Genetische Veranlagung?

  • Hi Kirsi,diese Frage ist schon öfters während meiner Therapiezeit gestellt worden.Lt unseren Therapeuten "Nein". Ich persönlich habe denEindruck,das wenn jeder Abhängiger in seinem Umfeld doch schon welche hatte.LG Peter

  • Hallo Kirsi,


    ich persöhnlich glaube nicht an Vererbung sondern denke,
    das der "Grundstein" zur Sucht
    schon in den Kindertagen "gesetzt" wird.

    Viele liebe Grüße
    Kijara

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

  • Meine Freundin konfrontierte mich einmal mit dieser Theorie. Sie hatte es in den Medien mitbekommen. Ich reagierte im ersten Moment mit Abwehr, war sogar etwas aggressiv. Einmal war da der Gedanke, eine Verantwortung für meine Sucht zu übertragen. Denn wenn ich die Verantwortung übertrage, beinhaltet dies auch die Kontrolle. Das wollte ich nicht. Ich habe mich in die Sucht gebracht. Keiner sonst.

    Zum anderen hat wohl mein männliches Ego rebelliert. Denn jeder Mann und jede Frau wünschen sich wohl genetisch gesunde Kinder. Eine Vererbungsmöglichkeit dieser Krankheit würde dies zumindest stark gefährden. Der Wunsch resultiert übrigens auf eine Prägung die vor vielen tausend Jahren erfolgte. Ist also nicht auf meinem Mist gewachsen.

    Viele Grüße Michael

  • Hallo Kirsi,

    was hast Du vor zu tun wenn Du hier von allen Seiten die Antwort bekommst das es ein Gen-Deffekt ist??

    die Schulmedizin ist sich nicht einig, sonst gäbs ein Gegenmittel.

    Zermartere Dir nicht den Kopf darüber, es ändert nichts mehr.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Kirsi,

    ich kann nicht behaupten, dass ich mich bei dem Thema wirklich auskenne. Das einzige was ich darüber sicher weiß ist, dass nichts sicher ist. Die Gelehrten sind sich nicht einig. Grundsätzlich aber von der Sache her, ein nicht uninteressantes Thema.

    Ich persönlich halte Alkoholismus bzw. die Neigung zu Suchtmitteln zu greifen, für angelerntes bzw. vorgelebtes Verhalten und zusätzlich eine Sache der einzelnen Persönlichkeit, nicht für genetisch vererbtes Verhalten. Aber selbst wenn dem so sein sollte, wer will sicher sagen, welche Gene das Kind bekommt.
    Wenn es genetisch bedingt sein sollte, bin ich ein wahrer Glückspilz. Sicher weiß ich, dass väterlicherseits mein Großvater und Vater Alkoholiker waren, mütterlicherseits mein Urgroßvater und mein Onkel und meine Mutter es sind. Keine Ahnung ob es noch andere gab. Eine ziemliche Häufung, wie ich finde. An mir ist der Kelch vorüber gegangen. Das wäre er meiner Meinung nach sicher nicht, wenn es genetisch bedingt wäre. Ich habe als Kind gelernt, meine Eltern als abschreckendes Beispiel zu sehen, andere Kinder hätten es vielleicht anziehend gefunden.

    Für jedes Beispiel dafür findet sich auch immer eines dagegen. Für mich ist sicher, dass nichts sicher ist.

    Einen guten Abend wünscht....

    Skye

  • Hallo alle zusammen,
    ich kann zu dem Thema nur soviel sagen, dass ich mal gelesen habe, dass Alkoholsucht wissenschaftlich bewiesen vererbbar ist und auch genetisch bedingt vorkommen kann! Ich glaube das stand in der Zeitung "Gehirn & Geist", aber ich weiß es nicht mehr ganz genau...
    Ich persönlich glaube daran, aber ich kann nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, was jetzt stimmt und was nicht! Trotzdem würde auch ich mir keine Gedanken darüber machen. Denn wenn eine Alkoholsucht vorliegt, dann ist es meiner Meinung nach egal, wo sie her kommt. Es ist einzig und allein entscheident, dass man etwas für ein trockenes Leben unternimmt - und zwar aus Einsicht! Sonst nichts!

  • hallo ihr alle

    ich denke das man das nicht so einfach abtun sollte, sicher für uns ist der zug ein für alle mal weg und es ist letztendlich wirklich egal warum es ist wie es ist, nur ich habe 4 kinder. wenn eine genetische veranlagung da ist, wovon ich nach lektüre diverser studien ausgehe, und da ich und mein mann abhängig sind, ist die warscheinlichkeit sehr hoch das auch meine kinder ein gewisses suchtpotential geerbt haben.
    ich fühle mich hier als mutter in der pflicht meine kinder darüber aufzuklären und ihnen die gefahren vor augen zu führen. die hände in den schoß zu legen und zu hoffen das alles gut geht wäre in meinen augen blauäugig.
    meine beiden ältesten sind in einem alter wo sie anfangen mit ihren freunden party zu machen und eben auch schon ab und zu zuviel getrunken haben, ich stehe dann nicht als moralapostel mit erhobenem zeigefinger da, aber ich rede mit ihnen, denn das ist mir sehr wichtig das ihnen klar ist das sie sich in größerer gefahr befinden als vielleicht ihre freunde.

    insofern denke ich ist dieses thema schon sehr wichtig denn viele von uns haben ja teilweise noch recht kleine kinder und haben diese erfahrung noch vor sich.

    in diesem sinne gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo zusammen,

    karsten hat auf der einen seite recht wenn erschreibt, dass es letztlich egal ist, wenn man schon drinsteckt.

    auf der anderen seite gebe ich dorothea recht: ich glaube, dass man (als eltern, aber auch als kind) aufmerksamer ist, wenn man alkoholiker in der familie hat (oder selbst eine/r ist). meine eltern waren beide alkoholiker, und nach irgendwelchen studien haben kinder von alkoholikern eine um 50% erhöht "chance", selbst zum alkoholiker zu werden. für mich hieß das immer, meinen konsum ganz misstrauisch zu betrachten, mit dem wissen, dass ich durch prägung (sei es genetisch oder durch das vorleben der eltern) besonders gefährdet bin. und diese wachsamkeit ist sicher gut.

    was die genetische prägung aber natürlich NIE heißen darf: sich darauf zurückzuziehen nach dem motto "ich kann ja nicht anders". das ist genau wie bei straftätern, die sich mit ner schlimmen jugend rausreden. das finde ich unverantwortlich, und deshalb darf die theorie der vereberung wirklich nur für eine erhöhte wachsamkeit dienen, nie aber zur entschuldigung. das ist gefährlich.

    gruß

    lavendel

  • Meine Großväter haben getrunken und trinken.
    Meine Mutter ist schwere alkoholikerin und leugnet es.
    Mein vater gibt vor, nicht mehr zu trinken, aber er tut es trotzem.
    Meine Mutter hat bereits getrunken, als sie mit mir schwanger war :cry:

  • nabbend!
    soviel ich weiß kann eine veranlagung für suchtkrankheiten vererbt werden.aber wie auch bei anderen veranlagungen bräuchte es zum ausbruch der krankheit andere faktoren.und daher denke ich,das prägung in der kindheit sowie die weiteren umstände des lebenslaufes dazu beitragen welchen weg ein mensch geht!
    da gibt es ja auch leuete,wo die ganze familie getrunken hat,die schlimmes durchmachen mußten und trotzdem völlig fit sind,keine alkoholiker werden!also ein sehr vielschichtiges thema.
    Guten rutsch und frohes neues jahr
    pjal

    Es gibt keine dummen fragen,nur dumme antworten!

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