Hallo Mark,
ich stehe ziemlich am Anfang, Tag 104, immer noch angefochten, mit Rückfällen im Kopf. Trotzdem und auch deswegen gebe ich jetzt meinen Senf dazu.
Bei mir stellt das Leben ohne Alkohol, Schritt für Schritt alles in Frage. Da war und ist mir das Forum hier eine sehr große Unterstützung, um die großen Linien für ein abstinentes Leben zu setzen. Und, dass diese Linien vieles im Alltag, im zwischenmenschlichen Verhalten, Gewohnheiten in Frage stellen, ist klar. Ich habe auch schon als Fahrer fungiert und hatte eben gemischte Gefühle dabei. Es ist irgendwie praktisch, man kann den anderen einen Gefallen tun, eventuell stolz darauf sein, dass man nicht trinkt, aber vielleicht schwingt eben auch ein un/angenehme Erinnerung an das Getränk nach dem Sport mit, die man dann trocken innerlich abspult. Für mich ist es grundsätzlich wichtig, dass ich mir seit der Abstinenz mehr Raum gebe, das heißt auch, dass ich mich nicht in Situationen begebe, in denen ich Gefahr laufe, wenn auch passiv, in einem Konstrukt – wie dem Fahren – zu hängen, dass auf Alkohol basiert. Eine LZT ist sicher eine Chance sich mehr Raum zu verschaffen, vielleicht viel effektiver und zielgenauer, als es im Alltag zu versuchen.
Jeden Tag 1%
Das ist auch mein Motto, etwas anders formuliert "A little goes a long way".
Als Antwort auf die Frage nach der Ursache des Trinkens reicht mir völlig aus, dass ich jeden Tag großen Sinn darin empfinde, nicht zu trinken.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut bei Deinem Weg.
Gruß
Iphigenie