will findet Gründe,,
    denk da mal drüber nach.
    Du bist bei ihm ,in ihm ,überall, nur nicht bei Dir!!
    Frage dich doch einmal
    Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben?
    Was möchtest Du?
    Wie kannst du da hinkommen?
    Welche Hilfe brauchst du dazu?

    Und nicht wie mache ich das Er macht was Ich will.
    Du kannst nie erreichen das ein anderer dich Glücklich macht!
    Du kannst nie machen das dich ein anderer liebt,wenn du dich schon selbst nicht liebst/achtest !
    Und schon garnicht veränderst du einen Alkoholiker.
    Vergiß es!!!

    Geh zurück oder bleib,aber am allerbesten sortier erstmal was du möchtest und zwar am besten etwas was es auch gibt.
    Hier gibt es Ratschläge seitenlang für DICH,alles Erfahrungen die wir alle hier gemacht haben.
    Wenn du glaubst du bist die Ausnahme,mh dann leb doch weiter so, es ist doch deine Entscheidung.

    Du schreist sinnbildlich um Hilfe und schlägst jeden ,aber auch wirklich jeden Rat aus.
    Egal wer dir antwortet hier von den COs oder von den trockenen Alkoholikern (diese Seite finde ich immer besonders wertvoll!!!) Sie erklären doch schonungslos wie die Sucht funktioniert.

    Ja es tut weh,soweit verstehe ich dich ,es tat und tut noch bei uns allen weh.
    Einen Menschen an den Alkohol zu verlieren ist unfassbar,aber du mußt nicht gelähmt im Schmerz steckenbleiben und träumen wie schön es wäre wenn......
    mach was ,egal was ,aber lass dich nicht vom Schmerz auffressen.

    Lg R...

  • Ich lese gerade nochmal deine Geschichte von Anfang an,schau mal was du am 28.9 geschrieben hast...
    ;;Verfasst am: 28.09.2012, 20:20 Titel: Re: Wie kann ich ihm wieder Vertrauen?

    --------------------------------------------------------------------------------

    Und sollte er wieder mit seinen Saufereien anfangen bin ich definitiv weg, dann ist's aus und vorbei und das wars dann! Hoert sich jetzt so daher geredet an, aber ich habe mich in der letzten Zeit soweit entwickelt das ich das durchziehen werde. Bin mir ja noch nicht mal sicher ob ich mir das nicht sogar schon fast wünsche das er was anstellt....
    ,,
    kannst du noch selbst glauben was du schreibst???

    Ich wünsche dir eine Entscheidung für dich ,damit die Qual ein Ende hat.
    Was später mit etwas <Abstand passiert ist ja wieder etwas anderes,,

    lass ihn doch mal los (innerlich, gedanklich)
    Wovor hast denn denn solche Angst?

    LG R...

  • Hallo Mieze,

    es ist gar nicht so einfach, der Wahrheit ins Auge zu sehen, wenn man einen Menschen liebt oder zu lieben glaubt.

    Ich frage mich, ist das wirklich noch Liebe die du empfindest für diesen Menschen, der dir ein solch Wechselbad der Gefühle beschert?
    Deine Gedanken kreisen obsessiv nur noch um ihn und die Hoffnung, daß er sich so verändert wie du es dir wünscht. Dann würdest du endlich glücklich sein, glaubst du.

    Nun, den Gefallen sich zu verändern, tut er dir anscheinend nicht, sonst würdest du nicht ständig um ihn kreisen.

    Habe mal ein Buch gelesen zu dem Thema und es hat mir sehr geholfen.
    Gibt viel hilfreiche Literatur zu unseren Problemen, im Fachhandel und im Internet.

    Doch ich glaube, jeder muß eine bestimmte Schmerzgrenze erreichen, den Punkt an dem er schreit "bis hierher, mehr ertrage ich nicht", Dann kann er Veränderungen herbeiführen.
    Oder er öffnet sich und denkt nach über die Worte derer, die Ähnliches erlebt haben. Dann geht ihm vielleicht ein Licht auf und er erspart sich einigen Kummer.

    Ich glaube auch, daß deine große Angst, ihn loszulassen tiefere Ursachen hat. Vielleicht versuchst du das mal rauszufinden.

    Wünsche dir viel Kraft und klare Gedanken!

    Einen schönen Abend!
    Delia

  • Hallo Miezekatze,

    Zitat von Miezekatze

    Ich habe das Gefühl, das er mich manipuliert, das er gestern weg war, das er getrunken hatte, das er mich anlügt...doch was, wenn ich mich irre? Wenn ich ihm wirklich Unrecht tue?

    so ganz verstehe ich nicht, warum es für Dich gerade jetzt sooo wahnsinnig wichtig ist, ob Dein Freund getrunken hat oder nicht.

    Wieso machst Du eigentlich Deine Entscheidung, in Deine/Euere Wohnung zurückzugehen, davon abhängig?

    Denn, ist doch egal, ob er gestern getrunken hat oder morgen wieder, oder übermorgen, fakt ist: Er hat ein Alkoholproblem. Das würde er, falls er es ernsthaft angeht, aller Wahrscheinlichkeit sowieso nur mit professioneller Hilfe in den Griff kriegen.

    Ich persönlich finde, Du solltest den Tatsachen ins Auge sehen. Dein Freund ist alkoholkrank. Seine Sucht ist eine Krankheit.

    Du kannst für Dich entscheiden, ob Du Dich weiter aus der Nähe damit auseinandersetzen willst, indem Du mit Deinem Freund zusammenwohnst, oder ob Du Dir das Ganze aus der Ferne anschaust, indem Du, so wie jetzt, weiter bei Deinen Eltern wohnst.

    Und Du kannst für Dich entscheiden, Dich davon. ob Dein Freund trinkt oder nicht, emotional nicht völlig runterziehen zu lassen. :)

    Liebe Grüße
    Leonia

  • Ich weiß nicht, wovor ich genau so Angst habe, daran arbeite ich schon um herauszufinden, was eigentlich mit mir los ist das ich so reagiere. Bin in einer Therapie, doch die nächste habe ich leider erst in drei Wochen!!!
    Er hat zugegeben, das er gestern weg war und hat mir alles erzählt, obwohl es ihm sichtlich schwe gefallen ist, das habe ich am Tel gemerkt. Wir haben darueber geredet, doch ich musste das Gespräch beenden, da ich so eint habe und ich bin ja schließlich in der Arbeit. Habe ihm dann eine EMail geschickt und geschrieben, das ich im nicht sagen kann,das ich morgen wieder Heim komme, dich auf MICH schauen muss und das das was er gemacht hat ein Rückschlag war, auch in meinem Aufbau von Vertrauen. Ich gehe morgen nach dem Dienst zu ihm, ich will wissen, wie er sich das denn vorgestellt hätte wenn ich beim komme. Ich Kann noch nicht Heim, nicht so, nicht jetzt. Ich muss bei mir bleiben, auf mich schauen!

    RenateO
    Wieso schlage ich jeden Rat aus, das stimmt doch nicht. Ich antworte vielleicht nicht auf jeden einzelnen, da in vielen Beiträgen ähnliches steht, (Aha...gemerkt!!!) doch das heißt nicht dasich Ratschläge nicht annehme. Es sind ja eure Erfahrungen über die ihr berichtet und ich Berichte über meine. Vielleicht bin ich nicht soweit, habe meinen Tiefpunkt vielleicht noch nicht erkannt, aber ich bin froherer jede Nchricht die ich hier bekomme. So merke ich, das ich nicht alleine bin.

    Vielen dank dafür! Und ich bemühe mich wirklich, auch wenn das vielleicht hier nicht so rüber kommt!

    Gruß Miezi

    Wer kämpft, kann verlieren.
    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Hallo Mieze
    Ich habe es auch nicht böse gemeint.
    Nur hier soll es um Dich gehen ,es geht aber in deinen Einträgen immer um Ihn.
    Du kannst ihn nicht therapieren das ist als ob du einem bissigen Hund die Hand hinhälst und darum bittest das er nicht beißt!
    sinnlos!
    Er braucht klare Grenzen und du für dich auch,sonst geht ihr zusammen unter,er geht kaputt am Alkohol und du gehst kaputt an ihm.
    Das ist tragisch!
    In deinen Einträgen gibt es keine Grenzen,ihr zieht beide an einem Strick,jeder an seinem Ende und jeder versucht den anderen auf seine Seite zu ziehen.

    Warum machst du nicht einen Kontaktstopp(auch Tel.) für eine gewisse Zeit?
    So kann er dich vermissen und du kannst dir klar werden was du willst.
    LG R..

  • Liebe Miezekatze,

    ich habe mich vor einigen Wochen auch noch an jeden kleinsten Strohhalm festgehalten in der Hoffnung, dass er es endlich begriffen hat und etwas gegen seine Sucht tut...an jeden noch so kleinsten Satz von ihm, der in diese Richtung geht.....regelrecht geklammert habe ich mich daran...
    aber ich muss/kann heute sagen, dass dieses Klammern nichts bringt!!
    Wenn er den Schritt in diese Richtung tut, dann tut er ihn...aber dieser Schritt wird sich anders anfühlen als die, die er nun tut (für ihn aber auch für DICH)
    Wenn Du ehrlich zu Dir bist, wirst Du merken, dass die Schritte die er geht, sich nicht gut bei Dir anfühlen, oder???
    Ich kann leider nicht aus der Erfahrung sprechen, da mein Ex (noch) nicht trocken geworden ist, aber ich stelle es mir wirklich so vor, dass man es merkt, wenn der Schritt in Richtung trockenes Leben wirklich ERNST gemeint ist....und bis dahin (so meine Erfahrung) ist alles Warten, Hoffen, Bitten und Vorfwerfen vergeudete Lebenszeit und -Kraft
    Lass ihn auf SICh schauen....und Du richte Deinen Blick auf DICH!!!!
    Du bist den ersten Schritt mit DEinem Auszug doch schon gegangen...warum nochmal ne Extrarunde drehen???Was sollte sich dadurch zum positiven verändern??


    Ganz liebe Grüße und viel Kraft
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Er tut ja was, es ist ganz anders als die Male zuvor, als er sagte, das er was ändern wird. Ich merke, das sich was verändert und vielleicht kann ICH damit gerade noch nicht umgehen. Er redet über das Thema Alkohol ganz anders als vor zwei Monaten etwa, ach wenn wir darüber reden ist es ganz anders, besser, ehrlicher. Ich kann mit den Rückschlägen nicht umgehen, kann ich erwarten das er, wo er das erste Mal überhaupt auf dem Weg ist vom Alkohol wegzukommen und wegkommen WILL, das er vom Fleck weg trocken wird? Ab sofort und ueberhaupt garnichts mehr trinkt und keinen Rückfall bekommt?
    Ich will bei Gott nichts schönreden jetzt, ich will nur wissen ob das ein realer Wunsch ist.
    Selbst ICH fall bei meiner Therapie immer wieder mal in alte Gewohnheiten und Muster, erkenne dann, das es falsch war und mache es beim nächsten Mal anders oder besser.

    Ich habe ihm, wie gesagt, eine EMail geschrieben und er antwortete auch darauf u.a. mit

    - edit - Um die Persönlichkeitsrechte Dritter zu wahren, bitte hier keine privaten E-mails, SMS, Briefe oder Telefonate wörtlich ins öffentliche Internet einkopieren, danke, Linde -

    Gruß Miezi

    Wer kämpft, kann verlieren.
    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Hallo miezekatze,

    Er noch nass, das ist eigentlich alles, was momentan zählt.

    Da ist es völlig gleich, wie heute die Sicht der Dinge sein mag, morgen könnte auf einmal wieder ein plausibler Grund für's Trinken auftauchen, und dann ist alles andere auf einmal eh so was von egal, vor allem die Einwände Aussenstehender.

    Hier wird auch der Kneipenbesuch, und der "Genuss" von ein paar Bieren dort als normaler Umgang mit der Krankheit angesehen. Ich wünschte, ich könnte sagen, er hat einfach nur keine Ahnung, aber in Wirklichkeit hat er ja noch nicht mal angefangen.

    Gruß, Bruce

  • Hallo Mieze
    Mal ganz ehrlich ,nach dieser Antwort von Ihm wärest du doch am liebsten sofort zu ihm gerannt und hättest ihn in den Arm genommen???
    Sie ist auf den esten Blick auch zu rührend!

    Was hast du gemacht?
    Wie war die Nacht?
    Ich rate jetzt mal:
    möglichkeit 1 du bist zu ihm gegangen es war wunderschön und rührend ,nun hast du neuen Mut geschöpft.

    möglichkeit 2 du bist nicht hingerannt und fühls dich ganz schrecklich weil du es ja eigendlich wolltest.

    bin gespannt auf deine Antwort.

    Liebe Grüße R...

  • Ich war ja in der Arbeit und hätte garnicht zu ihm gehen können, aber ehrlich gesagt wollte ich es auch garnicht. Ich hatte und habe eher ein Gefühl der Ruhe aber auch Verwirrtheit in mir. Einerseits, weil er mich nicht unter Duck setzt und ich mich so nicht unter Duck setzten lassen kann, andererseits finde ich es gut von mir, DAS ich eben NICHT zu ihm bin, auch nicht heute morgen, mal so eben vorbeischauen, weist du was ich meine?
    Ja, ich habe gerade das starke Bedürfnis, wieder Heim zu gehen, fühle mich wie zwischen den Stühlen, wie nichts halbes und nichts ganzes, und jetzt schneit es auch noch und alles wird gemütlich und kuschelig, nur bei mir nicht.
    Ich weiß garnicht, wo ich hin gehöre, und ich weiß auch das ich gerade an einem schwerwiegenden Punkt bin an dem ich mich entscheiden kann, wie mein Leben weitergehen soll.
    Gehe ich jetzt zurück, habe ich das Gefühl verloren zu haben und er hat in meinem Sinn seinen Willen bekommen.
    Gehe ich nicht, zeige ich mir und ihm, wie hartnäckig ich sein kann und das ich MEINEN Willen durchsetzten kann.

    Komisch, in beiden Fällen geht es um Willen, aber in einer Beziehung soll es doch nicht um deinen und meinen Willen gehen. Es ist doch eine Gemeinschaft, man macht etwas gemeinsam, zusammen, geht man nicht auch durch dick und dünn gemeinsam? Und wer sagt eigentlich, das es keine Liebe ist in so einer Situation?

    Gruß Miezi

    Wer kämpft, kann verlieren.
    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

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