Hallo, nun noch einmal an der richtigen Stelle:
"Hallo, weil ich ratlos bin, habe ich mich hier angemeldet.
Ich bin verwitwet. Mein Mann war trockener Alkoholiker.
Ich lebe in einer neuen Partnerschaft und werde den Verdacht nicht los, dass ich die Verhaltensweisen einer Co-abhängigen Partnerin weiterhin habe.
Mein neuer Partner trinkt keinen Alkohol. Er zeigt aber Verhaltensweisen, die ich versuche zu ignorieren, es könnte ja sein, nur ich sehe sie als auffällig an.
Mir fällt es schwer zu beschreiben, was mich kränkt.
Ich schlafe sehr wenig, wenn ich gekränkt wurde. Ich esse über meinen Hunger.
Ich wehre mich selten und wenn, dann bin ich schuld, es ist ja nicht so schlimm.
Ich habe Angst, vor Entscheidungen, wenn ich wieder zu stark zurechtgewiesen wurde.
Er ist ja nicht immer schlecht drauf und dann ein guter Partner.
Ich glaube er ist depressiv.
Ich brauche jemanden, der meine Wahrnehmungen bestätigt, der meine Gefühle in diesen Situationen ernst nimmt.
Ich bin im Moment müde, weil ich die halbe Nacht wach war und kann jetzt nicht mehr weiterschreiben.
Sicher habe ich jetzt kein vollständiges Bild von meiner Situation geschildert.
Es ist ein Anfang, um Klarheit für mich zu bekommen."
Ich war 35 Jahre verheiratet. Die letzten 10 Jahre hat mein Mann mit Hilfe von Therapie und Selbsthilfegruppen ein zufriedenes abstinentes Leben geführt.
Durch ihn habe ich viel über das Leben mit Alkohol gelernt.
Auch ich habe Selbsthilfegruppen besucht und gedacht, ich habe etwas über Co-Abhängigkeit verstanden. Hat sicher auch gestimmt, im Zusammenleben mit meinem Mann.
Nach seinem plötzlichen Tod war für mich alles anders. Ich habe mehrere Kuren im Laufe der Zeit bekommen, weil mein Leben nicht mehr in seiner bekannten Form funktionierte.
... und ich habe gemerkt, es war alles anders, als ich es verstanden hatte....
Nun habe ich einen Partner, der nicht trinkt und auch nie getrunken hat.
Mein Helfersyndrom besteht immer noch.
Das Motto des kleinen Prinzen ist super geeignet für Co-Abhängige.
"Du bist für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ ... Verantwortung bedeutet immer das Beste für die zu wollen, die man sich vertraut gemacht hat, egal ob es Familie oder Freunde oder Tiere sind. ... ,
....das war und ist mein Lebensmotto geblieben.
Ist es wirklich das Beste für mich?