Es geht doch weiter - wen auch langsam.

  • Hallo Miteinander,
    bin jetzt im offenen Forenbereich. Es geht weiter - oder? Gruß Stan

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • Ja, Stan :) es geht weiter.
    Und es wird besser! Auch wenn' manchmal nicht so scheint.
    Ich hatte grade einen langen Beitrag geschrieben in meinem Thread und bin dann auf den falschen Knopf gekommen ... und schwubs, weg war der Text. Unwiederbringlich ...
    Da denk' ich mir: "Nicht ärgern, nur wundern!" und geh' raus in die Sonne.
    Bis später & alles Liebe,
    Anika

  • Jetzt im offenen Forenbereich - Stan
    Hallo Anika,
    ja, so langsam glaube ich auch das es wieder besser wird.
    Besonders viel habe ich nicht geschlafen, bin um 2Uhr ins Bett, war aber um 5Uhr30 schon wieder wach.
    Leider mit sehr starken Bauchschmerzen und Unwohlsein. Und wieder die Frage – Warum, Warum nur?

    Und, Und, Und es war doch ein sehr großer Fehler mich selbst aus dem KKH zu entlassen, gegen Unterschrift. Außerdem werde ich mir doch ein AntiDepressiva verschreiben lassen müssen. Diese unangenehmen Gefühlsschwankungen kommen zwar nicht mehr so oft, aber dann so heftig das sie mir auf den Magen schlagen. Also muss noch Medikamente nehmen. Leider. Aber diesen Schritt nochmal Stationär, wieder ins KKH zu gehen – im Moment absolut unvorstellbar.
    Obdoch ich weiß das es dringend Notwendig wäre. Glotterbad rückt immer näher. Hoffentlich schaffe ich das.
    Gruß….Stan…. bis dann
    P.S. Bei uns in Freiburg regnet es, habe im Moment aber noch genug Aufgaben, alles in Ruhe, und witer Schreiben und Lesen.

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • Hallo und willkommen hier im Forum Stan,

    zu erstmal finde ich es gut, dass Du den Mut hast etwas verändern zu wollen.
    Wir aus dem offenem Forums Bereich können Deinen Vorstellungs Post nicht lesen, daher wissen wir erstmal nichts weiter über DIch als die paar Zeilen hier.

    Beruhige Dich erstmal. Schlafmangel und Übelkeit sind keine schönen Dinge, aber das wird sich mit der Zeit auch wieder legen.

    Hast Du Dich aus der Entgiftung entlassen? Hast Du einen Arzt dem Du Dich anvertrauen kannst in der Zeit bis Deine Therapie (?) los geht?

    Regnen tut es bei mir nicht, aber schönes Wetter ist auch anders ;)

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Elly,
    ein bisschen bin jetzt schon Stolz auf mich, 61 Tage ohne, und ich beschäftige mich. Wenn nur schon diese grausigen Anfälle vorbei wären, aber der Lohn der Geduld ist Geduld.
    Einer meiner Säufersprüche war zum Bespiel:
    „Schöner Mond du hast es gut, hast keinen Grund zur Klage, zwölfmal im Jahr da bist du voll, und ich bin`s alle Tage!“ Na ja
    Keinen Teufel Alk mehr. Vorbei. Wieder an sich selbst glauben. Gutes Gefühl.
    ..also bis dann… Gruß… Stan :wink:

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • Hallo Marco,
    danke für das Willkommen. Habe mich selbst Entgiftet. Und hier meine erste Erzählung im Forum – Vorstellung:
    „Mein Name ist Stan, ich werde im September 57 Jahre alt. Das sind bis dahin, 57 Jahre oder 684 Monate oder 2964 Wochen oder 20805 Tage oder 499320 Stunden – Plusminus Schaltjahre. Zahlenspiel
    Davon täglich versoffene Zeit (Bier, Wein, Schnaps plus auch Tabletten): 40 Jahre = 480 Monate = 2080 Wochen = 14600 Tage = 350400 Stunden.
    Seit nun mehr 2 Monaten = 8 Wochen = 60 Tage = 1440 Stunden ohne einen Tropfen Alkohol.
    Habe einen kalten Entzug gemacht -, Nie, Niemals? Wieder!! das war Grausam, ich glaube sterben ist schöner. Und war ich der Meinung alles ist jetzt in Ordnung. Doch denk gar nicht daran, jetzt fing das Übel erst richtig an.
    In meiner Verzweiflung habe ich folgendes geschrieben -war ja niemand da (habe mich in den ganzen Jahren Alleine gesoffen) mit dem ich reden konnte, also erzählt man es dem Papier. Vielleicht etwas Wirr.
    „Sehr viele und sehr starke Erinnerungen bis zurück in die Kindheit. Wo überall gewohnt – Schulen – Freunde – Krankenhaus usw. Was soll ich jetzt tun so ohne Alkohol. Wo du überall warst, extreme Gefühlsschwankungen – 40 Jahre vertan. Es ist mir wie alles neu lernen und verdammt schwer etwas anzufangen(eine Aufgabe). Alleine – Wohin –wie weiter – und diese Heul- und Weinattacken bis hin zum Gedanken des sich selber auslöschens. Oder einfach weitersaufen (Totsaufen). So viel Arbeiten und Aufgaben getan, und auch sehr lange auf der Straße gelebt * Saufen * Klauen * Tabletten * Kiffen * Nichts Tun. Würde sehr gerne nach Glotterbad _Tagesklinik – gehen. Aber diese Angst, das Alleine diese Ferne(ist doch gar nicht so weit weg!). Alles so Leer so Sinnlos so ohne Zukunftsgedanken, wie und wo anfangen ohne gleich wieder aufzuhören. Alleine komme ich da nicht raus, das ist mir schon bewusst geworden. Viel Gebete und Gespräche mit Gott Vater und Herrn Jesus geführt….Hilfe bittend……und die Zeit bleibt stehen. Wo ist die Freude wo sind die Freunde und wo ist der Mut geblieben?“
    Geschrieben am 17.04.14
    Bis dann… Gruß… Stan

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • Genau, Stan. Immer dranbleiben und nicht nachlassen!

    61 Tage... eine gute Leistung! Aber nimm auch Hilfe in Anspruch.

    Denn was sind Tage gegen Jahre, die Du Dir selbst geschadet hast...

    Aber das weisst Du ja selbst am Besten!

    LG bleib weiter stark und schön, das Du Dich hier nun mitteilen kannst!

    Elly

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,
    die folgende Erzählung habe ich im April 2007 geschrieben. Vielleicht interessiert sie Dich-Euch. Habe im Moment wieder einen Toden Punkt, muss etwas machen, also mich weiter mitteilen. Ist aber etwas länger.
    „Ein Versuch ist es allemal wert.
    Man steht am Fenster, wieder kommt ein Bus und dann auf einmal wieder das Gefühl....nichts macht mehr Freude und Deine ganze Umgebung scheint Dich zu erdrücken. Die eigenen vier Wände diese Du immer haben wolltest, in denen Du heulend und allein von da nach da läufst sind irgendwie Dein Feind.......aber jetzt nach draußen gehen – alles in einem in sich drin, der ganze Körper, wirklich alles wehrt sich dagegen jetzt das Haus zu verlassen – Warum?
    Kann sich Geist und Körper wieder von 33 Jahren Vergiftung an ein normales Leben gewöhnen?
    Wohnung vernachlässigt – Kaum etwas gegessen – Woher das nächste Bier (habe ja erst 6 Halbe getrunken) – „Mir ist schlecht, kann nicht kommen“– Notarzt „Nein Herr Doktor ja nicht in die Klinik“ -
    Selbstmitleid „Was habe ich doch schon alles getan!!“ – Keine Zahnpflege „Zehn Jahre nicht beim Zahnarzt gewesen, nur noch 5 Zähne im oberen Gebiss“ – Selbstvertrauen „Wo ist es geblieben?“
    Bekam man eine schlechte Nachricht, oder hatte etwas mehr Geld, oder einfach aus Langeweile – Bier her, Schnaps her, Kiff her, Tabs her..... alles geschluckt, denn eigentlichen Lebenswillen betäubt und eingeschläfert in den eigenen vier Wände eingeschlossen – nur zum Einkaufen nach draußen -
    oder Arztbesuch – oder Amtsgänge, und das auch nur mit schmerzenden Zwang.
    Hat sich diese Flucht in die Gifte so bei mir eingefleischt?
    Wenn ich richtig mitgezählt habe sind es nun 15 Entzüge – was ich da immer Erlebthabe...Grausam...nicht weiter zu empfehlen. (Schweißbildung “im Schweiß gebadet -übler Gestank“ , Magensäure diese die Lippen angriffen, nichts blieb im Magen, Schüttelfrost und ein zitternder und verkrampfter Körper, Magenschmerzen...bitte nie wieder, Gott Vater um Hilfe gebeten und nicht mehr Leben wollen....total verkrampft und zitternd zugleich am Boden gelegen, nicht mehr fähig selbst aufzustehen).
    Man sollte meinen nach so einem erlebten Entzug hört man nun auf, sich mit diesen Giften Vollzupumpen......ich weis nicht ob ich es jetzt schaffe mein Leben in den Griff zu bekommen............
    ......jetzt ohne Alkohol. Seit viereinhalb Monaten.
    Eigentlich könnt ich mit mir zufrieden sein.
    Genehmigt 2000.-EUR – Neue Zähne – warum Freue ich mich nicht?
    Magenspiegelung – Kein Magengeschwür – warum Freue ich mich nicht?
    Leberwerte O.K. – Gamma-GT von 216 auf 36 – warum Freue ich mich nicht?
    Habe Arbeit gesucht und gefunden (EinEUROFünzig-Job) – warum Freue ich mich nicht?
    Nicht mehr O.f.W. habe Wohnung mit Einrichtung – warum Freue ich mich nicht?
    Hämorriden veröden lassen – warum Freue ich mich nicht?
    Kein zwanghaftes Verlangen nach Alkohol mehr – warum Freue ich mich nicht?
    u.s.w.
    Vielen Menschen auf diesem Erdball geht es Moment nicht gut, viele sind es denen geht es um einiges Schlechter als mir und doch verstehe ich nicht das mir mein Leben so zuwider ist. Warum?
    Und nach einem großen Schnaps und zwei Bieren fühlt man sich fast wieder stark genug doch jeden Tag seinen Weg durchs Leben zu gehen. Nach dem Motto „Der Alkohol Dein größter Feind, doch in der Bibel steht geschrieben Deine Feinde sollst Du lieben“. Zwei Bier weiter.....
    „Zwischen Leber und Milz passt immer noch äh Pils“. Ändert sich etwas? Nicht wenn Du es nicht willst........Du der Du bist Dein einziger Feind.....Du hast Deine Fehler erkannt....und doch machst Du sie immer wieder......Wiederholend.
    Soll ich noch eins trinken? „Du weißt es ändert sich nichts!“. Soll ich noch eine Tablette nehmen? „Du weißt es ändert sich nichts!“. Soll ich noch einen Rauchen? „All Ding ist Gift, und nichts ist ohne Gift, allein die Dosis macht das ein Ding kein Gift ist“.!!!!
    Soll ich jetzt einen Spaziergang machen? Wohin? Soll ich jetzt wieder meine kleinen Reichtümer verkaufen? eBay, und weg damit......kommt ja irgendwann wieder. Kopfzerbrechen...........
    120407
    Vergangenheit........Verfolgt mich.....Zuviel Vergangenheit?
    ......höre, Musik die mich schon vor vielen Jahren.....Erinnerungen............
    Warum lügst Du Dich selber an? Alle Fragen hast Du Dir selber beantwortet. Du kannst wenn Du willst, Tun kann`s ich wenn ich will, doch warum kann ich nicht, warum will ich nicht? Selbstgespräche...Zwiespalt...Allein gemacht. Ich habe schon immer viel Fragen gestellt...kann man an Fragen zu Grunde gehen? Vielleicht hilft eine Antwort...ich gebe mir doch schon viele Antworten......?
    Du , einfach nur Du kannst es ändern?!
    Fehler erkannt Gefahr gebannt.......sehr Witzig....ich komm trotzdem nicht dahinter.........................
    Der Feind Alk tut nun wieder sein Werk und wer lässt es zu.... Ich ....hinein damit und sich wohl fühlen.
    Gelogenes und Gefälschtes fühlen.
    Der Blick aus dem Fenster, der Alk wirkt, genau dieses Gefühl lässt sich einfach nicht erzählen oder erklären. Gleichgültig...Verlassen- alleine gemacht....Angst vor Morgen.....Wie alles wieder Gutmachen.....Fragen...Fragen....Fragen......ich hab doch die Antworten....leider helfen Sie mir nicht.
    Und warum nicht? Schon wieder WARUM !!!!
    Stan Du hast Dich erkannt – jetzt sitzt Du wieder wie angenagelt hast Hunger aber kein Appetit.
    Und wieder habe ich meinem Feind nachgegeben....es lebe der Alkohol...LeckMichAmArschTrip.
    Selbst Sich dem Leben entziehen....schnell wär’s getan.....zu spät....geh doch dem Leben entgegen!
    Warum wehrst Du Dich gegen die Antworten? Bewusste Selbstzerstörung.....für wen auch leben
    Meine Ideen sind weg, ich schaffe es einfach nicht sie umzusetzen. Absturz...man sauft sich nur alles Schön. Nun sitzt ich da mit einem Rausch bei lauter Musik und überhaupt kein Meter zufriedener.
    .....einfach nur betäubt und vergiftet und Alleine gemacht mit sich und der Welt unzufrieden. Zukunft?
    Ist der Mensch wirklich da um die Welt zu verbessern ?
    Oder, für was bin ich auf Erden?
    Muss ich Geld Haben um nicht zu Sterben?
    Oder brauche ich dieses um zu sterben?
    Doch ein bisschen Verrückt, neben der Kappe, nicht überlebensfähig einfach nicht an das Leben glaubend? Siehste immer wieder Fragen auf Fragen. Wieder mal Lachen? Für wen....usw
    Wieder ein Loch.......selber Schuld.....früher hat es Geheißen „wer will kann auch“ ?????????????
    „alles was man will?“ ?
    Ich will aber nicht Willen, ich möchte gerne wieder was wollen, ohne es gewollt zu haben.....Zufriedenheit. Selbstvertrauen – sieht doch so aus - ich habe mein Selbstvertrauen vergiftet, und das viele lange Jahre.
    Selbsterkenntnis? Ist Selbsterkenntnis wirklich Nutzbar?
    Früher bin ich mal hinterm Dresen gestanden heute steh ich nicht einmal mehr davor
    120407
    Früher habe ich eigentlich was gemacht? Fehler? Noch ein Fehler? Lauter Fehler? Vielleicht bin ich auch ein Fehler? Glauben?
    Saufscht stirbsch, saufscht nit stirbscht au. Selber Schuld.....................
    Freitag, 13. April 2007 Stan
    Wieder ein Sonntag, ohne...........Hoffnung?
    Nun sitzt ich wieder vorm TV-Kasten und schau mir mal seit langem wieder mal ein Formel1-Rennen an. Macht mir aber überhaupt keinen Spaß. Verliebt in Berlin....na ja.....und außerdem denke schon wieder an die vor mir liegende Woche. Morgen, also Montag.....im Moment wehrt sich schon wieder alles in mir.....warum? Habe doch nur einen Termin bei meiner Psychiaterin. Danach sollte ich eigentlich zum meinem Chef gehen und Ihm endlich Sagen .......ja was eigentlich.

    ......“Soll ich doch eine Therapie angehen?“.......“Soll ich jetzt ein Bier trinken?“...lauter Widersprüche.
    Das was im Augenblick in mir abgeht würde ich gerne beschreiben können, und jetzt, schon wieder Fragen – warum will ich nicht aus dem Haus – warum macht mir meine Arbeit kein Spaß mehr – warum denke ich schon wieder an Alk – warum fühle ich mich in meinen vier Wänden nicht mehr Wohl – warum kann ich mich nicht mehr mit mir selbst beschäftigen – Warum kannst Du es nicht wieder lernen?
    Eigentlich weist Du ja was Du willst – doch alles ist wie Abgeschaltet, alles ist mir so Zuwider, keine kleinen Freuden mehr, der Gedanke „kein Geld mehr, und das mitten im Monat“. Ich schau zum Fenster raus und sehe Menschen am Haus vorbeifahren, vorbeilaufen und ich denke mir „Diese Leute gehen doch auch durch Ihr Leben und haben Probleme und Sorgen – jeder hat sein Päckchen zu Tragen. Das weis ich alles, und doch mach ich mir mein Leben schwer, obwohl ich in den letzten Monaten einiges in meinem Leben wieder glatt gebügelt habe. Alleine schon das ich es in den Griff bekommen habe, Morgens um 4Uhr kein Bier oder Schnaps zu trinken, weil mein Körper zitterte (der berühmte Flatter „absolutes NichtMehrHabenWollen“, sollte ich doch Zufrieden sein.
    „ ......jetzt muss Verliebt in Berlin doch dran glauben „Siehste Stan könntest doch jetzt nach draußen gehen und/oder ein paar Bilder machen, und/oder einfach wieder mal einen Berg rauf gehen (halt spazieren – früher gerne getan) undsoweiter. An meinen Kühlschrank...will ich eigentlich gar nicht denken. Könnte ja auch in den Bus sitzen und in den Garten (zu meinem Bruder) fahren, doch es ist wie immer in letzter Zeit, es hält mich in meinem mir selbst gemachten Gefängnis fest.............und wieder Warum?.“ Könnte jetzt was Essen, könnte..... betäuben?

    .....wieder kommt man aus der Küche und gleich verfolgen Dich die Laute der naheliegenden Schnellstraße, die Du schon über viele Jahre hinweg jeden Tag gehört hast - vielleicht sollte ich mal wieder aus Freiburg raus? – und schon wieder falle ich in das Loch. Es ist wie........?!..sehr schlecht zu erzählen.
    ......wieder kommt man vom WC und wieder war der Blick aus dem Fenster und siehst das gegenüberliegende Gebäude dieses Du schon jahrelang jeden Tag gesehen hast.
    ......wieder fährt ein Bus von der Haltestelle vorm Haus weiter......wieder heult meine Haustürklingel und ein Biertrinkender Besuch kommt.....wieder und immer wieder.......und wieder die Gedanken an Morgen und übermorgen und überübermorgen.......
    Stan, reiß Dich zusammen.....Du kannst noch laufen, Du kannst noch denken, Du kannst noch sehen, Du kannst noch hören, Du kannst noch sprechen, Du kannst noch riechen, tu es doch !!
    Doch denke ich jetzt an Morgen habe ich schon wieder Angst vor dem aufstehen und schon wieder könnte ich mir einen Rausch ansaufen. Wäre es nicht selbstverständlich am Dienstag zur Arbeit zu gehen? Doch sofort stellt sich in mir alles Quer. Obwohl es doch ein Einfaches wäre diese 4 Std. von Montag bis Freitag von 8 – 12Uhr für 1,50EURO die Stunde – das sind immerhin 120EURO mehr im Monat – zu arbeiten. Und wenn man Krank ist gibt es auch kein Lohn, also keine 120EURO mehr im Monat. Und wenn man Zuhause sitzt und sich nicht hinaus traut, fragt man sich wieder „warum bist Du nicht gegangen“. Und dann wieder das sogenannte Gewissen, dieses Dich dann martert und nicht mehr klar denken lässt. Und dann wieder zu Dir sagend „morgen gehst Du aber ganz sicher“, und mit dem nächsten Gedanken gleich einen Arztbesuch zu machen. Und wieder geht es Dir durch den Kopf, was alles Du doch schon in Deinem bisherigem Dasein an Arbeit getan hast, und warum Du dass nicht mehr auf die Reihe bekommst. .............. Bald geht die Sonne unter, Neue Nacht, Neuer Tag....Und ein Gang durch die Wohnung zeigt Dir was sich doch so in Deinen Vier Wänden im laufe der Jahre angesammelt hat, was Du eigentlich Besitzt. Und trotzdem steckst Du Deinen Kopf in den Sand, verkriechst Dich in Deinem Dir selbstgebuddeltem Loch. ....Mit Loch ist nicht meine Wohnung gemeint, sondern das Loch in meinem Kopf....ich bin jaaahh Krank.
    Wie gerne würde ich mal wieder ins Kino gehen, oder wieder einmal in einer Wirtschaft ein Essen zu mir nehmen, oder gar in eine Disco gehen, einfach wieder mal ausgehen, oder einfach wieder mal Freunde besuchen – doch nicht einmal das bekomm ich hin. Nun, ich habe sowieso kein Geld ! Aber man könnte doch was dagegen unternehmen......genau das Frage ich mich immer wieder, warum ich das nicht schaffe, es ist mir doch alles bewusst. Also, was ist Dass, was mich so bewegungslos macht, was mich immer wieder zum heulen bringt, was mich veranlasst das Haus nicht zu verlassen, was mich nicht mehr freuen lässt, was mich so allein gemacht hat.
    Kann Logischerweise Nur Die Jahrelange Vergiftung Deines Lebens Sein. Oder?
    Es ist schon eine ganze Zeit her, das ich am Abend daheim gesessen bin und mich auf den nächsten Tag gefreut habe. Wie oft habe ich von meiner Arbeitsstelle eine Arbeit mit nach Hause genommen und/oder bis tief in die Nacht hinein eine Idee ausgearbeitet, und das mit Freude und Eifer. Genau diese Gefühle möchte ich wieder lernen zu haben. Es sieht ganz so aus das ich doch einen sehr langen Weg vor mir habe, den ich aller Wahrscheinlichkeit nicht ganz allein schaffen kann. Also ist es bestimmt kein Fehler weiter mit meiner Psychiaterin Gespräche zu führen.
    Das heißt für Dich – zusammenreißen und in das sogenannte „kalte Wasser“ springen.
    Geh Morgen deine Gänge und übermorgen in die Arbeit, geh einfach und fang an wieder an Dich selbst zu Glauben. Stan, Du verlierst nichts dabei. Was sind den schon 4 Stunden von 24 Stunden ?
    Solltest Du es weiter vorziehen Dich in Deinen vier Wänden einzusperren, wird sich Dein Kopf weiter mit der Frage vom Sinn des Lebens beschäftigen, und das wiederum wirft dann immer wieder neue Fragen in Dein Leben. Leider finden diese Fragen kaum eine Antwort, oder ??
    Versuchs doch mit einer Frage, diese versuchen zu beantworten, und dann erst die nächste Frage stellen und auch diese versuchen zu beantworten. Also eins nach dem andern, nicht alles auf einmal.
    Freiburg Sonntag, 15. April 2007 Stan“

    Habe ich doch tatsächlich verdrängt, das ich schon einmal in so einer Situation steckte, nun habe ich meine alten Erzählung gesucht, und gefunden. Doch diesmal bleib ich auf jeden Fall trocken. Das Gute ist, wenn ich an Alk denke, habe ich No Verlangen, ich will auch nicht mehr Saufen, das ist mir jetzt in dieser Zeit bewusst geworden. Danke fürs Zuhören – Lesen.
    Bis auf bald… Gruß… Stan * Ist doch zu lang - oder?

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • ... also ich habe es gelesen ... auch für mich ist das Schreiben und sich mitteilen das beste um einen toten Punkt zu überwinden ... das wünsche ich Dir jedenfalls und dazu auch eine angenehme Nachtruhe, Stan!
    Ich mach' die Biege für jetzt. Über die Feiertage ist noch jede Menge Zeit zum Schrieben.
    LG, Anika

  • Hallo Anika,
    nachdem lesen meines Textes von damals, stelle ich fest das ich mich und meine Mitmenschen angelogen habe.
    Kalter – Entzug – Wohlfühlen – aber heimlich weitersaufe – bis Heute.
    Ich darf und WILL KEINEN ALK mehr gebrauchen, und ich ertappe mich dabei das ich den Alk mittlerweile anfange zu Hassen.
    Weiter am Neuanfang arbeiten. Die Freude kann doch gar nicht so weit weg sein.
    Bis dann …Grüße … Stan

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • Hallo alle miteinander,
    Ostersamstag – nun sitze ich da, und denke über meine Erzählungen nach – Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft – tausende Gedanken!
    Der Teufel Alk versucht doch tatsächlich mich dazu zu bewegen wieder zu Saufen.
    ***„Nein danke, ich will und ich will nicht mehr“***
    Heute ist der 62. Tag und noch 62 Tage und noch 62 Tage undsoweiter.
    Ganz ehrlich, das von Euch Geschriebene, hat mir sehr, sehr geholfen. Danke
    Habe im Moment wieder einen Tiefpunkt, aber er ist nicht mehr heftig, wie vor ein paar Tagen. Irgendwie fange ich wieder an, an die Zukunft zu glauben, mal sehen was sie bringt. Wird schon werden. Das Weinen kommt auch nicht mehr so oft, aber manchmal dringt es doch durch.
    Noch einen kleinen Satz aus der Bibel:
    „Alles, um was ihr betet und bittet – glaubt, dass ihr es empfangt, und es wird euch werden.“ Markus 11,24.
    ….also bis dann… Gruß… Stan
    …jetzt erst mal in die Küche und Kochen, Essen und dann weiter Beschäftigen. :roll:

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • Guten Abend Stan!

    Lass nicht zu, das der Teufel Alkohol wieder nach Dir greift. Es würde Dich gänzlich ruinieren!

    Tue Dir selbst etwas Gutes, mach Dir einen schönen Tee, einen Kaffee oder eine schöne gekühlte Cola. Was immer Dir gut schmeckt.
    Verwöhne Dich auf andere Weise! Eventuell auch mit schönem Essen oder Süssigkeiten.

    Und noch so als Tipp, mir haben in dieser Phase Bücher anderer, trockener Alkoholiker, die es geschafft haben, sehr gut geholfen.
    Schau Dich doch mal um im Internet. Die kannst Du Dir alle bequem nach Hause bestellen.

    Bleib weiter stark und belüge Dich nicht wieder selbst. DIES ist Deine Chance, verdirb es nicht!

    LG bis bald Elly

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Grüß dich Elly,
    habe heute Mittag schon wieder einen Anfall (4 waren es schon) bekommen, wieder sehr starke Bauchschmerzen und Übelkeit. Gott sei Dank habe ich noch Schmerztropfen aus dem KKH. Auch habe ich das Gefühl gehabt, wie bei einem Entzugsanfall, und das nach 62 Tagen ohne Alk. Wieso?
    Es war so stark das ich meinen Hausarzt (habe seine Mobilfunk-Nr.) angerufen habe. Er ist dann auch gekommen und hat auch gleich gefragt warum ich nicht im KKH geblieben bin (am Donnerstag - IntensivStation, habe mich selbst entlassen und von 07.04.14-09.04.14 Innere Medizin, auch nicht dageblieben), und ich müsste mich unbedingt stationär Behandeln lassen. Aber wie schon gesagt ich und das Krankenhaus, nein danke. Doch in diesen sauren Apfel werde ich wohl beißen müssen. Wie stell ich das bloß an, mit dieser starken Abneigung zum KKH? Bin trotzdem schon am Koffer packen, falls nochmal ein Anfall kommt. Was mache ich jetzt nur, ich weiß nicht mehr weiter.
    Doch es entwickelt mittlerweile auch ein Ehrgeiz, es jetzt erst Recht durchzuziehen – Nie wieder Alk, und das meine ich sehr ernst.
    Ist schon eine gut Idee mit den Büchern, sie sind aber sehr Teuer, habe ich gesehen. Und Geld…Na Ja !!
    Ich wünsch Dir noch schöne Feiertage.
    ..bis auf bald…Gruß… Stan

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • Hallo Leute,
    mein Arzt hat mich gerade Angerufen, er hat den KKH-Bericht nochmal gelesen, und ich sollte unbedingt ins KKH gehen, am besten Heue noch. Und jetzt? Sch…..
    Ein Übel kommt selten alleine. :cry:
    Grüße... Stan

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • Hallo Stan!

    Dann mach das bitte, der Arzt hat nicht umsonst so dringend dazu geraten.

    Stell dir vor du hast etwas Ernsthaftes, z.B. mit der Bauchspeicheldrüse (Entzündung) im Krankenhaus bist du unter Beobachtung und wirst behandelt.

    Viele liebe Grüsse
    und gute Besserung

    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Stan,

    ich rate dir auch, ins Krankenhaus zu gehen. Sieh es als DEINE Chance, wirklich ernst zu machen mit deinem Entschluss trocken zu werden. Auch wenn du Angst davor hast, versuche dich deiner Angst zu stellen.

    Und sie werden dir dort helfen, bitte nimm diese Hilfe an!

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut, du schaffst das!

    Herzliche Grüße von Lena

  • Hallo Speranza,
    wegen der Bauchspeicheldrüse und dem Magen war ich ja von 07.04.14 – 09.04.14 im KKH.
    Magenspiegelung – Blutwerte – Ultraschall usw. Laut KKH-Bericht: Pankreas(Schilddrüse) unauffällig, aber eine leichte Gastritis(Magenschleimhautentzündung), Bluthochdruck und Schilddrüsenüberfunktion sowie Hämorriden 2. Grades.
    Habe mich aber nach 3 Tagen entlassen lassen. Leider, großer Fehler. Koffer ist gepackt, jetzt muss ich nur noch gehen. Aber, Aber. „Das wäre jetzt schon wieder Grund mich wieder zu besaufen“. Doch keine Angst, ich bleibe auf jeden Fall Standhaft. Mal sehen wie die Nacht wird, habe jetzt schon Bammel. :(
    Bis dann... Gruß... Stan
    Und Dank an alle.

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

  • Alles Gute Stan,

    geh wirklich ins Krankenhaus. Dort kann man Dir helfen!!!

    Das musst Du nicht allein durchstehen!

    Alles Liebe und gute Besserung!

    Elly

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Lena,
    es ist nicht die Angst. Wenn ich im KKH war, bin ich schon immer abgehauen sobald ich laufen konnte, sogar aus dem Bundeswehrkrankenhaus.
    Meine Mutter ist auch Böse geworden, weil ich schon wieder das KKH verlassen habe, und das schon zweimal. Jetzt geht es mir überhaupt nicht gut.
    Bis dann…Liebe Grüße… Stan

    40 Jahre gesoffen - wo ist die Zeit geblieben - bekommt man sie zurück?

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