Alltag 2 mit alkoholabhängigen Partner

  • Hallo,

    mache mal ein Neues Thema auf, da ich im alten irgendwie nicht weiterkomme.
    Ich muss sagen im Moment war es bei mir ziemlich ruhig, mein Mann hatte mal wieder eine ruhige Phase.
    Jetzt bekomme ich langsam wieder Angst, da ihm wieder mal der Geldhahn zugedreht werden soll. Die letzten Tage musste er wieder von einem Arzt zum anderen rennen, damit er noch Geld bekommt. Er macht jetzt auf krank mit seiner Hand. Meiner Meinung nach ist ja alles nur Show,
    damit er weiterhin Geld bekommt um ja nichts arbeiten zu müssen und seine Sucht weiterhin finanzieren zu können. Er schafft es immer wieder, dass ihm die Ärzte das abnehmen. Dieses Mal wird es etwas komplizierter.
    Gestern hatte er seinen letzten Arztbesuch und ist wieder mies drauf.
    Da wird dann zuhause an alles rumgemäkelt.
    Aber das Schärfste kommt ja noch. Heute hatten wir doch so eine Sendung auf den Fernseher geschaut: Verklag mich doch: Da hat eine Frau Ihren Mann verklagt, da er ihr absichtlich die Eierstöcke herausoperiert hatte, weil er keine Kinder wollte. Da kam so ein Satz, dass sie ihn auf Körperverletzung und Schadensersatz verklagen soll. Prompt sagte doch mein Mann zu mir, dass er mich auch verklagen könnte, weil ich ihn das letzte Mal, als er Entzugserscheinungen hatte und halluzinierte, mit den Notarztwagen ins Krankenhaus schickte. Ein Delirium ist lebensgefährlich und es ist ja nicht gerade lustig einen unberechenbaren Mann zuhause zu haben der Wahnvorstellungen hat. Das habe ich ihm dann auch gesagt.
    Aber so etwas will er dann nicht hören und ist ja, seiner Meinung nach, sooooo harmlos. Wenn ich nicht so Angst hätte, würde ich es wirklich mal darauf ankommen lassen. Da meint man es gut und wird noch dafür beschimpft.
    LG

  • Hallo Goldband,

    ja, es ist schon gemein... So beschimpft zu werden. Hast du das wirklich nötig?

    Du schreibst nur davon, was dein Mann macht oder nicht macht, wie er rummäkelt und so. Ja, das ist schon gemein, wo du doch alles machst...

    Was meinst du denn, was du daran ändern könntest, für dich? Nach glücklicher Ehe hört sich das alles nicht an, auch in deinem 1. Fädchen nicht. Da lese ich auch nur, dass alles schlecht ist und du rumeierst und sich nichts bewegt.

    Warum sollte sich auch was bewegen? Dein Mann hat ja keinen Grund, was zu verändern, er wär ja schön dumm, sich aus seinem warmen Nest zu bewegen.

    Ja, was meinst du, was nun passieren kann, für dich? Es gibt 2 Wege.

    Entweder du machst so weiter, wie bisher. Dann darfst du dich aber auch nicht beschweren. Dein Mann verhält sich so, wie sich alle Abhängigen verhalten.
    Oder du erkennst langsam, was du für dich willst und verändern kannst, dann musst du dich aber auch bewegen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo goldband

    eine einfache Frage zu einer schweren Antwort:
    willst Du ein Leben mit oder ohne ihn?

    wenn mit ihm: warum?

    wenn ohne ihn: wie?

    du fragst bei den Alkoholikern nach dem wie man mit so einem Partner klar kommt.

    garnicht - so lange er nass ist.

    es ist also die Frage warum Du damit klar kommen willst. wDu darin weiter zu machen?

    Es mag Gründe geben. Dann frag Dich ob die reichen für das was noch kommt.

    LG Nys

  • Hallo Goldband

    Du bist so auf Deinen Mann fixiert, dass ich hier DICH vermisse.

    Wo bist Du in all dem? Gibt es Dich noch?
    Ich habe irgendwie das Gefuehl, dass Du gar nicht bereit bist fuer DICH zu kaempfen.
    Schade, aber das ist Dein Leben und Deine Verantwortung und das respektiere ich.

    Deine Frage, wie man mit einem nassen Alkoholiker leben kann.... ich konnte das gar nicht. Ich habe viele Jahre neben ihm dahinvegetiert, auch meine Kinder. Jahre, die ich nie wieder bekomme. Nur weil ich Angst hatte meine eigene Entscheidungen zu treffen.
    Du weisst ja selbst am besten, dass es nicht bringt, dieses Leben was Du jetzt fuehrst.
    Respekt fuer sich selbst zu haben, heisst auch, ehrlich mit sich selbst zu sein.
    Sei ehrlich.....und hoere auf Dich.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo goldband,

    du hast im Bereich der Alkoholiker eine Frage gestellt. Ich habe jetzt eine Weile überlegt. Ich bin und war ja nicht alkoholabhängig, ob ich dir auch was darauf antworten darf... Das mache ich jetzt mal hier.

    Was erwartest du von deiner Frage? Tipps, wie du es deinem abhängigen Mann noch bequemer machen kannst?

    Das hört sich jetzt sicher gemein an und blöd. So meine ich es aber nicht.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo goldband!

    Zitat

    Prompt sagte doch mein Mann zu mir, dass er mich auch verklagen könnte, weil ich ihn das letzte Mal, als er Entzugserscheinungen hatte und halluzinierte, mit den Notarztwagen ins Krankenhaus schickte. Ein Delirium ist lebensgefährlich und es ist ja nicht gerade lustig einen unberechenbaren Mann zuhause zu haben der Wahnvorstellungen hat. Das habe ich ihm dann auch gesagt.

    Das ist blanker Unsinn was er da sagt denn in dem Moment ist er nicht mehr in der Lage etwas zu entscheiden und sein Leben ist akut gefährdet.

    Für mich stellt sich vielmehr die Frage warum du dir das überhaupt immer wieder anhörst. Als mein Ex-Partner mit Alkoholvergiftung auf der Intensivstation gelandet ist habe ich ihm am nächsten Tag vor die Wahl gestellt.

    Entweder qualifizierte Entgiftung und anschliessend Langzeit oder ich bin weg.
    3 Wochen nachdem er dem Tod regelrecht von der Schippe gesprungen ist hat er wieder getrunken, 3 Monate später habe ich mich getrennt.

    Einen normalen Alltag mit einem suchtkranken Partner gibt es nicht solange er nicht die Finger vom Alkohol lässt. Es ist ein Leben ohne Freude, ohne Perspektive, ohne Hoffnung und ohne Sicherheit. Ändern oder zwingen kannst du ihn nicht er will weiter trinken und du kannst es nicht mehr ertragen.

    Ich habe mich alleine auf den Weg gemacht und bin froh mich nicht mehr für ihn verantwortlich fühlen zu müssen. Denn er ist ja alt genug sein Leben in die Hand zu nehmen.

    Vielleicht solltest du deine Gedanken mal in die Richtung bewegen wie es wäre ohne ihn. Wetten da fällt dir viel Schönes ein? Keine Beschimpfungen mehr, keine unsinnigen Diskussionen, in Ruhe von der Arbeit nach Hause kommen, den Tag gestalten wir du möchtest, es gibt so vieles.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo ihr Mods!

    Kann bitte jemand meinen Beitrag etwas entwirren? Ich habe mich wohl irgendwie mit dem zitierten Text vertan.

    Danke!

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo goldband,

    du hast ja jetzt einige Tage im Alkoholiker-Bereich geschrieben. Nun hole ich einfach mal dein Fädchen hier wieder nach oben.

    Wie geht es dir denn jetzt?

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

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