Leb wohl, Du schnöder Alkohol

  • Hallo carpenter,

    Zitat

    Ich bin einerseits froh, daß mir diese Euphorie fehlt und damit verbunden auch diese Stimmungseinbrüche nach der Euphorie, frag mich aber trotzdem, warum das bei mir anders läuft...ich mach mir da schon so ein paar Gedanken...

    das Kopfkino kannst Du getrost abschalten, ich bin ohne Euphorie (über Abstinenz ) bereits mehrere Jahre abstinent.
    Euphorie über Dinge, die mir in den vergangenen Jahren gelungen sind, gönne ich mir natürlich gern.

    Ich "fasel" aber nun auch nicht ständig, dass mir dieses oder jedes mit Alkohol nie gelungen wäre. Ich kann das nicht wissen, da ich immer nur einen Weg gehen kann. Ich bin den ohne Alkohol gegangen. Der Rest hat sich mit klarem Kopf aufgrund meiner eigenen Ansprüche, meines Intellektes, meines Fleisses, meines Glücks oder oder oder ergeben.

    LG Jürgen

  • Hallo Andreas

    nachdem sich die Wogen hier wieder geglättet haben, frage ich Dich einfach mal: Bist Du sonst eher ein euphorischer Mensch? Oder warum machst Du Dir wegen der fehlenden Euphorie Gedanken?
    Wir sind ja auch in irgendeiner Weise ein "Typ" Mensch.
    Wenn die Euphorie sonst nicht so Dein Ding war, wäre es ja kein Wunder, wenn das jetzt auch nicht der Fall ist. - oder -?

    Ich bin zum Beispiel sehr begeisterungsfähig und habe einen Hang zum Drama. Kein Wunder also, wenn sich das auch in meiner Aufarbeitung wiederspiegelt. Ich für meinen Teil versuche tatsächlich mehr zur inneren Gelassenheit zu finden und habe meinen Mann gebeten, mir gelegentlich
    zu sagen: "Tu mal das Drama raus" - wenn ich wieder dabei bin, mich in etwas reinzusteigern. Andererseits genieße ich natürlich auch die Fähigkeit so richtig glücklich sein zu können. Mich vom Glück bis in den letzten Zentimeter ausfüllen lassen zu können -und wenn es nur für einen Moment ist. - Eine Fähigkeit, die vllt. auch nicht jeder hat. - Bei der ich nur gelegentlich darauf achten muß, ob und wie weit mein Umfeld da noch mitkommt. Da wäre man schon wieder beim Thema Anpassung. Sicher ein notwendiges Übel, das mit genügend Selbstbewußtsein (Betonung liegt auf Bewußt-sein) richtig dosiert werden kann - ohne daß man sich verbiegen oder der Anpassung zum Opfer fallen muß.

    LG Nys

  • Guten Morgen, Forum

    tja, nun hat es mich die Erkältung wohl auch erwischt...hab schon die ganze Woche gemerkt, daß da was drinsteckt, war seltsam teilnahmslos und schwach, nun weiß ich, warum.
    Interessant finde ich die Ausführungen einiger User hier bzgl. ihrer Träume...ich für meinen Teil bin froh, daß ich überhaupt wieder was träume. Als ich noch gesoffen hab, waren Träume Fehlanzeige...zumindest konnte ich mich an keine mehr erinnern. Seit ich trocken bin, hat sich das geändert...diese Träume sind nicht immer positiv, manchmal verstörend, aber ich denke, da arbeite ich einfach auch Sachen auf, die ich in irgendwelchen Schubladen versteckt hatte, um sie nicht sehen zu müssen.

    Hi Nys,

    ich bin kein besonders euphorischer Mensch, war ich eigentlich nie...aber ich wäre ganz gerne ab und zu mal euphorisch gewesen...nun, da sind wir wieder bei dem Thema "mit Gewalt anders sein wollen, als man wirklich ist". Als Jugendlicher war ich öfter depressiv, hab wirklich vieles schwärzer gesehen, als es war. Diese negative Sicht auf viele Dinge (gesellschaftliche Entwicklung, Politik u.ä.) hat sich nie geändert, aber ich nehme vieles nicht mehr ganz so wichtig...vielleicht bin ich einfach auch nur etwas abgestumpft...
    Melancholie und Sehnsucht sind meine Begleiter, seit ich denken kann...aber ich hab inzwischen einen anderen Zugang zu diesen Gefühlen...einen positiven...während mich früher melancholische Stimmungen in einem Loch haben versinken lassen, genieße ich diese Momente inzwischen bewußt. Das ist mit Worten schwer zu beschreiben, aber ich kann mich diesen Gefühlen hingeben, ohne Angst zu haben, mich in ihnen zu verlieren. Die Tür bleibt offen, ich kann mein Melancholiezimmer jederzeit wieder verlassen....allerdings brauch ich für solche Momente meine Ruhe, muß alleine sein...und das bin ich nach wie vor viel zu selten...

    Schade, daß man hier keine Musiklinks posten kann, andererseits vielleicht auch besser so...in Deiner momentanen Stimmung denke ich, daß Du eher etwas positives gebrauchen könntest.

    LG Andreas

  • Hallo Andreas

    das mit der angenehm erlebten Melancholie kenne ich auch. Als Teenager war ich zum Beispiel total fasziniert von Rußland und der melancholischen russischen Mentalität. Auch deren Lieder fand ich so wunderbar traurig. Habe mich immer in die Taiga und Tundra geträumt oder in die russischen Wälder. Ich finde in der Melancholie auch eine gewisse sanfte Geborgenheit. - wenn ich sie positiv zulasse.

    Was Du von Dir als Jugendlichem schreibst, erinnert mich an die Einstellung meines Mannes - der auch ein sehr ernsthafter nachdenklicher Mensch ist und sich früh politisch interessiert hat. Mit eben diesem etwas depressiven Unterton. Heute nimmt ihn sein Beruf zu sehr ein, um sich damit all zu viel zu beschäftigen. Aber uns geht es oft beiden so, daß die politische Entwicklung irgendwie beklemmend ist und uns oft betroffen macht.

    Ja ich würde Dir gern auch was lustiges schreiben - aber das klappt heut einfach nicht so recht. Sorry-

    Liebe Grüße
    Nys

  • Nachtrag:

    Natürlich gute Besserung Dir !!!!!!!!!!!!!
    Mit Ingwer Thymian und allem was gut tut!

    und meine Musik zu melancholischen Stimmungen:

    Film-Musik von "into the wild" musik for the motion picture (eddie vedder)

    und als etwas spannungsgeladenere Begleitmusik für nächtliche Winterlandschaften wenn ich nachts noch über Land fahre, nehme ich gern mal die CD von Nightwish. (Wishmaster)

  • Hallo Forum,

    will mich nur mal kurz ein Lebenszeichen abgeben.
    Kaum kommt die Sonne mal so ein bißchen um die Ecke, hat es den Anschein, als wollten die Leute ihre Dächer alle bis Ostern umgedeckt haben...deshalb momentane Gleichung bei mir:

    Sonne = Stress.

    Das ist schade, denn eigentlich tut es richtig gut, die ersten Sonnenstrahlen seit gefühlten drei Monaten zu ergattern.

    Meine Erkältung ist seit dem WE wieder abgeklungen, grad rechtzeitig, um wieder aufs Dach zu steigen.

    Ich fühl mich momentan, als müßte ich schon wieder permanent 120 % geben anstatt mal nur 100 %...dazu noch nen Getriebeschaden am Betriebsbus, der noch keine 100.000 km runter hat...wieder 3000 Euro an die Werkstatt...ich fühl mich schon wieder gestresst und daran muß ich arbeiten, denn ich weiß, daß Stress ein Faktor für meine Sauferei war.
    Nixdestotrotz bin ich nach wie vor absolut stabil, hab kein Verlangen nach Alkohol und verschwende keine Gedanken daran...irgendwie ist so langsam Normalität eingekehrt...ohne Alkohol...und das fühlt sich verdammt gut an...fühlt sich gut an, jeden Morgen ohne Kater aufzuwachen, sich wieder an Sachen zu erinnern, die man früher vergessen hat...fühlt sich gut an, jederzeit fahrbereit zu sein...fühlt sich gut an, zu jeder Tageszeit Kontakt zur Kundschaft haben zu können, weil ich nüchtern bin...fühlt sich gut an, keine Sachen zu machen, für die man sich nen Tag später schämen muß.

    Wünsch Euch allen eine schöne Woche...genießt die Sonnenstrahlen, solange es geht und ladet Eure Akkus wieder auf.

    LG Andreas

    Nys : Dank Dir für die guten Wünsche.

  • Hallo Andreas,

    möchte auch mal wieder bei dir HALLO sagen. Die sonnige Woche ist ja nun vorbei :) Ich hoffe du findest am Wochenende etwas Entspannung vom Stress. Mein Akku lässt sich zurzeit nicht so recht aufladen, werde das Wochenende dazu nutzen, viel schlafen, spazieren gehen und nix arbeiten.

    LG Cora

    Gruß Cora

  • Moin Forum,

    eine Woche der unangenehmen Überraschungen neigt sich dem Ende zu...fast bin ich versucht zu sagen: Gott sei Dank. Nachdem ich gestern auf dem Weg zur Arbeit auch noch zwei Reifen gekillt habe, stand ich kurz vor dem Ausrasten...ich bin froh, daß niemand dabei war, als ich während des Reifenwechselns an der Hauptstraße meine Schimpftiraden losgelassen hab...Murphys Gesetz hat in dieser Woche gleich mehrmals gegriffen :)

    Das Positive daran:

    Normalerweise wäre das für mich ein Grund gewesen, zur Bierflasche zu greifen und mir den ganzen Ärger wegzusaufen...daran hab ich diesmal nicht eine Sekunde gedacht...war zwar genervt, hab aber versucht, mich runterzufahren, indem ich ein paar Schreie losgelassen hab...und siehe da, es geht selbstverständlich auch so...mit dem Riesenvorteil, daß man sich anschließend gleich um die Probleme selbst kümmern kann. Und das ist mir gestern richtig bewußt geworden, daß man, seit man Trocken ist, die Probleme nicht erstmal wegsäuft, sondern sich umgehend an deren Lösung macht...nicht, daß man sofort für alles eine Lösung parat hätte...das wird nie funktionieren...aber man zeigt eine positive Reaktion, übernimmt Verantwortung, läßt sich auch von Murphy nicht kleinkriegen...so stell ich mir das vor.
    Ich hab noch was positives zu berichten...das Alkoholverbot, daß ich in der Firma ausgesprochen hab, scheint voll zu greifen. Meine Mitarbeiter ziehen das komplett mit durch und mit jedem Tag wird das ein stückweit selbstverständlicher, daß bei der Arbeit eben gar nix getrunken wird.
    Das ist für mich sehr positiv, weil es auch für mich hilfreich ist, in einer alkoholfreien Umgebung zu arbeiten.

    Und da sind wir schon wieder beim alten Thema:

    Die Welt ist nicht grau, ab und zu kommen eben mal ein paar größere Wolken vorbei, aber ganz egal, wie lange sich diese Wolken auch aufhalten mögen, man kann sich sicher sein, daß sie irgendwann weiterziehen...

    In diesem Sinne wünsch ich Euch allen ein schönes WE

    LG Andreas

    P.S.: 3 ! :)

  • Hey Andreas

    was machen die Dächer?

    ist ja jetzt bissl kalt und rutschig geworden...mmmh..
    also ich wäre glaub mit Wackel-Pudding im Knie unterwegs, wenn ich jetzt auf ein Dach müßte!

    LG Nys

  • Hi Nys,

    den Dächern gehts gut...wenn man sich so umschaut, scheinen wir tatsächlich die Einzigen hier in der Gegend zu sein, die bei dem Wetter aufs Dach steigen. Gestern hat uns sogar unser Auftraggeber gefragt, ob wir bei dem Wetter nicht lieber aufhören wollen :)
    Ich sags mal so:
    So langsam könnte der Frühling kommen...es schieben ja hier einige den Winter-Blues...bei mir gehts noch, aber Sonne ist schon schöner...freu mich schon drauf, wieder mit kurzen Hosen arbeiten zu gehen :)

    LG Andreas

  • Ich hab heut auch nen Dachdecker gesehen
    (auf den Dächern hier liegt inzwischen so ne Puderzucker-Schicht Schnee)

    Der Dachdecker hatte seinen großen runden Hut
    auf
    .............und ging mal eben zum Bäcker rein. :wink:

    Kaffeepause oder Feierabend?- jedenfalls wirkte er sehr entspannt.

    Mir macht das Wetter gerade garnichts aus. Habe an den paar Sonnentagen alles erledigt, was ich in der Kälte und wg. der Erkältung aufgeschoben hatte.
    Pferdedecken enthaart und zur Reinigung gebracht, Auto gewaschen und gesaugt. Die Untiefen des Koffer-Raums entrümpelt. (erstaunlich , was man da findet.... :shock: ....)

    und jetzt geb ich noch mal Vollgas vor meinem ersten Urlaub in diesem Jahr. (in der Karwoche). Wir werden zuhaus bleiben - aber ich bekomme neue Büromöbel und umgeräumt habe ich auch schon. Mein XY Drama ist nun auch friedvoll entsorgt. Und es fühlt sich angenehm endgültig an.

    so kann der Frühling und überhaupt ein ganz neuer Lebensabschnitt kommen.

    LG Nys

  • Hallo Forum,

    draussen scheint die Sonne und heute ist sie mal kein Signal für Stress, sondern für ein entspanntes, bisher total ausgeglichenes Wochenende und Glückshormone...ich hab mir, bis auf Gitarrenspielen und Laufen, komplett freigegeben...keine Firma, keine Kunden, keine Vorortgespräche, keine gesellschaftlichen Verpflichtungen, keine Besuche...heute abend werd ich mal wieder meinem heimlichen Hobby, dem Kochen, nachgehen und einen leckeren, indonesischen Eintopf zaubern. Kochen ist, so blöd es für jemanden klingen mag, der es jeden Tag machen muß, eine Art der Entspannung für mich...ich leg mir ordentliche Musik auf und fange ganz ohne Zeitdruck an. Ich sag auch nicht, wann das Essen fertig ist...das riecht der Rest der Familie dann schon :-).
    Die Auftragslage ist schon fast wieder zu gut. Geschäftlich gesehen ist das super...Sorgen, die man sich irgendwann mal wegen der Auslastung der Firma gemacht hat, sind über die Jahre komplett verschwunden...gleichzeitig steigt der Stresspegel jedes Jahr permanent an...ich merke, daß ich an die Grenzen meiner Belastbarkeit stoße...schon jetzt so früh im Jahr...ich brauche unbedingt mehr Zeit zum Entspannen, zum Abschalten...eines der vielen Dinge, die ich noch lernen muß...und die ich, dank meiner Trockenheit, jetzt auch klar und strukturiert angehen will. Zunächst einmal hab ich mir generell den Sonntag als Arbeitstag aus dem Programm gestrichen...der bleibt in Zukunft tabu. Ein erster Schritt für mich...

    Ich wünsche allen ein schönes WE...bleibt trocken...

    LG Andreas

  • Hallo ,

    ich denke, der Kick kommt daher, wenn man merkt, daß man wieder einen Punkt abhaken kann, man was geschafft hat. Ich bin in der glücklichen Lage, nach einem Arbeitstag konkret vor Augen zu haben, daß sich was getan hat...rein visuell...das verschafft einem eine gewisse Befriedigung. Umgekehrt merk ich grad im Büro, daß ich diese Befriedigung nicht so leicht erreichen kann...da schaff ich zwar auch was, aber es zeigt sich nicht so deutlich.
    Zu meiner Frage:
    Klar hab ich die ernst gemeint...Enya hat ja geschrieben, daß sie durch eine körperliche Behinderung auf ihren Exmann angewiesen ist...da ich nicht weiß, wie sehr sie durch diese Behinderung eingeschränkt ist, fand ich diese Frage jetzt grad nicht so abwegig...daß man auch in Tankstellen oder sonstwo Alkohol herbekommt, ist mir schon bekannt :)
    Diesen guten Bekannten, den ich mitten in der Nacht anrufen konnte, um was zu Saufen herzubekommen, hab ich auch...nach wie vor...nur haben wir ein offenes Gespräch geführt und er würde sich inzwischen weigern, mir was vorbeizubringen, weil er weiß, daß ich nur anrufen würde, wenn ich rückfällig werde...und das will er ebensowenig wie ich.

    LG Andreas

    (der sich nach wie vor weigert, sein Auto andersrum zu parken :-))

  • Hallo Forum,

    so langsam geht mir dieses Wetter tatsächlich auch auf den Wecker...hier schneit es schon wieder seit dem Mittag und man hat das Gefühl, der Frühling läßt noch ein ganzes Stück auf sich warten. Aber auch hier gilt: man muß nur lange genug durchhalten, dann scheint auch irgendwann wieder die Sonne.
    Ich wünsche allen eine schöne Woche...trotz des Sauwetters :)

    Hallo Sternenhimmel,

    ich kann mein Auto zwar in die andere Richtung parken, müßte dann aber rückwärts rausfahren, sonst schrotte ich mein Fahrzeug an der Gartenmauer :)
    Die Sache mit dem Weinhändler versteh ich ehrlich gesagt nicht so ganz...warum gehst Du ihm denn aus dem Weg, nur weil Du dort nichts mehr kaufst ? Du mußt doch kein schlechtes Gewissen haben, nur weil Du keinen Alkohol mehr konsumierst...im Grunde genommen müßte der Weinhändler jeden Tag ein schlechtes Gewissen haben, weil er sein Geld auch damit verdient, Alkoholikern ihren Stoff zu verkaufen und sie bei der Stange zu halten...Tja, und daß Du keinen trinkenden Schwiegervater hast muß er ja nicht unbedingt wissen :)

    LG Andreas

  • Zitat

    ...im Grunde genommen müßte der Weinhändler jeden Tag ein schlechtes Gewissen haben, weil er sein Geld auch damit verdient, Alkoholikern ihren Stoff zu verkaufen und sie bei der Stange zu halten..

    Hallo Andreas,

    ich war am Samstag (bei Sonnenschein aber winterlicher Kälte und Wind) am Flußufer spazieren. Ist schon krass, dass ganze Ortschaften gut davon leben, oder?!

    LG von Cora
    ... der das Wetter auch auf den Geist geht!

    Gruß Cora

  • Hallo sternenhimmel,

    Zitat

    Auch ihn habe ich unter anderem auch schon beim Einkauf gesichtet,aber mich dann davon geschlichen.Er könnte mich ja ansprechen,weil ich ja schon lange nicht mehr dort war.Oder weil ich nichts mehr kaufe,könnt ja am Wein liegen!!Er würde mich bestimmt fragen und ich müsste mir dann irgenwie was einfallen lassen und wieder lügen und das möchte ich nicht mehr.Ich war schon guter Kunde und habe auch für den Schwiegervater,den es gar nicht gab,so einiges eingekauft.Hab mich und ihn belogen,dafür schäm ich mich mich ganz arg und ich bin bei dem immer auf der Flucht irgendwie.Aber ich kann mit leben.

    Wie wärs denn einfach mal mit der guten Botschaft, dass Du nicht mehr trinkst - also mit der Wahrheit ?
    Schon dumm, dass man dabei zugeben muss, dass man mal zuviel getrunken hat -- oder was ???
    Ist das ne "Frauenkrankheit", dass das "Beschönigen der Wahrheit (=Lügen) " weiter geht ?

    LG Jürgen

  • Moin Cora,

    ich geh jetzt mal davon aus, daß Deine Aussage nicht ironisch gemeint war. Man muß natürlich die Kehrseite sehen...es gibt ja auch genug Menschen, die verantwortungsvoll mit der Droge Alkohol. umgehen können. Es spricht mMn. nach wie vor nichts dagegen, daß sich Menschen zu einem guten Essen einen Schoppen Wein oder ein Glas Bier genehmigen...ich selbst bin jedoch krank und nicht in der Lage, das vernünftig zu dosieren. Für mich selbst ist Alkohol deshalb schädlich...nicht, weil er es an sich wäre, sondern, weil ich nicht in der Lage bin, ihn vernünftig zu dosieren.
    Es war sicher nicht meine Absicht, hier Weinhändler zu diffamieren...aber man muß auch keine Skrupel haben, dem Weinhändler direkt zu sagen, daß man aus vernünftigen Gründen keinen Alkohol mehr konsumiert...das halte ich übrigens mit meinem Bierhändler immer noch so...der verkauft mir jetzt halt nur noch Eistee, Cola und Wasser :)

    @ Jürgen:

    Das ist keine Frauenkrankheit, sondern eher die Eigenschaft, sich gefühlvoller zu äußern...den Beweis trittst Du ja in Deinem eigenen Post an :)
    Männer (auch ich) sind da meiner Erfahrung nach manchmal etwas direkter, ohne daß diese Direktheit immer zwingend nötig wäre. Man(n) könnte Dinge auch durchaus einfühlsamer ansprechen...das hat dann nicht gleich was mit Beschönigen der Wahrheit zu tun.

    LG und schönen Tag

    Andreas

  • Hallo carpenter,

    Zitat

    Das ist keine Frauenkrankheit, sondern eher die Eigenschaft, sich gefühlvoller zu äußern...den Beweis trittst Du ja in Deinem eigenen Post an
    Männer (auch ich) sind da meiner Erfahrung nach manchmal etwas direkter, ohne daß diese Direktheit immer zwingend nötig wäre. Man(n) könnte Dinge auch durchaus einfühlsamer ansprechen...das hat dann nicht gleich was mit Beschönigen der Wahrheit zu tun.

    das hast Du schön gesagt und das trifft es wohl auch.
    Wobei das bei mir sicher auch varriiert je nachdem wie lange ich die schönen Geschichten von "da hab ich wohl zuviel am Gläschen genippt" höre und wie grad meine persönliche Laune ist.
    Generell bin ich in der Tat der Meinung, dass ich ( man) den (mangelnden) Abstinenzwillen einen Süchtigen besser mit einem kräftigen Tritt in seine "Wohlfühlzone" denn mit Streicheleinheiten teste und (be)fördere.

    LG Jürgen

  • Hallo,

    ich habe in meinem Versuchen offen mit der Erkrankung umzugehen, aber auch die unangenehme Erfahrung gemacht, dass Männer selbstverständlich alkoholkrank sein dürfen, aber als Frau gehört sich eine solche Erkrankung nicht. Solche Erfahrungen tragen schon dazu bei, dass ich meine Offenheit sorgfältig überdenke. Ich habe zwei Kinder und will nicht, daß die sich Abfälligkeiten über ihre Mutter anhören müssen und das vielleicht obwohl ich eine fürsorgliche und gute Mutter bin.

    LG
    Enya

  • Hallo prinzessin, hallo enya,

    im Gegenzug gilt es zu bedenken, dass Lügen erst recht kein Vertrauen herstellt - auch nicht in die Fragestellung, ob jemand eine gute Mutter ist.
    Ich sehe die Ängste auch eher in der eigenen (Un)Sicherheit begründet, sich den Weg des (heimlichen) Trinkens in der Zukunft offenhalten zu wollen.

    Und das Ganze bitte trotzdem mit dem Ruf "eine gute Mutter zu sein".
    Wirkt doch eher so, als ob Ihr keine gute Mutter wart und das verheimlichen / leugnen wollt.

    Denn was bitte soll an der Botschaft "Ich trinke keinen Alkohol mehr" , angreifbar sein, so sie denn ernstgemeint ist.

    LG Jürgen

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