Bin noch nicht stabil.. Vorschläge?

  • Hallo Williams,

    was für ein schräger Spaß. :? Hm. Wie gehst du nächstes mal damit um, wenn du bei deiner Oma bist?

    Was wurde dir in der realen SHG geraten?

    Hier im Forum wird oft über Risikominimierung geredet und wie man sie bei sich vor Ort konkret umsetzen kann.

    Schreibe ruhig etwas ausführlicher.

    Lieber Gruß, Linde :)

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde, nun ja es sollte wirklich ein Scherz sein. Meine Oma und die Gäste wussten nichts von meiner Vergangenheit bzw Alkoholproblem vom früher.
    In SGH wurde mir empfohlen jemanden anzurufen bevor man anfängt zu trinken und destotrotz 3 jähriger Abstinenz SHG fleissig besuchen.
    Wie ich jetzt bei Oma benehme, keine Ahnung.
    Ich weiss über jahre dass die Flasche im Schrank steht und komischerweise kam ich auf idee die raus zuholen,nein stop, ich hatte leichtes verlangen einen schluck zunehmen..

  • Hallo Williams!

    Du hast den Fehler gemacht, gezielt auf den Alkohol zu zugehen. Das hat dann getriggert.

    Man ehemaliger Therapeut pflegte immer zu sagen: "So eine Nummer geht ein paar Male gut, dann kommt es zum Rückfall". Er ist etlichen Jahren im Geschäft.

    Als Abstinenzler ist man stets gut beraten, den Alkohol nicht zu nahe an sich heranzulassen und ihm möglichst weiträumig aus dem Weg zu gehen.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo Williams,

    ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl, dass du offenen Auges auf einen Rückfall zusteuerst bzw. auf der Kippe stehst. Aber du hast es in der Hand. Es ist deine Entscheidung. Du bist nüchtern. Willst du es bleiben, oder willst du wieder trinken?

    Pass gut auf dich auf und sei dir wichtig.

    Viele Grüße
    Thalia

  • Ja Carl, ich bin unterbewusst schon gezielt auf den Alkohol gegangen. Allein der Scherz ist schon verdächtig.

    Nun ja Thalia, ich fühle mich einfach noch nicht stabil nach den 3 Jahren Abstinenz. Will nicht trinken aber mir kommt es vor als wäre ich doppellt. Ähm schwer zu erklären, mir kommt es vor als würde in meinen Körper noch eine Person stecken die mir sagt ,,einpaar Schlücke darfst du ruhig trinken" genau das macht mir Angst. Verstehe nicht wie aus den Teufel diese Gedanken kommen. Letzte 3 Jahre vergingen friedlich ohne Suchtdruck und jetzt spontan sowas. Warum bloss?

  • Guten Morgen William,

    mit deinem "warum bloß?" kommst du nicht weiter.

    Das kann nämlich eine Falle sein. Es ist leichter, über das "warum" nachzugrübeln, als Konsequenzen zu ziehen.
    Frag dich doch besser, was du verändern kannst, damit du solche Situationen zukünftig weder provozierst noch in sie hineinschlitterst.
    Es liegt an dir, wie du dein trockenes Leben gestaltest.

    Wenn du schon zurückgucken willst, dann frag dich, warum du die letzten drei Jahre trocken geblieben bist. Was hast du anders gemacht als jetzt, was war dein Erfolgsrezept? Und das wendest du dann einfach wieder an.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Guten Tag Viola, meine Strategien waren letzte Jahre erfolgreich und Problemlos. Ich ging feiern ohne Alkohol und meine Seele hat es nach der Zeit angewöhnt. Hatte gar keinen Suchtdruck und jetzt plötzlich kommt er aus dem nichts.

    Zu den Erfolgsrezept: ich habe viel Sport getrieben und das tue ich momentan auch.

    Du beschreibst es könnte eine Falle sein? in fern?

    Mfg

  • Hallo William,

    ich finde es sehr schwer, zu erahnen, was du meinen könntest... ist deutsch eventuell nicht deine Muttersprache?

    Mit Falle meinte ich, dass es manchmal einfacher scheint, ein Problem zu bearbeiten, dass sich in den Vordergrund schiebt. Das ist dann aber nicht das eigentlich wichtig Ding, sondern es macht sich nur wichtig. Und es hält uns davon ab, da hin zu gucken, wo es wirklich weh tut.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Bin ein halber Engländer aber deine Texte verstehe ich sehr gut. Werde den Grund aufsuchen. Das finde ich schon. Da ich neu im Forum bin hätte ich eine kurze Frage: deutet Tuunnelblick Rückfall an?
    Sehr merkwürdig, den in letzter Zeit entstehen Tunnelblicke beim Fahrrad und beim Auto fahren.

  • Hi William,

    was genau meinst du mit Tunnelblick?
    Ist das was Optisches bei dir, also hast du beim Gucken das Gefühl, du guckst wie durch eine Röhre? Ist das Gesichtsfeld rechts und links eingeschränkt?

    Wenn dir so etwas häufiger im Straßenverkehr passiert. dann würde ich an deiner Stelle mal sicherheitshalber zum Augenarzt gehen und eine Untersuchung machen lassen, notfalls beim Optiker mal nachfragen. Denn das ist ja auch ein Sicherheitsproblem, für dich und für andere....
    Ob es einen Rückfall andeutet, kann ich nicht sagen. Habe davon noch nie gehört. Aber eventuell deutet es auch auf eine Veränderung in deinem Gehirn hin, das meine ich jetzt ganz prinzipiell - vielleicht hängen der Suchtdruck (neu) und das Tunnelgefühl (neu) ja irgendwie zusammen. Hierfür wäre dein Hausarzt ein passender Ansprechpartner. Hier im Forum kann dir ja niemand eínen ärztlichen oder sonst wie therapeutischen Tipp geben.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • War deswegen beim Arzt, seiner Meinung hat es mit Entzug zu tun aber ich habe letztes mal vor 3 Jahren getrunken. Nun ist es wirklich ein Entzugsymptom dieser Tunnelblick?

  • Hallo!

    Du bist länger trocken als ich. Daher wundere ich mich ein wenig über deine Frage. Nach allem, was ich in meiner Zeit mitbekommen habe, tritt craving gerade in den ersten Monaten der Abstinenz deutlich häufiger auf, als später. Die Abstände werden immer größer und die Anfälle nicht mehr so heftig, weil wir gelernt haben, dass es wieder vergeht und uns Strategien zur Bewältigung zurecht gelegt haben.

    Aber sicher sollte man sich nie sein. Ich gehe davon aus, dass ich bis ans Ende meiner Tage diese Form der Belästigung erdulden muss.

    Aber falls es dir ein Trost ist: Es gibt schlimmere Krankheiten. Wir sind in einer absolut moderaten Situation. Wir müssen deswegen keine Pillen einwerfen, Ops und Bestrahlungen über uns ergehen lassen, wir müssen nur etwas unterlassen, nämlich zu trinken.

    Vor diesem Hintergrund bin ich mir sicher, dass Etliche gerne mit mir tauschen würden, ich aber nicht mit ihnen.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Hallo Williams!

    Der Suchtdruck und die Lust, einen Schluck zu nehmen, liegt nicht am geschundenen Körper, sondern am Suchtgedächtnis. Dein Körper hat sich in der Zwischenzeit erholt. Das Suchtgedächtnis dagegen funktioniert auch nach Jahren noch glänzend und triezt die meisten Abstinenten gelegentlich. Dann heißt es gegenzusteuern und dem Druck nicht nachzugeben. Er legt sich meistens ziemlich rasch wieder.

    Versuch es doch mal mit Fachliteratur zu dieser Problematik.

    Gruß Carl Friedrich

  • Gute Idee, da ich je im Bibliothek angemeldet bin.
    Gestern Abend kam es wieder zu den Scherz indem ich Wodkaflasche auf den Tisch zum Frühstück stellte. Inzwischen weiss ich dass meine Oma es nicht mehr witzig findet aber dieser Ablauf wiederholt sich ständig zwanghaft. Zum Schluck kam es Gott sei dank noch nicht.

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