Beiträge von Feldmaus75

    Hallo Bianca,

    das ist eine schlimme Situation, in der du gerade steckst... aber du hast erkannt, dass du etwas ändern musst (nicht an SEINER Situation, sondern an DEINER und der deiner Kinder) und bist die ersten Schritte gegangen... aller Anfang ist ein Anfang!

    Was meinst du denn mit "am liebsten würde ich weg gehen für immer"...?

    Grüße,
    Feldmaus

    Hallo Kloane,

    danke für deine Antwort... ich bin noch (und bleibe hoffentlich) "rückfallunerfahren", daher meine wohl etwas naive Frage... :roll:

    Meine Logik sagt mir: "jetzt hab ich den Schlüssel zum Aufhören gefunden"... aber Sucht folgt leider keiner Logik und der Schlüssel vom letzten Mal passt vielleicht nicht in die nächste Tür... Diese Erkenntnis muss ich unbedingt noch tiefer in meinem Bewusstsein verankern... :-|

    Hallo Kloane,

    mich würde interessieren, wie lange der Zeitraum nach deinem "Wiedereinstieg" bis zum "Wiederausstieg" (also Klinik) war... und falls er länger war: was hat dich davon abgehalten, es gleich nach den Rückfall wieder sein zu lassen, wo du doch schon wusstest, wie es "geht"...?


    1) Sie sorgt dafür das jemand seinen persönlichen Gewinn maximiert und sich die Taschen voll haut. Aber auch ganz persönlich für mich, möchte ich eine Arbeit leisten die mich befriedigt, weil ich Menschen helfe.

    2) Und ja nun meine Hausärztin, auch so ein Thema. Als ich ihr von den Problemen im Job erzählen wollte, fiel sie mir ins Wort, das würde sie alles nicht interessieren, das würde den zeitlichen Ramen sprengen. Als ich da so heulend vor ihr saß und ihr sagte das mich mein Job krank macht, ich nachts seit Wochen nicht mehr schlafen kann, abends heulend nach Hause kommen und aus dieser Gedankenspirale so gar nicht mehr raus komme, fragte sie mich, ob ich wieder arbeiten gehen könnte, wenn ich einen Traum Job mit netten Kollegen hätte, was ich bejahte. Darauf meinte Sie dann, siehste dann biste ja nicht arbeitsunfähig. Hm…

    3) Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, das das Arbeitsamt mir eine Umschulung bezahlt, denn ich bin ja gut qualifiziert in meinem Beruf. Naja Fragen kostet nix.

    4) Ich habe allerdings wirklich Angst davor wie es sich anfühlt, wenn ich wieder zur Arbeit muss. Kann ich das dann auch aushalten?

    Hallo Lunki,

    zu 1) Das kann ich voll und ganz nachvollziehen... :(. Ich wünsch dir, dass dein neuer Weg der richtige für dich ist...
    Ich bin auch vor vielen Jahren von einer ganz anderen Branche in den sozialen Bereich gewechselt, weil ich was sinnvolles tun wollte, Menschen helfen... Diesen Wunsch hat das System inzwischen "kaputtgespart"... unter Zeit- und Kostendruck eine zufriedenheitsfördernde Arbeit zu leisten ist mir leider nicht gelungen... ich habe im Moment keine Energie mehr, mich auch noch beruflich um die Probleme Anderer zu kümmern... ich will weg aus dem sozialen Bereich, weiß bloß nicht wohin... :cry:

    zu 2) Das ist wirklich übel :(. Kannst du nicht was von psychosomatischen Dauerdurchfällen erzählen oder so?

    zu 3) Für eine Umschulung wäre wahrscheinlich der Rententräger zuständig, oder hast du noch nicht lange genug eingezahlt? Wenn ein Gutachter dir bescheinigt, dass du psychisch nicht mehr in der Lage bist, in deinem bisherigen Beruf zu arbeiten, wird eine berufliche Umorientierung normalerweise bewilligt. Allerdings ist es schwierig, in den sozialen Bereich zu wechseln, weil die Gutachter einem oft die notwendige Stabilität dafür absprechen... Kann funktionieren, kann aber auch nach hinten losgehen...

    zu 4) Auch das kann ich absolut nachempfinden... meine Erfahrung: der Alkohol hat meine Ängste immer kurzfristig gedämpft (ca. Glas 1-3)... insgesamt hat er die Angst aber befeuert und überhöht! Seitdem ich nüchtern bin, nehme ich die gleichen Ängste als weniger intensiv und bedrohlich wahr... ich fühl mich nicht mehr so gelähmt... lohnt sich auf jeden Fall, es ohne Alk durchzustehen :)

    ... ich habe auch nach über 10 Jahren einen sicheren, gut bezahlten Job hingeschmissen... im neue Job verdiene ich zwar einiges weniger, aber im System der Sozialen Arbeit immer noch vergleichsweise okay... viel Luft nach unten ist jetzt aber nicht mehr und das hält mich gerade davon ab, mir wieder was Neues zu suchen... :(

    Planst du eine Qualifizierung nach §87b? Kennst du Alltagsbegleiter? Ist sicherlich eine sinnvolle und oft befriedigende Arbeit, aber auch sehr anspruchsvoll (emotional). Ich gebe zu Bedenken: Jobs gibt es praktisch nur in Teilzeit... und sie sind meist in stationären Einrichtungen verortet, die unter dem Sparzwang des Sozialen Systems stehen... also u.U. wieder Zeitdruck und unzufriedene, überlastete Kollegen, die versuchen, ihre Aufgaben auf dich abzuwälzen (auch wenn es da eine klare Trennung gibt)... daher mein Tipp: in verschiedenen Einrichtungen hospitieren, mit den Alltagsbegleitern dort "unter vier Augen" sprechen, das System abklopfen... damit du nicht vom Regen in die Traufe kommst (so wie ich letztendlich :()

    Hallo Lunki,

    ich glaube, ich kann ganz gut nachvollziehen, wie es dir geht... ich war in den letzten Monaten auch oft in so einer Stimmung... Ungerechtigkeiten und man kann nichts daran ändern... das Gefühl, als erwachsener, gestandener Mensch nicht mehr mit seinem Leben klar zu kommen und man kann (gefühlt) nichts daran ändern... allumfassende Ausweglosigkeit... Bin nicht sicher, ob das jetzt deine Gefühlslage richtig beschreibt, aber so liest es sich für mich...

    Ich hatte in meinem alten Job auch große Probleme mit mehreren Kolleginnen im Team... habe bis heute nicht verstanden, was ich falsch gemacht habe, es war eine schlimme Zeit... nach einigen Monaten konnte ich meinen Chef (der war zum Glück ein guter) zu einem Teamwechsel bewegen und das neue Team war super... aber das wird bei dir wahrscheinlich nicht zu bewerkstelligen sein... :-|
    Im neuen Team ging das Elend dann irgendwann weiter, da waren zwar die Kollegen top, aber die Arbeit an sich und das ganze System hat mich ausgebrannt... wieder schlimme Zeiten, keine Ahnung, wie es weitergehen soll :(. Anfang dieses Jahres die Entscheidung zum Jobwechsel, auf Anhieb den vermeintlichen "Traumjob" gefunden... Naja, es ist nicht alles Gold, was glänzt... auch hier wieder ein tolles Team, aber schlechte Arbeitsbedingungen, ein krankes System, es geht eigentlich nur um Kohle... und damit komme ich genausowenig klar, wie mit "schlechten Menschen", da geht es mir wie dir... ich mag auch nicht jeden, aber schlimmstenfalls gehe ich denen dann höflich aus dem Weg... andere Menschen absichtlich abzuwerten und schlecht zu behandeln ist inaktzeptabel und kann durch nichts entschuldigt werden :evil:. Ich komme dann schnell in eine Schleife, vom Kleinen ins ganz Große... unser Gesellschaftssystem, Egoismus, Gedankenlosigkeit, Gier, Machthunger, Profit, Konsum, scheiß auf die Mitmenschen und die Umwelt, Hauptsache, ich kann meine Belange maximieren... wenn ich da drauf einsteige, könnte ich durchdrehen... Okay, das geht jezt vielleicht zu sehr von deinem Thema ab...

    Hast du nach einem anderen Job gesucht oder fehlt dir dafür die Energie...? Hast du einen guten Hausarzt? Du könntest dich längere Zeit krank schreiben lassen... Rücksicht auf deine Kollegen musst du ja nicht nehmen, oder? Ich finde es übrigens sehr mutig, dass du eine Überlastungsanzeige gemacht hast :!:

    Tja, und was dein Selbstentwertungsverhalten angeht: du hast schonmal erkannt, dass es so ist, das ist viel wert...! Weiß gerade nicht, ob du schon was bzgl. Psychotherapie geschrieben hattest...? Das wär dann sicher ein guter Ansatz, um aus den alten Mustern rauszukommen...

    Und zu guter Letzt: auch wenn es dir jetzt gerade total mies geht, es geht auch wieder bergauf, es kommen Momente, wo du durchschnaufen kannst... wo die Hoffnungslosigkeit ihren Griff lockert und du Pläne für die Zukunft schmieden kannst (ist zumindest meine Erfahrung)...

    Head up high...

    Hallo...

    ... die Welt dreht sich weiter... der Alltag geht weiter... muss ja... und Angelegenheiten wie die Beerdigung usw müssen geregelt werden. Manchmal denke ich, das ist nicht passiert, gleich kommt er um die Ecke... Momente, wo mir das Herz schwer wird. Bald wird er beerdigt und dann wird die Familie zusammen sitzen und wir werden Anekdoten aus seinem Leben erzählen... darauf freu ich mich...

    Alkohol ist überall präsent, triggert mich aber nicht... habe ab und an Gedanken daran, empfinde das aber nicht als bedrohlich... kein Bedürfnis was zu trinken, lieber lecker Tee...

    Ansonsten macht mir die Situation auf Arbeit zu schaffen, ist gerade alles schwierig, unbefriedigend... vielleicht auch nicht nur "gerade", vielleicht ist es auch einfach nich der richtige Job für mich... weiß aber auch nicht, was "richtiger" wäre... :-| Hänge irgendwie in der Luft... mit meinen Lebenszielen allgemein... aber das ist ein Thema für sich...

    Hallo Lunki,

    ich stelle mir das langfristig auch schwierig vor, wenn du deinem Freund täglich beim Bier trinken zusehen musst... Ich kenne das vom Fasten: an machen Tagen hat es mich nicht gestört, wenn um mich herum gefuttert wurde, an anderen bin ich fast durchgedreht vor Appetit und musste mich in Sicherheit bringen... :shock: (wobei Fasten ja nun noch eine ganz andere Dramatik (=geringere) hat...)


    1) Der Unterschied zwischen ihm und mir ist, er fängt nicht an unkontrolliert zu trinken. Die Menge erhöht sich nicht, er hört einfach auf und geht schlafen.

    2) Braucht es um Aufzuhören nicht einen Leidensdruck?

    3) Vielleicht fahre ich morgen einfach nochmal in die freie Sprechstunde unserer Suchtberatungsstelle und spreche das an.

    1) Ich weiß nicht, ob das was mit Kontrolle zu tun hat, ins Bett zu gehen, bevor man anfängt sich daneben zu benehmen... Ich hatte null Kontrolle über meinen Konsum und war trotzdem (so gut wie) nie sichtlich betrunken! Ich bin vorher auch ins Bett gegangen, das hat mir vielleicht ein paar Peinlichkeiten erspart... ändert aber nichts daran, dass es ein Kontrollverlust ist, soviel zu trinken, dass man ins Bett muss, statt mit den Anderen weiterzufeiern... :(

    2) Wenn er es nicht aus Liebe zu dir oder purer Vernunft tun möchte, dann braucht er wahrscheinlich einen Leidensdruck, ja... Aber auch, wenn er ein anderes Trinkschema als du an den Tag legt, liegt er mit seiner täglichen Alkholmenge weit über den Empfehlungen der WHO... und schadet dadurch permanent seiner Gesundheit, seinem Körper, seinem Hirn... Alkohol ist ein Zellgift.

    3) Vielleicht kannst du ihn in die Suchtberatung mit einbeziehen, dass er mal mitkommt und von fachkundiger Seite erklärt bekommt, was sein Verhalten für dich bedeutet / bedeuten kann...?


    Ich für meinen Teil dachte, dass ich nun, wo ich nix mehr trinke, leichter aus dem Bett komme. Bin ich auch, die ersten Wochen, das ist nun vorbei, ich habe gemerkt dass ich eher der Typ Nachteule bin, abends nicht ins Bett und morgens nicht raus.

    Guten Morgen,

    diese Erfahrung kann ich bestätigen... früher war früh Aufstehen kein Problem, habe oft um 6 angefangen zu arbeiten, mehr als 6 Stunden Schlaf brauchte ich nicht... Jetzt schaff ich am Wochenende locker 9-10 Stunden (durch! zumindest gefühlt)... dank flexibler Arbeitszeit steh ich auch unter der Woche selten vor 8 auf (bin aber auch meist nicht vor 1 im Bett)... habe mich also auch eher zur Nachteule entwickelt, was ich gar nicht so gut finde, der Tag fühlt sich dann so kurz an... und spät abends mach ich meist nichts Sinnvolles mehr, eher vor der Glotze oder im Netz hängen... :?

    Hallo und danke für eure Anteilnahme... Die Nacht war unruhig, aber ich habe Schlaf gefunden.


    Denn dadurch bewahrst Du einen klaren Kopf um der Trauer den Raum zu erlauben, den sie benötigt!

    Sue, du hast absolut recht... Ich hätte die Trauer nur verschoben... sie ist ja nicht wie eine Sanduhr, die durchläuft, auch wenn ich nicht hinschaue... So hat sie Raum bekommen, bis ich an dem Punkt war, wo ich entschieden habe "jetzt ist erstmal gut... wenn ich weiterheule, hilft das weder ihm noch mir!" Und so konnte ich den Tag (wenn auch spät) abschließen... Das wär mir mit zugedröhntem Schädel sicher nicht gelungen... den heutigen Morgen will ich mir gar nicht ausmalen :(. Sicher werden in der nächsten Zeit immer wieder Momente der Trauer aufkommen, aber die werde ich auch mit klarem Kopf durchleben...

    Mein Onkel ist heute überraschend gestorben :cry:. Der Gedanke war da, mir ne Flasche Wein reinzupfeifen, um mit der Trauer klar zu kommen. Aber ich trinke Tee und versuche mich etwas abzulenken. Weiß noch nicht, wie ich durch die Nacht komme, da holen mich die Gedanken mit Sicherheit ein... habe viel geheult, morgen seh ich aus wie ne Pfanne Würmer... meine Arbeitstermine werde ich absagen... Es tröstet mich, dass es schnell vorbei war und er nicht lange leiden musste... und ich bin froh, dass ich es schaffe, diese schlimme Situation nicht als Anlass zu nehmen, um wieder zur Pulle zu greifen. Es wird weitergehen, irgendwie, nüchtern...

    Hallo Emma,

    das ist ein guter Hinweis, danke... meine Ernährung geht nämlich gar nicht :( Tiefkühlpizza und Schoki... wenn's gut läuft n Apfel und Joghurt... oder mal ne Käsestulle... Ich koche äußerst ungern... Essen zubereiten finde ich einfach nur lästig, je schneller es auf dem Teller ist, umso besser... Hab schon manchmal gedacht, dass ich es mir selbst wohl nicht wert bin, mich einigermaßen gesund zu ernähren (die Theorie kenn ich in- und auswendig)... Aber das ist ein guter Ansatz, den Blick mal wieder in diese Richtung zu wenden... vielleicht klappt's dann tatsächlich auch besser mit dem Antrieb :roll:


    Wie oft habe ich hier gelesen - und auch selber erlebt - dass im Anfangsstadium des Nicht-Trinkens allerlei Krankheiten hervorbrechen. Inwieweit spielt da die Psyche mit?

    Mich hat zwar keine akute Krankheit heimgesucht (das ganze Jahr noch nicht :D), aber seitdem ich nüchtern bin, fühle ich mich wie 90... der ganze Köper schmerzt irgendwie, Bewegung kostet Überwindung... kennt das jemand? Chronische Rückenschmerzen hab ich sowieso, jetzt tun auch immer mal wieder die Knie weh und auch sonst zwickt und zwackt es überall... mit Ende 40 eigentlich noch zu früh, oder? Wenn das nicht besser wird, werde ich mich im nächsten Jahr wohl nochmal durchchecken lassen. Wahrscheinlich hab ich das zu Trinkzeiten alles nicht so wahrgenommen, denn entweder war das Schmerzempfinden durch Alk gedämpft oder in den allgemeinen Kater integriert...? :roll:

    Allen Kranken: Gute Besserung :)

    Guten Morgen zusammen,

    allen Weihnachtsfans wünsche ich einen schönen 1. Advent… (Ich bin nicht religiös und überhaupt kein Freund dieser alljährlichen Konsumschlacht... aber jedem Tierchen sein Pläsierchen :wink:).

    Zu allererst: DANKE an Karsten für die neuerliche Änderung… ich hoffe, dass damit der MEHRHEIT der Betroffenen geholfen ist (allen kann man es nicht Recht machen)... Hatte mich innerlich bereits auf Abschied eingestellt… nun werde ich bleiben und mich bemühen, das Forum durch mehr eigene Beiträge am Leben zu halten (auch wenn ich mir denke: WEN interessiert mein Geschreibsel schon? Andererseits: wen es nicht interessiert, der braucht es ja auch nicht zu lesen…).

    Ernest, du hast richtig (nach)gerechnet: es sind 90 Tage ohne Alkohol :D.

    Seit dem Tag, als ich hier aufgeschlagen bin und mich angemeldet habe, hab ich ein bissel in älteren Threads gelesen und jeden Tag die neuen Beiträge verfolgt... viele empfand ich als hilfreich, manche als unangemessen belehrend (bin diesbezüglich wohl auch etwas „empfindlich“). Einige Diskussionen haben mich abgeturnt (hat mich an Dailysoap erinnert)… aber das Forum scheint nun wieder in ruhigeres Fahrwasser geraten zu sein und kann sich wieder auf das wesentliche Thema konzentrieren… :)

    Rückblickend kann ich sagen, dass meine „Säuferkarriere“ vergleichsweise milde verlaufen ist... ja, sie hat sich lange hingezogen und die täglichen Mengen waren unterirdisch… ABER: ich habe weder Haus noch Hof versoffen, keine Freunde oder Familie vergrault oder sonstigen Menschen in meinem Umfeld geschadet, weder Job noch Führerschein verloren, mich nicht in finanzielle Schwierigkeiten gebracht, keine körperlichen Schäden davongetragen und bin nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten… Gelitten hat mein Selbstwert, meine innere Freiheit… meine (ohnehin depressiv veranlagte) Seele insgesamt :(. Aber das hat gereicht, um aus der Abwärtsspirale auszusteigen…

    Die ersten beiden Wochen waren phantastisch, Euphorie ohne Ende… diese ist leider schnell verflogen… Und nun sitze ich hier auf meiner „Nulllinie“… Zu Trinkzeiten hatte ich viel Amplitude, meistens nach unten, aber auch nach oben (…Vorfreude auf Alk, die ersten 2-3 Gläser…). Jetzt geht es mir nicht schlecht… aber auch nicht gut… irgendwie neutral… fühlt sich ein bisschen leblos an… :-|

    Das liegt sicherlich mit daran, dass ich kaum AKTIV an meiner Trockenheit arbeite… ich trinke keinen Alkohol mehr, ja, aber viel mehr mach ich nicht… ich habe im Moment keine Energien, um alte Verhaltensweisen zu ändern (z.B. zu viel vor der Glotze hängen) und neue, positivere zu implementieren… mir fehlt gerade schlicht der Antrieb (hatte die Hoffnung, dass dieses Antriebsproblem mit ohne Alkohol verschwindet, aber so ist es leider nicht). Eine Freundin hat mir ein pflanzliches Präparat zur Stimmungsaufhellung empfohlen, das werde ich mal ausprobieren… ansonsten bleibt noch die Option, mir wieder eine Psychotherapie zu suchen…

    Positive Veränderungen: ich bin viel gelassener geworden… Kleinigkeiten, die mich sonst aufgeregt haben (z.B. Verkehr), lassen mich jetzt kalt… und negative Vorkommnisse, über die ich mich sonst Stunden oder Tage geärgert oder gegrübelt hätte, hake ich nach kürzester Zeit ab. Außerdem fällt die Heimlichtuerei weg (Beschaffung, Entsorgung, ertappt werden) und ich bin rund um die Uhr flexibel, kann abends zur Not noch ins Auto springen usw. Das empfinde ich schon als sehr entspannend und entlastend.

    Soviel erst mal für den Moment, in Zukunft hoffentlich mehr :)