DerAnonyme - Vorstellung

  • Guten Abend,

    ich freue mich hier sein zu dürfen. Ich bin 30 Jahre alt und musste mir vor kurzem selbst eingestehen, dass ich die Kontrolle über meinen Alkoholkonsum nicht unter Kontrolle hatte. Deswegen beschloss ich vor genau einem Monat den Weg des Entzuges zu gehen und seetzte mich kurzerhand auf kalten Entzug.

    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich lange Zeit eine Flasche Pfefferminzlikör oder sogar eine Flasche Vodka am Abend geleert. Dies fiel natürlich auch in der FIrma auf und da ich unter der Woche meinen Entzug startete fiel ich auf Arbeit aus. Ich konnte einfach nicht und ich merkte wie mein Körper sich zur wehr setzte. 2 Tage später griff ich wieder zum Alkohol.

    In der darauffolgenden Woche suchte ich dann das Gespräch mit meinen Vorgesetzten wie auch dem Personalchef und sie boten mir ihre Unterstützung. Ich war so erleichtert endlich mit der Wahrheit herausgerückt zu haben. Seit diesem Tage, bzw. 2 Tage zuvor, bin ich nun ohne Alkohol. Mir geht es wirklich besser und ich hoffe ich bin auf einem guten Weg. Ich hoffe ich stehe das durch , denn ab und an kommt mir es doch in den Sinn wieder etwas zu trinken. Mir ist jedoch bewusst, dass jeder Schluck mich auf die alte Stufe zurückwerfen kann, denn ein "trinken nach Maß" wird es nicht mehr geben.

    Ich hoffe auf einen regen Austausch und bedanke mich fürs Lesen.

    Ich wünsche euch einen schönen Abend, Morgen oder auch einfach einen Schönen Tag.

    Liebe Grüße :)

  • Hallo Anonymer!

    Willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Du hast vor 1 Monat eine gute Entscheidung getroffen! Du hast erkannt, dass Du Alkoholiker bist, richtig?

    Nein, nicht hoffen, dass man auf einem guten Weg ist, sondern alles dafür tun, dass man keinen Alkohol mehr trinkt.

    U.a. heißt das auch, dass der eigene Haushalt alkoholfrei ist, man am Anfang Festlichkeiten meidet, auf denen Alkohol

    konsumiert wird und sich mit anderen, trockenen Alkoholikern austauscht.

    Und dafür bist Du hier richtig.

    Hast Du Dich schon ein wenig bei uns im Forum eingelesen? Z.B. bei den Grundbausteinen und dem Notfallkoffer?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Danke dir für deine Antwort,

    ja ich habe es erkannt, dass ich Alkoholiker bin. Zu den Personen welche das ganze noch Gestärkt haben, habe ich nun keinen Kontakt mehr und andere Soziale Kontakte beschränken sich eher auf social Media.

    In meinem eigenen Haushalt, in welchem ich alleine mit meiner Tochter lebe habe ich sämtlichen Alkohol entfernt, sodass ich erst garnicht wieder in Versuchung gelangen könnte. Im Moment quält mich ehrlich gesagt auch kein Verlangen danach. Ich genieße die Abende in denen ich endlich einen klaren Kopf habe und mich dem Buch schreiben wieder richtig widmen kann. DIeses Hobby was ich eigentlich mal als Nebenberuf ausüben wollte habe ich jetzt endlich wieder anfangen können und das macht mich glücklich.

    In diesem Forum habe ich mich noch nicht eingelesen. Habe nur nach einem Forum für betroffene gesucht und dies hier gefunden. Danach die Regeln durchgelesen und mich natürlich registriert. Das nachlesen der Grundbausteine , wie auch den Notfallkofer werde ich mir gleich einmal anschauen.

    Vielen Dank dir

  • Umso besser, dass Du abstinent leben willst, da Deine Tochter bei Dir lebt! :thumbup:

    Sehr gut und immer weiter so, Anonymer!

    Der Austausch mit anderen, trockenen Alkoholikern ist wichtig und tut gut.

    Hier ist der Bewerbungslink zwecks Austausch für den offenen Bereich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema in den Bereich "Erste Schritte für Alkoholiker" verschieben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet und hier geht es weiter.

    Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen

    bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Anonym,

    finde das hat Respekt verdient, wenn man direkt zu seinem Chef geht und sagt das man ein Alkoholproblem hat.

    Das ist doch ein guter Anfang!

    Ich muss sagen, dieser Schritt fiel mir auch schwer. DIrekt an dem Tag, an welchem ich wieder etwas getrunken habe, also schon im angetrunkenen Zustand, es war ein Samstag, habe ich bei meinem Vorgesetzten angerufen. Ich denke nicht dass ihm da was aufgefallen war, wir hatten nur wenige Worte geredet, da bat ich ihn um ein klärendes Gespräch in der darauffolgenden Woche.

    Kurz darauf rief ich auch einen Kollegen des Betriebsrat an und bat ihn um Beistand. Es ist auch aktuell der Einzige aus dem Betriebsrat der darüber Bescheid weiß und wir wollen es aktuell auch so beibehalten und daraus intern kein großes Thema machen.

    Ich bin froh, dass mein Vorgesetzter wie auch der Personalchef so reagiert haben. Ich habe mir das ganze schlimmer vorgestellt.

    Nun geht es mir wie gesagt viel Besser ohne Alkohol ( das Rauchen muss ich jedoch auch noch ablegen, was mir aber weitaus schwerer fällt), auch wenn es erst ein Monat ist, doch jeder abgeschlossene Monat ist ein Guter. Stress den ich zuvor hatte gehe ich so gut es geht aus dem Weg und wenn ich wieder einmaldurch irgendetwas getriggert sein sollte, dann setze ich mich vor meinen Laptop und schreibe an meinem Buch weiter. Wenigstens dieses Hobby habe ich jetzt wieder seit diesem Monat neu aufleben lassen. Es war immer mein Größter Traum und diesen will ich jetzt wieder leben können :)

  • Hallo Anonym,

    Herzlich Willkommen. Schön, dass du nun nüchtern leben möchtest.

    auch wenn es erst ein Monat ist,

    Warum schreibst du ‚erst‘? Du bist schon einen ganzen Monat nüchtern? 👍

    Ich finde es auch ganz stark, dass du deine Sucht bei der Arbeit angesprochen hast.

    Und ich finde ganz stark, dass du dort Rückhalt bekommst.

    Aber natürlich wirst du nun wohl auch genauer ‚beobachtet‘. Vielleicht werden auch Krankentage kritischer hinterfragt.

    Ich habe meine Sucht nicht öffentlich gemacht. Aber so offen sein, kann ja auch ein ‚nützlicher Druck‘ sein.

    Schön, dass du auch schon was gefunden hast, um die viele neu gewonnene Zeit zu füllen. Ist es nicht schön, für alte Hobbys wieder Zeit zu haben?

    Vielleicht ist es einfacher, wenn du dich erstmal auf das Nüchternbleiben konzentrieren kannst. Dabei auch noch mit dem Rauchen aufhören zu wollen, finde ich schon ganz schön viel. :roll:

    Ich wünsche dir natürlich, dass du beides hinbekommst und ich wünsche dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Guten Morgen Anonymer,

    auch von mir erst Mal großen Respekt, dass Du dich in deiner Arbeit deinen Vorgesetzten anvertrauen konntest. Das habe ich nie gemacht, aber ich hatte da auch keine Arbeitsstelle, in der das für mich eine Möglichkeit gewesen wäre.

    Mir ist gleich ins Auge gesprungen, dass Du schreibst, Du lebst mit Deiner Tochter alleine. Wie alt ist Deine Tochter denn? Ich stelle es mir sehr schwierig vor, dass alles zu meistern mit unserer Problematik. Je nach dem wie alt das Kind natürlich ist. Du musst diese Frage natürlich nicht beantworten.

    Schreiben ist gut, mir geht es da ähnlich. Ich schreibe sehr gerne, allerdings keine Bücher. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du gut vorwärts kommst und Dich dabei auch ein wenig anderen Gedanken widmen kannst.

    Hast Du dir denn noch anderweitig Hilfe gesucht, in Form einer Therapie oder einer Gruppe? So ganz real und nicht in der Onlinewelt :)

    Liebe Grüße,
    Elraine

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