• Das kenn ich all zu gut dass man unbewusst Probleme mit Alkohol verdrängt.
    Erst wenn man länger trocken ist wird es einer klar was fehlt.
    Du findest es heraus.
    Danke für den Tip. Könnte an Vitaminmangel B liegen oder das Gehirn hat sich noch nicht komplett mit 3 jähriger Abstinenz abgeschlossen.

  • Hallo!

    Ich kann nur den Rat geben, mal ein richtig großes Blutbild beim Doc machen zu lassen, einschließlich des Vitaminspiegels. Allerdings zahlt die Kasse zumeist nur einen Teil davon, so dass noch ein Eigenanteil hinzukommt. Das würde ich aber mit dem Arzt klären.

    Bei Privaten sieht es besser aus. Die Privatversicherungen erstatten da zumeist mehr bis hin zu alles. Aber das hängt vom jeweiligen gewählten Tarif ab und ist ggf. von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich.

    Dazu kann ich nur den Rat geben, auch mal ein Ultraschall der Organe machen zu lassen.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo,

    bemühe mich gerade um eine Gesprächstherapie und bin froh dass ich das ins Rollen bringen konnte. Irgendwie ne riesen Überwindung für mich mir helfen zu lassen und endlich meine Probleme anzugehen, habe aber gutes Gefühl dabei und bin jetzt schon froh dass was vorwärtsgeht und ich so eine hoffentlich ultra-stabile Abstinenz hinbekomme :)

    Wünsche euch allen ein schönes Wochenende und LG

  • Hallo Chris,

    ich lese dich und finde gut, wie du deine Abstinenz angehst, indem du "Nägel mit Köpfen" machst und dich traust, dich mit dir selbst auseinanderzusetzen.

    Du kannst auch das Forum noch intensiver dazu nutzen, wenn du willst.

    Dir auch ein schönes Wochenende.

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hallo Thalia,

    danke für die Blumen ich kann auch nur deshalb so zielstrebig sein weil ich mich innerlich schon Jahre auf das endgültige Aufhören eingestellt habe.

    Mit jedem gescheiterten Versuch und jeder letzten Chance auf "kontrolliertes Trinken" wuchs die Erkenntnis dass es so einfach nicht mehr funkioniert. Und mittlerweile finde ich das auch gar nicht mehr schlimm! Ganz im Gegenteil, obwohl mir mein Hirn manchmal immer wieder kurz was anderes sagen will.

    Nüchtern sein ist einfach nur "geil", endlich wieder fühlen, denken handeln - ich will nie mehr wieder zurück. Allerdings würde ich es ohne Hilfe dauerhaft nicht schaffen, das habe ich endlich so akzeptiert.

    Da ich schon sehr lange hier mitgelesen habe, habe ich mir auch immer mal mit der Kapitulation vor dem Alkohol gedanklich auseinandergesetzt. Ich habs nicht verstanden wofür das gut sein soll, nachdem ich einige Monate jetzt nüchtern bin, sehe ich endlich ein dass der Alkohol schlicht und ergreifend stärker ist als ich und ich damit nicht umgehen kann und nicht mehr umgehen will. Und dasselbe trifft auch aufs Kiffen zu, aus einem Joint werden 2 usw.

    Freu mich jetzt auf meinen Kräutertee mit Honig, bis bald.

  • Hab heute wieder ein bisschen Kopfkino in Bezug auf Alkohol aber ich weis es ist nur mein Suchtgedächtnis dass mir wieder in die Suppe spucken will. Schiebe deshalb so gut es geht die Gedanken auf die Seite und versuche mir grad wieder alle Vorteile klar zu machen die nicht trinken hat bzw. dass trinken überhaupt keine Vorteile mit sich bringt ausser der Befriedigung des Suchtgedächtnisses.

    Wünsche euch einen schönen Tag, LG

  • Hi Calida,

    durch das Nichtrinken treten meine eigentlichen Probleme jetzt wieder mehr in den Vordergrund weil ich diese nicht mehr benebele.

    Es war keine kompletter Film(-riss), aber immer so Blitze über den ganzen Tag verteilt. Diese wollen mir einreden, dass ich ja vielleicht gar nicht so abhängig sei oder die Sucht verharmlosen wollen.

    Ich hatte keinen großen Suchtdruck dem ich auch nie nachgeben würde und konnte die Gedanken beiseite schieben und habe diese auch nicht weiter verfolgt (will ich auch garnicht).

    Bevor ich mir wieder eine Flasche oder Joint an den Mund setzte gehe ich lieber auf Konfrontation mit meinen Problemen, aber da bin ich noch etwas weit von entfernt.

    Vielen Dank für die Nachfrage und einen schönen Tag, LG

  • Hallo Chris!
    Ja - das habe ich auch so erlebt. Du siehst die Dinge jetzt klarer - nichts ist vernebelt. Und das ist genau die Chance, sie anzupacken. Mir helfen Konfrontation, Abwehr und Kampf allerdings nichts. Ich leide dann nur noch mehr. Ich versuche mir eine Situation anzuschauen und sie genau so anzunehmen wie sie ist. Erst dann kann ich sie verändern. Ich versuche, sie ein bisschen weiter von mir weg zu schieben, dass ich von außen und aus einer anderen Perspektive drauf gucken kann. Das hlift mir sehr. So kann ich sehr oft gute Ideen entwickeln, wie ich mit einer Sache umgehe.
    Diese kleinen Blitze kommen bei mir auch noch vor. Aber eher so, dass mir plötzlich bewusst wird: Alkohol ist für viele eine Entspannungsmöglichkeit. Ich denke dann aber sofort: aber nicht für mich. So funktioniert bei mir das Beiseiteschieben.
    Ich wünsche Dir, dass Du es gut hinkriegst, Deine Probleme ohne Droge zu bewältigen.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Calida,

    hab mal drüber etwas nachgedacht und ja mit Groll, Zorn und Ärger schadet man sich nur selbst und kommt nicht vorwärts.

    Habe auch festgestellt dass ich negative Gefühle betäuben will, mitt was auch immer. Die sollte ich wohl besser einfach zulassen und einen anderen (gesünderen) Umgang damit finden..das wird wohl meine Baustelle.

    Wenn dann so negatives Zeug auf mich zurollt kann ich mich auch nicht entspannen bzw. bin dann völlig unentspannt und unausgeglichen.

  • Hallo Chris!
    Jawohl! :-)))
    Mir hat eine Sache dabei total geholfen. Ein Buch von Marsahll Rosenberg:
    Was meine Wut mir sagen will
    Sind nur ein paar wenige Seiten, man hats schnell durch, aber es ist für mich unglaublich gewinnbringend gewesen.
    Vielleicht ist es ja auch was für Dich.
    Viele Grüße
    Calida

  • Habe immer abends abundzu diese Blitze die mir sagen wollen alles halb so schlimm, ist kein größeres Problem aber lästig.

    Ich drehe den Spieß jetzt mal um: Wenn ich nicht alkoholkrank wäre hätte ich diese Blitze nicht und der Alkohol wäre mir einfach nur schnuppe und ich müsste nicht daran denken.

    Solange ich dieses Teufelchen also höre habe ich Grund genug abstinent zu leben und vertraue darauf dass es sich irgendwann mit mir langweilt und mich nur noch selten heimsucht oder am besten ganz verschwindet.

    Ich mags nicht mehr haben, soll einfach nur abhauen und mich in Ruhe lassen hat eh Pech weil ich nie mehr Alkohol zu mir nehmen werde ob im Trinken, Essen oder auch nicht aus "Versehen" ätsch :twisted:

  • Hallo,

    meine Frau hat mich heute morgen aus dem Bett "geworfen" wegen joggen. Obwohl ich unausgeschlafen war, bin ich ohne groß zu murren mitgelaufen - wäre noch vor ein paar Monaten undenkbar gewesen.

    Lege mittlerweile auch mehr Geduld an den Tag, bin fit und aufgeweckt. Die Gefühlswelt entsteht langsam wieder. Kann mich wieder ärgern, enttäuscht sein und machmal sogar ein wenig über etwas freuen. Diese Emotionen waren durch den Alkohol bei mir komplett weggespült und alles war nur ein grauer Einheitsbrei.

    Ich habe das Gefühl sehr viel zu gewinnen und mit jedem Tag, Woche und Monat der Abstinenz wird es mehr. Ich weis das mit einem Schluck alles wieder weggespült ist und genau das will ich nicht nocheinmal erleben.

    Habe mir heute wegen der anstehenden Faschingsfeiern ausgemalt wie viele Menschen sehr betrunken "feiern". Mir ist es bei dem Gedanken regelrecht übel geworden und mir wurde es richtiggehen schlecht. Hoffe das ist ein gutes Zeichen.

    Wünsche allen eine gute nächste Woche, LG

  • Hallo Chris,

    "die Gefühlswelt entsteht wieder", das habe ich auch so empfunden. Bzw. nass hatte ich so eine Art Pseudo-Gefühle, Selbstmitleid, Resignation, Scham, Verzweiflung, auch kurzfristige Euphorie, so etwas, aber alles geradewegs aus der Flasche.

    Seit ich trocken bin, entdecke ich (langsam) wieder eine viel größere Bandbreite an Gefühlen, und fühle mich Ihnen gleichzeitig nicht mehr so ausgeliefert.

    Dir auch eine schöne Woche!

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hi Thalia,

    ja genauso war es bei mir auch. Es hat sich alles auch nicht echt angefühlt und genau das hat mir auch zu schaffen gemacht.

    Leider bin ich heute wieder etwas instabil und ich fühle mich etwas elend und hatte auch schon wieder den Gedanken "dass ich doch mal wieder könnte".

    Irgendwie möchte ich gerne mit diesem seltsamen Gefühl zurechtkommen und das einfach so aktzeptieren und nicht mehr groß drüber nachdenken, weil trinken ist natürlich keine Option mehr.

    Vielleicht sollte ich die Krankheits-Symptome einfach so annehmen und akzeptieren, weil dagegen ankämpfen bringt irgendwie nichts.

  • Hallo Chris,

    ja, das zu akzeptieren, wie du dich fühlst, ich glaub, da geht's lang. Das fällt mir immer noch manchmal sehr schwer. Ich will mich nicht so fühlen, wie ich mich fühle, also tue ich so, als fühlte ich mich ganz anders. Nur dass das auf Dauer krank macht. Zum Beispiel alkoholkrank.

    Wie fühlst du dich denn, wenn du "elend" schreibst? Und was verbindest du mit dem Gedanken daran, "mal wieder zu können" (also zu trinken)?

    Mir hilft es, wenn ich mich frage, was will ich jetzt eigentlich wirklich, welches Bedürfnis möchte gestillt werden? Nach Ruhe, nach Fröhlichkeit, nach Abgrenzung, nach Trost, es gibt so viele Bedürfnisse, auf die meine Sucht nach und nach immer nur noch die eine Antwort gegeben hat: Alkohol! Du kannst dir vorstelllen, dass mein jeweiliges Bedürfnis dadurch nicht wirklich gestillt war.

    Wie ist das bei dir?

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hallo Chris,

    zum Anfang meiner Abstinenz habe ich nicht unbedingt versucht, meine "unbekannten" Gefühle aufzuhalten oder zu akzeptieren. Ich habe mich abgelenkt. Und viel, sehr viel Wasser getrunken. Im Forum gelesen und geschrieben.

    Ich wollte erstmal viele Tage und Wochen zwischen mich und den Alkohol bringen. Erst seit ein paar Monaten befasse ich mich mehr mit mir, jetzt bin ich etwas stabiler. Kann auf erste Erfahrungen zurückgreifen, wie es sein kann, dem Gedanken an Alkohol zuzulassen und vorbeiziehen zu lassen.

    Wenn massiv Saufdruck aufkommt, dann lasse das hier im Forum.
    Das Aufschreiben hilft. Versprochen.

    Bleib nüchtern. Es lohnt sich.

    Lg lalu

  • Hallo Thalia, hallo lalu

    ich möchte immer negative Gefühle in Bezug auf bestimmte Menschen betäuben egal ob mit Alkohol oder anderen Substanzen und genau das habe ich über 20 Jahre am Stück gemacht.

    Diese negativen Dinge treten halt jetzt grad wieder in den Vordergrund und ich will lernen damit anders umzugehen. Deshalb will ich eine Therapie aber das alles dauert.

    Muss ich halt jetzt aushalten und ja zu schreiben machts gleich ein wenig leichter.

    Ausserdem ärgere ich mich über mich selbst weil ich schonmal über 1 Jahr abstinent war und das einfach so weggeworfen habe und ich jetzt "erst" bei 4 Monaten bin.

    Gehe mit mir selber immer hart ins Gericht und das bringt mich auch nicht weiter...jedenfalls bleib ich nüchtern schon alleine weil.ich sicher.nicht nochmal von vorne anfangen will und ich vom eingeschlagenen Weg 100% überzeugt bin.

    Danke für euren Zuspruch, LG

  • Hallo,

    will mal wieder bescheid geben wie es bei mir so aussieht: Theraphie schaut gut aus, hab jemanden gefunden der mich unterstützen kann.

    Abundzu habe ich wieder gefährliche Gedanken, aber ich weis dass die mit der Zeit ja weggehen. Versuche mich jeden Tag zu bewegen und neben der Arbeit meine Freizeit möglichst sinnvoll zu verbringen.

    Heute bekomme ich noch Besuch von jemanden mit dem ich früher immer viel zusammen getrunken habe, er lässt das Bier zuhause und ich hoffe das ich keinen Suchtdruck verspüre.

    Eine gute Woche! LG

  • Hallo Chris,

    ich hoffe für dich, dass du mit deinem Bekannten den Abend genießen kannst.

    Hast du genug Ablenkung, wenn die gefährlichen Gedanken kommen?

    Wichtig ist für mich, immer wieder zu erinnern, dass ich nüchtern das Leben klarer genießen kann und freier lebe. Ich sagst mir gedanklich durchaus auch mal selbst! Nicht laut, aber ganz bewusst und deutlich.

    Berichte bitte, wie es mit deiner Therapie weiter geht.

    Dir eine geruhsame Nacht und morgen einen nüchternen Tag.

    Lg lalu

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