Misshoneywantpeace - Mann ist Alkoholiker

  • Guten Morgen zusammen, mein Name ist Paula, ich bin noch verheiratet mit einem Alkoholiker und ich hasse ihn mittlerweile, obwohl das null meinem Naturell entspricht.

    Wir waren knapp 17 Jahre zusammen, er hat schon immer gesoffen, aber es vor ung. 13 Jahren mit Hilfe der AA‘s zu denen ich ihn genötigt hatte überwunden. Ich weiß das klingt schon fehlerhaft an sich. Deswegen sag ich heute er hat aufgehört zu trinken wegen uns, aber er blieb stets ein Sympathisant. Bei Witzen zum saufen hat er am lautesten gelacht, dieser leicht wehmütige Blick, wenn andere in seinem Beisein getrunken haben. Dann letztes Jahr der Rückfall. Wieder die Lügen, das schwören 🙄🙄🙄. Aber das war nicht der ausschlaggebende Grund für die Trennung, vllt nur der letzte Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Vor ziemlich genau einem Jahr hab ich mich getrennt. Er fing fast augenblicklich wieder an zu saufen. Ich weiß das klingt böse, aber es ist mir mittlerweile egal, aber wir haben eine Tochter. Für sie wollten wir noch etwas zusammen wohnen bleiben, damit sie lernt mit der Trennung umzugehen. Ich hatte schon noch einem Monat die Schnauze voll. Er funktioniert unter der Woche, geht arbeiten etc. Aber er hat keine Freunde, seine Familie wohnt weit weg und so verbringt er die Wochenenden fast ausschließlich in der horizontalen, saufend. Dazu muss ich sagen, unsere gemeinsamen Freunde haben alle nach der Trennung die Hand nach ihm ausgestreckt, wollten für ihn da sein. Er hat sich von allen zurückgezogen, sich für das selbstgewählte Gefängnis entschieden.
    Ich hab ehrlicherweise ein schlechtes Gewissen mit den Gefühlen, aber ich bin so verdammt durch mit diesem Thema. Ich will ihn nicht sehen, will nicht mit ihm reden gar nichts. Ich will die Verantwortung abgeben. Er sucht eine Wohnung, aber wenn ich nicht manchmal ein paar Angebote schicke, lässt er das auch schleifen. Ich kann hier gerade nur bedingt ausziehen. Ich wollte es mir nur mal von der Seele schreiben. Danke

  • Guten Morgen Paula!

    Willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Gut, dass Du zu uns gefunden hast.

    Deinen Text habe ich in einen neuen, Deinen Thread verschoben. Bitte schreibe nur hier unten im Vorstellungsbereich weiter.

    Leider ähneln sich die Geschichten der Angehörigen hier im Forum. Dort kannst Du Dich ein wenig einlesen:

    Erste Schritte für Angehörige und Co Abhängige - Alkoholiker Forum (alkoholiker-forum.de)


    Möchtest Du Dich mit den anderen Angehörigen im offenen Bereich austauschen?

    Hier ist der Link zur Freischaltung für den offenen Bereich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Bitte anklicken und ganz kurz etwas dazu schreiben.

    Danach werden wir Dein Thema in den Bereich zu den "Erste Schritte für Angehörige" verschieben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Misshoney,

    herzlich willkommen bei uns.

    Ich habe dich für die offenen Bereiche freigeschaltet, und der Austausch kann beginnen.

    Du kannst jetzt überall schreiben, nur bitte in den ersten 4 Wochen nicht im Vorstellungsbereich.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • wir haben eine Tochter. Für sie wollten wir noch etwas zusammen wohnen bleiben, damit sie lernt mit der Trennung umzugehen.

    So wie du euer aktuelles Zusammenleben beschreibst, ist das extrem schädlich für deine Tochter!

    Ich kann hier gerade nur bedingt ausziehen. Ich wollte es mir nur mal von der Seele schreiben. Danke

    Vielleicht denkst du darüber nochmal nach, denn deine Tochter nimmt da gerade definitiv großen Schaden - sage ich, die ich in einem alkoholbelasteten Haushalt aufgewachsen bin.

  • Das kann ich bestätigen. Meine Eltern sind auch sehr lange zusammengeblieben (trotz Sucht/Co und toxischer Beziehung). Es hatte zur Folge, daß ich mich sehr lange verantwortlich gefühlt habe für das seelische Wohlbefinden meiner Eltern, es hat viele Narben hinterlassen. Haß/Liebe und das war es in meinem Fall hat zu großer Verunsicherung geführt. Eine Familie ist nicht funktionstüchtig, nur weil man räumlich noch zusammen bleibt. Woran soll sie sich denn gewöhnen?

  • Meine Tochter geht seit einem halben Jahr bereits zur Therapie. Ich bin mir dessen also durchaus bewusst und habe gleich die nötigen Schritte eingeleitet.

    Bitte glaub mir, wenn ich hier ausziehen könnte, hätte ich es schon getan.


    So wie du euer aktuelles Zusammenleben beschreibst, ist das extrem schädlich für deine Tochter!

    Vielleicht denkst du darüber nochmal nach, denn deine Tochter nimmt da gerade definitiv großen Schaden - sage ich, die ich in einem alkoholbelasteten Haushalt aufgewachsen bin.

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