• Hallo Trinkula,

    keiner zwingt dich dazu, deine Beziehung zu beenden! Das ist ja deine eigene Entscheidung, es ist dein Leben. Da hat niemand was zu sagen außer du.

    Aber du bist ja auch hier in unserer SHG. Und zwar deshalb, weil es schon für dich eine sehr schwierige Zeit war. Nun blickst du optimistisch in die Zukunft. Das ist doch völlig ok so.

    Nun sind hier aber auch alles Menschen, die auch ihre Erfahrungen gemacht haben. Und viele von diesen Erfahrungen sind genau so wie deine Situation jetzt. Also wird dir dazu auch was gesagt, es wäre ja blöd wenn nicht... Dazu ist doch eine Selbsthilfegruppe da!

    Ich würde es toll finden, wenn du nun nicht das Handtuch schmeißt und nicht mehr herkommst. Wenn du von deinen guten und schlechten Zeiten mit deinem Partner weiter berichtest. Das ist ja auch für dich wichtig.
    Achtsamkeit mit dir und deinen Gefühlen, Wahrnehmungen, das kannst du hier üben.

    Ich wünsche dir einen guten Sonntag
    liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora! Ich danke Dir für Deine aufbauenden Worte und werde mich nicht ganz zurückziehen. Ich lese nach wie vor viel hier, und auch das ist hilfreich. Morgen gehe ich hoffentlich endlich mal zu Al-anon und so wieder einen Schritt weiter. Die SHG in der ich zweimal war, ist eine gemischte, Angehörige und Alkoholiker zusammen. Da fühlte ich mich nicht aufgehoben. Also schauen wir was die Zeit bringt!
    Nochmal Danke für Deine guten Wünsche... ich fürchte, ich werde sie bitter nötig haben.

    If you can`t hold me now, you will never hold me again!

  • Liebe Trinkula,
    seit ich gestern mal wieder hier war, muss ich auch an dich denken. Ich möchte wissen: Wie geht es dir? Wie sieht dein Seelenleben aus, wie deine Realität?
    Wie war die Al-Anon Gruppe?
    Viele liebe Grüße,
    Grethe

  • ..und liebe Grete!
    Ich war lange nicht mehr hier, denn mittlerweile hat sich die Baustelle sehr verändert, oder nur meine Sicht konnte sich ändern?!
    Dass mein Mann eine Persönlichkeitsstörung hat, hatte ich hier ja schoneinmal geschrieben; die Symptomatik des rücksichtslosen Ausagierens war ja gerade unter Alkoholeinfluss sehr stark.
    Seit einigen Wochen nun, trinkt er sehr wenig. Tagelang gar nichts und wenn doch tatsächlich auch nur mal 2 Bier. Wer nicht wüßte, wie er monatelang gesoffen hat, würde es nicht glauben. Und siehe da, seine BPS-Symptome werden wieder stärker, anders, ...er hat kein Mittel jetzt den Druck abzubauen, wenn er entsteht denke ich. Sport, Therapie, Werkzeuge aus seiner Verhaltenstherapie vor Jahren, am Haus etwas arbeiten ( das überläßt er ohnehin lieber mir) ...es gäbe viele Möglichkeiten, die aber für ihn nicht in Frage kommen. Also muss da auch das Zusammensein mit nahestehenden Menschen herhalten. (Boderliner haben ja eine Beziehungsstörung und das bekomme ich jetzt so richtig ab!) Also ...ich bewege mich jetzt wiede in den Foren, die mich vor über 5 Jahren aufbauten und stelle fest, dass es offensichtlich keinen Weg gemeinsam mit meinem Mann gibt, für mich. Meine psychosomatischen Probleme haben noch zugenommen und ich bin am Ende. In den nächsten 3-4 Monaten wird sich eine große Besserung ergeben oder ich gehe. Wie diese Besserung eintreten soll? Ich grenze mich jetzt tatsächlich ab. Es klappt, ohne dass ich selbst dabei zusammenbreche; wenn ich nicht mit ihm zusammen bin, geht es mir besser und ich spüre das. Das ziehe ich gerade sehr konsequent durch; auch keine gemeinsamen Mahlzeiten, wenn er am Rad dreht, ich mache keinen Handschlag für ihn, es ist, als wäre er gar nicht da. Das wird etwas bewirken; bei mir auf jeden Fall und vielleicht auch bei ihm. Leider ist er auch in den "guten" Zeitfenstern dauernd am nörgeln und zieht einen Großteil der Palette seiner Methoden des emotionalen Mißbrauchs durch. Wie sich das so äußert, führt hier wohl zu weit, aber wer schon einmal eine Cluster-B Attacke ( körperliche Übergriffe gibt es noch keine) erlebt hat, weiß wovon ich rede. Ich war zwischenzeitlich auch im Re-empowerment Forum und finde die Sichtweise dort, sehr interessant. Es wird nicht von Krankheit gesprochen, sondern von "Täter". Es ist nicht die Krankheit (ob Alkoholismus, PS oder was auch immer), es ist die Person, die "mißbraucht".( Respektive "er", denn das ist ein reines Frauenforum). Im Grunde halte ich diese Einstellung für richtig! Denn, wenn die Person sich helfen lassen würde, dann könnte sich etwas ändern. Außerdem, geht es eben um die Sicht der Leidtragenden und da soll "frau" weg von der Sicht, "er kann ja nichts dafür, er ist ja krank!" Das ganze Thema ist sehr anstrengend und wenn ich mich eine Stunde damit beschäftigt habe, dann hat mich so vieles getriggert, dass ich hundemüde, geradezu erschöpft bin. Dennoch ist es wichtig zu erkennen, dass man ein Mißbrauchs-Opfer ist, als Angehöriger der leidet., glaube ich. Aber da mein Mann seine PS angehen muss, um sich helfen zu lassen, und er keinerlei Problem sieht, ich aber ein sehr großes Problem mit seinem Verhalten habe...naja, was kann man da noch machen? :cry:
    Ich wünsche allen hier, dass sie wieder in ein selbstbestimmtes Leben, voller Respekt und Liebe für sich selbst, finden. Denn das haben wir uns nehmen lassen und nur wir selbst können es uns wieder zurückgeben!
    LG
    Trinkula

    If you can`t hold me now, you will never hold me again!

  • Hallo Trinkula,

    das hört sich sehr anstrengend an.

    Wie wirst du die 3 bis 4 Monate verbringen?

    Passiv warten, ob sich etwas von alleine ändert?

    Oder schonmal aktiv werden?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Die 3-4 Monate ergeben sich eigentlich aus Sachzwängen heraus. Ich muss ein kleines Finanzpolster anlegen, meine Tochter hat dann ihren Abschluss, ich hatte noch Bedenkzeit und im April/Mai könnte ich eine Wohnung haben, die für mich optimal wäre.
    Ich suche derzeit einen Therapeuten (ist nicht so einfach), suche seut gestern Kontakt zum sozialen psychiatrischen Dienst und Ende Januar kann ich in eine Selbsthilfe - Gruppe für Angehörige von BL-Erkrankten. Die Abgrenzung ist notwendig, denke ich, um Kraft zu finden für das, was nach der Trennung kommt. Den einen Cluster-B verlässt man nicht ungestraft.
    Ich werde in einer Nacht- und Nebel Aktion ausziehen, damit ich auf der sicheren Seite bin. Ein bisschen Zeit ist so auch, für ein Wunder...

    If you can`t hold me now, you will never hold me again!

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