Abholen wo einer steht.


  • trocken werden geht nur ganz ohne Alkohol. Und damit ist der Weg für alle gleich!

    -Verzicht auf Alkohol-

    Also das ist ja einfach nur eine Grundbedingung. D.h. dieser Aspekt des Weges ist bei allen gleich. Wie das bewerkstelligt wird, kann sich doch sehr wohl unterscheiden. Ich kenne einige ex-Alkis im richtigen Leben, und keiner dieser Wege ist derselbe.

    Bsp: Der eine macht das still und heimlich, für sich selbst und mit sich selbst, der andere geht in Selbsthilfegruppen, vernetzt sich... beide sind heute trocken... wenn auch auf völlig verschiedenen Wegen..

  • Wenn 2 Alkoholiker genau den selben Weg der Nüchternheit gehen wird einer von denen mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder rückfällig.

    Ein Zitat das ich mal in einem sehr guten Alkoholbuch gelesen habe und meine Meinung zu diesem Thema kurz und knapp zusammenfasst. Es gibt einfach nicht "diesen einzig wahren Weg". Es sei denn man meint damit "Nicht mehr saufen". Dann passt es. Aber auch nur dann.

    Gruss,

    Mario B.


  • Wenn 2 Alkoholiker genau den selben Weg der Nüchternheit gehen wird einer von denen mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder rückfällig.

    Hallo!

    Manche benötigen halt einen oder mehrere Rückfälle, bis sie es doch schaffen.

    Nicht jeder Rückfällige säuft sich zu Tode, sondern benötigt halt einen oder mehrere Anläufe.

    ich vergleiche es mal mit Sporttrainern, es gibt "Schleifer" un d es gibt "Flüsterer", die die Spieler pädagogisch geschickt zur Leitungssteigerung bringen.

    So ist es auch bei uns Alkis. Der Flüsterer wäre ein schlechter Trainer für mich, für Hartmut und noch einige andere. ich benötigte eine härtere Ansprache, damit was bei mir ankommt. Aber so war ich schon als Schüler. Die knallharten Lehrer waren meine besten. Die "weicheren" Vertreter hatte ich nicht immer für voll genommen. Ist halt so. Kann halt nicht aus meiner Haut raus.

    Es gibt verschiedene Lern- und Trainingsmethoden. Wenn nachher das Ergebnis stimmt, ist doch alles in Butter.

    Gruß
    Carl Friedrich


  • Wenn nachher das Ergebnis stimmt, ist doch alles in Butter.

    Hallo Carl Friedrich.

    Sehe ich 100% auch so. :idea:

    Der Rest ist Wortklauberei und Erbsenzählerei. Ähnlich wie diese in meinen Augen mittlerweile blödsinnige Debatte trocken versus abstinent. Jeden Tag am Ende des Tages nichts gesoffen zu haben ist das einzige was zählt.

    Mario B.

  • Hallo,

    es geht ja hier ums Abholen. Deswegen ein paar Gedanken dazu.

    Zitat

    Manche benötigen halt einen oder mehrere Rückfälle, bis sie es doch schaffen.
    Nicht jeder Rückfällige säuft sich zu Tode, sondern benötigt halt einen oder mehrere Anläufe.

    Stimmt nur was hat das mit einem Selbst zu tun?

    Wenn ich einem "Frischling" solche Sätze mit auf dem Weg gebe, öffne ich Tür und Tor, um sein nasses Denken weiter zu leben. Es suggeriert „Ich versuche es mal“ Es ist nun mal so das ein „nasser Alkoholiker“ der trocken werden will, sich meist einen„nassen Weg“ aussucht um trocken zu werden. Im nassen Denken werden alle notwendige Veränderung ausgeblendet, da ein trockenes Verständnis noch gar nicht vorhanden ist.
    Trocken denken muss ja erlernt werden.

    Und dann frage ich mal in die Runde.
    Was passiert eigentlich, wenn er nicht zu Denen gehört die es schaffen? Pech gehabt? Kann passieren? Läuft in Statistik ein? Ich muss zwar keine Panik verbreiten jedoch wird da nicht die Ernsthaftigkeit unterwandert?


    Ela

    schön das du dich beteiligst nur wäre es am Thread Thema vorbei. Könntest du nicht dafür einen Thread im Co Bereich aufmachen ?
    Da wäre er richtig und du bekommst die Antworten.

    Zitat

    ch weiß, bin hier als Co-Abhängige und doch betrifft es auch mich, weil es in mir starkes Unbehagen auslöst und weil ich "vorbereitet" sein möchte, falls es zu einem Rückfall kommt. Wie reagiere ich als Angehörige? Verständnis für einen Rückfall?
    Braucht ein Alkoholiker, der trocken werden möchte, dieses Hintertürchen?
    Nimmt es den Druck?Ist es vielleicht gar kein Hintertürchen? (ich sehe es so)

    Das wäre Off Topic ;) Danke

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo alle!

    Man sollte die Rückfälle nicht verniedlichen. Denn jeder, der wieder zum Glas greift, der nimmt sich selbst
    den Glauben an sich, es zu schaffen abstinent oder trocken zu werden.

    Und bis man wieder durchstartet, kann eine lange Zeit vergehen. Ich schreibe da aus Erfahrung. Jeder
    Rückfall hat mich damals derart runter gezogen...

    Vielleicht habe ich es am Anfang auch nicht ganz ernst gemeint, mit der Einstellung das wird schon...
    Aber jedes kleinste Problem wird dann zum Anlass genommen, wieder zum vermeintlichen Problemlöser
    zu greifen.

    Man muss sich selbst klar machen, dass man Probleme anders lösen kann. Einen Weg für sich finden
    und keine Ausreden mehr.

    Mich fragte vor kurzem eine Arbeitskollegin, wie ich es geschafft habe. Meine Antwort verblüffte mich
    selbst... "Weil ich unglaublich stur sein kann!"

    Und Beharrlichkeit gehört zur Trockenheit einfach dazu!

    Und das versuchen wir ja im Grunde hier im Forum zu vermitteln.

    LG Elly

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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