Styx - Guten Abend allerseits

Guten Abend!

Ich bin Styx, noch recht jung, süchtig und co-abhängig.

Ich bin im NA-Programm und seit Anfang Juni clean & trocken. Nebst dem Saufen habe ich noch allerlei andere Drogen genommen, merke aber dass ich den Alkohol trotz eindeutigen Gemeinsamkeiten - vielleicht aufgrund der gesellschaftlichen Akzeptanz - im Vergleich zu den anderen Drogen irgendwie nicht so stark als Problem wahrnehmen kann. Auch wenn es bisher nicht zu einem Rückfall gekommen ist weiss ich genau, dass dies sehr gefährlich ist.

Als ich nun beim googeln auf dieses Forum gestossen bin habe ich beschlossen mich hier anzumelden, in der Hoffnung dass das Lesen & Schreiben hier mir die Problematik und Gefahr nochmal zusätzlich verdeutlicht.

Ich bin ausserdem gerade in der (Nach-)trennungsphase von einem ebenfalls süchtigen Expartner und hoffe hier Unterstützung und Austausch zu finden. Einige Threads, die ich gelesen habe haben mich sehr angesprochen...z

Dazu kommt, dass ich das Forumsleben einfach generell sehr gerne mag und mich freuen würde, wieder mehr in einem unterwegs zu sein.

Liebe Grüsse,

Styx

Zitat von Elly

Wie kann ich mir das vorstellen, gibt es auch stationäre Aufenthalte oder warst/bist Du ausschließlich

bei Meetings? War Dein Entzug ärztlich betreut?

Ja, leider ist es so, dass Alkohol in der Gesellschaft eine viel zu grosse Rolle spielt.

Liebe Elly!

Vielen Dank für Dein Willkommen.

Ich ging und gehe momentan ausschliesslich täglich in Meetings, versuche aber auch sonst alle Empfehlungen und Möglichkeiten der Gruppe zu nutzen. Leider habe ich noch nicht mal Therapie (bin auf der Suche, Wartezeit... )

Ich hatte keinen Entzug in dem Sinne, da ich auf etwas spezielle Art konsumiert habe: Eine Woche gesoffen, eine Woche Droge y, eine Woche Droge x, eine Woche gesoffen, y, x, und so weiter. So kam ich um die physische Abhängigkeit herum, langsam gekillt hats mich trotzdem. Gegen die psychische Abhängigkeit hilft das reden in den Meetings und der ganze Rest recht gut bisher. Klar ists nicht einfach, aber es geht mir schon viel besser als seit langem.

Liebe Grüsse & gute Nacht,

Styx

Liebe Linde,

Bitte entschuldige, ich habe die Regel dass ich das nicht sollte überlesen. Es wird nicht wieder vorkommen.

Vor allem suche ich den Austausch bezüglich meiner co+Abhängigkeit von meinem Expartners (eindeutig Alkoholiker). Ich habe mich vor einigen Wochen getrennt, mit dem Vorbehalt Freunde zu bleiben, mich jetzt vor kurzem entschlossen keinen Kontakt mehr haben zu wollen. Ich brauche Unterstützung um bei dem bleiben zu können, und mich nicht wieder von ihm "zurückschleimen" zu lassen. Es ist echt echt schwer gerade, er weiss genau welche Knöpfe er drücken muss, und ich kämpfe innerlich darum hart bleiben zu können. Gleichzeitigb so viel Selbstverachtung, warum ich nicht schon viel früher gegangen bin, mich immer wieder psychisch wie aich physisch verletzen lassen habe...

Ich wär richtig richtig froh mich hier austauschen zu können.

Ich selbst - ich habe definitiv ein Alkoholproblem, kann bspw. kaum nein sagen wenn mir Alkohol angeboten wird, kann nicht "ein bisschen" trinken, verspüre oft starken Suchtdruck...

In der Woche, in der ich getrunken habe war ich täglich betrunken. Danach habe ich es nur durch Suchtverlagerung geschafft aufzuhören.

Ich würde sagen, ich bin schon eine Alkoholikerin.

Das letze Mal getrunken hatte ich Anfang Juni, kurz danach kam ich zu meiner Selbsthilfegruppe. Es war eine sehr chaotische Zeit, ich weiss daher das Datum nicht mehr genau.

Meine Prio Nr. 1 ist die Sucht, und diese schliesst Alkohol genau gleich wie meine anderen Hauptsubstanzen mit ein. Leider bin ich mir dies, genau dadurch dass meine Selbsthilfegruppe so auf alle Drogen fokussiert ist nur ungenügend bewusst. Darum bin ich ausserdem hier, in der Hoffnung mein Unterbewusstsein etwas wachrütteln zu können, damit ich auf den Drang Alkohol zu kaufen genauso reagieren kann wie auf den, mir Drogen zu besorgen. Ich merke, dass die grösste Rückfallgefahr für mich momentan im Alkohol besteht und ich mehr tun muss, damit hier keinen Mist passiert. Das ist auch ein Grund, weswegen ich hier bin - vorallem geht es mir aber wirklich um das Problem mit dem Ex. Ich kann auch zum Rest meine Klappe halten, das wär kein Problem, aber ich brauch dringen einen Ort an dem ich mich über Co-Abhängigkeit austauschen kann...

Liebe Grüsse und einen schönen Abend,

Styx

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Zitat von Elly

Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

Liebe Elly,

Leider bin ich erst jetzt wieder dazu gekommen, ins Forum zu schauen...

Könntest du mir nochmal einen Link schicken?

Der hier scheint abgelaufen (?) zu sein, jedenfalls kann ich keine Bewerbung schreiben.

Es wäre sehr lieb. Die letzen Tage hatte ich sehr starke Sehnsucht nach meinem Exfreund, seit er vor zwei Wochen sich wieder richtig danebenbnahm habe ich keinen Kontakt mehr.

Er hat mich ganz gezielt versucht emotional zu verletzen indem er direkt auf meine Traumata angespielt hat und das war sowas von unter der Gürtellinie dass ihm danach klipp und klar und recht kühl sagen konnte dass ich keiben Bock mehr auf jeglichen Kontakt mit ihm habe. Das konnte ich bis jetzt auch so durchziehen, wenn er versucht hat mich zu kontaktieren bei dieser Entscheidung bleiben, aber die letzen Tage vermisse ich ihn auf eine Art sehr.

Auf die andere Art bin ich einfach nur froh muss ich keinen Eiertanz machen, nicht mehr jedes Wort auf die Goldwaage legen und kann mich um mich kümmern. Nach dieser letzen Eskalation kann ich auchehrlich sagen, es interessiert mich nicht einmal mehr ob und wie viel er säuft. Es ist mir einfach egal geworden, was er macht oder nicht macht, es kümmert mich nicht mehr. Die Luft ist da raus, und das tut gut.

Aber trotzdem ist da irgendwie vermissen.

Ich will auf kar keinen Fall in die alte Situation zurück, aber grad ist es einfach nur schwer. Die letze Zeit unserer Beziehung habe ich mich irgendwie ausser von ihm sehr zu isolieren begonnen und bin jetzt dadurch recht einsam, es schleichen sich ständig romantisierte Gedanken wie schön es doch zusammen sein könnte ein.

Dabei geht es mir eigentlich viel besser...

Ich habe ohne ihn so wenig Krisen wie schon sehr lange nicht mehr. Ich bin zwei Monate clean und trocken und will das nicht aufs Spiel setzen.

Vielen Dank!

Heiute habe ich gesehen, dass mir der Ex vor zwei Tagen geschrieben hat. Ich Dummkopf habe geantwortet. Zwar sehr kurz und sehr kühl, aber trotzdem. Ich komme mir sehr blöd vor deswegen, eigentlich will ich ja gar keinen Kontakt. Warum kann ich mich nicht einfach dran halten?

Vor einem Jahr hat er mal im Suff meine Hündin bedroht. Danach war für ein paar Monate wirklich kein Kontakt, bis der Hund im Dezember gestorben ist und ich mich in der darauffolgenden riesigen Krise wieder auf ihn eingelassen habe.

Irgendwie tut es mir weh dass ich das nicht auch für mich selber so gut kann.

Liebe Grüße...