Hallo Andreas,
sehe ich genau so.
Wenn ich mal ganz ehrlich bin, hat sich jeder Rückfall so rechtzeitig gedanklich angekündigt, dass ich noch die Bremse hätte reinhauen können. Aber da war ich nur halbherzig bei der Sache.
Das ist mit einer der Gründe, warum ich mich jetzt habe freischalten lassen, eben weil ich täglich und aktiv was dafür tun will, dass ich achtsam bleibe. Denn ich habe mich zu oft selbst belogen und enttäuscht, das macht nicht wirklich Spaß, und ich traue mir auch nicht mehr so richtig.
Ich bin misstrauisch mir gegenüber, wenn ich sage "boah, geht´s mir gut". Es fühlt sich zwar prima an, dass es mir gut geht, aber das ist keine
Selbstverständlichkeit und da muss/will ich was für tun, damit das so bleibt.
Wo zu viel Euphorie hinführt, weiß ich ja...
Und es lebt sich einfach viel besser, wenn man sich persönlich frei macht von Erwartungen, die irgendjemand an einen haben könnte. Meistens waren das eh nur meine Hirngespinste, dass ich glaubte, ich müsse überall superperfekt sein. Erwartet kein Mensch von mir!
Es ist wie ein Befreiungsschlag gewesen, wobei ich da auch schon wieder den Gedanken habe "hoffentlich werde ich jetzt nicht zum Ego-Schwein". Aber da laufe ich glaube ich keine große Gefahr.
Es ist noch sehr dünnes Eis, auf dem ich mich bewege, das soll mir immer bewusst bleiben.