Barthell; Kurzvorstellung und Fragen

  • Am Donnerstag war ich in der "Infogruppe" einer Selbsthilfegruppe.

    Die bieten fast Täglich eine Gruppe an, da werde ich wohl mal "durchwandern" und schauen welche Gruppe zu mir passt.
    Allgemein sieht es so aus, dass sie nicht die Religiöse Schiene Fahren, nicht Kommerziell sind, das sind schonmal ein paar Pluspunkte...

    Frohes Fest

    Barthell

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  • mit Kommerziell meine ich, dass es horrende Mitgliedbeiträge o.Ä. gibt...

    Ist hier nicht der Fall.
    Die "InfoGruppe" sind halt nur 4 Leute mit mir... allerdings gibts fats jeden tag "feste Gruppen" das gehe ich die Tage mal an da durch zu schauen welche mir am ehesten zusagt.
    Antrag auf Ambulante Therapie ist durch Rückmeldung der rentenversicherung, dass sie genehmigt ist auch.
    Das wären erstmal 36 Wochen, jede Woche eine Gruppensitzung, alle 14 Tage eine Einzelsitzung zusätzlich.

    Wenn ich merke, dass ich "mehr" brauche wird wohl was stationäres angepeilt. Aber aktuell will man mich nicht aus dem Arbeitsrythmus rausreißen.

    Ich lerne jeden Tag etwas neues über Sucht, Alkohol, wie er im Körper wirkt etc. aber auch dass in meinem Alter in aller Regel neben Alkohol noch mehrere Süchte vertreten sind.
    Hier im Suchtzentrum bin ich als "Selbstmelder" mit unter 50 und nur einer Sucht und dem Willen was zu ändern eher ein Exot.
    Nichtsdedotrotz werde ich sehr gut behandelt und habe das Gefühl ernst genommen zu werden.

    Das tut gut!


    Ansonsten ... Frohes Neues Jahr

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  • Benathy....

    Danke für deine Antwort, Wenn dein Schwiegersohn nasser Alkoholiker ist kannst du wirklich Quasi nur dich bzw. deine Tochter schützen ... er muss sich selbst helfen wollen sonst wird das wenig/nix...

    Du bist NICHT Hilflos! es gibt genug Anlaufstellen, du kannst vielleicht ihm nicht helfen... ist aber auch garnicht dein Job!

    Du kannst dir, deiner Tochter und evtl den Kindern Helfen (bei deiner Tochter, falls sie auch Co. ist ... muss auch bei ihr die Einsicht kommen, dass SIE was tun muss.
    So hart es Klingt... an einem Punkt muss man sich entscheiden, dass man nichtmehr der "Kümmerer" ist... die Sind alt genug, es ist Ihr Leben ...

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  • Hallo zusamemn,

    bei mir hat sich nochmal etwas getan,
    der Umzug ist so gut wie fertig, bissel Auf- und Einräumen steht noch aus.
    Antrag auf Ambulente Reha ist genehmigt und ich war jetzt 3* in einer realen SHG, das tut mir gut.

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  • Sodela alle zusammen.

    Grade auch für die "Mitleser"

    am Dienstag fängt meine Therapie an (Ambulant, neben dem Job.)
    Dafür darf ich als Einstellungsuntersuchung einmal zu einer Psychologin (denke es ist eine Sie).

    Nachdem ich mich in der Suchtberatung und in der Selbsthilfegruppe schon ziemlich blank offen gelegt habe erwarte ich da keine Überaschung. ich halte es nur fest falls mal jemand wissen will "wie das Ganze so abläuft".


    Glaubt mir: der kontakt zu anderen Trocken Alkoholikern, Menschen die Ihr leben geändert haben, Menschen die die Krankheit "Sucht" verstehen ...
    das ist Gold Wert!

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  • Hallo Barthell,

    für die anstehende Therapie wünsche ich Dir alles Gute.
    Ich finde es sehr hilfreich, dass Du Deine Gedanken mit uns teilst.
    Vielen Dank dafür.

    Viele Grüße
    Correns

  • Zitat

    Glaubt mir: der kontakt zu anderen Trocken Alkoholikern, Menschen die Ihr leben geändert haben, Menschen die die Krankheit "Sucht" verstehen ...
    das ist Gold Wert!

    Dem kann ich mich vorbehaltlos anschließen. Es müssen nicht viele sein. Die reale SHG, das Forum, eine gute Freundin, ein guter Freund.
    Austausch ist enorm wichtig.
    Still und heimlich, wie so mancher von uns getrunken hat... so lässt sich das Trocken werden nicht bewältigen.

    lalu

  • ...
    "leise" rocken werden habe ich auch nicht vor ;)


    Der "elan" des Neuanfangs flaut langsam ab, der Glückshormonspiegel sinkt, die Gedanken an Alkohol kommen wieder.

    (klar Alkohl hat dafür gesaorgt, dass mein Körper mit seiner Produktion runtergefahren hat und verlernt hat selbst zu produzieren, gestern Abend fühlte sich das alles leer und einsam an...)

    Auch da hilft ein Notfalltelefon oder ein Gespräch.
    Meine Freunde/Familie haben mit Sucht wenig am Hut, daher verstehen sie mich nicht wirklich sie halten es für ne Phase oder Willenssache...


    Da sind selbst Betroffene finde ich besser zum Reden, sie verstehen es einfach besser....

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  • Hallo Barthell,
    verstanden werden - auch mit meiner Sucht, aber nicht nur - finde ich auch wichtig.
    Am allerwichtigsten finde ich aber, dass ich mich selbst verstehe. Nicht weil ich mit anderen nicht darüber reden will, sondern weil ich mich nicht davon abhängig machen will, ob ich mich gerade austauschen kann oder von Menschen umgeben bin, von denen ich mich unverstanden fühle.
    Dabei kann eine Therapie sicher gut helfen, bei mir war es so.
    Ich wünsche Dir einen guten Start!
    Liebe Grüße
    Calida

  • Danke ;)

    Habe heute wieder von meiner Führungskfat und auch von der Suchtberatung wieder dickes Lob bekommen wie ich mit der Sucht umgehe.
    Das motiviert wieder etwas, ich werde gerne gelobt ,)

    Grüße

    Barthell

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  • Erste Lektion der Therapie:

    "Achtsamkeit" und Gleichgewicht


    auf sich selbst achten, auf andere Achten, auch mal NEIN sagen um mehr auf sich selbst zu achten und sich regelmäßig fragen "wie geht es mir"...

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  • Puha, ich sehe grade dass ich vor über 2 Wochen das letzte Mal hier geschrieben habe...

    Also: Mir geht es noch gut, Therapie läuft an, es ist auch viel in der Jugend/Kindheit-forschen, lernen sich selbst wichtig zu nehmen...

    Anstrengend, ja aber nicht überfordernd.

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  • Einzelgespräche und Therapie laufen soweit.
    Interessant ist dass laut meinem Therapeuten (zum Glück) nur ich im Raum stehe, nicht noch Mutter, Vater, Freundin etc.

    Wir haben viel über Grenzen gesprochen, Grenzen die von aussen kommen, Grenzen die ich mir selbst setze, Grenzen die mir gesetzt werden, Grenzen die ich akzeptieren kann?

    Und dass halt viele Verhaltensmuster in den ersten 10 Lebensjahren geprägt werden.
    (vielleicht ein Grund wieso ich Männern eher versuche "zu Gefallen" als Frauen, ich suche Anerekennung die ich wegen der Scheidung nie bekommen hatte)

    Beim Kreuzbund habe ich mehrere Intresante Artikel zum Thema Rückfall gefunden.
    Intressant wie sich verschiedene Arbeitsgruppen das unterschidlich definieren, und wie man damit weiter argumentieren bzw. wie man damit umgehen kann/will.

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  • Das sind hochinteressante Themen, Barthell,

    vor allem das Ausloten der Grenzen ist sehr spannend.
    Da kann ich ummittelbar etwas für mich mitnehmen.
    Gut möglich, dass ich dies bei einem meiner nächsten
    Therapietermine zum Thema mache.

    Derzeit geht es bei mir um das "Schonen anderer"
    und das "harte Urteilen mir selbst gegenüber".
    Manche Erkenntnis dabei tut ziemlich weh.
    Ich denke jedoch, dass wir damit ein gutes Fundament bauen.
    Ich bin weiterhin (vorsichtig) optimistisch.

    Viele Grüße
    Correns

  • Ja,

    Wir hatten auch schon das Thema, Selbstsschutz bzw. gesunder Egoismus, also "auf sich Achten" oder Achtsamkeit.

    grade auch die Einzelgespräche regen mich immer wieder zum Nachdenken an.
    Es ist doch etwas anderes hier zu tippen oder eben eine Stunde ein Gespräch zu führen.

    Ich stelle fest, dass es mir recht leicht fällt "offen" zu sprechen.
    Nach der Entscheidung zum Arzt zu gehen, zur Suchtberatung, bei meinem Chef, hatte es im Kopf "Klack" gemacht .. das war ein denke ich wichtiger SChritt.

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  • Grüß' dich

    gestern in der Gruppe war das Thema "Streiten"...

    welche Arten zu Streiten es gibt, welche "Ebenen" und dass es oft eben garnicht um das Thema selbst geht sondern oft da etwas ganz anderes dahinter steht.

    Offenheit spielt da eine ganz große Rolle...

    Allgemein gehts mir im Schnitt recht gut 2-3 Tage die Woche zieht es mich etwas runter da möchte ich noch rausfinden woran es liegt.

    Bald gehts nochmal zum Arzt, Zwischenwerte checken bin mal gespannt ob und wie sich da was verändert hat.

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  • Und wieder ist eine Woche rum.


    Ich gehe noch immer zur Gruppe, Selbsthilfe und hatte diese Woche auch wieder eine Einzelsitzung.

    Thema war vom vertikalen Denken zu eher horizontalem Denken zu kommen und Übungen wie ich versuchen kann raus zu finden was ich wirklich will.
    (und dass ioch auch Nein sagen darf, bzw. Entscheidungen die ich getroffen habe auch überdenken darf)

    Dieses flaue/traurige Gefühl gegen Wochenmitt ist immer noch ab und an da, es ist so ein Wellenartiges auf- und ab. Aber ich sehe zwichendrin immer mal wieder den Horizont.

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