• Hallo,

    Danke, dass ich hier sein darf.

    Ich bin 41 Jahre alt und alleinerziehende Mutter eines 9 jährigen Autisten.

    In der Jugend hatte ich schon mit Alkohol begonnen, um denke ich, meine innere Leere zu betäuben. Ich wurde mit 3 Jahren adoptiert..denke daher rühren meine Selbstzweifel.

    Nach der Trennung, Scheidung, Tod meines Vater, dann Diagnose meines Sohnes war der Alk dann mein Helfer des "vergessens". Donnerstag bin ich wieder abgestürzt. Ich kann einfach nicht nach dem 1. Glas aufhören. Das habe ich nun verstanden. Ich kann wochenlang ohne auskommen. Ich will das nicht mehr! Eine Gruppe kann ich aufgrund fehlender Fremdbetreuung nicht besuchen. Ich hoffe, durch den schriftlichen Austausch hier, dass ich nun endgültig trocken bleiben kann. Vielleicht finde ich ja Gleichgesinnte zum Schreiben und Sorgen austauschen. Würde mich freuen..

    Hab immernoch schlechtes Gewissen wegen Donnerstag...

    Was mach ich da immer nur?🥺

  • Hallo sanibiene

    willkommen hier im Forum. Das nicht aufhören können zeigt zumindest die Tendenz Alkoholiker zu sein. Wie siehst du das für dich? Wie lange hast du denn schon nichts mehr getrunken?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Also vor Donnerstag waren es so 3 Wochen ohne...Ich hab auch das Gefühl, ich will mich abschießen...einfach aus Lust und Laune...verrückt oder. Ich hab keinen Drang zum Trinken...ab und zu dann schon..und dann muss die Flasche leer sein...denke dass ich Quartalstrinkerin bin, oder?

  • Ich trinke dann an einem nachmittag/Abend solange bis ich betrunken bin😔..aber immer nur 1 abend..nicht mehrere Tage. Habe natürlich am nächsten Tag nen Kater mit Kopfschmerzen und Müdigkeit. Am 2. Tag, wie heute ist alles wieder gut. Nur ein schlechtes Gewissen wieder und ärgere mich über mich selbst...warum ich überhaupt was trinke...Ich erkenne leider meine "Vorboten" noch nicht...bin nicht nervös oder unruhig. Im Gegenteil..läuft zur Zeit gut bei mir...vielleicht ist es ja das...

  • Hallo Sannibiene,

    in Bezug deiner Bewerbung für den offenen Bereich. Hier tauchen sich nur bekennende Alkoholiker aus die eine lebenslange Abstinenz anstreben.

    Nun schlage ich dir erstmal vor, dich hier ein wenig einzulesen, dich selbst genau zu beobachten, ob es schon Alkoholismus oder doch "nur" Alkoholmissbrauch ist. Solange kannst du auch hier im Vorstellungsbereich schreiben.

    Wie lange geht es denn schon der unweigerliche Drang dich an gewissen Zeiten abzuschießen? Seid wann hast du diese Bedürfnisse.?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ah okay...dann bleibe ich erstmal in der Vorstellungsrunde.

    Dieser Drang war früher häufiger. Anfang letzten Jahres ca ist mir das halt bewusst geworden und habe es schon reduziert. 3 Monate hatte ich schon mal geschafft. Nun stelle ich fest, dass diese Trinkpausen kürzer werden. Ich möchte überhaupt nicht mehr trinken. Ich versuche jetzt jeden Tag das 1. Glas stehen zu lassen. Kann ich denn in der Vorstellungsrunde auch schreiben,

  • Hallo Sannibiene,

    wenn ich deine Vorstellung richtig verstehe, trinkst du Alkohol, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Du schreibst, dass du eine „innere Leere betäuben“ willst.

    Ich selbst kenne das von mir recht gut. Ich kenne auch gut, dass ich nach einem Glas nicht aufhören konnte. Ich kenne auch, dass ich wochenlang eine Pause einlegen konnte.

    Wie viel hast du dich bereits mit dem Thema „Alkoholmissbrauch“ und mit dem Thema „Alkoholismus“ beschäftigt? Hast du schon mal einen dieser Online-Test gemacht?

    Ich frage, weil ich selbst mehrfach diese Tests gemacht habe, um mich zu beruhigen, dass ich noch keine Alkoholikerin bin. Diese Tests wiesen meinen Konsum immer „nur“ als riskant aus.

    Irgendwann aber drang bei mir der Gedanke durch, dass mit meinem Konsum und mit meinen Kontrollverlust, es kam immer zu einer ganzen Flasche Wein oder Sekt und nach und nach zum Öffnen einer zweiten Flasche, etwas ernsthaft nicht stimmt

    Da habe ich ich in einem Forum angemeldet und mich eingelesen. Ich fand dort ziemlich viele Ähnlichkeiten zu meinem Trinkverhalten und die Erfahrungsberichte anderer führten mir sehr deutlich vor Augen, worauf ich da zusteuere. Da wurde mir klar, dass ich schon eine Grenze überschritten hatte, und es für mich keine Alternative zur vollständigen Abstinenz gibt.

    Bis mir das gänzlich klar war, war es ein Lernprozess.

    An welcher Stelle siehst du dich zur Zeit?

    Viele Grüße

    AufderSuche

  • AufderSuche..

    Ja genauso ergeht es mir auch gerade. Klar habe ich schon einige Selbsttests gemacht..alle riskantes Trinkverhalten.

    Habe mich dann auch im Forum angemeldet und gelesen. Und ich finde mich wieder. Da ich noch keine körperliche Abhängigkeit verspüre..merkt man das? denke ich, dass ich psychisch schon abhängig bin.

    Ich habe seit ca 1/2 Jahr schon Psychotherapie. Ich versuche schon, in meinen Alltag einiges zu ändern. Habe ich auch schon geschafft. Ich verstehe trotzdem nicht, warum ich alle paar Wochen was trinken mag? Ich will gar nichts mehr trinken. Ich hoffe jetzt hier durch die online SHG dass ich trocken bleibe und bei Not hier schreiben kann. Ich strebe eine Abstinenz an, ja.

    Danke dass ich hier schreiben darf. Bist Du denn trocken, und wenn ja, wie geschafft?

  • Da ich noch keine körperliche Abhängigkeit verspüre..merkt man das? denke ich, dass ich psychisch schon abhängig bin.

    Bei körperlicher Abhängigkeit bleibt dir gar nichts anderes mehr übrig als zu trinken. Da hast du keine Wahl mehr. Wann genau der Übergang passiert, weiß ich nicht. Ich bin da noch vorher abgebogen.

    Ja, ich bin trocken und zwar seit über 9 Monaten.

    Für mich selbst spielt der Unterschied zwischen körperlich und psychisch eigentlich keine Rolle. Abhängig ist abhängig. Wenn ich weitergemacht hätte, wäre ich bestimmt irgendwann körperlich abhängig geworden.

    Ich habe mich sehr viel mit dem Thema beschäftigt. Habe gute Bücher zum Thema gelesen, habe Erfahrungsberichte anderer gelesen, hab mein Trinkverhalten hinterfragt, habe den Austausch im Forum genutzt.


    Liebe Grüße

    AufderSuche

  • Das ist ja super. Das möchte ich auch schaffen. Ich hinterfragen ja schon mein Trinkverhalten - und es ist nicht gut. Wenn ich auch so weiter mache, denke ich, dass meine Abstände kürzer werden und ich dann richtig drin hänge. Sind denn Bücher hilfreich? Wird da die Sucht erklärt und Hilfe gegeben? Wir haben ja alle einen Grund gehabt, um zu trinken. Ich kenne einige Triggermomente bei mir. Da bin ich schon recht achtsam. Ich würde am liebsten aus meiner Umgebung wegziehen. Aber ich habe Haus und autistisches Kind. Da ist das mit Veränderungen echt schwierig. Und das Haus kann ich nicht einfach verkaufen, weil meine Mutter mit drin wohnt und sie das nicht will. Und da ich zur Zeit von Hartz4 lebe geht das sowieso alles nicht so einfach...

    Also muss ich andere Lösungen und Strategien finden...habe heute Entspannungs Meditation ausprobiert. Das gefällt mir schonmal gut...

    Was hast Du in Deinem Leben geändert?

  • Da ich noch keine körperliche Abhängigkeit verspüre..merkt man das? denke ich, dass ich psychisch schon abhängig bin.

    Hallo Sannibiene,

    ich sag es mal in meinen Worten. Das ist wurscht welche Abhängigkeit. Es gibt die psychische und physische Abhängigkeit. Und deine Erkenntnis ist doch schon mal der erste Schritt vernünftig etwas für deine Abhängigkeit zu tun.

    Ich schalte dich demnächst für den offenen Bereich frei. Mir war nur nicht klar, ob überhaupt eine Abhängigkeit besteht. Ich verschiebe, wenn du magst, auch deinen Vorstellung-Thread in den dazugehörigen Bereich damit du auch den Austausch findest, der dir hilft. Ist das OK?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Das ist ja super. Das möchte ich auch schaffen. Ich hinterfragen ja schon mein Trinkverhalten - und es ist nicht gut. Wenn ich auch so weiter mache, denke ich, dass meine Abstände kürzer werden und ich dann richtig drin hänge.

    Eine solche Erkenntnis hat mir selbst klar gemacht, dass ich zu sogenanntem „kontrollierten Trinken“ nicht in der Lage bin.

    Ich selbst habe diese Bücher als sehr hilfreich empfunden, es waren aber Bücher von selbst Betroffenen.

    Wenn du sogenannte Triggermomente kennst, bist du schon mal einen guten Schritt weiter.

    Übrigens nenne ich mich „AufderSuche“, weil ich eben auch auf der Suche nach einem Weg für MEIN Leben bin. 😉

    Was hast Du in Deinem Leben geändert?

    Beantworte ich gerne, aber das sprengt tatsächlich den Vorstellungsbereich.

  • Hallo Sannibiene,

    ich sag es mal in meinen Worten. Das ist wurscht welche Abhängigkeit. Es gibt die psychische und physische Abhängigkeit. Und deine Erkenntnis ist doch schon mal der erste Schritt vernünftig etwas für deine Abhängigkeit zu tun.

    Ich schalte dich demnächst für den offenen Bereich frei. Mir war nur nicht klar, ob überhaupt eine Abhängigkeit besteht. Ich verschiebe, wenn du magst, auch deinen Vorstellung-Thread in den dazugehörigen Bereich damit du auch den Austausch findest, der dir hilft. Ist das OK?

    ohja das wäre toll, danke Hartmut

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