Eigentlich hatte ich mich hier angemeldet um das Verhältnis zu meiner Herkunftsfamilie zu beleuchten. Nun wird mein erstes Thema von meiner Schwiegerfamilie handeln, weil da gerade etwas ganz akut ist.
Schiegervater trinkt, -mutter ist Coabhängig, es gibt ein verhätscheltes (Schwager) und ein ständig kritisiertes Kind (meine bessere Hälfte). Das Verhalten meines SV ist hemmungslos, unreflektiert und schwer erträglich und mir ist es nun passiert dass ich da (in meinem Haus) deutlich drauf reagiert habe. Damit habe ich natürlich ein totales Tabu gebrochen, denn in dieser Familie ist das Verhalten des Vaters sakrosankt. Überstürzte Abreise, gehässige Bemerkungen, Androhung von Kontaktabbruch (der natürlich für die Ehefrau gleich mit verhängt wird, das bestimmt sie nämlich keineswegs selbst).
Jetzt sitze ich sofort wieder da mit Schuldgefühlen, "ich habs kaputt gemacht", "es war ja so schon schwer SM mal zu Besuch zu bekommen", und vor allem die Worte, ich hätte ihn ja noch nie leiden können - finde ich interessant, denn ich merke dass es wahr ist. Und mir peinlich. Es rührt an was ganz altes, dass ich mich für die Wahrheit schäme, und mir den Schuh anziehe dass ich auf keinen Fall in Konflikt mit für mich negativen Menschen gehen darf.
Dann sind da noch die Schuldgefühle weil es durchaus zu einem "Mutterentzug" kommen kann, das ist eine sehr beliebte Waffe meines SV. Da das ja primär die leiblichen Kinder betrifft, die ohnehin schon vom Vater eifersuchtsbesetzt sind, bin ich schon etwas im Zweifel ob das so richtig war.