So viel geändert - doch nicht genug?

  • Ich denke, jeder darf seine Erfahrungen machen.
    Ich kann dir nur raten, dich bezüglich der (gemeinsamen) Firma abzusichern.

    Setz dir und ihm Grenzen und bestehe auf deren Einhaltung, das ist mein Tipp. Du solltest wissen, was du willst.

    Lies dich hier weiter durch und du wirst finden, was wir meinen.

    Viele Grüße,
    Zimttee

  • Hallo Rose
    Es gab da ein Paar das zusammenblieb,der Mann war der Alkoholiker ,sie waren schon ewig zusammen und er wurde trocken,sie hatte dann noch einige wenige Monate gemeinsam ,konnten sich vor dem bevorstehenden Ruhestand(Rente) sogar noch einen Traum erfüllen ,zogen aufs Platte Land ,fanden dort noch Arbeit , es sah aus wie ein Happy End.
    Dann eines Tages kam die Frau nach Hause und fand ihren Mann am Boden liegend vor ,wenige Tage später war er Tod.
    Was will ich damit sagen ,der Alkohol holt sie sich die Trinker ,die Uneinsichtigen ,die die doch alles im Griff haben und in diesem Fall besonders gemein ,weil der Mann doch schon länger trocken war.
    Aber der Körper vergißt nichts!!!

    Ich las diese Geschichte (bevor der Mann starb ) hier und klammerte mich an die Hoffnung das es doch gehen könnte ohne Trennung.Mein ex war (ist)Spiegeltrinker,er wurde nicht laut oder ausfallend oder aggressiv.Funktioniert im Job und so bis heute und ich habe mich lange arrangiert...
    Die zugegebenen 4 Flaschen Bier ...na ja..... Viel später erst erfuhr ich das daß längst nicht die wahre Menge war die er trank,er gab es freiwillig zu als er dieses Jahr die Therapie machte ,ich hatte lange nichts bemerkt (Menge) hab auch nie kontrolliert, fand mich auch nicht wirklich CO.
    Eigene Wohnung ,getrennte Kasse ,schöne gemeinsame Wochenenden war lange ok für mich viel zu lange, denn dann kamen die Ausfälle,erst unmerklich so Dinge vergessen oder sowas,dachte noch ok wir sind nichtmehr die jüngsten ,ich vergesse/verlege auch mal was.......dann körperliche Dinge etc.
    Immer weniger essen und mehr trinken,schnell war er offiziell am Wochenende bei mir, bei 10 Flaschen Bier pro Abend ,heute weis ich, da war er unter der Woche bei sich zuhause schon längst bei ganz anderen Mengen........
    Erst als er letztes Jahr im frisch angeschafften Schrebergarten innerhalb von 4 Wochen ,2 Mal sturzbetrunken war(vorher war er nicht ,,sichtbar,,betrunken) sagte ich ernsthaft was dazu und ,,ich wurde weggeschoben,, Es folgte die Trennung (dauerte 9 Monate) dann stand er vor meiner Tür fast Tod ,untergewichtig und nichtmehr in der Lage auch nur nen Liter Milch zu tragen ,er war richtig fertig.
    Ich rechnete damals mal hoch wieviel er mutmaßlich in unserer Trennungszeit so gesoffen haben könnte ,ausgehend von den 10 Flaschen Bier pro Abend......
    Also 10 Flaschen a 0,5 Liter täglich, mal 9 monate, da kommen einige Badewannen zusammen.
    Wieviel reiner Alkohol ist da durch seinen Körper geflossen und konnte richtig Schaden anrichten ,ich war schockiert zumal ich inzwischen viel über die Auswirkungen des Alkohols gelesen hatte.

    Er kündigte also an in die Klinik zu gehen ,ich unterstützte ihn und war voller Hoffnung ,aber erstens ersetzte er das Saufen recht schnell mit PC Spielen und noch in der Nachsorge trank er wieder.
    Wir sind jetzt ungefähr seit 3 Monaten wieder getrennt und diesmal bleibt das auch so.
    Als ich ihn trinkend vorfand ,sagte er das wäre ein Ausrutscher und seit 3 Tagen (wochenende) ich erfuhr dann das er schon mindestens 3 Wochenenden getrunken hatte.ER hatte alle belogen ,seine Gruppe die Therapeuten ,mich.
    Inzwischen trinkt er wieder täglich ,aber nur 2 Bier laut seiner Aussage gegenüber dritten (wers glaubt ,ich jedenfalls nichtmehr)
    ER hat sich von allen zurückgezogen.
    Wer sich über die Krankheit informiert kann nichtmehr die Augen vor der unschönen Wirklichkeit verschliessen,so ist das und deshalb gibt es für mich kein zurück mehr.
    Du bist noch jung ,hast vielleicht mehr Kraft aber sie wird dir in diesem Fall nichts nützen.
    Ich würde dir wünschen das er einsichtig wird,aber so wie du es beschreibst ,wird das sicher nichts.
    Leider.
    Hier spicht nicht der Groll sondern die Einsicht das der Alkohol nicht von außen zu bekämpfen ist sondern nur wenn der Trinkende einsichtig ist und das ist er nicht und du auch noch nicht.
    Ihr steht ganz woanders nämlich beim Verhandeln der Trinkmenge und mit dem Teufel Alkohol kann man nicht verhandeln ,ist wie mit ein bißchen Schwanger ,das geht bekanntlich auch nicht
    LG R..

  • Hallo Rose,

    ich möchte nicht überheblich klingen aber ich würde mit dem Wissensstand heute keinen Tag mehr an einen nassen Menschen verschwenden.
    Bevor hier jetzt jemand behauptet ich hätte keine Ahnung ... mein Vater hat 30 Jahre gesoffen und mein vorletzter Ex auch wohl einige Jahrzente.

    Verabschiede dich von den Gedanken du könntest in irgendeiner Form Einfluss auf einen "nassen" nehmen. Um es gelinde zu sagen - du bist ihm schei** - egal.
    Halbherzig gefaselte Versprechen habe ich mir 34 Jahre angetan. Solange keine Einsicht bei den Suchtkranken da ist ... wird das nichts und du Eierst zig Jahre drumrum.
    Wenn du dich hier durch die Berichte liest ... wird dir zum einen Auffallen das die meisten Leute die sich "in Liebe" getrennt haben mittlerweile ihr leben alleine bzw. mit neuen Partnern führen. Zum anderen wirst du schnell feststellen das einige bzw. die meisten hier nur kurzes Gastspiel haben - denn sie verharren lieber in einer schlimmen und haltlosen Situation anstatt Hilfe (Selbsthilfegruppen AWO/Suchtberatungsstellen etc.) in Anspruch zu nehmen.
    Der erste Schritt sich wieder auf sich zu besinnen ist es - sich zu fragen ob man sich gut fühlt - wenn neben einen ein Mann mit stieren Blick sitzt und keinen anständigen Satz mehr formulieren kann!?
    Wenn möglich sollte man dann lernen auf zu stehen und zu gehen (wechsel den Raum in der gemeinsamen Wohnung od. fahre nach Hause).

    Im übrigen nützen alle Gedanken und Fragerei nichts wenn man nicht gewillt ist die Konsequenzen für sich auch umzusetzen. Eine Trennungsdrohung wird am Ende lächerlich wenn sie 12 x im Monat angekündigt aber dann nicht vollzogen wird.

    Nächste Woche am 31.12. feier ich meinen Co - Unabhängigkeitstag! Da hat mich mein versoffener Ex wegen seinen Saufkumpels alleine zu hause sitzen lassen. Glücklicherweise habe ich mit dem Trottel nie zusammen gewohnt.

    LG

    Sarawen (die jetzt glücklicher Single ist!) :wink:

  • Sorry, ich war eine Weile nicht da. Das mit dem sicher verhüten habe ich durchaus sehr ernst gemeint. Ich denke dabei nicht primär an Unterhaltszahlungen sondern an Alkoholembryopathien. Das sind sehr schwere Behinderungen, die durch die toxische Wirkung des Alkohols auf das Erbgut entstehen, auch bei alkoholkranken Männern. Wenn ich dann etwas von Kinderwunsch lese wird mir bange zu der Perspektive eines solchen Kindes.
    Hiob

  • Hallo allerseits!

    Sorry Rose, wenn ich mich hier mal kurz einklinke -

    Hiob, das klingt ja fast wie das Konzept der Blastophtorie von Forel? Gibt es dazu eine aktuelle Studie, dass Alkoholembryopathien auch durch männliche "Keimverderbnis" verursacht werden können?

    Danke und viele Grüße und außerdem ein schönes Jahr 2014
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hi,

    mal ehrlich - welcher vernünftige Mensch mit Verstand bekommt mit einem Suchtkranken ein Kind :shock: ?!
    Das weiß man doch das dabei nur kranke und behinderte Kinder entstehen.

    So etwas kann man nicht für gut befinden.

    Gruß
    S.

  • Zitat von sarawen

    Hi,

    mal ehrlich - welcher vernünftige Mensch mit Verstand bekommt mit einem Suchtkranken ein Kind :shock: ?!
    Das weiß man doch das dabei nur kranke und behinderte Kinder entstehen.

    Nun, wenn ich mir z.B. die Dunkelziffer bei Alkoholkranken und anderen Süchtigen in Deutschland so betrachte, dann könnte es durchaus sein, daß das ein oder andere gesunde Kind dabei ist.

    Aber ich würde da auf keinen Fall ein Risiko eingehen...Zwangssterilisation für alle Süchtigen...stell doch schon mal nen Antrag beim Familienministerium...

    Gruß Andreas

  • Liebe Leute, wie die Kinder von Alkoholiker werden - ob behindert oder nicht -sollten wir hier wohl nicht drüber spekulieren.
    Immerhin gibt es hier im Forum ja eine ganze Abteilung von erwachsenen Kindern von Alkoholikern und ich denke, da gibt es genug Lesenswertes, was mal zum Nachdenken anregen sollte, ob man ein Kind mit einem ALkoholiker haben möchte. Zumindest möchte ich niemandem raten Kinder mit einem Alkoholiker gemeinsam groß zu ziehen. Mir hat das Lesen bei den Erwachsenen genug Inspiration gegeben, dass ich das meinen Kindern nicht antun will.

  • Zitat von Paddy

    Liebe Leute, wie die Kinder von Alkoholiker werden - ob behindert oder nicht -sollten wir hier wohl nicht drüber spekulieren.
    Immerhin gibt es hier im Forum ja eine ganze Abteilung von erwachsenen Kindern von Alkoholikern und ich denke, da gibt es genug Lesenswertes, was mal zum Nachdenken anregen sollte, ob man ein Kind mit einem ALkoholiker haben möchte. Zumindest möchte ich niemandem raten Kinder mit einem Alkoholiker gemeinsam groß zu ziehen. Mir hat das Lesen bei den Erwachsenen genug Inspiration gegeben, dass ich das meinen Kindern nicht antun will.

    Mein Beitrag sollte nun wirklich alles mögliche sein...provokant, sarkastisch...aber keineswegs ernstzunehmend !

    Aber so eine unglaubliche Verallgemeinerung in einem Forum, in dem letztendlich jeder irgendwie krank ist, sollte nicht unwidersprochen bleiben.

    Die Aussage von Sarawen war eine kollektive Breitseite, die ich mir als abstinenter Alkoholiker so nicht bieten lasse. Denn eins ist mal sicher:

    Verstand hat mit Vernunft mal gar nichts zu tun. Ich spreche Co-Abhängigen auch nicht per se den Verstand ab, nur weil sie als Co jahrelang unvernünftig gehandelt haben.

    Wenn so mancher hier seinen Kleinkrieg gegen Alkoholiker führen will...geschenkt...aber unwidersprochen laß ich sowas nicht.

    Ich hoffe, Du selbst fühlst Dich jetzt nicht angesprochen...ich habe Deinen Post lediglich als Anlaß genommen, dies nochmal klarzustellen.

    Schönen Gruß

    Andreas

  • Hallo allerseits,

    Andreas, da bin ich völlig deiner Meinung. Natürlich können - sowohl durch Vergiftungserscheinungen während der Schwangerschaft als auch durch alkoholbedingte Erziehungsstile - Probleme auftreten.
    Aber ein pauschales Pathologisieren nach dem Motto: da kann ja nur was "Krankes" bei herauskommen, finde ich sehr bedenklich :shock:
    Zumal es eine sich selbst erfüllende Prophezeiung werden kann, wenn sich Kinder von Alkoholkranken diesen Schuh dann auch noch anziehen.

    Mein Stand der Dinge ist, dass viele Faktoren (erworben wie angeboren) die Entwicklung eines Kindes negativ beeinflussen KÖNNEN, aber nicht zwangsläufig MÜSSEN.
    Genauso viele Faktoren (erworben wie angeboren) gibt es, die die Entwicklung eines Kindes positiv beeinflussen KÖNNEN, aber nicht zwangsläufig MÜSSEN (wie etwa erlernte Coping-Strategien, etc.)

    Welcher Teil Anlage, welcher Umwelt ist, dazu kann es außerdem keine sinnvollen Studien geben, da keine "Versuchsanordnung" denkbar ist, die jeweils den einen oder den anderen Einflussfaktor komplett ausschließen bzw. isolieren kann!
    Und - die Frage nach "Erbfaktoren" führt zwangsläufig immer zu eugenischen Überlegungen, denn die sind ja nun mal nicht veränderbar. Das heißt, wenn man sie nicht will, muss man sie eben "verhüten".

    Fakt ist auch, dass es weitaus mehr "schädliche" Faktoren gibt, die die Entwicklung eines Kindes negativ beeinflussen können, als (die Begleiterscheinungen des) Alkoholismus.
    Und dann wird die Diskussion ganz schnell absurd. Dann dürfte man am besten auch kein Kind mit - sagen wir - extrem launischen Menschen großziehen, denn auch da ist wohl ein inkonsistenter Erziehungsstil vorprogrammiert, der einem Kind das Leben schwer machen kann. Mal abgesehen von der Frage, ob auch Persönlichkeitsanteile vererbbar sind. :roll: - Und wenn ja, mit welchen Folgen.

    Das soll kein Plädoyer gegen verantwortungsvolles Handeln sein, im Gegenteil. Aber eugenische Überlegungen finden auch meinen Zuspruch nicht.

    Viele Grüße
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!