Frauen - Alkohol

  • Also ich sehe da keinen Zusammenhang. Ich koennte mir nur vorstellen dass Frauen es eher verheimlichen als Maenner. Letztere trinken ja teilweise schon aus Gewohnheit im Beruf (z.B. Handwerk, Bau, ...) wo dies normal und akzeptiert ist. Aber Sucht ist generell nicht an das Geschlecht gebunden. Unter dem Strich vermute ich aber dass es weniger Alkoholikerinnen als Alkoholiker gibt. Zahlen kenne ich allerdings keine.

    Frauen und Alkohol

  • Hallo Demi,

    ich habe auch immer alleine getrunken, früher als Alleinerziehende Mutter kamen Kneipen Partys usw. nicht in Frage, und Männer sind vielleicht auch nicht so an zu Hause gebunden sie gehen mit den Kumpels los und machen sich vielleicht nicht zu große Gedanken, wenn Kinder zu Hause sind da kümmert sich ja die Frau um alles, natürlich ist das auch nicht die Regel also nichts gegen Männer :D !!!!!

    Liebe Grüße
    Maria

  • Hallo Demi,

    ich habe auch alleine getrunken oder aber da wo alle getrunken haben. Mein Ex hat alleine und in Gesellschaft getrunken, aber nicht heimlich.
    Mein Vater trinkt eher nur in Kneipen und meine Mutter hat heimlich getrunken.
    Also man könnte fast glauben, dass Mann und Frau die Sucht anders aus- bzw. erlebt?!?
    Vielleicht ist es aber auch so, dass vor allem Mütter noch funktionieren wollen...müssen...und da eher alleine und heimlich trinken. Und die Väter flüchten eher....wollen zu Hause auch nicht ständig auf ihr Trinkverhalten aufmerksam gemacht werden und begeben sich lieber in Gesellschaft von Saufkumpanen?
    Aber sicherlich gibt's auch Männer die heimlich alleine zu Hause trinken und Frauen die eher in Gesellschaft ihre Sucht ausleben.
    Aber alle haben das gleiche Problem...den Alkohol. Anders therapieren? Ich weiss es nicht...jeder Mensch ist sowieso anders...also gilt immer, das erste Glas stehen zu lassen.

    Zitat

    Ich finde es irgendwie schlimmer als wenn der Vater Alkoholkrank wäre.


    Nein...das Kind macht da keinen Unterschied. Für's Kind ist es IMMER schlimm.

    Die Sucht macht keinen Unterschied zwischen Mann und Frau.

    LG
    Tanja

  • Hallo Demi,

    auch ich hab sehr oft allein getrunken.
    ja wahrscheinlich hat es sich so entwickelt,weil man ja die Kinder hatte und somit abends zu Haus war.
    Vielleicht hatten wir ja aber doch auch ein Gewissen und uns gesagt,daß es sich ja als Frau nicht gehört,jeden Tag besoffen durch die Strassen zu torkeln oder oft in Kneipen zu sitzen,ehrlich gesagt hatte ich auch niemanden,der dauernd mit mir in die Kneipe gegangen wär und da ich das Zeug nu mal brauchte,hab ich eben allein gesoffen.

    Liebe Grüße
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • hallo ihr

    wie ihr habe auch ich allein gesoffen, hätte ja die kinder sonst allein lassen müßen, das ging ja nun nicht

    ich denke aber das das trotz emanzipation auch etwas am klassischen frauen- bzw männerbild liegt. wenn ein mann viel verträgt ist er ein toller hecht, wenn das ne frau macht ist sie ne schlampe. ist genau wie in der sexualität, wenn in der disco einer von den jungen rumprahlt wieviel mädels er schon rumgekriegt hat ist er deeeer tool kerl, wenn ein mädchen innerhalb von 6 wochen den 3. freund hat ist sie ein flittchen.

    ob man das nun wahrhaben will oder nicht, wir sind sehr von der meinung der gesellscheft abhängig

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Doro bringt es sehr treffend auf den Punkt. Das Trinkverhalten ist vor allem gesellschaftlich bestimmt & die Gesellschaft ist patriarchaisch strukturiert.

    Allerdings ist daraus nicht zwingend zu folgern, dass eine Therapie bei Frauen anders aufgebaut sein muss als bei Männern. Das Trinkmuster zu verändern ist nämlich nicht Ziel einer Therapie sondern die Stärkung der Abstinenz. Trinkmuster & Ursache des Alkoholismus bei jeder einzelnen Person ist nicht ein & dasselbe. Genauso wie der Weg in die Sucht trotz aller Ähnlichkeiten zueinander letztendlich individuell ist, ist es der Weg aus der Sucht auch. Die jeweiligen individuell vereinbarten Therapieziele gehen natürlich darauf ein, das Grundmuster einer Therapie ist jedoch immer gleich. Ob man dann seine Therapie gezielt geschlechtsspezifisch machen möchte ist eine persönliche Entscheidung, die mit dem Therapieefolg nicht unmittelbar im Zusammenhang stehen muss. Diese Entscheidung ist vergleichbar mit der, ob man Gruppen- oder Einzeltherapie machen möchte, ob ambulant oder stätionär.
    Der Anteil an Frauen unter Alkoholikern liegt bei geschätzten 30% & ist somit im Schnitt der meisten anderen Geschlechterverhälnisse bezüglich Drogen (Bei Medikamenten ist´s übrigens genau umgekehrt). Die Tendenz ist allerdings mit der schleichenden Erosion des Patriarchats ungünstig d.h. Richtung 50/50.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Demi,
    wie, was ? "sehne ich mich nach Hause" um da noch was (in Ruhe) zu trinken. Wie bitte ? Wir wollen es doch lassen, oder nicht ?
    gruß craving

  • Zitat von Astrid 2

    Besoffene Frauen sind eben in der Gesellschaft noch schlimmer geächtet, als besoffene Männer, meiner Meinung nach. DAS sollte man ändern. Wir sind alle gleich krank. Nur jeder geht anders damit um. Wenn wir Frauen uns schon so "zusammenreißen" konnten, dann können wir es doch immer!!!

    Das ist in der Öffentlichkeit ganz klar noch nicht erkannt, dass es eine Krankheit ist und keiner, der betroffen ist, die wirklich wollte...

    Mit diesen Worten hast Du es für mich auf den Punkt gebracht, Astrid!

    LG, Meni

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