• Hallo und danke für eure Anteilnahme... Die Nacht war unruhig, aber ich habe Schlaf gefunden.


    Denn dadurch bewahrst Du einen klaren Kopf um der Trauer den Raum zu erlauben, den sie benötigt!

    Sue, du hast absolut recht... Ich hätte die Trauer nur verschoben... sie ist ja nicht wie eine Sanduhr, die durchläuft, auch wenn ich nicht hinschaue... So hat sie Raum bekommen, bis ich an dem Punkt war, wo ich entschieden habe "jetzt ist erstmal gut... wenn ich weiterheule, hilft das weder ihm noch mir!" Und so konnte ich den Tag (wenn auch spät) abschließen... Das wär mir mit zugedröhntem Schädel sicher nicht gelungen... den heutigen Morgen will ich mir gar nicht ausmalen :(. Sicher werden in der nächsten Zeit immer wieder Momente der Trauer aufkommen, aber die werde ich auch mit klarem Kopf durchleben...

  • Hallo Feldmaus,

    es tut mir sehr leid, daß du einen lieben Menschen verloren hast. Ich kann mir vorstellen das solche Momente eine große Hürde sind und das man gedanklich in Versuchung gerät, diese negativen Gefühle weg zu trinken. Bei mir war es dann immer so, das eine innere Stimme rief: "ist doch sowieso alles egal!" Aber letzten Endes ist es doch so, das unser Kopf immer wieder irgend eine Rechtfertigung dafür gefunden hat, warum man trinken musste. Und das waren ja zugegebener Maßen meistens weit weniger tragische Lebensmomente. Aber die Wahrheit ist doch, egal wie groß oder klein das Problem auch sein mag, der Alkohol wird an der eigentlichen Sache nie irgendetwas ändern. Er gaukelt uns ja nur vor, das alles schöner, leichter, besser ist. In Wirklichkeit macht er uns nur schwächer, denn an die echten Emotionen kommen wir unter Alkoholeinfluss gar nicht ran. Wir werden nicht stärker oder selbstbewusster, das ist eine Selbsttäuschung unter Einfluss einer Droge. Du bist genauso stark wie du bist!! Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft für die kommende Zeit deiner Trauerbewältigung.

  • Hallo Feldmaus,

    ich freu mich für Dich, dass Du einen Weg gefunden hast (in dem Alkohol keine Rolle spielt), die Trauer zuzulassen und mit ihr umzugehen. Trauer ist ein langer Prozeß, mal mehr, mal weniger intensiv. Ich habe inzwischen gelernt, dass das alles so seine Richtigkeit hat, dazugehört und vor allem auch wichtig ist! Denn nur so kann man Trauer bewältigen.

    lg Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Hallo...

    ... die Welt dreht sich weiter... der Alltag geht weiter... muss ja... und Angelegenheiten wie die Beerdigung usw müssen geregelt werden. Manchmal denke ich, das ist nicht passiert, gleich kommt er um die Ecke... Momente, wo mir das Herz schwer wird. Bald wird er beerdigt und dann wird die Familie zusammen sitzen und wir werden Anekdoten aus seinem Leben erzählen... darauf freu ich mich...

    Alkohol ist überall präsent, triggert mich aber nicht... habe ab und an Gedanken daran, empfinde das aber nicht als bedrohlich... kein Bedürfnis was zu trinken, lieber lecker Tee...

    Ansonsten macht mir die Situation auf Arbeit zu schaffen, ist gerade alles schwierig, unbefriedigend... vielleicht auch nicht nur "gerade", vielleicht ist es auch einfach nich der richtige Job für mich... weiß aber auch nicht, was "richtiger" wäre... :-| Hänge irgendwie in der Luft... mit meinen Lebenszielen allgemein... aber das ist ein Thema für sich...

  • Hallo Feldmaus,

    tut mir leid, dass Du so eine traurige Zeit durch den Tod Deines Onkels erwischt hast :(

    Das mit der beruflichen Situation oder Lebenszielen. Ich denke auch viel mehr über solche Dinge nach, als zu Saufzeiten. Man ist jetzt insgesamt mehr mit der eigenen Zufriedenheit beschäftigt. Das ist auch gut so!

  • Ansonsten macht mir die Situation auf Arbeit zu schaffen, ist gerade alles schwierig, unbefriedigend... vielleicht auch nicht nur "gerade", vielleicht ist es auch einfach nich der richtige Job für mich... weiß aber auch nicht, was "richtiger" wäre... :-| Hänge irgendwie in der Luft... mit meinen Lebenszielen allgemein... aber das ist ein Thema für sich...

    mein Thema ist das auch gerade. Diese Unzufriedenheit im Job begleitet mich auch. Ich habe erkannt, ich bin kein Mensch der damit zufrieden ist Dienst nach Vorschrift zu machen und es einfach so zu ertragen. Ich kenne viele die das seit Jahren tun und nur am Meckern sind. Es hat in unserer GEsellschaft ja auch einen großen Raum, es ist geradezu komisch, wenn man einen Schritt zurück tritt uns sich das mit Abstand betrachtet. Man dreht sich um sich selbst, es gibt nur noch Arbeitsprobleme und manchmal vergisst man darüber das es eben "nur" Arbeit ist. Manchmal erdet einen dann eine persönliche Tragödie für eine gewisse Zeit, uns wird bewusst das es so viel wichtigeres im Leben gibt als Arbeit und Geld. Leider, (zumindest war es bei mir so) verliert sich diese Erdung im Zuge des Alltages allmählich wieder und man ist wieder in dem selben Hamsterrad. Ich habe für mich beschlossen mich beruflich umzuorientieren, auch wenn dies erhebliche finanzielle Einbußen mit sich bringt. Ich möchte etwas sinnvolles tun, überlege gerade sowas wie Alltagsbetreuung für alte Menschen. Ich denke das ich sehr viel zu geben hab und das ich darin vielleicht die Erfüllung finde, die ich in meinen bisherigen Jobs nicht hatte.

  • ... ich habe auch nach über 10 Jahren einen sicheren, gut bezahlten Job hingeschmissen... im neue Job verdiene ich zwar einiges weniger, aber im System der Sozialen Arbeit immer noch vergleichsweise okay... viel Luft nach unten ist jetzt aber nicht mehr und das hält mich gerade davon ab, mir wieder was Neues zu suchen... :(

    Planst du eine Qualifizierung nach §87b? Kennst du Alltagsbegleiter? Ist sicherlich eine sinnvolle und oft befriedigende Arbeit, aber auch sehr anspruchsvoll (emotional). Ich gebe zu Bedenken: Jobs gibt es praktisch nur in Teilzeit... und sie sind meist in stationären Einrichtungen verortet, die unter dem Sparzwang des Sozialen Systems stehen... also u.U. wieder Zeitdruck und unzufriedene, überlastete Kollegen, die versuchen, ihre Aufgaben auf dich abzuwälzen (auch wenn es da eine klare Trennung gibt)... daher mein Tipp: in verschiedenen Einrichtungen hospitieren, mit den Alltagsbegleitern dort "unter vier Augen" sprechen, das System abklopfen... damit du nicht vom Regen in die Traufe kommst (so wie ich letztendlich :()

  • Hallo Feldmaus,

    bin gerade in der Orientierungsphase. Die Situation in der Pflege ist mir bekannt, ich habe in der Familie Leute die in der Pflege arbeiten oder gearbeitet haben und meine Freundin ist Alltagsbetreuerin. Sie ist auch diejenige die mich drauf gebracht hat und schon länger. Sie findet das ich dafür geschaffen sei, aufgrund meiner großen Empathie. Das diese Jobs meistens Teilzeit sind ist mir bekannt, aber ich wollte ohnehin die Stunden reduzieren auf 25 - 30. Ich muss halt schauen wie ich dann finanziell über die Runden komme. Meine erste Ausbildung war übrigens im sozialen Bereich, auch wenn ich da nie wirklich gearbeitet hab. Zumindest wäre ich nicht "ungelernt" Ich kann mir derzeit auch alles vorstellen, mit Kindern, alten Leuten, im Krankenhaus. Hab auch überlegt im Fernstudium Sozialpädagogik zu studieren, eine Umschulung wird mir vom Arbeitsamt ja eher nicht bezahlt, denke ich mal. Auch beim DRK etc. will ich mich erkundigen, die bieten ja auch einige Kurse an. Untätig bin ich jedenfalls nicht.

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