Co und das jahrelange mittrinken

  • Hallo in die Runde !

    Ich bin Co und mittlerweile selber alkoholabhängig.
    Seit genau 6 Tagen bin ich "nüchtern" und habe erstmal begonnen meine für mich leichtere Sucht zu bekämpfen meinen Alkoholkonsum.
    Co bin ich sehr wahrscheinlich, bedingt durch meinen trinkenden Vater, mein ganzes Leben lang.
    Und dann lernte ich meine Mann kennen und es ging los:

    -Kontrolle,
    -Beschränkung,
    -Streit,
    -Versöhnung

    Vor drei Jahren dann war mein Tiefpunkt, denn ich entdeckte Geheimvorräte meines Mannes ich hatte keine AHNUNG wie schlimm krank er schon war und ich hatte erst recht keine AHNUNG wie schlimm krank ich war.
    Es ging nicht mehr ich dachte an Trennung holte mir aber keine Hilfe und es kam wie es kommen musste es blieb nur bei dem Gedanken und bei meiner Unfähigkeit etwas zu ändern, dies wiederum veranlasste mich dazu einen neuen Plan zu entwickeln nämlich mit meinem Mann zu trinken erst wenig dann immer, immer mehr. Meine unterbewusste einfache Logik lautete : wenn ich mittrank konnte ich ja nicht mehr auf ihn sauer sein und wir würden uns dann nicht mehr so oft streiten. Puhhhh... :oops:
    So wurde aus meinem Mittrinken irgendwann mein TRINKEN! Klar wusste ich dass es nicht in Ordnung ist schon MORGENS alleine eine Flasche Sekt zu leeren. Oder vor Partys oder Feierlichkeiten bei uns zu Hause sich einen ordentlichen Pegel anzutrinken Ich versteckte meine Sucht so gut es ging vor meinen Kindern und vor Freunden und Bekannten. :cry:
    Immer mal wieder hielt ich Auszeiten aus, die gingen von einem Tag bis sogar schonmal zu einem halben Jahr! In den trockenen Zeiten wurde ich zur HYPER-CO mit noch mehr Kontrollzwang :x

    Ich frage mich was bin ich nun, nur das Eine nur das Andere? Ist das Andere doch eigentlich nur das Eine?
    Verschwommene Grenzen, verschwommene Vergangenheit, verschwommene Zukunft aber ein klares Heute!

    Ich bin gespannt ob es auch weitere Co's gibt die es so oder so ähnlich erlebt haben.

    Einen schönen Tag euch Allen und passt gut auf Euch auf! :)

    Passt gut auf Euch auf! Ich versuch es auch!

  • Hallo und willkommen Tadewi,

    ein wenig habe ich das auch so erlebt.

    In meiner Urfamilie wurde schon auch immer gerne gefeiert und viel getrunken. Dadurch war es für mich nicht fremd, als ich meinen Exmann kennenlernte. Er passte gut rein da. Und ich selbst war auch immer gut dabei. Habe gerne mit getrunken.

    Irgendwann wurde es mir aber unheimlich mit dem Ex, es wurde mir einfach zu viel, wie er trank. Und ich wurde zur guten Co.

    Und ich begann dann auch, Alkohol auszutrinken, wenn was übrig war. Damit er es nicht tat. Er animierte mich auch zum Mittrinken, was ich dann tat, denn dann hatte er ja weniger... Und ich trank dann auch, um mich mit ihm auf einer Stufe zu fühlen. Beide besoffen... Beide gleich.

    Irgendwann trank ich aus Frust. Und da begann es für mich langsam kritisch zu werden. Ich machte Tests im Internet, ob ich abhängig wäre, und es kam dabei raus, dass es schon grenzwertig war. Ich trank "nur" am Wochenende. Aber dann richtig. Ich sah zu, dass ich dann auch Vorräte hatte, ich kenne morgendliches Zittern und auch Schwitzen. Und meine Kinder, vor allem meine Tochter, waren sehr unglücklich darüber.

    Ich konnte mich dann endlich trennen. Und auf einen Schlag hatte ich keine Lust mehr auf Alkohol. Ich trank kaum mal mehr was. Inzwischen lebe ich seit gut 6 Jahren alkoholfrei. Und vermisse nichts!

    Verschwommen sehe ich nichts. Meine Vergangenheit ist klar. Ich bin coabhängig gewesen mit meinem Exmann. Ich habe Alkohol missbraucht, zum Glück konnte ich wohl noch in letzter Sekunde abspringen. Mein Jetzt ist soweit gut. Mein Morgen sehe ich auch so weit deutlich, dass ich nicht vorhabe, jemals wieder mit einem abhängig Trinkenden zusammen leben zu wollen. Und selbst mag ich auch kleinen Alk mehr.

    So weit, so gut.

    Wie ist das bei dir? Du siehst dich als Alkoholikerin. Warst du beim Arzt, wegen des Entzuges?

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,

    ja wie sehe ich mich? Ich sehe mich als Zwitter ich beinhalte Beides Co und Alkoholikerin. Wie bereits geschildert war zuerst die Co-Abhängigkeit da und dann kam meine eigene Unfähigkeit mein Trinken zu kontrollieren.
    Zittern, schwitzen, sich nicht mehr lange auf etwas konzentrieren habe ich "erst" seit ca. nem halben Jahr.
    Ja und ich bin in ärztlicher Obhut (lieb von dir dass du fragst), ich darf den Entzug zu Hause vornehmen, da ich wohl noch in der Anfangssucht stecke, sagt man das so? Keine Ahnung, egal mein Körper ist jedenfalls Gott sei Dank noch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, dafür meine Seele. :cry:

    Gestern war ich den ganzen Tag bis Abends super drauf ein Hoch an Gefühlen, bis mein Mann nach Hause kam, da war ich schlagartig "angepisst". Ich bin ihm aus dem Weg gegangen, wir hatten keinen Streit nix er war freundlich, aber ich kann ihn im Moment nicht um mich herum ertragen, ergo halte ich mich von ihm fern, so gut es geht. Ich darf meine Kinder das nicht zu sehr spüren lassen, meine Tochter leidet sehr unter dem Gefühl es wird sich was ändern, mit Veränderungen kann sie sehr schlecht umgehen, ich rede viel mit ihr, versuche sie zu stärken, ihr die Angst zu nehmen.
    Am Samstag gehe ich zu einem AA Treffen, davor hat sie sehr viel Angst: "Mama, was machen die denn da mit Dir?" "Raten die dir Papa zu verlassen?" "Sind da nur Alkoholiker?" "Ich stelle mir immer vor die sind alle asozial und ich will nicht das meine Mutter da mitmacht!"

    Es ist so schwer ihr zu erklären, dass es eben nicht dieses einzige, typische Bild vom Alkoholiker gibt, welches uns allen in den Medien vorgegaukelt wird um alle die trinken zu beruhigen-ah so sehe ich nicht aus also bin ich ja nicht süchtig!

    Respekt für deine 6 Jahre ich freue mich für dich!

    So nun einen schönen Tag und passt alle gut auf Euch auf!

    Passt gut auf Euch auf! Ich versuch es auch!

  • Hallo Tadewi,
    und Herzlich Willkommen hier im Forum.

    Zitat


    Gestern war ich den ganzen Tag bis Abends super drauf ein Hoch an Gefühlen, bis mein Mann nach Hause kam, da war ich schlagartig "angepisst". Ich bin ihm aus dem Weg gegangen, wir hatten keinen Streit nix er war freundlich, aber ich kann ihn im Moment nicht um mich herum ertragen, ergo halte ich mich von ihm fern, so gut es geht. Ich darf meine Kinder das nicht zu sehr spüren lassen, meine Tochter leidet sehr unter dem Gefühl es wird sich was ändern, mit Veränderungen kann sie sehr schlecht umgehen, ich rede viel mit ihr, versuche sie zu stärken, ihr die Angst zu nehmen.
    Am Samstag gehe ich zu einem AA Treffen, davor hat sie sehr viel Angst: "Mama, was machen die denn da mit Dir?" "Raten die dir Papa zu verlassen?" "Sind da nur Alkoholiker?" "Ich stelle mir immer vor die sind alle asozial und ich will nicht das meine Mutter da mitmacht!"

    Hört sich nicht gut an.
    Denn es werden viele Veränderungen auf Euch zukommen.
    Wenn Du wirklich trocken leben willst.
    Nur allein nicht mehr trinken ist noch nicht der Weg, da kommt noch einiges andere nach.
    Das will ich keinesfalls verschweigen.
    Es kommt viel Neues und Schönes dazu, aber auch Schwierigkeiten.
    Denn wir bleiben ja auch troclen nicht vor den Alltagsproblemen verschont.
    Aber wir lernen, damit umzugehen, und zwar trocken.

    Was macht Deiner Tochter denn so Angst vor Veränderungen?
    Weißt Du das?
    Wie alt ist sie denn, wenn ich fragen darf?

    Ich lese in Deinem anderen Thread, das Dein Mann aktuell weiter säuft.
    Im Keller, während Du versuchst, Dich oben trocken zu halten.
    Hast Du mal in unseren Grundbausteinen gelesen, das wir dringend davon abraten, Alk im Haus zu haben?
    Das erhöht einfach das Rückfallrisiko.
    Wie soll das da weiter mit Euch laufen?

    Ich frag mal weiter einfach so drauflos:
    Liebst Du Deinen saufenden Mann noch?
    Wie stellst Du Dir denn ein weiteres TROCKENES Leben vor mit einem nassen Alkie an Deiner Seite?
    Ist es das, was Du Dir für Dein Leben gewünscht hast?
    Und was lebt er damit denn Deinen Kindern vor?
    Auch wenn "nur" ein Elternteil säuft, nehmen sie ja Schaden fürs Leben!!
    Kannst und wilslt Du sowas zulassen, verantworten?

    Ich überlege auch gerade, ob Deine Tochter evtl. schon Schaden genommen hat, der sich in übermäßiger Angst vor Veränderungen zeigt?
    Das wäre ja schon CO-Verhalten, diese große Angst vor Veränderungen.
    Vielleicht überträgt sich das auch so auf Kinder, wenn die Mutter CO ist, legen die Kinder auch irgendwann dieses Verhalten an den Tag?
    Weil Du es Ihnen vorlebst...
    Sind grade mal so meine Gedankengänge.

    Ich sage mal frei heraus, was ich denke, Tadewi... das tue ich im übrigen immer und ich glaube, dafür mögen mich hier einige gar nicht.
    Kann ich aber mit leben :wink:
    Ich sehe keine guten Chancen für die Fortsetzuung einer Beziehung mit einem saufenden Mann.
    Das ist ja schon im Grunde nicht möglich, nicht umsonst trennen sich CO`s von ihren saufenden Partnern, wenn sie endlich ihren Tiefpunkt erreicht haben.
    Die Sauferei macht einfach krank. Den Angehörigen ebenso wie den Saufenden.
    Und bei Dir kommt noch hinzu, das Du selbst Alkoholikerin bist, die gerade frisch abstinent lebt.
    Dein Mann ist eine Gefahr für Dich, allein schon deshalb, das wegen ihm Alk im Haus sein "muss".
    Eine Gefahr für Deine Trockenheit, eine Gefahr für Deine psychische Gesundheit.
    Ist Dir das bewußt?

    Ich frag jetzt mal einfach:
    Wie stellt Du Dir Dein weiteres Leben vor?
    An der Seite einen saufenden Mannes?
    Dabei wohlwissend in Kauf nehmend, das die Kinder daran ebenfalls schwerden Schaden nehmen?

    LG Sunshine
    (Alkoholikerin)

  • Hallo Sunshine,

    danke für deine Worte! :)
    Noch vor wenigen Monaten, hättest du mir Angst gemacht!
    Zu deinen Gedanken, Fragen wie auch immer:
    Meine Tochter ist 13 und diese Angst hatte sie schon als kleines Kind. Ich denke auch, dass sie schon Co Anzeichen hat. Ich werde auf jeden Fall für sie eine externe Hilfestelle aufsuchen auch wenn sie das im Moment noch ablehnt. Mein Sohn "scheint" diesbezüglich keine Probleme zu haben, er kommt augenscheinlich besser mit Veränderungen klar er ist ein komplett anderer Typ als meine Tochter, aber auch für ihn werde ich was klarmachen, sicher ist sicher.
    Inwieweit mein Mann im Moment säuft kann ich dir nicht sagen, da ich versuche es von mir fern zu halten, er erscheint mir im Moment der Zusammentreffen "nüchtern" und das ist das Einzige was mich "im Moment" einigermaßen was angeht.
    In diesem Augenblick empfinde ich für meinen Mann keine Liebe mehr nur noch Gewohnheit - Punkt.

    Alkohol meiden, aus dem Haus schmeißen, sich selbst nicht mehr den Gefahren aussetzen bedeutet für mich im Endschluss die räumliche Trennung.
    Dies sind momentan noch Gedankenfetzen, die sich aber sehr wahrscheinlich bald zusammenfügen werden.
    Schritt für Schritt geht meine Entwicklung und ich versuche meine Kinder auf meinem Weg mitzunehmen.

    Verstehe mich bitte nicht falsch aber meine Co Sucht gehe ich ja auch noch gleichzeitig an ich mache bestimmt Fehler und werde noch viele Fehler machen, aber den Fehler die Augen vor meinen kommenden Problemen zu verschließen, verlass dich drauf, den mache ich nie wieder.
    Mein Mann hat auch Angst das hat er mir gesagt, er spürt dass ich nun handle und nicht mehr nur "drohe".
    Es stehen noch viele Aufgaben vor mir die ungelöst sind.
    Finanziell muss ich mich wieder auf die eigenen Beine stellen. Aber auch hier habe ich schon einige Ideen die in meinem langsam, klarer werdenden Kopf anfangen zu reifen.
    Ich bin ein sturer, impulsiver Mensch, wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe mach ich so lange bis es läuft. Passt zwar nicht hierher aber ich habe knapp 20 Kilo abgespeckt, nur weil ICH es wollte. Vorher sagten es mir immer andere: Mensch du hast aber ganz ordentlich zugelegt! Jetzt musste aber aufpassen!
    Vielleicht hängt das ja auch alles mit meiner jetzigen Ausgangslage zusammen-ich denke POSITIV und ich lass es mir nicht mehr wegnehmen.

    So bis dahin vielen Dank für deine Anstöße und allen einen schönen Tag Passt gut auf Euch auf!
    :D

    Passt gut auf Euch auf! Ich versuch es auch!

  • Hallo Tadewi,

    ich habe gerade erst entdeckt, dass du auch im Alkoholikerbereich schreibst...

    Ja, ich lebe seit etwas mehr als 6 Jahren komplett alkoholfrei. Und in dem Jahr, als ich alleine gelebt habe, da trank ich auch so gut wie nichts mehr.

    Mein 2. Mann ist auch Alkoholiker, trocken seit dem 1.8.2006. , also seit über 8 Jahren. Und unser Zuhause ist schon darum auch alkohlolfrei. Das war damals eine Bedingung, damit wir zusammen ziehen konnten. Ein alkoholfreies Zuhause ist einer der wichtigsten Punkte für ihn. Neben allen anderen wichtigen Punkten :wink: .

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo in die Runde!
    Morgen möchte ich ja zum ersten Mal zu einem Treffen gehen, mein Mann fragte mich ob er mitkönnte jetzt kommst: UM MICH ZU UNTERSTÜTZEN! Ich glaub es hackt. Ne, ne der kann schön zu Hause bleiben! Seht ihr doch genau so, oder?
    DANKE und passt gut auf euch auf!

    Passt gut auf Euch auf! Ich versuch es auch!

  • Hallo Tadewi,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    mein Mann fragte mich ob er mitkönnte


    Ich kenne diese Frage, die wurde mir auch gestellt. Mein XY hat es nur anders formuliert. Erwollte mitgehen und hören in welcher antialkoholischen" Sekte" ich da gelandet sei.
    Das ist die Angst, dass du du unbequem wirst, und aus dem Kreislauf aussteigst.

    Zitat

    Seht ihr doch genau so, oder?


    ich sehe es ganz genauso, tu etwas für dich.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Tadewi,

    ja, ich sehe mich als Co. Und ehemalige Alkoholmissbräuchlerin.

    Ich bin gespannt, wie dir das Treffen in der realen Gruppe gefällt.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Tadewi!

    Herzlich willkommen bei uns im Forum!

    Aber ja, ganz sicher bin ich Deiner Meinung!!!
    Sonst kannst Du Dich ja gar nicht frei fühlen. Und das ist wirklich wichtig,das weißt Du sicher.

    Ich drücke Dir die Daumen morgen Abend,dass Du Dich wohl fühlen kannst und frei Teil nehmen.

    Herzliche Grüße
    Yvonne

    ichbinda123

  • Guten Morgen!
    Schön, dass ich nicht falsch lag mit meiner Meinung, ich freu mich so auf heute Abend!
    Das Land NRW hat die Aktionstage "Sucht hat immer eine Geschichte" ins Leben gerufen. Heute Abend ist eine offene Stunde der AA, dort berichten "Betroffene" von ihrem Weg! Ich gehe also mal schnuppern, erhoffe mir neue Erkenntnisse und vielleicht, habe ich im Anschluss daran die Möglichkeit mit einigen Leutchen ins Gespräch zu kommen um weitere Hilfen in mein Bötchen zu holen. :)

    Wie schön, dass es ausgerechnet auf meine "Anfangszeit" fällt. Ich dachte letzte Woche ich trau meinen Augen nicht, als ich den Artikel in der Zeitung las und wieder "Zufall" ich danke dir!

    Nun habe ich eine Woche rum und ich bin sehr, sehr glücklich! Meine Tochter kam gestern zu mir umarmte mich und sagte: "ICH BIN SO STOLZ AUF DICH, MAMA!"
    Ich war so happy! Und ich wünsche mir meine Tochter, dass sie dadurch lernt dass Veränderung nicht immer nur Negatives mit sich bringt, im Gegenteil, meist entsteht dadurch etwas sehr, sehr Schönes.

    Ich wünsche euch einen schönen Tag und passt gut auf euch auf! :D

    Passt gut auf Euch auf! Ich versuch es auch!

  • Liebe Tadewi,

    das tönt doch alles recht erfreulich klar bei Dir - jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

    Das Problem mit Veränderungen schlecht umgehen zu können, habe ich auch. Ich bin ein EKA (Alkoholikerkind) und führe das zurück auf die permanente Angst "Was erwartet mich heute wohl wieder?", die ich als Kind hatte.

    Je früher Du das bei Deiner Tochter angehst, um so besser. Das Leben ist Veränderung - und das ist auch gut so. Mein Kopf weiss das, gefühlstechnisch habe ich damit immer noch Probleme.

    Lieben Gruss
    Heidi

  • Liebe Heidi,
    die Angst vor "Veränderung" habe ich gelernt, ist der Menschheit mit in die Wiege gelegt worden.

    Unsere Vorfahren konnten sich halt nie sicher sein, wenn sie ihre sichere Höhle verlassen, ob nicht der große, starke Bär sie nu auffrisst.
    Aber uns ist auch die "Neugierde, der Ehrgeiz, der Wille zum Überleben" als noch viel stärkere Eigenschaft mitgegeben worden.
    Als Co Kind rückt dieser tolle Bausatz immer mehr in den Hintergrund und verkümmert, da man nur noch "Furcht" vor dem bekommt was die Eltern wieder anstellen werden.

    Ja auch ich habe es als Kind leider so erfahren müssen und das war ja auch mein "Wendepunkt" mich in den Augen meiner Tochter wiederzuerkennen und zu sagen "NEIN! STOPP!".

    Ich wünsche dir liebe Heide alles Liebe und dass auch du die Veränderung annehmen kannst als das was sie sind nach draußen gehen und LEBEN! :)

    Passt gut auf Euch auf! Ich versuch es auch!

  • Hallo Tedewi,

    Du schriebst:

    Zitat

    Morgen möchte ich ja zum ersten Mal zu einem Treffen gehen, mein Mann fragte mich ob er mitkönnte jetzt kommst: UM MICH ZU UNTERSTÜTZEN! Ich glaub es hackt. Ne, ne der kann schön zu Hause bleiben! Seht ihr doch genau so, oder?

    Hm, also ich kenne es aus meiner ehemaligen realen Gruppe, das dort durchaus auch Paare waren.
    Auch in den einzelnen Gruppen gab es Paare.
    (Es gab bei den Treffen abends immer erst die "große Gruppe" und danach Einzelgruppen)
    Es gab auch Paare die zusammen trocken wurden. Sowas gibt es ja auch :wink:
    Oder eben auch CO`s und Alkoholkranke.
    Von daher ist das nicht komplett unüblich.

    Ich persönlich fand das allerdings nicht so günstig mit den Paaren.
    Denn ich hatte schon anfangs oft das Gefühl, das sie so nicht wirklich ganz offen sprechen können.
    Hätte sich die Gemeinsamkeit nur auf die "große Gruppe" beschränkt, wäre das sicher noch einfacher gewesen.
    So aber waren die Partner auch noch zusammen in den Einzelgruppen, und es kam vor, das sich dann auch vor allen gezofft wurde.
    Ich persönlich fand das sehr unangenehm.
    Und es war dann auch tatsächlich so, das es in der "Frauengruppe" (die auch noch 1x monatllich gesondert statt fand) die Frauen, die sonst mit Partner kamen, dort viel offener sprachen.
    Wenn eben die Männer nicht mit dabei waren.
    Hm... also komisch fand ich das schon :?
    Dem ganzen hätte man von vorn herein ja aus dem Wege gehen können, indem man wenigstens nicht in die gleichen Einzelgruppen geht.
    Ach so, es handelte sich bei dieser SHG übrigens nicht um die AA, sondern um eine von anderen Organisationen unabhängige SHG.

    Nun will Dein Mann da mitkommen?
    Aha. Zur Unterstützung.
    Das ist jetzt irgendwie merkwürdig, wie will er Dich denn überhaupt unterstützen, wenn er selbst weiter säuft?
    Oder könnte es sein, das er selbst auch Hilfe sucht und aufhören möchte?
    Will er aber nur mit, um mal abzuchecken, wo Du da hingehst, um Dich so zu kontrollieren oder so... dann ist das ja keine Unterstüzung für Dich, sondern nix Gutes.

    Du kennst Deinen Mann besser als wir.
    Was könnte denn DEINER MEINUNG nach dahinter stecken?
    Und was möchtest Du persönlich?
    Möchtest Du Unterstützung von seiner Seite ?
    (Mal davon abgesehen, das ich halt nicht weiß, wie das funzen soll bei einem aktiven Alkie).
    Oder möchtest Du das alles lieber allein machen?

    Könnte es denn sein, das Dein Mann auch mit dem Saufen aufhören will, hat er sowas mal geäußert die letzte Zeit?
    Denn er bemerkt ja auch, das sich was bei Dir verändert und zwar zum Positiven.
    Das kann schon dazu führen, das er sich sagt "ach schau... das hätte ich aber auch gern."

    Von daher... Tadewi... können wir Dir ja keine Antwort geben, was da "richtig" und was "falsch" ist.
    Du musst das tun, was DU für richtig hältst.
    Wenn Du ihn nicht dabei haben willst, weil sich das für Dich nicht gut anfühlt, dann sage ihm das auch so und handele entsprechend.
    Dann muss er sich woanders nach Hilfe für sich umschauen, FALLS er denn selbst welche sucht für sich.

    In meiner realen Gruppe gab es übrigens auch regelmäßig einen "Tag der offenen Tür".
    Vielleicht gibt es auch ähnliches bei den AA?
    Dann könnte er ja da mal mit, wenn er sich "nur mal so" interessiert :wink:

    LG Sunshine

  • Zitat von Sunshine_33

    Was könnte denn DEINER MEINUNG nach dahinter stecken?
    Und was möchtest Du persönlich?
    Möchtest Du Unterstützung von seiner Seite ?

    Was dahinter steckt? Ich habe seinen Konsum geregelt, ich habe Trinkpausen veranlasst, ich habe gesagt nu, stopp jetzt steigen wir mal auf Wasser um. Als ich damit mehr oder weniger im letzten Monat aufgehört habe, weil es mir auch nur noch um mein Trinken ging-ist er sprichwörtlich "abgesoffen" Als ich ihn darauf ansprach, meinte er nur: "Ja aber du hast ja nichts mehr gesagt!" Klar weiß er wie es um ihn steht, aber er hat es für sich selber noch nicht eingesehen, dass er alleine etwas daran ändern muss, ich wünsche ihm vom ganzen Herzen dass er es auch schafft.

    Ich denke das sollte nun als Erklärung genügen und damit auch Schluss für mich über ihn zu reden oder ihn zu beschreiben. Mein Blick geht nicht mehr in seine Augen sondern ich schaue nu lieber in den Spiegel um meine eigenen Augen zu betrachten. :)


    Ich möchte den Weg alleine gehen, denn ich habe im Moment nur zu mir das VERTRAUEN.

    Ich wünsche einen schönen Tag und passt alle gut auf Euch auf!

    Passt gut auf Euch auf! Ich versuch es auch!

  • Mein Kopf ist voll von neuen Erkenntnissen, die AA Gruppe hat mir sehr gut getan.
    Alles Liebe und passt gut auf Euch auf

    Passt gut auf Euch auf! Ich versuch es auch!

  • glück auf tadewi

    Zitat von Tadewi

    ... Schluss für mich über ihn zu reden oder ihn zu beschreiben. Mein Blick geht nicht mehr in seine Augen sondern ich schaue nu lieber in den Spiegel um meine eigenen Augen zu betrachten. :)

    dafür gibt’s n apfel (vom baum der erkenntnis)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!