• Hallo Eni,

    den Lagerkoller hast du ?

    Kenne ich zu gut.

    War am WE auf einer Messe, da erwischte mich der aggressive Messekoller. :roll:.

    Ich konnte mich ganz gut zusammen reißen aber schön ist anders.

    Auf jeden Fall war ich extrem froh, als ich gestern Abend wieder zuhause ankam.

    Da viele Leute scheinbar echten Genuss an der Messe und dem Jubel und Trubel da hatten, wäre ich früher schnell wieder ins Überlegen gekommen, ob mir mir alles so stimmt.

    Seit ich weiß, dass mit mir alles stimmt, egal wie anders ich manchmal bin,
    überlege ich sowas erst gar nicht mehr.

    Da versuche ich dann einfach so schnell wie möglich Land zu gewinnen.

    Ich finde:

    Zitat

    Morgen beame ich mich mal nach Hause, bevor ich hier völlig hohldrehe...

    Well done ! :wink:

    Slowly

  • glück auf eni

    Zitat von Eniba

    Ab morgen gehe ich XY einfach konsequent aus dem Weg....

    quaaaaaatsch - schnapp ihn dir und knutsch ihn zu boden.
    du bist trocken, er is trocken - was willst du mehr?

    Zitat von Eniba

    Morgen beame ich mich mal nach Hause,

    wie war s?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Moin,
    bin seit gestern zurück aus dem Urlaub.

    Na, bei Dir läufts ja recht gut. EZ in Sicht, Affairchen auch, Klinik ok, Diät inklusive. ;)
    Ich hoffe für Dich, dass Dein Doc sich auf seine Aufgabe besinnt und Deine Therapeutin bald ihren Jahresurlaub nimmt und das Feld einer erfahrenen gestandenen Vertretung überlässt. ;)

    Mach weiter so! Ach so, Lagerkoller kenn ich zu genüge, fühlt sich gräßlich an, ich bin dann immer unausstehlich, gds vergeht er nach ein paar Tagen von selbst.

    Bis die Tage
    step

  • Hallo Leute,

    alsoooo wenn ich ganz, ganz ehrlich bin :roll: .... geht mir das hier alles tierisch auf den Sack!

    So sah es vorgestern aus:

    Hust, Schnupf, Schneuzzzz....Hatschiiii :roll:

    Hallo Ihr lieben,

    ja da häng ich dann mal völlig verstrahlt hier rum. Die Erkältungsseuche hat viele dahingerafft und ich dachte zunächst, sie streift mich lediglich, weit gefehlt, gestern Abend im Kino war klar, error!

    Ja Slowly---Lagerkoller--- seit Tagen kein "Sport", Schmerzen im Knie, langes Wochenende, scheiß Essen, etc.

    Trotz allem bin ich nicht nach Hause geflüchtet sondern....jetzt kommt´s.... 8) habe artig an einer Gruppenaktivität teilgenommen. Echt ey! Naja Ekstase ist anders! Ich habe mich wirklich bemüht, fröhlich, heiter am Gruppenprozess zu partizipieren.


    Heute so:

    Also bin nicht nach Hause gefahren und die Tage plätschern hier so vor sich hin. Heute ne Stunde "PC-Kurs" = Internet-Hilfsprogramme zu Word-PowerPoint-etc. anschauen und anhören :shock::shock: und dann.... 1,5 Std. Gruppentherapie. Immer neue Zugänge in der Gruppe, wieder Vorstellen, wieder Gruppenregeln ( bis jetzt nicht einmal Gruppe gehabt ohne das Gedöns!!!) Dann ist ein Thema dran und die Therap notiert die von ihr angeschobenen "Ergebnisse" der einzelnen Meldungen (Schule ???).... :? am Flipchart.....naja! Das war mein Tag!


    Einmal die Woche ein Einzelgespräch, da ging es bis dato überwiegend und Administratives .....puhhhh! Ob Bipolar oder Borderline, Depression....findet hier wenig Interesse.

    Mein Knie schmerzt leider immer noch gar arg und der Termin beim Orthopäden war binnen von 5 Min. abgehakt. Draufglotz, Beinanwinkel....feddisch. Überweisung zum MRT... in der Radiologie Termine erst Ende November möglich. Verstehen sie Spaß geht anders, oder?

    Ach und ich habe heute mein EZ bezogen, gleich neben dem Aufzug, ganz dolle Show und super Sound!!! Schlafen wird ja allgemein völlig überbewertet! Das Zimmerchen liegt auch gleich noch über der Raucherecke, das Gelaber und der Aufzugsound....why not???

    So jetzt habe ich aber einen vom Leder gezogen. Am Wochenende geht´s Heim. Ob ich dort Übernachten DARF wird noch in der Supervision (hä? warum dort???) geklärt.

    Ach und noch was: die RV hat bei mir ne falsche Kostenzusage über 15 Wochen vorgelegt. Geplant jedoch waren (hier und von mir) 8 Wochen und anschließend ambulante Nachsorge, wofür man eine zweite Kostenzusage aus Berlin, unserer Hauptstadt, benötigt. Und was soll ich Euch sagen....ich könne nach 8 Wochen "abbrechen", es gäbe allerdings keine Nachsorge. Diese müsse äußerst GUT und AUSFÜHRLICH begründet und erneut beantragt werden, und ob und überhaupt....ja da müsse man dann in der SuperVision drüber befinden..... ich habe mittlerweile auch Vision!!!

    Ich versuche einen Termin in der Uniklinik zu bekommen und wenn nötig lasse ich mein Knie operieren. Das ist momentan meine Vision.

    Affärchen liegt auf Eis und dürfte an Unterkühlung leiden :D

    Das war´s aus der Anstalt von einer Bombe gelaunten

    Eni

  • Hallo Eni,

    ich kann den Rauch aus deinen Nüstern bis hierher sehen :shock: .

    Du hast echt Temperament !

    Musste echt lachen über dich, du findest das alles weniger lustig, schon klar.

    Melde mich später noch einmal.

    BIBA

    Slowly

  • glück auf eni

    ich hab den eindruck: dir geht s imo ziemlich schlecht? liegt s nur an der verstrahlten erkältungsseuche?
    du wolltest doch lernen - freu dich über die 15 wochen. :P

    - kraftpäckl -

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • N´Abend zusammen,

    nach 2 Stunden quer durch den Wald.... geht es mir wieder besser!

    Slowly ich kann mit lachen :) manchmal sehe ich mich hier von oben agieren und muss breit grinsen.... in der Gruppe musste ich heute sogar prusten :oops: Ich weiß ja wirklich nicht .... aber spannend ist´s schon!

    Nööö Matthias 15 Wochen geht nicht, ich muss nach 8 Wochen wieder zu Hause auf der Matte stehen. Ich werde Berlin nochmal anschreiben, unabhängig davon, was die hier machen!

    Ich glaube die haben hier über Nacht den halben Kundenstamm ausgetauscht, Neue über Neue.....was ein Durchlauf :roll:

    Hoffe ich kann morgen nach HAUSE..... Kind, Hund, Katze, Herd, Kühlschrank, Sofa, Fernbedienung :P jeepiiijeehe ( seit Wochen kein TV, wow)

    Letztes Wochenende mussten einige abreisen, da sie gesoffen hatten. Sogar der Krankenwagen fuhr vor. Das war elend!

    So ihr lieben herzlichst aus der Anstalt :wink:
    Eni

  • Guten Morgen,

    seit gestern Abend wieder in der Anstalt. War gar nicht so easy, das Heimfahren. Das Ankommen. Nachhause kommen, alleine sein, runterfahren....früher immer eine Situation, in welcher ich getrunken habe. Das Korsett der Klinik hat mich abgehalten. Ich muss mir jedoch dringend etwas überlegen, wie ich dieses NACHHAUSEKOMMEN für mich zukünftig gestalte.

    Das MRT hat meine Befürchtungen leider bestätigt und der Innenminiskus ist gerissen. Hinzu kommt eine erhebliche Knorpelschädigung. Montag versuche ich einen Termin in der Uniklinik zu erhalten und spreche hier mit dem Arzt. Mal sehen, wie das weitergeht. Eine OP lässt sich nicht umgehen, sch**** abbärauch!!!!

    Heute evtl. City? Mal schauen, was der Tag so bringt. Freue mich auf einen lockeren, entspannten Sonntag....

    Einen solchen wünsche ich Euch ebenfalls.

    Es grüßt

    Eni

  • Moin Eni,

    auch von mir mal ein kurzer, lieber Gruß in die Anstalt.

    Mir ist aufgefallen, daß Du auf die Aussage von Matthias, daß er das Gefühl hat, Dir gehe es nicht wirklich gut, gar nicht eingegangen bist.

    Dabei find ich es wichtig, daß Du auch mal solche Dinge hier einfach rausläßt, darüber schreibst.

    An Deinen Ausführungen ist mir aufgefallen, daß für mich so eine LZT jedenfalls definitiv nix wäre...wenn ich mir überlege, daß ein Teil der Mitbewohner zwischendurch mal wieder säuft und dann bei Dir lese, daß mehr oder minder eben gar nicht so sehr ins Detail gegangen wird, sondern eher so ne oberflächliche Strategie mit wenig Tiefgang gefahren wird (berichtige mich, wenn ich mich irre), dann frag ich mich schon, was man da soll.

    Klar, ich bin jetzt eh kein übermässiger Anhänger von Therapien, das geb ich ehrlich zu, aber Dein Bericht ist nicht unbedingt dazu angetan, mich vom Gegenteil zu überzeugen.

    Witzig fand ich, daß Du Dir im Vorfeld v.a. über das DZ Gedanken gemacht hast und sich Deine Bedenken in Rauch bzw. in Persona Deiner Zimmergenossen aufgelöst hatten.

    Das zeigt mal wieder, daß man sich oft viel zu viel Gedanken über Dinge macht, die sich ratzfatz von selbst erledigen.

    Schönen Gruß Dir und ne schöne Zeit

    Andreas

  • Hi Eni,
    die letzten Deiner Beiträge habe ich mit ähnlichen Gefühlen gelesen wie Andreas.
    Ich bin auch kein Freund von Allgemeinlösungen für Individualprobleme, egal in welchen Lebensbereichen. Die Berichte von Deiner LZT bestätigen das mal wieder.

    Du kannst stolz auf Dich sein, dass Du so viel stärker und konsequenter dem Alk den Rücken zudrehen kannst als viele Deiner Mitpatienten. Weiter so, Du bist auf dem richtigen Weg.
    Ich hoffe nur, dass Dir ein Doc/Therapeut über den Weg läuft, der sich umfassend und tiefgründig Deiner Depressionen annehmen kann.

    Das mit Deinen Knie ist echter Bockmist.:roll:
    Was haste denn da wieder geschafft? Halbe Sachen kannst Du nicht, oder?! :D
    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass das schnell wieder in den Griff zu bekommen ist. Wie schnell könntest Du denn eine OP ermöglichen?

    Mach weiterhin das Beste aus Deiner Anstaltzeit. :)
    LG
    step

  • Hallo Eni,

    Zitat

    Das Ankommen. Nachhause kommen, alleine sein, runterfahren....früher immer eine Situation, in welcher ich getrunken habe. Das Korsett der Klinik hat mich abgehalten. Ich muss mir jedoch dringend etwas überlegen, wie ich dieses NACHHAUSEKOMMEN für mich zukünftig gestalte.

    Es gibt ja so vieles in deinen Posts auf das ich eingehen könnte aber ich habe mir das ausgesucht, weil ich denke es beinhaltet etwas Wesentliches.

    Das Gefühl des ALLEINESEINS.

    Ich kenne es nur zu gut, hatte das früher als ich noch trank und auch nach dem trocken werden sehr oft und ganz ganz selten, erwischt es mich sogar auch jetzt noch.

    Meistens dann, wenn ich mich selbst nicht so gerne mag oder ich Sorgen habe, die ich niemandem mitteile !

    Zumindest glaube ich, dass es das ist.

    Und dann sehe ich manchmal die kleine "Babyslowly", die in ihrem Bettchen liegt und "eigentlich" zeitlebens in ihren Eltern keine Vertrauenspersonen hatte und auch niemanden, der ihre wirklichen Bedürfnisse für wichtig nahm

    In diesen Momenten der Einsamkeit, hilft es dann auch nicht viel mir selbst zu sagen, dass ich doch jede Menge liebe Leute um mich herum habe.

    Ich fühle mich trotzdem elend und alleine, träume dann auch viel, nicht immer Schönes und wache oft weinend auf.

    Jetzt habe ich das kaum mehr und es stellt sich die Frage, was denn nun anders ist als zuvor und was diese Änderung hervorgerufen hat.

    Im Ergebnis ist es glaube ich die Akzeptanz meines, manchmal nicht massentauglichen, Selbst und dass ich in mir meinen besten Freund gefunden habe.

    Klar löst das nicht alle Probleme und Sorgen und ich fühle mich trotzdem noch manchmal alleine und ich glaube auch nicht, dass man so ein Gefühl daherreden kann.

    Aber ich glaube daran, dass du die mentale Stärke hast, dich selbst irgendwann richtig lieb zu haben, denn das geht und ist der beste Garant auf ein Leben mit weniger Einsamkeitsgefühlen.

    Idh wünsche dir einen guten Start in eine neue Anstaltswoche und weiterhin jede Menge fröhlichen inneren Abstand, wenn alles mal wieder allzu strange anmutet.

    Denn etwas Selbstironie und Freude über die Situationskomik, hat auch in ernsten Lebensbereichen noch niemandem geschadet. :)

    Werde jetzt weiterschlafen.

    Nächdle.

    SlowlyZzZzZzZz

  • Danke Andreas. Danke Step. Danke Slowly. Ich danke Euch!

    Ja Andreas, auf Matthias Frage bin ich nicht eingegangen und es ist richtig, mir geht es hier alles andere als gut. Ich halte es kaum noch aus hier und alles geht mir tierisch gegen den Strich. Meine Depression hat mich nicht im Stich gelassen und diese Menschenmassen sind mir unerträglich. Ich schaffe es nicht, die Fassade aufrecht zu erhalten und quäle mich durch die Tage. Der Speisesaal ist der blanke Horror und ich verzichte lieber auf das Essen.

    Heute morgen wurde mir fast eine Abmahnung ausgesprochen, weil ich mich zu einer Veranstaltung nicht begründet abgemeldet habe. Konnte aber belegen, dass ich beim Arzt war, somit nur "fast"! Heute Abend habe ich aufgrund meiner Depression eine sausen lassen und die Abmahnung wird morgen erfolgen.

    Ich möchte keinem eine LZT madig machen. Viele Menschen finden hier die Hilfe, die sie brauchen!!! Viele fühlen sich hier wohl und sind begeistert!

    Ich habe mal wieder den Durchhaltemodus eingeschaltet, da ich nicht weiß, was es für finanzielle Konsequenzen hat, wenn ich hier die Flatter mache. Ich hatte eben erhofft, dass meine Grunderkrankung und meine Depression hier auch Beachtung findet...tja!

    Nächste Woche habe ich den Termin in der Uni-Klinik und hoffe auf eine OP, da mein Knie mich zusätzlich noch in die Verzweiflung treibt.

    Slowly

    Zitat

    Jetzt habe ich das kaum mehr

    Zitat

    Im Ergebnis ist es glaube ich die Akzeptanz meines, manchmal nicht massentauglichen, Selbst und dass ich in mir meinen besten Freund gefunden habe.

    Das freut mich sehr für Dich Slowly!!! Da hast Du einen riesigen Schritt hin zu einem zufriedenen Leben gemacht!!!

    Ich kann leider gar nicht auf Eure Zuschriften eingehen, da sich mein Kopf wie ein Heißluftballon anfühlt. Bin völlig erschöpft. Heute sind so viele unangenehme Dinge vorgefallen, dass ich ausgepowert bin.

    Ich danke Euch, dass ihr es geschafft habt, mich aus meiner depressionsbedingten Isolation rauszulocken. Danke !

    Eni

  • Eniba,

    Sieh zu daß deine Themen in der Nachsorge Beachtung finden. Zitat: " Ich hatte eben erhofft, dass meine Grunderkrankung und meine Depression hier auch Beachtung findet...tja! "

    LZT gehen nach einem Gießkannenprinzip vor. Ich habs auch so erlebt. Trotzdem kann man sich sehr viel draus ziehen, auch das hab ich erlebt. Für Grunderkrankungen, Depressionen etc. reicht das aber nicht, das zu behandeln wird eine Aufgabe für "danach" sein. Hol dir jetzt was du da kriegen kannst und behält im Auge was du woanders besser geregelt bekommen kannst,,, und geh mit einem Plan da raus, Das wär mein Rat...

    Aber nimm alles mit und versuch die Zeit als Zeit für dich zu nutzen!

    Viel Kraft und alles Gute, LG Frank

  • Liebe Eni,

    ich finde das einfach nur schlimm, wenn es tatsächlich so sein sollte wie Frank schreibt. Gießkannenprinzip.

    (Nicht böse gemeint Frank ) Wie sollst du denn etwas rausholen aus der Zeit, wenn du immer wieder oder dauerhaft in einer Depression steckst und nichts dagegen unternommen wird in deiner Anstalt ?

    Die Leute werden reihenweise rückfällig und es wird nicht verstanden, dass ein Mensch mit Depressionen vielleicht eine Veranstaltung gar nicht besuchen kann ?????

    Da werde ich wirklich wütend und zweifle mal wieder stark am Gesundheitswesen und ihrem überhaupt nicht ganzheitlich ausgelegten Behandlungsprinzip.

    Ich habe es auch schon an anderer Stelle empfohlen.

    Es gibt ein Buch ( auch bei Amazon ) das heisst: "Von mir aus nennt es Wahnsinn - Protokoll einer Heilung", geschrieben von der trockenen, suchtkranken Amerikanerin Jaqueline C. und dem Arzt und Therapeut Walter Lechler, einem der Gründer der 12-Schritte-Kliniken.

    Für mich beinhaltet es so viel Wichtiges und Richtiges, dass es mir meinen anfänglich auch ziemlich steinigen Weg in der Trockenheit sehr erleichtert hat, denn ich sah wie es auch geht und dass Heilung möglich ist!!!!!!
    Und obwohl ich nie in einer Anstalt war, war mir im durch dieses Buch im Vorfeld klar, dass das die einzige Möglichkeit für mich wäre, etwas derartiges zu ertragen und zu genesen.

    Liebe Eni, auch wenn die Anstalt nicht das Richtige für dich ist, du wirst es woanders finden !

    Du bist trocken, Depressionen sind behandelbar, du bist eine tolle und liebenswerte Frau und wirst dein Leben auf die Reihe bekommen.

    Ich glaube ganz fest an dich.

    Ganz lieben Gruß und melde dich wenn es dir nicht gut geht, BITTE.

    Slowly

  • Guten Morgen Eni,

    wenn ich Deine Erzählungen aus der Therapieeinrichtung las, dachte ich stets: Wärst Du eine meiner Freundinnen, würde ich Dich erst einmal dolle drücken wegen der Schmerzen in Deinem Knie. Wenn man sich gern bewegt und viel draußen herumtobt, ist eine Einschränkung hier nur schlecht zu ertragen.
    Und dann hätte ich Dich vorsichtig auf den Kopf gestellt und geschüttelt, damit einiges heraus fällt und Du dich daran erinnern kannst, dass ein schmerzendes Knie auch zu Hause rumzicken würde und die Rüsselseuche immer eine nervige Angelegenheit ist, egal wo man sich befindet.
    Am Wochenende hätte ich Dich durch die Botanik geschleppt und Dich notfalls irgendwo herumgerudert, damit Du dein Knie nicht belastest. Es hat mich traurig gemacht, dass Niemand da war, um Dich aufzufangen oder Dir einfach nur zuzuhören.
    In puncto Affairchen hätte ich Dich bestärkt: „Ich will Dein fester Boden sein, obwohl ich selber schwanke“ funktioniert selten bis nie und hält nur ab und auf.

    Hätten ham wa nich und so ist es vielleicht müßig, Dir dies zu schreiben. Ich habe aber die Hoffnung, dass es Dir bewusst machen kann, dass draußen in der Welt noch andere Menschen herumturnen, die ein wenig anders sind als die in Deiner Umgebung. Man benötigt nur etwas Geduld, um sie zu finden.

    Ich frage mich die ganze Zeit, wo Du da gelandet bist. Ich habe selbst nie eine Kombi- oder Langzeittherapie gemacht, aber viele Menschen gesprochen, denen sie enorm geholfen hat, so wie Frank es bereits erwähnt hat. Überall gab es spezielle Gruppen für depressive Menschen, Gruppengespräche und Einzeltherapie, auf den jeweiligen Klienten zugeschnitten. Vor allem die schwierige Zeit der Entwöhnung wurde den Klienten auf diese Weise erleichtert, die Programme zu durchbrechen.

    Neuzugänge gab es regelmäßig einmal in der Woche in der Kombitherapie (die 4-6 Wochen dauert) und bis zu zwei Mal in der Langzeittherapie. Wer rückfällig wurde, musste natürlich gehen, das ist ganz klar. Nur kann man sich dem ja nie entziehen, es sei denn, man lebt auf seiner eigenen Insel ohne I-Net, denn auch in einer Online-SHG kann jederzeit Jemand rückfällig werden.

    Ich habe oft gehört, dass Klienten in der LZT eher rückfällig wurden als in dieser Kombi-Therapie. Verstanden habe ich es erst, als man mir erklärt hat, dass die „Therapiekurzform“ in erster Linie von Menschen gewählt wird, die Familie und/oder eine Arbeit haben und schnellstmöglich zurückkehren möchten. Sie haben also ein kurzfristiges Ziel vor Augen.

    In der LZT sind eben auch Menschen zu finden, die bereits länger ohne feste Arbeit sind oder auch ohne Anhang und deshalb glauben, die Zeit wäre dann gut genutzt und sie könnten sich eine längere Abwesenheit leisten. Das trifft auch sicher für Viele zu.

    Da ich aber weiß, wie schwer es sein kann, als nasser Alki oder auf dem abstinenten Weg Struktur und sinnvolle Beschäftigung zu leben, sich selbst Freude zu bereiten, erahne ich dort bereits eine gewisse Hoffnungslosigkeit und Starre und die Frage nach dem Sinn eines abstinenten Lebens. Ich werde mich deshalb also gerade in dieser Zeit bemühen, vor allem auch das Positive zu sehen.

    Ich habe mich total gefreut, dass es Dir trotz Deiner schlimmen Verfassung gelungen ist, zu betonen, dass eine LZT für viele Menschen sehr hilfreich sein kann, bevor jetzt Jeder davor zurückscheut und diese Möglichkeit nicht nutzt.

    Depressionen sind ein so schwieriges Thema und ich hoffe, dass Du hier ganz schnell Hilfe erfährst. Depressionen und Alkoholismus treten ja immer häufiger in Kombination auf.
    Oft kann die Depression erst behandelt werden, wenn die Auswirkungen des Alkoholkonsums beseitigt sind, Andere werden depressiv vom Saufen.

    Ich wünsche Dir alle Kraft, damit Du deine Zuflucht im EZ wieder verlassen kannst und eventuell und hoffentlich doch noch etwas Positives und Hilfreiches erfahren wirst in der verbleibenden Zeit. Frank´s Tipp bezügl. der Nachsorge finde ich sehr wertvoll.

    Alles Gute und liebe Grüße
    Katha

  • Liebe Eni,

    auch ich möchte Dir ganz ganz viele Grüße & Hoffnungsschimmer in deinem Fädchen lassen, bitte bleibe geduldig, so hart wie das auch sein mag.

    Im Dunkel scheint Dein Licht, ich weiß es.

    Viele Grüße, tian

    Wir sollten nicht zu entdecken versuchen, wer wir sind, sondern was wir uns weigern zu sein.
    (Michel Focault)

  • Hallo Eni,

    wo bist du denn ?

    Mir fehlen deine holprigen, leidenschaftlichen Berichte vom Rande der Kaffeetasse, bzw. aus der Anstalt !

    Wie geht es dir denn inzwischen, konntest du etwas Positives für dich innerhalb der Klinik bewirken ?

    Ganz liebe Grüße und melde dich doch mal, wenn etwas Kraft übrig ist.

    Slowly

  • Hallo Gemeinde, Hei Slowly

    bin saft- und kraftlos.... nur heiße Luft im Kopf *seufzzzz*

    Heute Termin in Klinik, OP Anfang November, geht razzz-fazzz und danach darf ich hier wohl wieder einhumpeln.

    Momentan keinen Plan und keine Meinung!!!

    Ich hoffe bei Euch sieht das anders aus :D

    Liebe Grüße aus der Anstalt
    Enib

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