Suche Hilfe und Tipps

  • Hallo und willkommen m,

    starker Tobak das alles...

    Dass Alkoholkonsum in der Schwangerschaft äußerst gefährlich für das Kind ist, dürfte klar sein. Und wer weiß, ob der Arzt da wirklich Bescheid weiß über ihren Konsum. Höchstwahrscheinlich nicht.

    Bei deiner Freundin wirst du nichts machen können. Du kannst niemanden zum Aufhören zwingen gewissermaßen. Du kannst in Momenten, wo sie nüchtern erscheint, mit ihr reden. Aber ob das was bringt?

    An sie ran kommen kannst du nur, wenn sie dich rankommen lässt.

    Das ist echt verzwickt und vor allem für das unschuldige ungeborene Kind dramatisch. Ich bin da echt ratlos.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo m & Willkommen im Forum! :D

    Deine Lage ist ausgesprochen misslich, schon allein die schnelle Schwangerschaft ist ja ein ziemlicher Stiefel. Im Kern kennst deine Freundin noch nicht richtig, wo sie noch trocken war, & jetzt erst recht nicht, wo sie trinkt. Dazu das Kind. :?

    m, ich glaube, du musst dir erst mal selbst sehr gründlich darüber im klaren sein, was du willst & was überhaupt nicht in Frage kommt.

    a) Willst du diese Frau?
    b) Willst du sie auch, wenn sie trinkt?
    c) Willst du das Kind?

    Wenn du diesbezüglich im Reinen mit dir bist, kannst du auch die nächsten Schritte angehen.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo und willkommen auch von mir,

    weißt du wie sie zu dem Kind steht? Sie hat erst angefangen wieder zu trinken, als sie es schon (wie lange?) wusste?
    Ihr habt am Anfang ja sicherlich darüber gesprochen, vielleicht ist die Überforderung ein Grund für ihr erneutes Trinken.

    Du sagst, du hättest gewusst, dass sie trockene Alkoholikerin ist. Wie lange war sie davor trocken? Hat sie davor bewusst abstinent gelebt und wollte ohne Alkohol leben, vielleicht eine Therapie gemacht, in ner Selbsthilfegruppe gewesen oder hatte sie nur eine Trinkpause, war halt ne zeitlang trocken. Das könnte entscheidend sein!

    Ziemlicher Mist in dem du steckts, tut mir leid!
    Liebe Grüße,
    Trixy

  • Hallo m38719,

    was du schreibst, hat mich entsetzt. Ich denke jetzt weniger an euch, sondern an das Ungeborene.
    Föten können bei Alkoholmissbrauch der Mutter bereits am fetalen Alkoholsyndrom erkranken. Dies hat gravierende, lebenslange Konsequenzen zur Folge.
    Von Intelligenzminderung bis hin zu kognitiven und gefühlsmäßigen Störungen und auch das Aussehen ist anders.
    Es ist leider viel zu wenig über die Störung "FASD" bekannt.

    Wenn du FASD in Internet eingibst, findest du Informationen und auch Hilfe.

    Bitte sprich mit deiner Freundin darüber, nehmt Hilfe in Anspruch.

  • Was für eine fürchterliche Situation...

    Wegen der Schwangerschaft würde ich etwas tun was man normalerweise für keinen Alkoholiker tun soll: Leg ihr Infomaterial und Adressen/Telefonnummern von Anlaufstellen hin. Konkret bezüglich FASD.

    Zur Abstinenz zwingen kannst Du sie leider nicht, aber konfrontiere sie mit den Informationen.

    Der Gynäkologe hat mit ziemlicher Sicherheit nicht gesagt, dass sie nach Lust und Laune weitersaufen kann. Es gibt noch ein paar der alten Schule die "ein Gläschen in Ehren" für in Ordnung halten - aber auch das ist es nicht. Ein Embryo hat eine noch geringere Toleranz für Alkohol als ein Säugling. Und wie viele "Gläschen" geben wir denen? Eben.

    Wenn sie das so weiter treibt wirst Du wahrscheinlich nicht nur ein Kind mit einer Alkoholikerin sondern ein FASD-Kind mit einer Alkoholikerin haben. Eine schwierigere Situation kann ich mir kaum vorstellen.

    Tut mir leid, Dir nichts positiveres hier lassen zu können....

  • Lyn, du schreibst mir aus dem Herzen und findest klare Worte.

    Ich schrieb meinen Beitrag, weil ich eventuell selber betroffen bin, also nicht ich persönlich, doch mein Bruder.
    Doch wir wissen es nicht genau, denn er ist als Baby vom einem Tisch gefallen und hatte einen Schädelbasisbruch. So habe ich nachvollzogen, dass es an dem Fall liegen könnte oder auch daran, dass meine Mutter während der Schwangerschaft mit ihm trank. Wahrscheinlich ist aber, dass beides ihn sehr beinträchtigt hat.

    Er ist ein lieber Mensch, doch leidet an eine Intelligenzminderung und hat dadurch sehr sehr viel von den "normalen" Menschen einstecken müssen.
    Viele seiner Verhaltensweisen sind typisch für FASD Menschen, die ein Leben lang auf dem Niveau eines Kindes bleiben. Leider haben ihm seine Mitmenschen, inklusive meiner Familie immer wieder vorgeworfen, dass er sich absichtlich so dumm anstellt und er ist in eine schrecklich Lage der inneren Verzweiflung und das Absprechen seiner Wahrnehmung gekommen.
    Ich bin dadurch sehr ängstlich geworden, habe immer wieder geschaut, wie andere Menschen ticken und mein Urvertrauen ist sehr geschädigt.
    Leider sieht man ihm äusserlich seine Behinderung nicht an und da auch kaum über FASD bekannt ist, ist es oft ein schreckliches Leben für diese Kinder.
    Ich habe bis zu meinem 48. Lebensjahr nichts davon gewusst. Ich war durch meine Kindheit auch traumatisiert.

    Für meinen Bruder und für mich hat der Alkoholkonsum unserer Mutter unser Leben sehr geschädigt.

    Bitte unternimm etwas, bevor dein Kind solch ein Leben leben muss......

    Es wäre gut, wenn du dich hier noch mal melden könntest, wie es bei euch weitergegangen ist.....

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