Ophelia, Neu und traurig

  • Guten Morgen liebe Forums Menschen

    Ich bin neu hier und sehr traurig. Heute Nacht habe ich mich von meinen Freund nach mehr als 5 Jahren getrennt. Ich bin sicher, er ist alkoholiker und das belastete unsere Beziehung von Beginn an. Ich liebe ihn sehr. Und ich bin auch kein einfacher Mensch.

    Er trinkt so viel und ich habe dann so Angst. Wenn ich das mit dem Alkohol anspreche, stimmt er mir entweder zu und sagt, ja ich trinke zu viel. Oder er wird böse und sagt, unsere Probleme liegen eher an mir und an meiner schwierigen Art. Das mag auch stimmen.

    Er trinkt aber so oft so viel. Und in den letzten Monaten war er dreimal so betrunken, dass er nachts viel und oft ins Bett gepinkelt hat.

    Ich habe dann alles gewechselt und gewaschen und ihn morgens vorsichtig darauf angesprochen. Es ist ihm sehr unangenehm und peinlich und er sagt, er schämt sich.


    Jetzt ist es vorbei und ich mache mir große Sorgen um ihn.

    Danke, dass ich hier schreiben darf

  • Ach und das traurige oder dumme ist, dass mein Freund vor diesem Partner auch alkoholiker war. Er hatte einen Entzug hinter sich, war aber wieder nass, als wir uns kennen lernten. Er trank nur heimlich und ich habe es lange nicht gemerkt. Ich habe ihn nach 8 Monaten verlassen, weil es so schlimm wurde und ich Angst hatte um mich. Jetzt denke ich, ich habe solche Männer verdient. Warum merke ich nicht, was da passiert? 😢

  • Guten Morgen Ophelia!

    Willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Es ist stark von Dir, dass Du die Beziehung beendet hast. Auch wenn Du jetzt traurig bist, so war es für Dich die richtige Entscheidung.

    Du hast geschrieben, dass Du Angst hattest, wenn er getrunken hat. Ein Alkoholiker ist unberechenbar, deswegen war es eine Entscheidung für Dich selbst. Du passt auf Dich auf!

    Wohnt Ihr zusammen oder hast Du noch Deine eigene Wohnung?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Elly

    Danke für Deine lieben Worte 💗

    Ich habe meine eigene Wohnung zum Glück. Wir haben ein Jahr zusammen gewohnt aber das ging aus verschiedenen Gründen nicht gut.

    ich habe Angst um mich aber auch um ihn. Er ist eigentlich recht sanft und lieb, aber meine wohl sehr zickige und schwierige Art (ich bin zutiefst unsicher und brauche viel Zuspruch) hat ihn oft geärgert und wenn ich dann Stress gemacht habe, wurde er böse.
    Er hat mich aber nie physisch verletzt.

    Ich bin sehr traurig und ich glaube, dass auch ich viel falsch gemacht habe.

    Ich konnte ihm nicht helfen, einzusehen dass er Zuviel trinkt und ich habe ihn, weil ich so kompliziert bin und viel fordere an Zeit, Gesprächen und Zuneigung, wohl überfordert

  • Dieses schlechte Gewissen ... Ich mache mir Sorgen um ihn . Ja das macht man in der Tat . Co Abhängigkeit , das Gefühl der Verantwortung . Da muss man leider durch . Was ich nie verstehen werde sind solche Dinge wie : hab ich solche Menschen verdient . " solche Menschen " man hat zwischendurch auch mal ein Anfall von Hass. Jup , aber Alkoholiker sind Suchtkranke Menschen und nicht " solche Menschen " Wenn du dich auf einen Alkoholiker einlässt oder du im Laufe der Beziehung merkst das er Alkoholiker/ in ist , ich hab beides durch dann muss du dir dessen Bewusst sein , das er jederzeit rückfällig werden kann . Die Frage ist , ob man damit umgehen kann und ob man das in seinem persönlichen Umfeld haben möchte . Selbst nach dem Entzug / Therapie ist die Zeit hart . In den meisten Fällen ist es so, das man in dieser Co Abhängigkeit gefangen ist . Pauschal würde ich sagen , eine Trennung ist besser . Aber das ist alleine deine Entscheidung .

  • Ja, meine Formulierung war falsch. ‚Solche Männer ‘

    Ich habe beide sehr geliebt und sie sind ganz unterschiedlich.

    Ich habe nur Angst, dass es ein Muster ist bei mir.

    Ich will keinen schlecht machen. Beide haben mein tiefes Mitgefühl

  • Ach dafür sind wir doch alle füreinander da . Ich lese hier sehr viel . Mir hilft das sehr . Unsere Gedanken und Gefühle brauchen auch Raum . Wir verarbeiten und leiden . Alles normal . Es wird auf jeden Fall besser . Ich wünsche dir viel Kraft.

  • Jeder Mensch an sich hat seine Eigenheiten, Ophelia!

    Und wenn man sich kennenlernt, zeigt jeder erstmal seine guten Seiten. Alles andere stellt sich erst im Laufe der Zeit heraus.

    Entweder es passt oder nicht. Und leider ist es so, dass viele ein Alkoholproblem haben. Das ist nochmal ein zusätzlicher Grund, warum eine Beziehung nicht funktionieren kann.

    Möchtest Du Dich im offenen Bereich mit den anderen Angehörigen austauschen?

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Klicke den Link an und schreibe ganz kurz etwas, damit wir Dich freischalten können.

    Wir werden dann Dein Thema zu "Erste Schritte für Angehörige" verschieben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • hallo Ophelia,

    herzlich willkommen bei uns.

    Es ist gut, dass du dichhier gemeldet hast.

    Du bist jetzt für den offenen Bereich freigeschaltet und kannst überall schreiben, nur bitte in den ersten vier Wochen nicht im Vorstellungsbereich. Ich wünsche dir einen hilfreichen Austausch.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Liebe Ophelia

    da du hier öfters jetzt schon geschrieben hast, du bist schwierig usw. willst du nicht selbst mal bei dir schauen, was genau dich so schwierig macht ?

    was hast du mit dem Alkohol zu tun ?

    Irgendwie verstehe ich deine Einträge nicht ?

    Na ja vielleicht muss ich auch nicht alles verstehen

    Schau weiter bei dir, ob du dich hier richtig fühlst.

    Gerade hast du dich doch von einem Alkoholiker befreit, also könntest du jetzt anfangen dich kennenzulernen.

    War nur so eine Idee von mir, musst du ja nicht umsetzen.

    Deine freie Entscheidung.

    Mal sehen was andere dazu meinen.

    Ganz liebe Grüße von mir

    Silly :)

  • Ich meinte natürlich: dass Du, Ophelia, hier ggenau richtig bist, ist ja Dein Faden.

    Komm erst mal hier an, lies auch viel bei anderen COs, und Du wirst sehen, dass Du mit Deinen Problemen nicht allein bist...und dass Du was für Dich zum Guten ändern kannst. 🌞

  • hallo Ophelia,

    ich bin auch der Meinung, dass du mit deiner Problematik hier richtig bist.

    Dazu hätte ich aber auch noch eine Frage, weil ich eben solche Schuldzuweisungen kenne. Wann wurde dir vorgeworfen, dass du schwierig bist? Geschah es, wenn du ihn auf Alkohol angesprochen hast?

    Dann wäre es in meinen Augen eine Manipulation von seiner Seite, um dich "ruhig zu stellen" . Du beschäftigst dich dann mit dir, und er kann in Ruhe weiter trinken.

    Wo siehst du dein "schwierig sein"? Du mußt hier nicht ins Detail gehen, nur mal etwas umreißen, wenn es dir möglich ist.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ich finde deine Worte sehr übergriffig. Natürlich ist sie hier richtig. Und wir anderen meinen erstmal gar nichts, weil jeder für sich hier ist!

  • Silly , die Selbsthilfegruppe ist sowohl für Angehörige und Alkoholiker da.

    Wenn es Dir nicht behagt, bei den Angehörigen zu lesen, dann steht es Dir frei, es nicht mehr zu tun.

    Bei den Alkoholikern gibt es genügend für Dich zu lesen und zu erfahren.

    Ich selbst habe das jahrelang so getan!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • kann man eigentlich diese COs und die wahren Suchtkranken nicht hier trennen ?

    nein das kann man hier nicht, und werden wir auch nicht tun. Wenn es dir nicht gut tut, brauchst du nicht bei den COs zu lesen.

    ich meine immer noch, dass ein Alkoholkranker das Recht hat, seine Sucht auszuleben wenn er es will !!!!

    Das wissen wir hier alle, nur ein CO der hier anfängt muß es erstmal begreifen.

    Deine Bedenken kannst du gerne in deinem Thread beschreiben, bitte benutze dazu nicht Ophelias Thema.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ihr Lieben alle,

    Vielen Dank für die lieben und kritischen Worte.

    Ich bin insofern wohl ‚schwierig‘, weil ich ehrlich und offen bin und mit meinen eigenen Macken klar umgehe. Ich tue alles, was möglich ist für meine Familie und Freunde.
    Ich selber brauche auch ein bisschen Zuneigung und Zuspruch. Mein jetziger ex Freund ist eher wortkarg und macht keine Komplimente. Das hat mir immer gefehlt und das habe ich auch gesagt.

    Das fand er blöd.

    Und: ich finde weder ihn, noch andere alkoholkranke Menschen ‚schlimm‘

    Ich weiß, dass sie krank sind und nichts dafür können.

    Mein eigenes Leben wurde nur sehr schwer und belastend dadurch. Ich liebe meinen Ex Freund noch immer sehr.
    Und würde ihn sehr gerne unterstützen. Nach den letzten Monaten fällt mir das schwer

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