Noch ganz am Anfang...

  • Hallo Antigone,

    Willkommen im offenen Bereich.

    Das du am Montag zu deinem Hausarzt gehen wirst, ist der richtige Schritt.
    Wenn du schon ein paar Tage keinen Alkohol mehr trinkst und dazu Entzugserscheinungen hast, ist dein Verhalten sehr riskant. Das weißt du aber sicher, wenn du hier schon etwas gelesen hast.
    Ich hoffe, dir geht es heute gut. Pass gut auf dich auf.

    Mir hat in den ersten Tagen sehr geholfen, hier im Forum zu lesen und ganz viel Wasser zu trinken.

    Ich wünsche dir einen guten Austausch.

    lalu

  • Dein Arzt ist auch Suchtmediziner. Das ist doch eine sehr gute Voraussetzungen. Er wird wissen, wovon du sprichst und dir Hilfe anbieten können.

    Ich habe bei meinem Arztbesuch die Karten auf den Tisch gelegt.
    Drei Stichwort haben gereicht: Heimlich trinken, Kontrollverlust, täglich.

    Ich habe meinen Besuch als Befreiung empfunden. Ich konnte mir nicht mehr
    selbst helfen. Ich habe nach meinem Absturz verstanden, dass ich Hilfe
    brauche. Und ich habe mich in die Hände von Fachleuten begeben.
    Heute, rückblickend, die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.

    Und nochmal: gerade das Lesen hier im Forum hat mir sehr geholfen.
    Ich begann zu verstehen. Und ich habe viel Hilfe erfahren.

    Heute, nach einer kurzen Zeit, kann ich meine Sucht als Krankheit annehmen.
    Das hilft mir ganz besonders.

    Wir sind krank, nicht willensschwach.
    Wir brauchen Hilfe.
    Und wir können Hilfe annehmen, ganz ohne Schamgefühl.

    Ich wünsche dir einen nüchternen Tag
    lalu

  • Hallo Antigone,

    Zitat

    Hausarzt, alles offen auf den Tisch legen. Auf der einen Seite habe ich Angst davor, auf der anderen Seite freue ich mich darauf,

    du bist nicht die erste Alkoholikerin die Angst vorm Arztbesuch hatte.

    In all den Jahren die ich jetzt schon hier bin hatten aber alle "Angsthasen" eins gemeinsam,

    sie fühlten sich sehr befreit und fanden es nicht so schlimm wie sie vorher dachten.

    Du schaffst das auch und dann berichtest du uns davon, ok :?:

    LG Martin

  • Hallo Antigone!
    Willkommen hier.
    Mir ging's wie Lalu, ich war befreit als ich beim Arzt war.
    Und für ihn war das echt nix besonderes.
    Meine Angst war völlig umsonst. Ansonsten hab ich meinem Mann gesagt, was mit mir ist, aber nicht gleich aller Welt. Ich musste mich erstmal selbst nüchtern kennen lernen.
    Hast Du ein alkoholfreies Zuhause? Das ist enorm wichtig, wenn Du trocken werden willst.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Antigone!
    Aber du bist auch ohen Wein wieder runtergekommen - und das ist das entscheidende. Du hast erfahren, dass es auch so geht!
    Mir geing es auch so, dass nüchtern Vergangenes hochkam, dass ich jahrelang mit Alkohol bedeckt hatte. Es war unbemerkt in mir, hat mich aber blockiert. Jetzt - nüchtern - konnte ich es aufarbeiten - und es hat mich gefestigt und mein Leben leichter gemacht.
    Ich wünsche Dir eine gute und nüchterne Woche!
    LG - Calida

  • Hallo!

    Dein Sohn ist 21. Er dürfte es schon längst wissen. Keine falsche Scheu. Ich tippe mal, es ist dir persönlich einfach nur peinlich, dich vor ihm als alkoholkrank zu outen. Dem Alkoholismus wohnt auch eine gehörige Portion Scham inne.

    Zum Buch: Ich habe es mehrfach gelesen. Ich finde es klasse.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo Antigone,

    Zitat

    Leider ist mein Arzt diese Woche nicht da und ich hätte nur zu einem anderen gehen können. Wollte ich nicht, da mir seine Zusatzbezeichnung Suchtmedizin wichtig ist

    hier geht es nicht darum wie gut sich der Arzt mit der Alkoholsucht auskennt,

    es geht darum ob du noch Komplikationen zu erwarten hast oder nicht.

    Das ist jetzt nicht persöhnlich gemein, die Ärzte scheinen aber immer im Urlaub zu sein

    wenn Alkoholiker zum ersten mal hingehen wollen.

    Ich wäre zur Vertretung gegangen um Gewissheit zu haben.

    LG Martin

  • Hallo Antigone,

    auch von mir noch ein verspätetes Willkommen hier im Forum.

    Was ist denn dein Anliegen, wenn du über das Gespräch mit deinem Sohn nachdenkst? Du schreibst ja, dass er selbst bereits von deinem "Alkoholproblem" weiß. Reicht es da nicht, wenn du ihm sagst, dass du ab jetzt alkoholfrei leben möchtest und dir dabei auch Hilfe suchst?

    Ich bin auch alleinerziehend, auch wenn mein Kind noch kleiner ist, aber ich verstehe, was du über die Umkehrung der Fürsorge schreibst. Aber ich glaube, dass du durch dein jetziges Handeln, und dadurch, dass du Verantwortung dafür übernimmst, ihm ja zeigst, dass du jetzt für dich sorgst. Wenn er nicht weiter nachfragt, brauchst du ihm Details ja auch nicht zu erzählen, sondern kannst dafür andere Gesprächspartner (SHG, Forum, evtl Suchttherapeut) in Anspruch nehmen.

    Ich wünsch dir hier einen guten Austausch und alles Gute auf deinem neuen Weg in ein trockenes Leben.

    Thalia

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