Hallo an alle,
ich habe hier aus einer anderen Position heraus mal eine Frage an alle trockenen Alkoholiker hier im Forum.
Ich bin eine Erwachsene Tochter eines Alkoholikers, wer mehr über darüber erfahren will, ich habe im Forum der Erwachsenen Kinder von Alkoholikern berichtet. Ich mache mir sehr große Sorgen um meinen Vater!
Mein Vater trinkt seit 25 Jahren, hat einen Entzug mit Therapie gemacht (vor 15 Jahren), zwischendurch eine kurze Gesprächstherapie, war immer mal wieder "trocken", auch wenn ich mir da nicht so sicher bin, ist eher ein Quartalstrinker, hält aber evt. auch regelmäßig einen gewissen Spiegel, da ich seinen Aussagen und denen meiner Mutter nicht mehr vertraue, weiß ich das nicht so genau, aber er riecht oft nach Alkohol (der Körper dunstet diesen typischen Geruch aus).
Er ist jetzt Ende 60, wir wohnen in seiner Nähe, er hat zwei süße kleine Enkel, doch er trinkt weiter, kann wohl auch mal eine Zeit lang ohne auskommen und dann trinkt er inzwischen so "viel", d. h. viel braucht er wohl nicht mehr, dann fällt er schon und liegt irgendwo über Nacht, bis er wieder nach Hause findet.
Dieses Verhalten hat sich in der letzten Zeit gehäuft und ich habe nun wirklich Angst, dass er sich todtrinkt, d.h. fällt und nicht gefunden wird oder sogar suizid begeht....
Ich stehe als Kind eines Alkoholikers zwischen Haß und Liebe und mache mir große Sorgen um ihn, weiß aber nicht, was ich tun muss, damit es nicht zu einem fatalen Ende führt.
Nun meine Frage an Eure Erfahrungen:
Was hat euch zum Aufhören bewogen?
Konnten euch eure Kinder dabei helfen und wenn, wie?
Hilft gutes Zureden an die Vernunft, ein besinnen auf die Enkel?
- hier habe ich das Gefühl, das er dann im "Drang" nach dem Alkohol alles ausschaltet, die Scham, ihn kaufen zu gehen und der Gedanke an seine Familie.
Hinterher ist dann immer das große Geheule los, es tut ihm leid etc... aber das geht seit 25 Jahren bald so (immer wieder halt). Irgendwann ist es das letzte Mal... davor habe ich schreckliche Angst.
Aber ich will ihn auch nicht hängen lassen bzw. wenigstens nichts unversucht lassen, ich will ihn nicht wie seine Schwester irgendwann wo tot auffinden müssen.
Kann jemand aus seinen Erfahrungen berichten?
Vielen Dank im Voraus an Euch!
Dacoucou