• :lol: Danke für den Besuch Correns, hat mich gefreut! Ich komme gerade vom Mittelmeer, war nochmals im "nassen" aber mit Neopren und nur im Salzwasser ein bisschen Windsurfen, spazieren und die Seele baumeln lassen. Der Alkohol lässt mich in Ruhe und ich ihn auch.... manchmal ist mir diese Ruhe sogar unheimlich ... habe irgendwie mehr Suchtdruck "erwartet", der bleibt aber GsD aus.

    Bald geht die Keller Aktion auch bei mir los. Jetzt erstmals ankommen ...
    Liebe Grüsse

  • Ein freundliches Hallo :D von mir und eine schöne Osterzeit wünsche ich allen !

    Ich bin aus gesundheitlichen Gründen infolge einer kleiner Einschränkung zuhause, wahrscheinlich noch einen Monat lang. Ich kann aber noch regelmässig hinaus in den Wald auf einen kleinen Spaziergang. Und das wichtigste, ich bin nach wie vor zufrieden und glücklich trocken.
    Und möchte allen, vor allen denen die noch am Anfang stehen, Mut und Zuversicht aussprechen ... es lohnt sich durch die schwierige Anfangsphase durchzuhalten, da muss man durch, mit Willen und dem Wunsch sein Leben zu verändern, hin zum positiven, hin zur Freiheit und weg von der Knechtschaft namens Alkohol, weg vom Opfer Dasein.
    Es wird nicht alles, wie von Zauberhand gut, aber soviel wird besser: nebst eine bessere Gesundheit, Klarheit im Kopf und in der Seele, das Mitgefühl für sich selbst entdecken, die Freiheit der Selbstbestimmung, die Eigenverantwortung für sein Leben ... nur mal ein paar wichtige Dinge die ich schätze und nicht mehr hergeben möchte. Ich habe viele Jahre gebraucht, es zu realisieren, dass ich nicht nur aus Gewohnheit, Langeweile, Spass oder Frust trinke, sondern dass ich alkoholsüchtig bin, dass ich eine Krankheit habe, die ich nur in Schach matt setzen kann, indem ich aufhöre zu trinke und das erste Glas stehen lasse.
    Die Gedanken „Jetzt trinke ich nicht“ und „heute trinke ich nicht“ haben mir anfangs geholfen, trockene, nüchterne Tage, Tag für Tag anzureihen... inzwischen sind es 1 Jahr und 8 Monate und ich kann von ganzen Herzen sagen, es hat sich gelohnt, ich bin stolz und glücklich :lol:
    Allen alles Gute, bleibt gesund !

  • Hallo Dhyana!

    Klasse, dass Du schon so weit gekommen bist.

    Ja, die Ein-Tages-Strategie hat was für sich. So habe ich mir auch in den ersten Wochen und Monaten gleich nach dem Aufwachen geschworen, heute nichts zu trinken. Der jeweilige Tag ist für den Anfänger eine gute Strategie, erst mal nur den sehr überschaubaren Zeitraum von wenigen Stunden vorzunehmen, bevor Frust aufkommt, nie mehr zu dürfen.

    Weiter so.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Hallo Carl Friedrich
    Danke, ja ich mache weiter so, da habe ich keine Zweifel. Ich habe mich auch 2015 hier angemeldet, wie du, nur habe ich noch 3 Jahre versucht das Trinken zu kontrollieren und hatte keine Einsicht ... bis dann der Groschen gefallen ist und ich an meinem Tiefpunkt angelangt bin. Seitdem geht es bergauf, von heftigen Trinkdruck bin ich weitgehend verschont geblieben, nach circa einem Jahr, da bin ich sehr dankbar dafür. Ich kann mich noch gut an das Gefühl erinnern, an den inneren Kampf dagegen ... ganz unangenehm und kräftezehrend.
    Ich wünsche dir einen schönen Abend und weitere gute, trockene Tage !
    Beste Grüsse
    Dhyana

  • Hallo Dhyana,

    schön, dass Du noch dabei bist und für Dich eine gute Methode gefunden hast. Meld Dich doch von nun an öfter mal. Ich lese gern, wie es Euch allen so ergeht.

    Die Dinge, die Du und Carl-Friedrich geschrieben habt, hab ich bei mir im Tagebuch nochmal aufgegriffen. Ich hatte mich zuerst hier bei Dir um Kopf und Kragen geschrieben, aber ich hab es mal zu mir verschoben, weil ich Dein Tagebuch nicht für meine ganzen Gedanken missbrauchen wollte :D

    Ich wünsch Dir einen richtig tollen Tag und schöne Ostern :)

  • Hallo Cadda und Carmen

    Ich habe bei dir Cadda gelesen, was du/ihr zwei geschrieben habt .. ich schreibe hier meine Gedanken dazu.

    Diese ein Tages Strategie war am Anfang wichtig für mich, die ersten Wochen, ja sogar 2-3 Monate, wo ich noch gegen den Trinkdruck kämpfen musste. Da musste ich mit den Willen dagegen steuern, mit dem „heute, jetzt trinke ich nicht“, um nicht der Lust bzgw. der Sucht erneut zu verfallen.
    Ich weiss nicht mehr genau wann es umschwenkte, zu dem ich will/darf/kann gar nicht mehr trinken, nie mehr, sonst fängt die sch...e von vorne an. Denke ein halbes Jahr später etwa. Mir ging es auch viel besser und ich habe akzeptiert und verstanden, dass es die einzige „Therapie“ ist, welche die Krankheit, die Sucht stoppt. Heute ist es auch bei mir ein inneres, nie wieder trinken, es nie vergessen oder leichtsinnig werden.
    Ich kenne meine Haupt- Baustellen und bin sehr achtsam was meine möglichen Trigger sein könnten. Die vermeide ich so gut es geht, neben den Bausteinen der Nüchternheit die ich einhalte... kein Alkohol im Haus usw.. Wichtig ist für mich zu sorgen, dass ich wohlauf bin, mich nicht überfordere, meine Gefühle und Gedanken ausspreche, dass ich bei mir bleibe und nicht mehr die Last von anderen auf meine Schulter nehme... so mal kurz gesagt.

    Wünsche euch einen schönen Nachmittag, ich war lange mit den Hund laufen, jetzt Ruhe ich mich aus.
    Liebe Grüsse von Dhyana

  • Hallo Dhyana,

    erst einmal Gratulation zu deinen fast zwei Jahren Trockenheit. :)
    Beiträge wie deiner sind für mich als frischer Abstinenzler ungemein hilfreich und unterstützend.

    Mir ergeht es momentan nämlich genau wie dir zu deiner Anfangszeit. Und wenn ich dann lese, dass du heute trotz der harten ersten Monate zufrieden trocken bist, motiviert und bestärkt es mich hartnäckig zu bleiben.

    Ich wünsche dir gute Besserung und Frohe Ostern!

    LG
    Carmen

  • Vielen Dank Carmen !
    Wenn ich es geschafft habe, kannst du es auch. Ich habe mir in Krisensituationen die vielen Menschen vor Augen gehalten, die es geschafft haben und schon Jahre und Jahrzehnte trocken leben.
    Bleib dabei und zweifle nicht an dich. Es lohnt sich, es macht Sinn und es ist zu schaffen. Auch wenn es immer mal wieder schwer ist, diese Momente gehen vorbei. Die Sucht ist eine schwere Krankheit, der Alkohol hinterlistig, er verändert unser Denken, unseren Stoffwechsel, unsere Psyche. Sovieles muss sich erst normalisieren und das braucht etwas Zeit und fordert Geduld von dir und Mitgefühl für dich.
    Mich selbst mit Liebe und Verständnis für meine Krankheit zu begegnen, statt mit Selbstvorwürfen und Selbstkritik, war mir irgendwann möglich. Und ich glaube es war für mich ein sehr wichtiger Meilenstein in der Erhaltung der Abstinenz. Weg vom Kampf gegen den Alkohol, und hin zu auf mich aufpassen, mich hegen und pflegen, so dass es mir gut besser geht. Und mich dabei selbst neu entdecken ... wer bin ich ohne den Alkohol, welche Bedürfnisse zeigen sich, welche Freuden, Hobbys tauchen auf, was ist mir wichtig, auf was kann ich verzichten, wie gehe ich mit Problemen um, mit gesellschaftlichen Anlässen usw. ohne trinken zu müssen ... es gibt so vieles Neues an sich zu entdecken. Es ist wie eine Neugeburt ... eine Neu- Entdeckung meiner selbst. Ich war auch anfangs neugierig auf mich, auf was entstehen wird, wie ich mich entwickeln werde. Jedesmal wenn ich schwer zu kämpfen hatte, habe ich dran gedacht... denn wieder zu trinken, hätte mich nach hinten zurückgeworfen, weg von den neuen Weg, dem neuen Ich, welches ich gerade entdeckte und mir gefiel.

    Du bist auf guten Weg, behalte die Richtung ... für dich.

    Einen schönen Tag dir und allen und liebe Grüsse
    Dhyana

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