Kaettl - Betroffene

  • Hallo ich bin kaettl und verheiratet seit 3 Jahren. Meinen Partner kenne ich seit 4 Jahren.

    Im Moment stehe ich mit dem Rücken zur Wand, denn ich bin davon überzeugt dass sich bei meinem Partner eine Alkoholabhängigkeit gebildet hat. Er ist total verschlossen bereits und ein vordringen zu ihm scheint mir unmöglich. Ich bin wie bestimmt jeder der in so einer Situation steckt völligst verzweifelt, ich fühle mich ohnmächtig und machtlos.

    Ist hier jemand der in einer ähnlichen Situation war und es geschafft hat wie auch immer seinen Partner davon zu überzeugen dass er mit ihm zusammen einen ambulanten Entzug gemacht hat.

    Bitte helft mir!

    Danke

  • Hallo Kaettl,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Leider ist es so, dass sich viele Geschichten der Angehörigen bei uns im Forum ähneln.

    Und es ist so, dass nur der Alkoholkranke die Sucht stoppen kann. Du kannst im Grunde nichts tun, nur dafür sorgen, dass es Dir besser geht.

    Für den Austausch mit den anderen Teilnehmern klicke den folgenden Link an:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema in "Erste Schritte für Angehörige" verschieben.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet, Kaettl.

    Und Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich. (Erkennbar an den orangeroten Namen)

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Kaettl!

    Komme erstmal in Ruhe an und lese ein wenig bei anderen Betroffenen. Leider ist es so wenn dein Mann nichts gegen seine Sucht tun möchte kannst du wenig erreichen. Er muß einsehen daß sein Trinkverhalten nicht okay ist und er bereit ist daran etwas zu ändern.

    Was du tun kannst ist dafür zu sorgen daß es dir besser geht und deine Gedanken nicht ausschliesslich um ihn und seinen Konsum kreisen. Ich weiß daß ist sehr schwierig aber du musst deinem Mann die Verantwortung für seinen Konsum überlassen. Nur er ist dafür zuständig daß sich etwas ändert.

    Schau dich einfach hier um, ich bin auch eine Angehörige. Wenn du Fragen hast ist bestimmt fast immer da der sie dir beantworten kann.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Danke Marie für die Antwort!

    Ich bin mir bewusst dass er es einsehen muss.


    Ich versuche schon seit Februar mehr für mich zu tun. Ihn nicht zu kontrollieren, keine leeren Bierflaschen zu zählen usw. Doch seit ich ihn am Montag erwischt habe als er heimlich im Keller getrunken hat sind alle Vorsätze wieder weg. Ich gabe so Angst dass der Alkohol alles zerstört.

    Ich bin das 2. x verheiratet und ich selbst bin manisch depressiv. Mir geht das gerade wieder so an die Nieren. Ich fühle mich so Ohnmächtig, hilflos übermannt von Ängsten wieder alles zu verlieren alles kaputt zu machen. Es sind tausende von Dingen die in meinem Kopf sind. Ich weiß gerade garnicht wohin mit mir.

    Ein Gespräch mit ihm ist nicht möglich, denn er hat sogar beim erwischen abgestritten dass er gerade trinkt. Hilfe

  • Hallo Kaettl,

    so wie dir, geht es hier vielen. Der Austausch wird dir in schweren Stunden helfen klarer zu sehen.

    Ich bin auch ein Co und seit Oktober 2024 hier aktiv. Das was du beschreibst kenne ich auch. Abstreiten, leugnen, Lügen. Ich vertraue inzwischen nur noch meinem Bauchgefühl. Denn das hat mich noch nie enttäuscht.

    Auch ich lassen meinen XY seit Oktober links liegen, führe mein eigenes Leben und suche keine Gespräche mehr. Ich habe die Zeit für mich gebraucht um meinen Weg zu finden und mit mir im Reinen zu sein.

    Ganz am Anfang hat mir jemand gesagt (ich glaube Hartmut) ich solle mir etwas Gutes tun. Blumen kaufen, ein Bad nehmen usw. Ich war völlig fassungslos, wie mir jemand solche Vorschläge machen kann, obwohl mein Leben gerade ein Trümmerhaufen ist und mein Herz blutet. Jetzt 6 Monate später habe ich es verinnerlicht. Er hatte Recht. Nur so bleibe ich am Leben, bei mir und meinen Kindern.

    Nimm dir Zeit und lies bei den anderen und du wirst deinen Weg finden.

    Liebe Grüße

  • Hallo Kaettl!

    Doch seit ich ihn am Montag erwischt habe als er heimlich im Keller getrunken hat sind alle Vorsätze wieder weg.

    Das kenne ich zu gut, heimlich trinken und dann zu behaupten er hätte nichts getrunken hat mein Mann auch immer gemacht. Manchmal lallte er und behauptete steif und stur er hätte nichts getrunken. Ich habe irgendwann aufgegeben nachzusehen wieviel er wirklich trinkt denn er hatte überall Flaschen gebunkert. Ich habe irgendwann gar nichts mehr gesagt es brachte ja doch nichts.

    Ich fühle mich so Ohnmächtig, hilflos übermannt von Ängsten wieder alles zu verlieren alles kaputt zu machen.

    Deine Ängste kann ich gut nachvollziehen aber es liegt ja nicht in deiner Hand ob er trinkt sondern in seiner. Ihm gegenüber bist du hilflos weil er alleine entscheidet ob und wieviel er trinkt. Mir hat geholfen ihn seinen Weg gehen zu lassen und ich habe für mich gesorgt. Natürlich ist das keine gute Basis für eine Beziehung aber wenn einer der Partner trinkt geht die Beziehung irgendwann den Bach runter, das ist leider so.

    Ich war irgendwann mit den Nerven am Ende und habe mich aus dem Suchtstrudel der immer weiter nach unten geht gerettet. Ich habe mein Leben neu orientiert und bin auch wieder glücklich und zufrieden geworden. Es war ein langer Weg der Jahre gedauert hat.

    Ich wünsche dir alles Gute!

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Guten Morgen,


    vielleicht kennt ihr das auch. Mein Mann ist nur Biertrinker. Seine Aussage dazu ist immer was ich denn hätte er trinkt doch nur Bier und keine Kurzen oder ähnliches. Wenn ich aber sehe dass es im Durschnitt 6 Bier/Tag sind und sm Wochenende sogar bis zu 10 dann sage ich dazu nur Alkohol ist Alkohol. Er ist so garnicht einsichtig. Normale Getränke sind es kaum, die kann ich an einer Hand abzählen die er in der Woche trinkt. Da kommt er vll auf 2 Liter alkoholfreies. Ich weiß dass das im Gegensatz zu anderen Geschichten hier nicht viel ist, aber nichts desto trotz macht es mich fix und fertig da er auch heimlich trinkt. Noch kann ich es nicht lassen ihn zu kontrollieren. Es ist so zermürbend, aber ich liebe ihn über alles und möchte ihn auf keinen Fall verlieren.

    Hat von euch schon mal jemand den Hausarzt eures Mannes darüber informiert welche Vermutung ihr habt? Welche Erfahrungen habt ihr da dann gemacht?


    Lg

  • Hallo Kaettl!

    Ich habe deine Beiträge zusammengefügt, bitte eröffne keine neuen Threads sondern schreibe hier weiter. Es wird sonst zu unübersichtlich mit mehreren Threads.

    Danke für dein Verständnis.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Doch, keine Sorge du wirst gelesen dein Beitrag erscheint genau wie andere Beiträge. Natürlich kann es manchmal etwas dauern bis jemand antwortet.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Dann habe ich noch eine Frage. Gibt es denn auch Fälle die Positiv ausgegangen sind. Man liest hier oft dass das kämpfen gegen den Alkohol oftmals doch nur der Alkohol gewinnt und alles kaputt gegangen ist.

  • Hallo Kaettl,

    ich bin am gleichen Punkt wie du. Auch mein Mann ist "nur" Biertrinker. Er findet das auch nicht schlimm. Und mich macht das fertig. Ein Gespräch über dieses Thema endet jedes Mal im Streit. Ich werde ein nächstes deutliches Gespräch führen, wenn unser Kind im August/September ausgezogen. Momentan stehen Prüfungen an und die soll sich darauf konzentrieren. Daher nehme ich mich gerade zurück.

    Und dann kümmere ich mich um mich. Er wird derjenige sein, der das meiste verliert. Und ich werde diejenige sein, die auf sich schaut und wieder mehr Lebensqualität gewinnt. Ich habe die Hoffnung, dass ihn das wachrüttelt.

    Ich kann dir leider nicht wirklich helfen. Ich stehe genau da, wo du bist. Aber hier sind viele, die bereits viel weiter sind als wir. Und das zeigt mir, dass man es schaffen kann, auf die ein oder andere Weise.

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