Ein ständiges auf und ab

  • Viola ich danke Dir sehr für den Input und ja sicher ist das ne Sache wo auch viel Selbstfuersorge dabei ist und es schadet nicht seine Grenzen zu bemerken und danach zu handeln.
    Trotzdem merke Ich aber ja, dass da auch der Glaubenssatz "Dates gehen nur mit Alkohol" mitsvhwingt. Dieser Glaubenssatz nervt und den wuerde ich gern umschreiben. Wenn mir das gelingt wird eine Festigung aber nur moeglich sein, wenn ich mich auch praktisch da ran traue.
    Und an dem Punkt beissen sich eben die Vorsichtsmaßnahmen mit der Trial and Error Variante.

    Vielleicht ist es einfach noch nicht die Zeit das anzugehen und es graemt mich einfach so weil das ein toller typ ist (je begeisterter ich bin um so mehr sagt mein Hirn "Sauf damit du locker bist und er dich mag. Wenn das gelingt kannst du ja danach nüchtern sein"... So ein bloedes Hirn).

    Eine Baustelle nach der anderen.

  • Trotzdem merke Ich aber ja, dass da auch der Glaubenssatz "Dates gehen nur mit Alkohol" mitsvhwingt. Dieser Glaubenssatz nervt und den wuerde ich gern umschreiben.

    Hallo!

    Schreib ihn um, denn der Spruch ist Quatsch. Auf die Idee wäre ich nicht mal in früheren trinkenden Zeiten gekommen.
    Ein Date geht Frau/Mann nüchtern an. Alles andere nervt und stößt ab.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Wahre Worte.
    Ich ging wirklich davon aus, dass ich eben nüchtern gar nicht in der Lage bin mit der betreffenden Person zu reden und meinte sogar man würde es mir nicht anmerken, weil ich mit Alkohol, auf einer ähnlichen Ebene was zwischenmenschliche Beziehungen angeht bin wie andere mit Alkohol. ich glaube viel davon stimmt auch. Problem nur: Ich hab mich dann natürlich im laufe des Dates doch abgeschossen, hab keinen echten Bezug zu der Person herstellen koennen und langfristig tötet das jede menschliche Beziehung es sei denn die andere Person tickt gleich. Dann ebenfalls eine Misere.

    meiner Meinung nach ist es nun sinnvoll erstmal die Baustelle Selbstwert und soziale Ängste anzugehen (sind schon genug Baustellen wenn man die Elefantenherde in meinem Zimmer bedenkt) und danach widme ich mich der grossen Unbekannten (in dem Fall Männern ;)).

    Vielleicht wäre es auch klüger alles parallel anzugehen. Ich weiss es nicht . Noch etwas was mich nervt. Mir ist es so wichtig alles richtig zu machen und in dem Bereich weiss weder ich noch kann mir irgend ein profi sagen, was denn nun richtig ist.
    Doch natürlich sagen können alle viel und jeder hat seine Meinung aber ich komme nicht zu einer abschliessenden Erkenntnis und das nervt ungemein.

    Im übrigen wenn jemand zufällig gestern einen Mann zwischen 35-55, mit Kinderwunsch, Natur- und Tierverbunden, aktiv aber nicht obsessiv, Musik und Kunst interessiert, Essensliebhaber und eher konservativ (puh dieses Wort kann man kaum noch verwenden ohne sich selbst anachronistisch wahrzunehmen) gebacken hat; Bitte auf unbestimmte Zeit lagern. Ich komm dann drauf zurück ;)

  • Im Moment bin ich wirklich viel beschäftigt und bin weiterhin genervt, dass das Thema Alkohol doch present ist.
    Wie lang ich trocken bin weiss ich gar nicht. Dürften mehr als 8 Wochen sein. Ist mir aber auch nicht wichtig, da ich ja vor hab die nächsten 50 Jahre (oder wie lang mein leben auch sein mag) trocken zu sein. Da erscheint mir der Fokus auf das "geschaffte" sinnlos. Das waere wohl nur bei einer Trinkpause von Bedeutung.
    Oft frag ich mich wie oft wohl Leute an Alkohol denken die mit ihm umgehen koennen. Diese Beschäftigung (wenn auch nicht immer bewusst) find ich nämlich kraftraubend.
    Nicht hier wohlgemerkt. Das empfinde ich grad mehr als Tagebuch sondern was den Alltag angeht. Ja doch anstrengend muss ich sagen.

  • Ciao Missnoalk

    Schritt für Schritt (Wiederholung). Dein Gehirn macht ja Riesensprünge... Versuch ev. Dich nur auf den nächsten Tag zu konzentrieren und lass die Anderen andere sein, die Männer halt Männer sein und die Zukunft eben auch Zukunft sein.
    In absehbarer Zeit ohne Alk wirst Du bestimmt gefestigter all dies angehen können.
    Wenn Du Dich in Einzelheiten zu verlierst, wird das eigentlich Offensichtliche (Null-Alk) übersehen.

    Zu Deiner Spaßbemerkung:
    "Im übrigen wenn jemand zufällig gestern einen Mann zwischen 35-55, mit Kinderwunsch, Natur- und Tierverbunden, aktiv aber nicht obsessiv, Musik und Kunst interessiert, Essensliebhaber und eher konservativ (puh dieses Wort kann man kaum noch verwenden ohne sich selbst anachronistisch wahrzunehmen) gebacken hat; Bitte auf unbestimmte Zeit lagern. Ich komm dann drauf zurück ;)"
    eine Spaßantwort: "Bürgerliche" Personen, erwähnen noch die Attribute: lieb, treu, zärtlich, zuvorkommend etc etc etc :D:D:D

    Wünsche Dir eine ruhige Zeit
    Ernest

  • Nein nein Gedankencastings wuerden ia kein ende finden. Zumal die sich ja doch wieder reinschleichen
    Ich werd aber versuchen mich mal auf das Lernen durch Wiederholung zu konzentrieren zwecks Konditionierung. Erscheint mir sinnvoll. Ausserdem versuch ich mal einfach zu leben und meine Erwartungen zurueckzustellen.

  • Ich werd das Gefühl nicht los, dass mein Körper sich bei mir beschwert. Nach dem Motto "so jetzt ist also Schluss mit dem täglichen Stress da zeig ich Dir mal wie es ist wenn man gegen etliches ankämpfen muss und trotzdem funktionieren muss".
    Ich bin wirklich Dauer angeschlagen und einer Sache folgt die andere Erkältungen, Allergien, Pilze, Entzündungen alles dabei. Und alles was in einem Jahr nicht zusammen kommt geht jetzt gefehlt in ner Woche.
    Wird sicher vorrueber gehen. Trotzdem bin ich genervt.
    Genervt zu sein ist heute wohl meine grundstimmung.

  • Logisch reklamiert Dein Körper. Der passt sich eben auch manchmal an Deinen Geist an.
    Und beide sind ja im Umbruch. Denke ich.
    Ein warmes Tee? Eine Kerze? Dir passende Musik? Und alles zusammen in einer warmen Stube? Und so triviale Gedanken wie z.B. ach Gottchen, manchmal ist soooo kitschig auch schön....

    Immer noch besser als, das Geschirr zu zerschlagen oder mit der ganzen Welt zu hadern.
    Und wenn Du wieder besser beisammen bist, gehst in einen Wald und schreist alle die bekannten wüsten Schimpfwörter hinaus.

    Trage sorge zu Dir und bon courage.

  • Hallo!

    Bei mir kommt bei negativer Grundstimmung schon mal Suchtdruck vor. In so einer Grundstimmung meldet sich gerne das Suchtgedächtnis und will mir einreden, mit ein paar Bierchen ginge es mir entschieden besser und überhaupt: Man habe jetzt lange genug gedarbt und sich gequält, jetzt sei es Zeit für eine Belohnung. Durch die trockene Zeit habe man alkoholtechnisch eh alles wieder im Griff.

    Mein Rat: Lenk dich mit etwas ab, was dir Freude bereitet und halte die Wasserpulle in Griffnähe. Sorg für ausreichend Nahrung. Auch Hunger hat bei mir schon mal Alkoholgedanken ausgelöst.

    Jetzt gilt es, mögliche Risikofaktoren zu minimieren.

    Viel Glück.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Hallo Missnoalk,

    ich lese sehr gern bei Dir. Ich finde, Du schreibst so schön natürlich. Mit der Grundstimmung können wir uns heute die Hand reichen. Vor einiger Zeit hätte man sich vielleicht am liebsten genervt und gefrustet zugeprostet. Als ob das etwas besser gemacht hätte....
    Heute lieber Schreiben, Baden, Hühnersuppe essen oder

    ....einfach schlafen gehen. Gute Nacht :D

  • So, nochmal zu Dir und der Sache mit dem Date, das Du nicht hattest :D

    Ich kann mich totaaaaal in Deine Lage versetzen. Ich hatte letztes Jahr im September aufgehört zu trinken und habe dann zum Ende des Jahres jemanden kennengelernt, der damals in meinen Augen ein absoluter Glücksgriff zu sein schien. War zwar letztendlich nicht der Fall, aber das ist ne andere Geschichte :mrgreen:

    Wir hatten also ein Date und ich bin vorher fast die Wände hochgegangen. Liebend gern hätte ich mich mit Sekt zugeschüttet, um locker zu werden. Das Ende vom Lied war, dass ich aus der Apotheke Bachblütentropfen Rescue Tropfen geholt habe, in der Hoffnung, dass irgendeine Wirkung eintritt. Ich hab fast die ganze Flasche geleert und habe folgende Veränderung festgestellt: Gar keine.

    Ich bin also zu meinem Date, hätte kotzen können und zwar bis zu dem Moment, wo wir am Tisch saßen und anfingen, uns zu unterhalten. Es war total klasse und völlig locker und das Schönste: Ich hab mich nicht durch das Trinken von Alkohol zum Affen gemacht.

  • Übrigens zur Trinksituation (er wusste von nichts). Er hat sich ein Alster bestellt und ich ne Cola. Beim zweiten Getränk fragte er glaub ich irgendwas in Richtung alkoholisches Getränk und ich antwortete, dass ich keinen Alkohol trinke. Er fragte dann, ob es daran liegt, dass ich mit dem Auto da bin und ich sagte dann, dass ich grundsätzlich keinen Alkohol mehr trinke, weil ich das Trinken einfach absolut nicht vertrage und auch ER darüber froh sein kann, weil er mich ansonsten nicht aushalten könnte :lol:
    Kurzer Lacher und dann sagte ich ernst, dass es wirklich so ist, dass ich keinen Alkohol mehr trinken werde, auch nicht zukünftig und dass ich auch sehr zufrieden mit meinem Entschluss bin. Fertig, das war’s zu dem Thema.

    Irgendwann, als wir dann schon zusammen gekommen waren, kam das Thema ab und zu mal auf den Tisch. Da hab ich dann zwischenzeitlich auch in Gesprächen erzählt, wie schlimm das alles schon war und er hat nach und nach auch den Ernst der Lage total gecheckt und war beeindruckt und hat das völlig akzeptiert.

    Aber das braucht Zeit. Für den Moment geht es ja nur ums Kennenlernen und da muss man nicht immer das Bild von einer „Alkoholiker-Beichte“ im Kopf haben. Ein ganz lockeres „Nee, lass mal. Ich trinke keinen Alkohol“ reicht vorerst vollkommen aus.

  • Ich wollte nur kurz sagen, dass bei mir alles gut ist.
    Bin echt im Stress aber ich komm damit klar. Grade schaff ich es nicht hier zu schreiben. Hoffentlich morgen.
    Ich danke euch für die Nachrichten und werd drauf zurückkommen.

  • Über Männer und potentielle Date Desaster mach ich mir derzeit gar keinen Kopf. Dafür ist zu viel los.
    Die Bachblueten Nummer kenn ich aber. Hat mir schon bei Pruefungsangst nicht geholfen. Ich befürchte wenn ein Hirn so Substanzgeschaedigt ist wie meins ist so was nicht drin. Ich hab ja zeitweise Tavor gefrühstückt um mich zwei Stunden später mit ner line Ritalin aufzuputschen. PMR nach Jakobsen geht aber gut wenn ich es regelmäßig mach.
    Gute Idee (ja Eigenlob stinkt... Egal mein Geruchssinn ist ja auch fast wegmaterialisiert). Mach ich gleich ne Runde.

    Abend denk ich grad oft an Alkohol. Der ist aber grad im Stadtbild auch überpraesent. Trotzdem daran liegt es glaub ich nicht. Das waere eine zu einfache Lösung. Ich denke, es ist mein Problem zur Ruhe zu kommen. Kurzzeitig denke ich mit Alkohol koennte ich das erreichen. Stimmt natürlich nicht. Ist nur eine gedämpfte dafür lang anhaltende Unruhe die auch noch chronisch wird. Ich muss lernen mit anderen Mitteln zu entspannen
    Wie gesagt PMR und Yoga geht ist aber natürlich auch an Kontinuität und Schweinehund gebunden. Baden stresst mich grad nur. Schkaftee scheint komische traeume zu verursachen.
    Mein Problem ist der Kopf. Ich schaffe 99 Dinge, mach mir aber schon Gedanken um die 100ste und mach mir Vorwürfe warum ich das nicht geschafft hab. Die nächsten 99 am darauf folgenden Tag machen mir Angst und die im nächsten Jahrzehnt auch.
    Staendig latente Sorgen und kurze Zufriedenheit und Freude wird von der nächsten Angst überrollt.
    Naja jetzt PMR. Ich arbeite also dran. Auch da kenn ich die Skills aber nunja Konditionierung ist harte Arbeit und manchmal wird das zusätzlich zum ganz normalen Wahnsinn einfach etwas viel.

  • Hallo Missnoalk,

    Yoga und PMR helfen, den Kopf im Hier und Jetzt zu halten und in der Gegenwart und bei sich selbst zu bleiben. Eine gute Ergänzung könnte Meditation oder ein Achtsamkeitstraining wie ein MBSR-Kurs sein. Kopfkino kann ganz schön quälen, aber es gibt auch Wege da raus.

    Ich wünsche dir einen schönen trockenen Abend,
    MieLa

  • So grad PMR gemacht. Bin etwas entspannter. Jetzt einen neuen tee ausprobieren und dann bald Schlafen.

    Achtsamkeitsübungen hab ich so oft gemacht und versuche es auch heute noch in Spaziergänge usw. einzubauen. Hilf ab und an aber hat bei mir lange nicht eine so gute Wirkung wie PMR oder Yoga. Meditation grade zum einschlafen werd ich wohl nochmal in Angriff nehmen.
    Ich bin ja durch so viele Kliniken getingelt und kenn die tools in und auswendig. Wenn ich das nicht zeitweise intensiv gemacht hätte wüsst ich nicht ob ich vergleichbar stabil geblieben wäre.
    Leider ist dieses Zeug auch echt Arbeit. Grad nach ner Pause wenn man nicht mehr so drin ist. Bis es wirkt ist es ja doch auch mit Übung verbunden. mein Perfektionismus bremst mich da auch ab und an. Manchmal stresst es mich einfach zu sehr. Heute aber Schweinehund überwunden und siehe da etwas hat es doch gebracht auch wenn meine Atmung mich fast um den Verstand gebracht hätte.
    Immerhin kein Bedarf mehr an Rotwein.
    Morgen geh ich ne Stunde zur Massage nach der Arbeit. Darauf freu ich mich total.

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