Hallo Andreas,
hallo Matthias,
als ich meine Therapie machte (89) war Rauchen noch kein wenig verpönt und ich habe mich wie andere auch in den 6 Monaten zum echten Kettenraucher entwickelt Also es ist schon eine gewisse Suchtverlagerung. Das erste Mal aufgehört hatte ich 2006, mein Alkoholrückfall war 2010 - unabhänigg voneinander. In der Zeit hatte ich mal das eine, mal das andere und oftmals beide Suchtmittel. Inzwischen habe ich die Befürchtung, dass die Zigarrette ein Ersatz für mich sein könnte, der aber nicht den gewünschten Erfolg bringt.... Und dann? Darum habe ich mich für diese absolute Suchtfreiheit entschieden.
LG und eine gute Woche Cora
Beiträge von Cora723
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Guten morgen,
wir haben heute Feiertag und ich war recht früh munter und habe mich hier mal ein wenig durch gelesen.
Beruflich ... nehme ich grad ehrlich gesagt nichts in Angriff sondern ertrage eher den Arbeitstag. Ist nur auf Zeit und nach den letzten Jahren und meinen Erlebnissen die ich nicht gerne ins Netz stelle sehe ich es gerade so: Ich habe mein Auskommen, es ist, wenn auch nur bedingt, erträglich und Priorität 1 ist mein Leben ohne Suchtmittel zu meistern. Dazu nutze ich Internet, Selbsthilfe und Umsetzung meiner zurzeit beendeten Therapeutischen Unterstützung.
Wenn ich zurück blicke auf jetzt fast 6 Monate bewußte abstinenz und 2 Monate ganz ohne Suchtmittel (ich rauche nicht mehr da für mich persönlich diese Suchtmittel sehr eng zusammen gehören) bin ich schon ein kleines Stück weiter. Also gehen wir Schritt für Schritt nach vorne.
Liebe Grüße und allen alles Gute. Ich gehe jetzt ins lange Wochenende
Cora
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Zitat von Karsten
ist dir denn wichtig, ob jemand denkt, dass du wieder trinkst?
Man könnte zwar davon ausgehen, dass die Meisten, die sich nicht mehr melden, wieder am trinken sind, aber ist das für den Einzelnen wichtig?Hallo Karsten,
ich kann nicht für irgend jemand anderen abstinent leben, nur für mich selber. Von dem Punkt aus gesehen ist mir persönlich egal, was andere von mir denken. Allerdings differenziere ich, wer der "andere" ist. Da ich hier einige Monate aktiv mitgewirkt habe liegt mir in sofern etwas an den Leuten mit denen ich kommuniziert habe dass es mir eben nicht egal wäre wenn ein falscher Eindruck entsteht.
Bei Menschen, die mir nicht wichtig sind bzw. denen ich auch nicht wichtig bin ist es mir eher egal (denn ich weiß ja dass es nicht so ist!)
LG Cora
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24.03. war mein letztes Posting, darum möchte ich gerne ein paar Zeilen schreiben.
Ich bin trocken und fühle mich gut. Neben der Arbeit an meinem suchtfreien Leben (online und im "richtigen Leben") habe ich noch einiges anderes um die Ohren und schaue hier kaum oder gar nicht mehr vorbei.
Dennoch möchte ich nicht, dass man denkt "ach die ist wieder versumpft" - darum ein kurzes Lebenszeichen.
LG und alles Gute an alle
Cora -
Hallo,
wer möchte eigentlich, außer in der SHG vielleicht, auf die Frage "wie geht es" eine ehrliche Antwort? Ich glaube, die wenigsten. Selbst wenn meine Einstellung als überheblich angesehen wird - ich kann damit leben Die freundliche Reaktion von Andreas auf den Selbstdarsteller gefällt mir. Meistens nehmen solche Leute sowas nicht mal krumm da sie, wie schon gesagt, Selbstdarsteller sind und in ihrer Welt leben und gar nicht mitbekommen, dass sie das Umfeld nerven.
Hartmut & Karsten
Es gibt leider nicht den Weg. Es gibt euren Weg und viele andere Wege, ich kenne einige Leute, die es eben nicht so gemacht haben wie ihr und erfolgreich sind. Für mich entsteht Alkoholismus oder Sucht allgemein nicht einfach so sondern hat eine, je nach der Person, tief sitzende Ursache die immer wieder zum Rückfall führen kann. Ich sage bewußt kann und nicht muss, wie gesagt, seit 1989 ist eine lange Zeit in der ich viele Leute kennen gelernt habe, die auch mit unserem Problem kämpfen.Bei mir waren es die alten Probleme die mich immer wieder zurück fallen ließen und daran arbeite ich gerade.
Schön, wenn ihr mich bzw. meine Sicht der Dinge so respektieren könnt wie ich auch euch und eure Sicht der Dinge respektieren kann.
Vielleicht liegt es auch ganz einfach daran, das sich die Zeiten ändern und in den 80ern das selbe Problem anders angepackt wurde? Alles "Alte" kann auf jedem Fall nicht falsch sein.
Ich bin heute in einer Situation, wo ich mich selber als gefährdet sehe. Wenn ich nicht erfolgreich an "meinem" Alkoholproblem gearbeitet hätte und auch die notwendige Willenskraft mit einsetzen würde, meint ihr dann würde ich euch jetzt nüchtern und ruhig schreiben können? Ich meine nicht.
Grüße von Cora
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Hallo Andreas,
danke dass hast du schön gesagt!
Ich persönlich kann z.B. kein oberflächliches dummes Gerede und gefrotzel auf Feiern gebrauchen, dass hat zwar nur sekundär mit Alkohol zu tun aber ich halte mich davon fern. Es nervt. Primär hat es zu tun, weil Leute, die ein Hobby haben, wie bei dir die Musik, dieses sicher nicht um zu saufen ausüben. Meine Hobbykollegen in allen Bereichen sind ganz anders drauf, da gibt es so ein "Gschmarri" gar nicht weil sie eben andere Interessen haben.
Nebenher mag der eine Torte, der andere lieber eine Brezel und genauso steht es mit den Getränken. Mir neidet keiner meine Apfelsaftschorle oder Cola light und ich niemanden sein Bier denn das Thema ist ein anderes.
Die Menschen mit den Oberflächlichen Gerede haben leider selten Interessen oder Hobbys und tun mir eher leid als dass ich sie um irgend etwas beneide.
Und Veranstaltungen wie die jährliche Hausversammlung oder Arbeiten zu gehen sind halt lästige Pflichten die man nicht umgehen kann. Wichtig ist allerdings zu durchleuchten: Gibt es hier eine Gefahr? Wie kann ich diese umgehen?
Einen schönen Sonntag wünscht Cora
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Lieber Karsten,
vorab: Ich schätze dich und deine Arbeit hier im Forum sehr. Nachdem ich heute morgen meine Meinung kund getan habe, hat es mir schon wieder leid getan - ich erlaube dir, den Thread zu löschen.
Ich habe in den 80ern eine Therapie gemacht und danach meine Erfahrungen gemacht ohne Alkohol und erlaube mir das Recht zu behaupten, dass ich nicht alles falsch gemacht habe. Ich kenne meine Grenzen und meine Schwachpunkte und weiß inzwischen, warum ich immer wieder gestürzt bin. Mein Thema ist viel Arbeit an mir selber und dass ist natürlich offen in einem Forum nicht möglich.
Du schreibst irgendwo etwas von verschiedenen Wegen. Wahrscheinlich ist mein Weg ein anderer der auch Schritt für Schritt zum Ziel führt. Ich kann die Menschen nicht ändern, will es auch nicht und respektiere andere Meinungen.
Also werde ich in Zukunft etwas zurückhaltender sein und meine Forenkonträre Ansichten für mich behalten. Das ist respektvoller Umgang miteinander und ich gehe respektvoll mit anderen Menschen um. Dennoch lasse ich mich nicht verbiegen und stehe zu meiner Meinung. Täte ich das nicht, würde ich vielleicht irgendwann aus Gruppenzwang im Job (Nach 500 erfolglosen Bewerbungen habe ich keine Wahl eine Firma mit Alkoholverbot zu finden und das Arbeitsamt wird mich auch nicht unterstützen wenn ich kündige weil meine Kollegen alle 3 Monate abends mal ein Sekt trinken) wieder mal nippen.
Wie gesagt, wir haben das gleiche Ziel. Dennoch habe ich sogar Verständnis, wenn das Forum sagt, ok - die passt nicht zu uns.
LG und einen schönen Sonntag wünscht euch Cora
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Hallo Zotti,
danken für den Tip und Buchtip, werde gleich mal danach im Netz suchen! Cora
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Hallo Contemplation,
ich persönlich sehe einen großen Unterschied zwischen reinen "Sauffesten" und normalen Veranstaltungen. Als ich in den 80ern dass erste Mal trocken wurde habe ich die "Saufbekanntschaften" ganz von alleine nicht mehr gepflegt - dass war nicht mehr meine Welt. Aber meine normalen Bekanntschaften, bei denen ich davor auffällig war, habe ich weiter gepflegt und tu das heute noch. Und bei diesen Bekanntschaften geht es in der ersten Linie beim Treffen um Hobby, Arbeit, Leben und nicht ums saufen. Allerdings kann ich meinem netten Nachbarn bei der Hausversammlung das Bier nicht verbieten und ehrlich gesagt... wenn ich da nicht drüber stehen kann dann ist meine Trockenheit auf wackligen Füßen! Wenn ich im Aquarienclub über Wasserwerte und Nachzuchten diskutiere dann sehe ich gar nicht, was mein Gegenüber trinkt oder nicht trinkt. Alles Beispiele...
Ich habe das Recht, das ganze etwas anders zu sehen, ich habe genügend langjährig trockene Bekannte, die damals in den 80ern mit mir Therapie gemacht haben und genau so leben.
Meine Rückfälle, die ich gebaut habe, hat keiner in meinem Bekanntenkreis mitbekommen und die lagen eher an unserer kaputten, krankenden Marktwirtschaft als an einem netten Abend unter Freunden.
Contemplation, das Leben geht weiter mit allen schönen und schlechten Seiten. Und besuche ich in Karlsruhe den Rhein dann kann ich auch nicht sagen: Leute, Cora kommt! Heute nur Sprudel an euren Kiosk's!
Ich setze mich, wenn mich etwas drücken sollte, eher damit auseinander: Warum? Bespreche dass in der SHG oder in meinem Forum und trinke Tag für Tag nichts.
Cora
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Hallo Andreas,
ne, das Problem war schon zu meiner richtig nassen Zeit vor der Therapie da. Bei der Therapie habe ich es nicht in den Griff bekommen, damals war so ein doofes Schlagwort "Nimm dich nicht so wichtig" - teilweise von Co-Therapeuten die nicht mal eine Ausbildung diesbezüglich hatten
Es wurde irgendwann besser und wieder schlimmer als meine Selbstzweifel, damals durch Umstrukturierungen im Job, immer größer wurden. Dann kamen immer wieder Nassphasen... und irgendwann ist man wieder drin im alten Denken.
Ich denke, teilweise bilde ich mir dass nicht mal ein. Aber die Menschen sind nicht aufrichtig, wenn man sie drauf anspricht. Also darüber stehen und lernen, damit umzugehen...
LG Cora
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Dir auch ein schönes Wochenende,
mir gefällt dein Rückblick den ich nochmal intensiv lesen werde wenn meine Erkältung besser ist.
Liebe Grüße und schön, dass du es dir gut gehen lässt
Cora -
Kennt jemand dieses Gefühl:
Ich bin im Leben oft unzufrieden mit mir und sehr unsicher. Darum beziehe ich vieles stark auf mich, was mich gar nicht betrifft. Beispiel: Kollege will telefonieren und bittet mich, ob ich mal nach der Post schauen kann (was mein Job ist), da er dringend auf was wartet. Mein Gedanke: Ich soll da was nicht mitbekommen, da läuft was gegen mich.
Gibt auch ähnliche Situationen. Ich habe das mit meinem Psychologen besprochen und arbeite auch daran in dem ich offen Frage oder mir klar mache, dass die Situation ganz sicher nicht so ist und man es mir direkt sagen würde, wenn was nicht passt... Dennoch ist es schwierig und ich leide manchmal ganz schön darunter.
Schönes Wochenende wünscht euch Cora
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Hallo Frank,
ZitatTrotzdem hab ich Angst und Sorgen. Aber ich muß sie nicht wegtrinken. Immerhin.
und darauf kannst du sehr stolz sein. In den seltesten Fällen ist jemand da, der einen auf die Schulter klopft und sagt "Mensch klasse, wie du dass ohne zu trinken meisterst!" Aber es ist Klasse und dieses Lob dürfen wir uns Tag für Tag selber aussprechen.
Das Leben läuft nie gerade und viele Probleme können wir einfach erst einmal so hinnehmen weil es im Moment keine Lösung gibt.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Cora
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Danke Und jeder Tag hat sich gelohnt! LG Cora
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Hallo Matthias,
vielen Dank!
LG Cora
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Hallo Prinzessin,
ich möchte dir auch mal einen Gruß da lassen und freue mich, dass es dir besser geht. Ich fühle mich häufig krank und erschöpft, ich denke, eine schwache Seele schwächt auch den Körper... so sehe ich dass gerade bei mir.
LG und eine schöne Woche wünscht dir Cora
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Zitat
...im Grunde genommen müßte der Weinhändler jeden Tag ein schlechtes Gewissen haben, weil er sein Geld auch damit verdient, Alkoholikern ihren Stoff zu verkaufen und sie bei der Stange zu halten..
Hallo Andreas,
ich war am Samstag (bei Sonnenschein aber winterlicher Kälte und Wind) am Flußufer spazieren. Ist schon krass, dass ganze Ortschaften gut davon leben, oder?!
LG von Cora
... der das Wetter auch auf den Geist geht! -
Hallo Andreasl,
jetzt möchte ich doch mal kurz antworten. Ich schaue hier ab und an vorbei da mir einige Leute wie Ihr und Prinzessin und und und inzwischen recht wichtig geworden sind, bin ansonsten meistens auf einer anderen Seite unterwegs.
ich habe in den 80ern meine Therapie gemacht, bin danach auf die andere Seite der Bundesrepublik gezogen (das war echt wichtig für mich) und lebe mit jemanden zusammen, der auch nichts trinkt. Offiziell, im Bekannten- und Verwandtenkreis trinke ich nichts. Meine Rückfälle fanden so immer "hinter verschlossener Tür" statt, so wenig wie ich zu meiner Sucht gestanden habe stand ich auch dazu, dass ich wieder trinke.
Auch wenn das Wort hier schon negativ aufgenommen wurde, es waren Anfangs nur "Ausrutscher", vielleicht einmal im Jahr... das gefährliche war der Weg der folgte. Zu meinen "es geht wieder" und Jahre später wieder in die Sucht mit all seinen Begleiterscheinungen wie Selbstmitleid etc. rein zu rutschen.
Aber - das ist nun Vergangenheit. Heute habe ich 3 Monate abgeschlossen und egal was noch passieren wird: Trinken ist kein Weg bzw. Lösung.
Einen schönen Abend
Cora
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In unseren Träumen verarbeiten wir was wir erlebt haben und was uns bewegt. Der Traum ist weder negativ noch positiv sondern du verarbeitest eben das, was dich grad bewegt - dein Weg "ohne"
Ich kenne diese Träume auch, man wird wach und ist froh, dass es nur ein Traum war. Sie erschrecken mich nicht. Auch träume ich vieles was mich grad generell bewegt auf meinem Weg oder uralte Ding, die ich einfach noch nicht verarbeitet habe
LG Cora