Barthell; Kurzvorstellung und Fragen

  • Saufdruck meldet sich wieder sachte, aber wenn ich ihn als solchen erkenne und "bename" verliert er zumindest solange den Schrecken bis er vorbei ist...

    und es geht vorbei!

    habe heute nen Bericht einer Suchtklinik über das Buch "Marshmellow Test" gelesen.

    Da wird der Kopf zwischen "heiss" und "Kalt" (also Impulsiv vs Verstand) unterschieden.
    Das "Heiss" in dem nach der Theorie drei Eigenschaften Stecken: "es ist immer aktiv" "Es kennt keine Negativen Erfahrungen" "Es vergisst nicht"

    Trifft ziemlich genau auf nen Suchtgedächnis zu.

    Dem entgegen steht der "Verstand" die Kühle Seite die aktiv "hochgehalten" werden muss.

    Daher ist es aus der Sicht dieser Theorie kein Wunder wenn man sich als "neu-Nüchterner" auf ner Party oder sonstigen Risikosituationen zurück halten kann, auf dem Heimweg dann aber ne Pulle Schaps kauft und zuhause alleine wegbeamt.
    Während der Risikosituation hat man das gefahrenbewusstsein aktiv oben, auf dem Heimweg lässt man es "fallen" und dann übernehmen die heissen-regionen.

    Ich weiss es ist nur eine Symbolische Darstellung, die wie ich finde aber durchaus auf meine Erfahrungen passt.
    Und da muss ich halt aufpassen, dass die "Achtsamkeit" (ich denke die ist auch in der Kühlen region zuhause) nicht komplett aufgegeben wird weil ich denke dass ich jetzt in Sicherheit bin ...

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  • Hallo Barthell,

    ich mag diesen Beitrag, habe ihn mit Interesse dreimal gelesen.

    Bei mir ist es so, dass ich dieses "Heiße" lange Zeit meines Lebens als Richtungsweiser empfunden habe.

    Inzwischen, nach längerer Zeit der Trockenheit, gelingt es mir immer öfter es als schädlich zu durchschauen und durch das "Kühle" für mich unschädlich(er) zu machen.

    Nicht in Bezug auf Alkohol aber in Bezug auf andere wichtige Aspekte meines Lebens.

    Was das "Kühle" unterstützt ist bei mir die Ruhe, die ich immer mehr versuche in mein Leben zu bringen.

    Zur Zeit gehe ich wieder einen wichtigen Schritt, den mir mein Verstand so empfohlen hat.

    Es fühlt sich wieder ungewohnt an, wie zu der Zeit als ich aufhörte Alkohol zu trinken aber meine guten Erfahrungen aus den Jahren danach, geben mir Hoffnung auf eine Wiederholung. :)

    LG Slowly

  • Jap fand diese Begrifflichkeiten hat irgendwie eingänglich,

    Speziell weil sie in dem Artikel auch auf Alkoholabhängigkeit gemünzt waren.
    Auch das Beispiel:

    die Situation ist gefährlich - Schutz hoch
    Die Situation ist "normal" - Schutz unten

    ist ja ein durchaus bekanntes Verhalten auch in anderen Bereichen
    - Sicherheitsempfinden
    - Autofahren
    - Sport
    etc.
    Nicht umsonst gibts den Spruch:

    "Du denkst XY ist gefährlich?""(XY`steht für eine Belibige Hochriskiosportart)
    "Versuche es mal mit Routine, die ist tötlich"

    und da ist ja was wahres dran.
    Die Scwheren Unfälle passieren meist bei "normalen" Situationen weil man einfach unaufmerksam wird.

    Im Krav Maga kenne ich dazu ein "Ampel" System

    Grün: -Unachtsam, abgelenkt, schlafend etc.
    Gelb: - Aufmerksam, vorsichtig, vorrausschauend
    Rot: - Gefahr direkt vorraus, Kampfmodus

    Dass dauerhaft "Rot" nicht Gesund ist ist denke ich jedem Klar (das ist ja auch der Ausnahmemodus wenn alles vorher versagt hat)

    Aber eine GEsunde Mischung Orange zwischen den Grünen Phasen, und regelmößig überprüfen in welchem Zustand man sich grade befindet... Senkt eben das Risiko, dass man auf "Rot" schatten muss weil man rechtzeitig gegensteuern kann.

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  • Hey Barthell,

    ich hätte da einen Tip für dich:

    ZDF Mediathek: Der getunte Mensch.

    Soll keine Anspielung sein ;) aber beim Anhören hatte ich mir gedacht, dass du das eventuell auch ganz spannend finden könntest, was da so diskutiert wird.

    LG Slowly

  • Hallo Barthell,

    auf was für eine gute Idee bringst du mich :) !

    Ich werde draußen schlafen.

    Hab' da noch ein fast unbenutztes 1 Mann Zelt, eine Luxus "Trekking Luma" und einen superwarmen Schlafsack von meiner Mont Blanc "Umrundung" rumliegen, die ich nach ein paar Tagen abbrach. :oops:

    Im Gegensatz zum Mont Blanc hätte ich hier bei größerem Unmut ja mein Bettchen gleich ums Eck. :)

    Ich werde morgen mal in den Keller gehen, irgendwie halte ich mich viel zu wenig draußen auf.

    LG Slowly

  • ;)

    Muss ja nicht immer die "Wildnis" sein.
    Ich weiss jetzt nicht wie die Tempraturen aktuell sind, aber wenns am Montblanc gereicht hat und im Zelt im Garten ...


    Und trotzdem etwas "frische Luft" um die Nase.
    Habe übrigends für Januar einen Wintersurvival Kurs in Österreich gebucht... das wird dann mit "Notunterkunft" und Schlafsack.


    noch 3 Tage dann bin ich in Deutschland, Weihnachtsgeschenke für meine Nichten sind auch bestellt (ein Schlafsack, damit sie nicht immer meinen hernehmen muss für die "große" und ein Taschenmesser mit Holzgriffen und Gravur für die "kleine" (weil ihr altes kaputt ist)

    Ich denke da kommt jetzt im Sommer noch einiges auf mich zu mit den "kleinen" aber irgendwie freue ich mich drauf :)

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  • hmm erinnert mich , daran unser Zelt vom Korsika-Urlaub zu verkaufen ...

    Ultra leicht, leider nicht Freistehend auch wenns vom Hersteller so angegeben war, ich will das etwas schwerere kaufen, das dann wirklich freistehend ist -.-

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  • Hey Barthell,

    guten Flug !

    Ich weiß jetzt gar nicht so genau ob du nun dauerhaft in Deutschland bleiben wirst, denn als ich das mit dem Gartencamping bei dir gelesen hatte, musste ich leider das Weiterlesen abbrechen und raus in den "Garten", da leben bei uns allerdings Rehe, Fasane und auch mal Wildschweine, um nach einem geeigneten Plätzchen zu schauen.

    Ich genieße die Annehmlichkeiten eines Hauses sehr und bin nun wirklich keine Abenteurerin aber ich mag es einfach meinen Sinnen neue Eindrücke zu geben.

    Das am Mont Blanc war allerdings echt "too much".

    Mit einem sa*schweren Rucksack endlose Stunden am Tag unterwegs zu sein und dann abends noch das Zelt aufzubauen und dann nichts mehr zum Essen zu bekommen, weil die Hütte schon dicht ist........nix für mich ;)

    Ich war teilweise so fertig, dass ich nicht schlafen konnte, weil mein Herz wie verrückt geklopft hatte, auch als ich schon länger "im Bett" lag.

    Dann noch ein gefühlt stundenlanges Gebirgsgewitter "überlebt". :)

    Diesen Sommer werde ich mit meinem kleinen Sohn und dessen Kumpel mit dem Auto nach Norwegen fahren ( Erwachsene sind mir zu anstrengend ), um dort drei Leute zu besuchen, die zur gleichen Zeit dort angeln.
    Werde mir wohl bed an breakfast Unterkünfte suchen, das hatte ich schon einmal in Südafrika und es war einfach toll, wie familiär wir da gleich aufgenommen worden sind......

    .....und ganz nebenbei gibt es noch eine Dusche und einen Spiegel zum renovieren ;) .

    Die Geschenke sind doch cool, da werden deine "Survival Nichten" bestimmt begeistert sein.

    Ich mache mich jetzt weiter ans 72 Tütchen befüllen, dem Alter der Kinder entsprechend mit Beauty-, Fitness- und Mat* Attax Utensilien.

    Freu` dich ruhig auf deine Nichten......es gibt nix besseres als diese Plagen ;)

    LG Slowly

  • ja, so einen "Garten" hatte ich als Kind auch :) Da gings dann nachdem ich 6-7 wr jeden Tag raus.

    Ob ich dauerhaft in Deutschland bleibe? keine Ahnung Norwegen/Schweden mit dem Jedermannsrecht haben es mir ja auch angetan, ich meinte damit eher auf absehbare Zeit, bis ich mich sicher genug fühle.

    Ich habe schon diverse Begegnugen auch mit Wildschweinen gehabt, immer alles glimpflich abgelaufen bis hin zu: "da isses aber warm, da lege ich mich jetzt hin, mir doch egal ob da so nen bescheuerter Mensch seinen Schlafsack liegen hat"

    "Too much" war mir um 2000 rum ne Tour, da hat es 14 Tage nur geregnet und ich hatte kein Zelt dabei, wenn irgendwann die Stiefel anfangen zu schimmeln ist es dann doch sehr unangenehm, da habe ich dann auch abgebrochen.

    Plan für Sylvester/Weihnachten ist erstmal einziehen/umziehen.
    Heute wieder 3 Wohnung angeschrieben zur Besichtigung.
    Hätte ja gerne so nen 100m² Loft am Hafen, das liegt aber mit Provision und Einrichtung dann doch etwas über dem Budget. Auch wenns lustig wäre, die ersten 8-12 Monate Mit Isomatte, Schlafsack und Campingkocher weil kein Geld für Bett und Küche da ist wäre dann doch nicht erstrebenswert.

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  • Naja, für ein Loft am Hafen ;) kann man das doch mal ´ne Weile machen, gibt ja eba* Kleinanzeigen, wo du dir lokal die tollsten Einrichtungsgegenstände für kleines Geld schießen kannst.

    Beim Loft am Hafen ;) sehe ich eher das Problem, dass gerade eben keins zur Verfügung stehen wird.

    Ich weiß nicht ob du über die Wohnungsknappheit informiert bist, die zur Zeit in Deutschland vor allem in den Großstädten, herrscht ?

    Hast du denn einen Plan B, sollte das nicht so schnell klappen mit einer Wohnung ?

    Ich denke es kommen da ganz schön bewegte Zeiten auf dich zu und ich hoffe, dass deine Überlegtheit, deine Entschlußfreudigkeit und dein Mut belohnt werden.

    Ich habe hier so viele Akoholiker kommen und gehen gesehen, die waren auch super motiviert, haben viel verstanden und auch umgesetzt von dem was hilfreich sein kann.

    Und trotzdem waren sie irgenwann ohne Tschüß zu sagen.....weg :( .

    Vielleicht müssen manche trocken gewordene Alkoholiker noch mehr machen, noch mehr verändern, sich selbst noch mehr eingestehen, noch ehrlicher sein.....um dauerhaft trocken zu bleiben.

    Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, warum es der eine schafft und der andere nicht.

    So etwas wirklich befriedigend Finales ist dabei nicht heraus gekommen ;) aber ich denke ein stabiles familiäres und/oder freundschaftliches Umfeld ist nicht schlecht ( Menschen denen man vertraut ). Inkl. (realer) Selbsthilfegruppe

    Dann denke ich, dass sich die Bemühungen für einen zufriedenstellenden tagtäglichen Lebensinhalt und Rythmus für einen trockenen Alkoholiker besonders lohnen.

    Vor allem an Anfang war es für mich wichtig Dinge zu finden, die mich so erfüllten, dass ich das "Denken" abstellen konnte, ......als Ersatz für den Rausch halt.

    Und dann wäre da noch die Fähigkeit negative, ( manchmal aber auch positive ) Gefühle, ohne sie unbedingt verbessern zu wollen, auszuhalten.

    Denn es sind ja nur Gefühle und sie gehen ganz sicher irgenwann vorbei. :)

    Und bei allen die hier geblieben sind, kann ich immer wieder über die Dankbarkeit lesen trocken geworden zu sein, auch wenn alles mal nicht so toll sein sollte.

    Dieses Trocken werden ist ein jahrelanger Prozess und ich würde mich sehr freuen, wenn wir dich dabei begleiten dürften. :)

    Was mich betrifft:

    Wenn mir irgenwann bei meinen Miniabenteuern irgendetwas nicht komfortabel genug erscheint, dann werde ich an deine schimmelnden Stiefel denken ;) ........das rückt die Wehwehchen wieder in´s rechte Licht.

    LG Slowly

  • Hallo Slowie,

    ich habe mit dem Loft im Hafen ein ganz spezielles im Kopf ;)

    Ja ich bin über die Wohnungssituation informiert, mein "Ausweichplan" sieht vor: entweder ne überteuerte 1ZKB Wohnung zu nehmen für den Übergang, oder halt was an der S-Bahn Linie richtung Hanau etc. ...

    Es gibt etwa 60 Wohnungen die "machbar" wären, davon etwa 6-9 welche die auch "schön" wären.

    Ob ich es schaffe oder nicht? Weiss ich nicht, aber ich weiss, dass ich mir in den Hintern beissen würde wenn ich sagen müsste: ich hatte die Möglichkeit und habe sie nicht wahrgenommen.

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  • Sodale, ich nochmal,

    bewusst im Offnen, weil hier jeder Lesen kann:

    Ich war jetzt noch einmal bei der Suchtberatung nachdem ich mein Arbeitsumfeld nach Deutschland verlegt habe.

    Wir haben einen Antrag auf Therapiemaßnahmen angefangen.
    Teil dieses Antrages ist:

    - Kleines Blutbild incl. Leberwerten (ihr müsst also so oder so zum Arzt, ich persönlich fand diesen Schrritt auch VOR der beratung schon den wichtigsten Schritt auf meiner Reise bisher, speziell vom Kopf her)

    - Lebenslauf (aber keinen wie in der Bewerbung sondern einfach was habt ihr wann gemacht, Geschwister, wie hat sich das Familienumfeld entwickelt)

    - Suchtverlauf: Wie seid ihr zum Alkohol gekommen wie hat sich der Konsum entwickelt

    Ich sitze grade an den letzten beiden Punkten, das macht teilweise traurig, ja aber gleichzeitig reflektiert man sich und (ich zumindest) stelle Paralellen fest.

    als Resümee:
    Da wird niemandem der Kopf abgerissen!

    Von Allen Stellen habe ich aber bisher ausschließlich Respekt gezollt bekommen dafür dass ich von mir aus ab nir arbeiten will und eben nicht von Kollegen oder Vorgesetzten zur Beratung geschickt werde.
    Klar ist auch, dass ich mich auf den "Lorbeeren" nicht ausruhen darf und kann, sondern den Weg weiter gehen muss.
    Ja das bringt evtl. Nachteile mit sich, dessen bin ich mir bewusst! Doch alle Alternativen die mir so eingefallen sind wären entrweder mit Scheunentorgroßen Hintertürchen oder noch unangenehmer geworden.

    Alles in allem muss ich sagen dass mir bisher jeder mit dem ich gesprochen habe und der etwas Einblick in die Materie hat, positive Gefühle mit auf den Weg gegeben hat. Einige wussten gar nix damit an zu fangen bzw. keine Ahnung wie sie damit umgehen sollten (Familie/"unbelastetetes" Umfeld) aber negative Wellen kamen da nie entgegen.

    Das soll auch ein Aufruf sein an die die sich nicht trauen offen und ehrlich zu sein:
    Alkolismus ist nichts weswegen man sich schämen muss!
    Arzt, Suchtberatung, Selbsthilfegruppen verurteilen euch deswegen nicht!
    Angst/Scham sind genau die Gefühle die euch davon abhalten an euch zu arbeiten, wenn diese Initiale Punkt überwunden ist, man dem Arzt ins Gesicht gesagt hat, dass man ein Alkoholproblem hat, fühlt sich die Welt soviel besser an.

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  • Hallo Barthell,

    klasse, dass du hier draußen (auch) schreibst.

    Ich finde es beachtlich, wie groß dein Veränderungswille ist und wie konsequent du den Weg zur stabilen Trockenheit durchziehst.

    Ich glaube eine ähnlich große Richtungskorrektur habe ich hier noch nicht erlebt.

    Aber ich bin auch sehr vergesslich. ;)

    Vielleicht liegt das auch an deinem Grundcharakter, dass du das so gut wuppst ( bis jetzt ).

    Wie sieht es denn aus mit dem Loft, hast du die Isomatte dort schon ausgerollt ? ;)

    LG Slowly

  • Hallöchen!

    Zitat

    Alkolismus ist nichts weswegen man sich schämen muss!

    Das habe ich auch erfahren. Heute gehört er zu mir, wie mein Leberfleck am Bauch. Habe ich für mich voll akzeptiert, find ich gut so, nach außen steh ich dazu wie zu meinem Leberfleck. Nahe Menschen dürfen das gerne wissen, um mich zu kennen, wie ich bin. Fernen muss ich keinen ganz so tiefen Einblick in meinen Innenleben gewähren.

    LG - Calida

  • Hallo Slowie und Calida,

    ja ich schreibe auhc im offenen, nicht ganz so persönlich wie drinnen, klar, aber ich denke es darf auch für nicht angemeldete sichtbar sein, dass einiges geht, wenn man will.

    Wie oft bekommt man zu hören "das geht nicht, weil"...

    oder "ich traue mich nicht" ...

    Klar hatte ich evtl auch ne große Portion Glück keine Frage, aber ich will mir nicht vorwerfen müssen, dass ich was hätte un können aber nicht getan habe weil ich zu faul, feige oder sonstwas war.

    Aus dem Loft ist nichs geworden, habe ich gestern abgesagt nachdem ich eine andere, schöne 4ZKB Wohnung besichtigt habe.
    Ausserdem habe ich heute Rückmeldung für eine Mietwohnung bekommen, da kann ich ab 15.12. einziehen!

    Das heisst: nächstes Wochenende SHOPPEN!

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  • Zitat von Barthell

    ...Alkolismus ist nichts weswegen man sich schämen muss!...


    Guten Morgen Barthell,

    das sieht leider nicht jeder Neuankömmling so.
    Auch bei mir war am Anfang das Gefühl, dass Alkoholismus etwas ist,
    was ich mir durch eigene Schuld eingebrockt habe.
    Dass ich sozusagen versagt habe und deswegen saufe.
    Seit ich diese unsinnige Schuldfrage abgehakt habe,
    sehe ich die Situation wesentlich unverkrampfter.

    Schön, dass Du auch immer wieder im offenen Bereich schreibst.
    Nur hier können wir praktische Trockenarbeit an anderen leisten.
    Und immer wieder geht uns einer der Neuen ins Netz ;) und
    wird vernünftig und trocken. Manche brauchen leider viele Anläufe.
    Ich gehörte auch zu dieser Spezies.

    Viele Grüße
    Correns

  • ... genau darum schreibe ich es hier, damit auch ein Neuling merkt, dass diese Schuldfrage eigentlich nicht zu nem Ziel führt und Scham einfach nur ein Vorwand ist.

    Mir selbst hat das Eingestehen beim Arzt so sehr geholfen, Angst/Scham sind da einfach Fehl am Platz.
    Und wenn es erst einmal so weit ist, dass einem Angst und Scham völlig egal sind weil man einfach schon im Dreck der Gosse gelandet ist, zig mal Eingeliefert wurde... ist der Schritt das vorher ab zu schütteln doch wesentlich sinnvoller.

    Was mir beim Lesen aufgefallen ist, mir scheint dass "Früher" (und daher kommt wohl auch dieses "penner Bild") Alkoliker wirklich spät für sich eingestanden haben dass sie Krank sind, dass es häufiger dazu kam, dass Menschen erfroren sind oder ins Krankenhaus kamen.
    Auch hier im Forum sehe ich immer mehr, dass "Normale" Menschen anfangen sich als Alkoholiker zu sehen.

    Das mag jetzt daran liegen, dass es mehr Aufklärung gibt? oder Alkohol schneller bei der "gehobenen" Schicht ankommt? oder Es einfach nur meine Wahrnehmung ist, weil das die Menschen sind die im Internet mehr darüber schreiben?

    Ich denke das ist ein recht interssante Frage, ob es nur meine Wahrnehmung ist?

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  • Wieder eine Woche Vorbei:

    Ich habe die Anträge für eine ambulante Therapie zusammen mit der Suchtberatung ausgefüllt, jetzt heisst es warten.
    Vorraussichtlich so Mitte Januar.

    "nebenbei" sind heute meine Möbel gekommen, das heisst bis Weihnachten werde ich wohl am Schrauben sein.

    Das Leben geht weiter.

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