Aufstehen und Weitergehen

  • Moin Xsa,

    erstmal herzlich Willkommen hier. Deine Anmeldung hier war ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg in die Trockenheit.
    Das Wichtigste hast Du schon geschafft, nämlich zu erkennen, daß Du Alkoholiker bist. Mit dieser Erkenntnis und dem Willen, an Deiner Abstinenz bzw. Trockenheit zu arbeiten (sieht man z.B. an Deiner Entscheidung, eine Therapie zu machen).

    Eins ist sicher:

    Man muß sich ganz sicher nicht schämen, wenn man seine Ziele zu hoch gesteckt hat und diese dann nicht erreichen kann...wie z.B. Karriere, Beruf, Kinder und Ehe unter einen Hut zu bekommen. Man muß es nur erkennen und entsprechend reagieren...wie Du schon erkannt hast, gehört Delegieren dazu. Für Selbsthass ist das erst recht kein Grund.

    Aber das Allerwichtigste ist erstmal Deine dauerhafte Abstinenz...Du wirst hier viele wertvolle Ansätze in den Threads der anderen finden, die Grundbausteine werden Dir als Grundlage dienen.

    Du packst das, wie es schon viele andere User hier gepackt haben.

    Viel Erfolg und eine schöne Zeit Dir

    Schönen Gruß

    Andreas

  • Hallo Xsa,

    ja, das Leben kann ganz schön anstrengend sein. Nur mit Alk ist es um ein vielfaches anstrengender als ohne.
    Ich bin sicher schon weit mehr als ein Jahr nicht mehr mit hochgezogenen Schultern und dem Ich muss...ich muss...ich muss....im Kopf herumgelaufen.
    Ich muss natürlich noch immer. Jeder muss was.
    Ist aber keine große Sache mehr.
    Früher war bald mal eine Mücke da, die zum Elefanten wurde.
    Das hat sich geändert.
    Ich hab ohne Alk viel mehr Zeit und Kraft.

    Lohnt sich, der Weg. Kann ihn nur empfehlen, den Weg ohne Alkohol.

    Willkommen hier.

  • Hallo Xsa,

    herzlich willkommen hier im Forum!

    Es ist auf jeden Fall eine gute Entscheidung, das du dich jetzt hier mit uns austauschen möchtest- mir war und ist dieses Forum eine große Hilfe gewesen, mittlerweile ist es für mich ein ganz wichtiger Eckpfeiler in meiner Trockenheitsarbeit geworden (andere sind zB. meine SHG, meine Therapeutin, gute Freunde).

    Auch das du eine ambulante Therapie machst finde ich gut, mich würde interessieren, wie lange du diese schon machst? Bei mir war es auch so, das ich (noch) nicht körperlich abhängig war, doch gerade die psychische Abhängigkeit sollte man nicht unterschätzen. Aber ich denke, das tust du auch nicht.

    Am Anfang ist es meiner Meinung nach mit am wichtigsten, das man sich eingestehen kann, das man alkoholkrank bzw. Alkoholiker/in ist. Ich habe sehr lange dafür gebraucht, doch erst als ich es mir wirklich ehrlich eingestehen konnte, war es mir möglich geworden, mir Hilfe zu holen und den Weg in die Trockenheit zu gehen.

    Und was ich auch sehr wichtig finde, ist zu lernen, Geduld zu haben. Dies war auch für mich nicht leicht, aber es ist machbar...

    Achja, was mich noch interessieren würde....wie geht dein Mann mit deiner Krankheit um? Ist euer Haus alkfrei?

    Ich wünsche dir ein gutes Ankommen hier und freue mich mehr von dir zu lesen!

    Herzliche Grüße, Lena :wink:

  • Hallo Xsa,

    ich brauchte meinen Tiefpunkt um trocken werden zu können . Dazu reichte mein Verstand aber nicht aus um es zu schaffen, da die Sucht den Verstand steuerte . Also musste ich es einfach mal anderes machen . Hier im Forum bin ich dann auf die Grundbausteine gestoßen , was mir die erste Zeit zur Seite stand und mit der Zeit in Fleisch und Blut überging. Kennst sie schon?

    Gut finde ich das du eine alkoholfreies Umfeld geschaffen hast und dein Mann zum Einkaufen schickst.

    Zitat

    Fakt ist, ich habe ein Problem zufrieden Abstinent zu leben.

    Was verstehst unter zufriedene Abstinenz?

    Die Zufriedenheit stellte sich bei mir auch erst mit der Zeit ein . Da in der nassen Zeit , der Alkohol den ganzen Tag beanspruchte , musste ich den Tagesverlauf erst mal neu gestalten . Mit dem Besorgen, das Verstecken oder die Fahne zu übertünchen, mit dem folgenden Saufen usw. war ja der Tag ausgefüllt.

    Diese Zeit musste als nüchtern Lebender erst mal sinnvoll besetzt werden .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Xsa,

    meinen Tiefpunkt hatte ich, als ich mich vor meiner Tochter betrunken habe. Das war das Ende vom Trinken, denn nochmal würde ich das nicht durchstehen. Ich kann aber die Worte, die sie zu mir gesagt hat, jederzeit abrufen, es tut und soll auch weh tun, denn sie sind in meinem Notfallkoffer.
    Hast du sowas?

    Ansonsten ist mein Leben weniger anstrengend, weil das schlechte Gewissen fehlt. Ich hab einfach nicht mehr das Gefühl mich so anstrengen zu müssen, mehr zu leisten als eigentlich möglich um zu zeigen, wie gut ich trotz trinken funktioniere. Mir muss ich nicht mehr einreden, dass ich gut funktioniere, weil ich alles was sich so angestaut hat, beim Trinken wieder abbaue.
    Das fehlt alles.

    Schönen trockenen Tag wünsche ich

  • glück auf xsa

    Zitat von Xsandra

    ... dass er das nicht mitbekommt.

    hab ich auch immer gedacht - bis meine jüngste (damals 3 jahr) mich freundlich lächelnd gefragt hat: "vati - bist du heute abend wieder n besoffner vati?".
    s tat weh - und wie bei schnuffig is dieser spruch in meinem "notfallkoffer".

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • hallo xsandra,

    auch ich bin erst seit kurzem trocken (25.11.13) und habe die suchtberatung und eine therapie noch vor mir. in eine reale shg gehe ich seit kurzem.

    da bist du ja schon ein gutes stück weiter :) , prima!

    die theorie, so weit möglich, habe ich mir hier erst mal angelesen, das in die praxis umzusetzen, ist nun mein größtes ziel.
    da versuche ich meinen mann mit ins " boot " zu ziehen, denn ich möchte auch, dass er meinen weg mit geht. wenn dies aber so gar nicht in meinem sinne klappen wird, dann muss ich daraus konsequenzen ziehen. ich stelle aber fest, dass er, da ich mich verändere, zugänglicher, etwas offener gegenüber dem thema geworden ist. ok, wir reden jetzt nicht allzu oft darüber - ich lasse taten sprechen -

    wie ist das, geht dein mann für dich einkaufen, weil e r es möchte oder weil d u es möchtest?

    ich habe auch einen entsprechenden satz meines sohnes in meinem notfallköfferchen...

    du musst doch nicht alles alleine schaffen! delegieren müßte doch total befreiend sein?

    du sagst, du seist leider noch depressiv. ist denn das medikament für dich noch richtig eingestellt?

    ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten und liege mit meiner einschätzung iwie nicht daneben,


    lg heike

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