• Lieber Peters,

    toll, dass du nun so weit gekommen bist und ab morgen dann nicht mehr alleine kämpfen musst.

    Ich wünsche dir von Herzen eine nicht zu schwere Entgiftung, freundliche und wohlwollende Mitpatienten, fähige Therapeuten mit denen du einen Weg beginnen kannst, der zu dir selbst hinführt.

    Ich wünsche dir, dass du anfängst zu merken, wieviele Talente und Goldschätze in dir stecken, mit denen du, wenn du damit sorgfältig umzugehen lernst, viele andere Menschen bereichern und erfreuen kannst.

    Vor allem aber wünsche ich dir, dass du anfängst zu lernen dich selbst zu mögen.......

    Damit beginnt ja bekanntlich alles. ;)

    Und vielleicht springt bei dem allem, ja auch noch ein wenig Gaudi raus.
    Wer weiß........

    Peters, wir hören voneinander !

    Alles Gute und eine hilfreiche Therapie für dich.

    Slowly

  • Danke Eniba !

    Auch dir Slowly vielen Dank für die lieben Worte.

    Ich freue mich endlich wieder einen Tiefpunkt erreicht zu haben.
    Klingt blöd ist aber so. 1-2 % haben mir noch gefehlt endlich zu kapieren dass es zwar einige ohne Fremde Hilfe schaffen, ich aber leider nicht so jemand bin.

    Das ist dann jetzt meine Priorität. Hilfe anzunehmen (gar nicht so einfach) und
    100%ige Ehrlichkeit im Bezug auf meine Erkrankung.

    Was danach ist wird sich zeigen aber Ich werde mich um weitere Terapiemöglichkeiten bemühen.
    Ich hoffe mit der Entgiftung den Anfang eines neuen Lebens setzen zu können.

    Dir einen angenehmen Nachmittag , Slowly .

    Peters

  • Hallo und vielen Dank Atze !

    Und du hast Recht. Um Erfolg zu haben ist es wichtig 1 mal öfters aufzustehen als hinzufallen. Danke fürs erinnern!!!

    Zu mir... Ich packe gerade meine Sachen und Räume meine Wohnung auf.
    Muss gleich noch die Flaschen entsorgen. Will die nach der Entgiftung nicht sehen.

    Ansonsten kann Ich den Entzug in Ruhe machen. Termine und sonstige Sachen abgehakt.

    Mache mir nur Sorgen um meinen jüngeren Bruder , den Ich auf seinen Willen hin zu mir in die Stadt geholt hab.

    Hab Ihm ne Gästwohnung besorgt und den Antrag auf Grundsicherung erst Vorgestern durchgeboxt bekommen.
    Hat Insgesamt etwa nur 2 Wochen gedauert. Das ist das Plus. Das Minus bin Ich oder meine Verfassung.

    Aber. Dafür machen Ich ja ab morgen den Entzug/ die Entgiftung.

    Ich darf dort Internet haben also werd Ich mich melden.

    Haltet die Ohren steiff ;)

    Euer Peters

  • Hallo zusammen ;)

    Ich bin seit etwa 14 Uhr von der Entgiftung zurück.

    leider hatte ich meinen Surfstick zu hause vergessen , so konnte Ich doch nicht ins Internet. War aber auch ganz gut ohne.

    Insgesamt kann Ich sagen dass es die beste Entscheidung seit langem war den Entzug zu machen und so habe Ich nun ein Fundament auf dem Ich weiter aufbauen kann.

    Es war mein Erster stationärer Entzug und so wusste Ich nicht ganz was auf mich zukommt und Ich glaube deswegen war ich auch sehr positiv überrascht als Ich am ersten Tag einen Terapieplan bekam und bereits am 2 Tag ne Stunde Sport machen durfte obwohl noch wackelig auf den Beinen.

    Es gab dort 15 Betten und somit war die Gruppe in der Ich mich auf anhieb gut aufgenommen fühlte sehr überschaubar.

    Ich habe mich dort keinen Einzigen Augenblick als ein Mensch 2. Klasse gefühlt und wurde von Pflegern und Ärzten immer freundlich und mit Respekt behandelt.

    Aufgrund des recht straffen Terapieplans verflogen die 11 Tage sehr schnell und nun bin Ich zu Hause.

    Es gab auch schon die erste Krise als Ich zu hause ankam und einen Merkwürdigen Brief meines Bruders aus dem Briefkasten hollte und las.
    Das geschriebene deutete auf einen Rückfall / Psychotischen Schub und Ich fing mir an Sorgen zu machen als ich Ihn weder am Telefon noch in seiner Wohnung antreffen konnte.

    Gedanken an Alkohol kamen auf und naja Saufdruck war schon recht stark.
    Irgendwie wusste Ich aber dass wenn ich jetzt wieder was trinke Ich wieder da bin wo noch vor 11 Tagen und dass es wahrscheinlich noch schlimmer wird. Also griff Ich erstmal zum Telefon und rief meine Mama an.
    Sie beruhigte mich etwas und sagte Ich solle mir doch einen Zweitschlüssel besorgen und bei meinem bruder vorbeischauen.
    Zudem sagte Ich mir Ich würde erstmal nur heute nichts trinken und das nahm irgendwie auch den Druck etwas.
    Gesagt , getan. Ich also los , Schlüssel bekommen und siehe da Bruder in der Wohnung. Hat geschlafen und war ziemlich K.O aber es ist nichts schlimmes passiert und seine Neuroleptika hatte er auch genommen.
    Puh , jetzt konnte Ich wieder durchatmen . Machte Ihm klar das sein Verhalten nicht Okay war und Ich mir Sorgen machte und Ich auch wieder für ihn da bin.
    Auf jeden Fall bin ich morgen wieder bei Ihm und werd Ihn die nächsten Tage etwas aufpäppeln müssen.

    Das Gute ist aber dass Ich endlich einen klaren Kopf hab und Ihm jetzt auch eine bessere Hilfe bin.

    Die nächsten Tage gehts also weiter mit Terminen bei Hausarzt , Psychiater ,Suchtambulanz und Besuch einer Selbsthilfegruppe.

    Insgesamt ein anstrengender erster Tag zu Hause. ABER heute nichts getrunken und morgen nehm Ich mir das gleiche vor.

    Also , bis morgen und einen schönen Abend !!!

    Peters

  • Hallo Peters,

    Danke für die Wasserstandsmeldung. ;)

    Schön, dass du "im Trockenen" bist !

    Hoffentlich belastet dich das Kümmern um deinen Bruder nicht zu sehr und du gefährdest damit deine neu gewonnene "Nüchternheit".

    Pass´gut auf dich auf und ich drücke die Daumen, dass alle Anlaufstellen hilfreich sein werden.

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Hi Slowly,

    Im Grunde habe Ich zu Danken.

    Es freut mich auch sehr einen klaren Kopf zu haben aber es ist der Anfang und naja heute wäre erst Tag 12 , aber es geht endlich vorwärts.

    Belasten tut mich das mit meinem Bruder schon sehr stark aber es ist auch irgendwo eine Möglichkeit zu erlernen wie Ich mit Problemen auf gesunde Weise umgehe.

    Ich werd in der nächsten Zeit leider nur hier im Thread so etwas wie ein Tagebuch führen.
    Also für mich als Motivation und Reflexion des Geschehenen. Daher bitte nicht sauer sein wenn Ich noch bei euch im Thread nicht vorbeischauen kann.

    ABER! das Wichtigste ist:

    Heute trinke Ich keinen Alkohol!

    schöne Grüsse

    Peters

  • Hallo Peters,

    wie geht es dir ?

    Zitat

    Belasten tut mich das mit meinem Bruder schon sehr stark aber es ist auch irgendwo eine Möglichkeit zu erlernen wie Ich mit Problemen auf gesunde Weise umgehe.

    Wenn ich mich an meine ersten Monate, fast ein Jahr des trocken werdens/bleibens erinnere, dann sehe ich da sehr viel Depressionen, Weinen und keine Ahnung wie das alles weiter gehen soll.

    Kein Wunder, mir hat ja auch mein Lieblingstrost gefehlt.
    Die ganze erste Zeit musste ich erst mal schauen, was überhaupt den Alkohol ersetzen kann und dafür brauchte es enorm viel Kraft.

    Nun hatte ich Menschen, die mir, auch wie damals als nasse Alkoholikerin, einiges abnahmen ( wenn es denn gar nicht ging ).

    Hast du das auch ?

    Wenn nein, eqnn stelle ich es mir als extrem schwierig vor, zu deinen ganzen eigenen Sorgen und seelischen Nöten dazu, dich auch noch intensiv um deinen Bruder zu kümmern.

    Ich hoffe du findest da die Waage und schaffst es, sollte es nicht gehen, dein Verantwortungsgefühl an Andere abzugeben.

    Wobei es natürlich sein kann, dass dann >>>>>sollte es nicht gehen<<<<<
    mit einem Rückfall deinerseits einhergeht. :(

    Vielleicht besser vorher handeln ?

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Hallo Slowly

    Ja das ist ne recht verzwickte Sache.
    Ich weiss das bei mir gerade etwas gesunder Egoismus angebracht wäre aber
    zum Glück ist die Lage im Moment besser als es sich vielleicht liest.

    Denn endlich bin ich Medikamentös optimal eingestellt , also von Depressionen keine Spur mehr, und die Hilfe die Ich meinem Bruder gebe bekomme Ich in Form von Dankbarkeit wieder.
    Ausserdem sehe Ich fast jede Woche neue Früchte meiner Anstrengungen und das ist wirklich toll mit anzusehen wie es meinem Bruder nach fast 5 Jahren von Woche zu Woche besser geht.

    Ab nächster Woche macht er dann stationär eine Medikamentenumstellung die über 1 Monat dauert. D.h viel mehr Zeit für mich und danach werde Ich auch meine Pflegebemühungen Schritt für Schritt zurückschrauben.

    Ein geplanter Urlaub zu Ostern wird auch bestimmt erholsam :)

    Ja, und weil Ich auch unbedingt an mich denken will bei dem Allen, mache Ich seit heute ne ambulante Suchtterapie. Geht dann 1 Jahr und heute war zum Beispiel ein Gespräch mit meiner neuen Psychologin und Akupunktur.

    Wobei die Akupunktur erst im Nachhinein entspannte denn das mit dem Nadeln stechen müssen die Pflegekräfte noch üben ;)

    Das für heute ...
    thx für deinen Post und eine angenehme Woche

    Peters

  • Leider habe Ich wieder zum Gift (Alkohol) gegriffen.
    Ausreden gibt es viele jedoch denke Ich dass es die fehlende Langzeitterapie und der enorme Stress durch meinen Bruder war , der im endeffekt dazu geführt hat dass Ich schwach wurde.

    Ich gebe dennoch nicht auf und möchte weiterhin eine Langzeit machen.
    Ich hab so ein Gefühl dass es das Richtige ist.

    Ansonsten kann Ich leider nicht viel sagen ausser dass Ich nicht aufgebe.
    So lange man aufsteht hat man nicht verloren.

    gruss
    #Peters

  • Hallo Peters,

    ich habe das Gefühl, als ob es bei dir besonders wichtig ist zu erkennen,
    dass du dich und das Stoppen deiner Alkoholkrankheit erst einmal zum
    Wichtigsten in deinem Leben machen solltest.

    Mit dieser Gewissheit und der richtigen Hilfe kannst du es schaffen, denn dein Titel sagt doch alles !

    Konntest du wieder aufhören zu trinken ?

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Hallo liebe Forumgemeinde!

    ich habs echt geschafft noch mehr Mist zu bauen als zuvor.
    Sollte aber wohl so sein wenn man nur Trinkpausen macht und
    die Abstinenz vom Gift nicht an erste Stelle setzt.

    Im Moment bin Ich seit dem 2.09 trocken.
    An dem Mittwoch Morgen hab Ich den letzten Alk in den Ausguss geschuettet.

    Heute will Ich mir einen Plan fuer die naechsten Tage machen und Morgen gehts zur Caritas zur Suchtberatung.

    auf die naechsten 24 Stunden ohne den Blender und das Rauschgift no.1 in meinem Leben.

    Peters

  • Hallo Peters,

    schön, dass du dich mal wieder meldest.
    Wenn natürlich auch der Anlaß ziemlicher Mist ist.

    Du kämpfst ja nun schon ganz schön lange darum, auf Dauer trocken zu bleiben. :(

    Hast du irgend eine neue Idee, wie es dieses Mal klappen könnte ?

    Was hast du noch nicht ausprobiert, was Anderen geholfen hat ?

    Wo sind die Schwachstellen, wo die Kümmernisse in deinem Lebenslauf und deinem jetzigen Leben ?

    Du schreibst von Rauschgift No. 1.

    Was gibt es denn sonst noch, außer Alkohol ? :shock:

    Viel Erfolg morgen und sei ehrlich dort.

    Slowly

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