Es ist raus, ich bin froh...

  • Danke euch,
    ja es kommt auf mich an. Und ich will nüchtern bleiben. Nur wenn aus dem engen Kreis böse Bemerkungen kommen, und ich mich immer wieder rechtfertigen muss. . .

    Mein Nervenkostüm ist nicht so strapazierfähig immer und immer wieder dagegen anzukämpfen.

    Ich habe sowohl beruflich als auch privat Baustellen beseitigt. Nun tut sich eine neue auf, mit der ich nicht gerechnet habe. Böse. . .

    Ich schau mir den Link morgen an, danke dafür.

    Euch auch einen guten Start ins 2017.

    Citchy

  • Hallo Citchy!
    Dagegen ankämpfen meinte ich nicht. Kannst Du akzeptieren, dass andere eine andere Meinung als Du haben?
    Das fiel mir auch schwer, ich fühlte mich immer wie im Kampf, aber es lässt sich leichter damit Leben. Oft ist es auch gar nicht so, dass andere mir was wollen. Ich jedenfalls hab das unterstellt, ohne überhaupt zu versuchen, meine Meinung deutlich darzustellen.
    Du musst Dich nicht rechtfertigen. Ich sage z.b. Dass ich es anders sehe, fertig. Trotzdem denk ich über andere Meinungen nach und überleg mir dann, ob es sinnvoll ist, für mich was rauszuziehen. Ich bin offen, lernwillig, aber ich möchte mich nicht rechtfertigen, was nicht ausschließt, jemandem was zu erklären, wenn er genaueres wissen will.
    LG Calida

  • Erstmal ein gesundes neues Jahr für alle.

    Ich weiß was du meinst Calida. Klar darf jeder eine andere Meinung haben. Genau das habe ich bei der Reha gelernt. Man muss akzeptieren das andere Menschen andere Meinungen haben dürfen.
    Ich hatte ja 12 Wochen Zeit zum lernen, und lerne immer noch.

    Fatal ist nur, wenn "fremde Menschen" mich akzeptieren und mit mir sogar über unsere Krankheit sprechen. Kollegen fragen nach und sind froh das ich den Weg gegangen bin.

    Und der wirklich engste Kreis zweifelt alles an. Macht mir Vorhaltungen und redet mir stets ein schlechtes Gewissen ein.

    Ich habe mehrfach gesagt das gerade diese Situationen mich früher oft zur Flasche greifen lassen. Dann gekomm ich zu hören, na dann mach doch. Oder, na da haben die 12 Wochen wohl doch nix gebracht.

    Und dann muss ich doch was dazu sagen. Es ärgert mich extrem. Damit habe ich zu kämpfen.

    Vielleicht mach ich mir das Leben alleine zu schwer. Noch flüchte ich mich in Schoki.

    Wenn ich den Antrag auf erweiterten Zugang stelle, komm ich da gleich rein, oder erst wenn das Geld eingegangen ist?

    Cichy

  • Hallo Citchy,

    ich kann mir kaum vorstellen, wie niederschmetternd das sein muss, wenn man aus dem engsten Kreis keine Unterstützung oder Unverständnis erfährt.

    Familie, Freunde, Bekannte, die mitziehen, einem das Gefühl geben, dass sie stolz auf einen sind und den Weg den man eingeschlagen hat, machen es einem natürlich leichter.

    So banal das klingt: Da musst du jetzt durch!

    Du hast die für dich richtige Entscheidung getroffen!
    Fange nicht an zu zweifeln, nur weil jemand nicht bereit ist, sich mit dir und deiner Krankheit richtig auseinanderzusetzen und deshalb blöde Sprüche von sich gibt.

    Erteile den Sprücheklopfern ganz klare Ansagen!
    Drück ihnen Bücher übers Thema in die Hand.
    Und mache deutlich, dass es dir das Wichtigste ist, trocken zu bleiben, weil alles andere unwichtig wird, wenn dir das nicht gelingt.

    Und wenn du dir jeden Tag drei Tafeln Schokolade und fünf Familienpackungen Schokoeis einverleibst, weil du das Gefühl hast, dass dir das im Moment hilft, dann tu das, ohne schlechtes Gewissen!

    Gruß Pancho

  • Hallo Citchy,

    dein Umfeld hat eben, wie du richtig sagst, nicht die 12 Wochen Reha gemacht. Du hast dich weiterentwickelt. Trocken werden bedeutet eine große Veränderung. Dein enges Umfeld bekommt davon natürlich am meisten mit, und wenn die Menschen, die dir nahe sind, sich nicht auch verändern, ist es schwierig.

    Aber nimm das Verhalten oder Unverstöndnis der anderen nicht zum Anlass, wieder zu trinken. Das ist dann nur ein Vorwand.

    Es gibt auch Beratungsangebote oder Gruppen für Angehörige. Allerdings müssen die schon auch selber wollen. Inzwischen ist es gut, dass du für dich selber sorgst und zum Beispiel hier das Forum oder eine reale Selbsthilfegruppe nutzt, um dich zu stärken und in deinem Weg zu bestätigen.

    Dir ein gutes trockenes Neues Jahr!

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hallo Citchy!
    Ich glaub Du musst erst überweisen und kommst dann in die Villa. Aber das ist normal ne Sache von 1,2 Tagen.
    Würde mich freuen. Dann könntest Du auch schreiben, wer aus Deinem Umfeld was sagt.
    Ich hab ne Freundin, die mich enttäuscht hat. Sie findet es übertrieben, dass ich nix mehr trinke.
    Hat mich erst verletzt, dann sagte ich mir: soll sie doch. Das sagt doch mehr über sie als über mich. Es ist ein Bruch seitdem, aber ich habe in meinem Leben auch neue, sehr wertvolle Menschen getroffen. Und an die halte ich mich.
    Gucke, wer Dir gut tut und mit den anderen würd ich gar nicht diskutieren.
    Viele Grüße
    Calida

  • Danke euch für den Zuspruch.
    Es tut einfach gut unter "Gleichgesinnten" zu sein.

    Ja es ist schwierig hier mit offenen Karten zu spielen. Da habe ich noch meine Probleme.

    Ich bin ja noch am Anfang eines trockenen Lebens und möchte das nicht auf's Spiel setzen. Ich habe immermal paar trockene Zeiten gehabt. Aber leider immer wieder angefangen.

    Früher dachte ich, ...Reha...öffentliches Zugeben der Krankheit,...nö, brauche ich nicht.
    Doch ich brauchte die Reha und vorallem die Zeit zum verstehen und akzeptieren.

    Ich habe tapfer durchgehalten, habe gefährliche Stolpersteine aus dem Weg geschafft und glaubte, jetzt kann es vorwärts gehen. Und dann kommt unverhofft der nächste Genickschlag.

    Trotz vermehrten Konsum von Süßem funktioniert der Körper noch gut. :roll: Ein bißchen Humor sollte man noch haben.

    Ich werde morgen mal die Vorbereitung treffen um mit euch richtig zu plaudern. Ist bissel schwierig, weil mir ein komplettes Monatsgehalt

  • Hallo,

    ich freu mich auch, dich in der Geschlossenen :wink: begrüßen zu dürfen.

    Dein Zimmer wird bestimmt schon eingerichtet, du wirst dich wohlfühlen.

    Der Austausch ist um einiges intensiver, aber eben gerade deshalb für mich
    ein wichtiger Teil meiner Trockenarbeit geworden.

    Bis demnächst.

    lalu

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