Ein neuer Anfang

Hallo Sensei,

ich bin auch noch keine alte Häsin, aber ich möchte mich auch gerne dazu äussern, wenn’s dir recht ist.

Ich habe auch meist nur abends alleine getrunken. Das Umfeld oder auch seine Gewohnheiten ändern ist beim Trockenwerden ganz wichtig. Einfach nur nicht trinken reicht nicht. Das zu Hause muss unbedingt alkoholfrei sein, ohne wenn und aber. Aber das weisst du und ich finde du hast doch schon so einige Veränderungen gemacht.

Neue Kontakte, wo der Alkohol keine Rolle spielt knüpfen. Neue Hobbies. Sich immer wieder mit unserer Krankheit beschäftigen, täglich an sich arbeiten...und sich sehr gut beobachten.
Ja, du bist immer noch alleine zu hause und musst deinen Pflichten nachgehen, aber was machst du jetzt anders? Was machst du jetzt als erstes, wenn die kids aus dem Haus sind?
Achte auf dich und deine Gedanken. In welchen Situationen hast du getrunken und wie gehst du jetzt mit diesen Situationen um?

Ich habe anfangs zum Beispiel nur nicht getrunken. Ja mein zu Hause war alkoholfrei, aber ich habe immer noch einsam vor der Glotze gesessen und dann halt meinen Tee getrunken.....irgendwann kamen bei Problemen dann wieder diese Gedanken auf....irgendwann wurde es wieder zum Kampf und der Rückfall war da.

Also ich finde es auch sehr wichtig sich selbst zu beobachten, vor allem in Situationen wo man früher getrunken hat und wenn’s geht diese Situationen zu meiden.

Ich hoffe, du verstehst was ich meine.

Bleib auf deinem Weg.

LG
Tanja

Hallo Sensei,

ich bin zwar nicht soooo lange trocken aber ich schreib trotzdem ich hatte fast die gleichen Trinkgewohnheiten wie Du und eigentlich habe ich genau viel verändern können in meinem Umfeld wie Du, die Veränderungen finden bei mir auch im Kopf statt ich arbeite an mir, die Denkweise Umgang mit Problemen und die Bewältigung dessen hat sich bei mir verändert ich akzeptiere das was ich nicht ändern kann zum Beispiel meine Vergangenheit, ich habe mich Jahre lang selbst bemitleidet es reicht jetzt lebe ich in Heute und es geht mir gut dabei.
Früher hatte ich ganz große Ziele hat es nicht funktioniert war ich am Boden zerstört na da half ja nur Alkohol jetzt führe ich ganz normales Leben habe nur ganz kleine Ziele, denke nicht zu viel daran was morgen kommt weil ich kein Hellseher bin und ich freue mich über die ganz normale Sachen zum Beispiel ich freue mich wenn mein Mann nach Hause kommt früher hat mich das eher gestört weil ich dann nicht so offen trinken konnte wie ich wollte, ich bin einfach frei und es ist ein gutes Gefühl es ist so als hätte mir jemand eine Last von den Schultern genommen. Trotz allem bin ich immer wachsam und wie ich schon geschrieben habe ich arbeite an mir, und ich achte auf meine Gedanken.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu durcheinander.

liebe Grüße
Maria

hallo sensei

ich bin immer raus wenn der gedanke an alk kam, da war es mir auch egal ob der wäschekorb noch voll war, die spüle überquoll oder ich nicht mehr aus dem fenster gucken konnte. ich habe einfach erstmal einen langen spaziergang gemacht, bin bummeln gegangen oder habe mich nach was zu basteln umgesehen.

es ist sehr wichtig die gedanken in den griff zu kriegen, die hausarbeit rennt nicht weg, die jüngste habe ich mitgenommen die großen hatten nen schlüssel. ich war anfangs sehr egoistisch, weil ich erst mal frei werden mußte.

meine regel war, das ich wenn ich trinken würde sowieso nichts auf die reihe bring, also ist es auch nicht schlimm wenn mal was liegen bleibt und später erledigt wird.

heute habe ich meinen kram ganz gut auf reihe, aber wenn ich mich mal schlecht fühle schnapp ich mir immer noch meine tasche und bin weg.

gruß doro

Hallo Sensei,

ich hätte die Frage ja vorher stellen sollen aber ich hab es vergessen, bist Du denn nicht zufrieden mit den Veränderungen die Du vorgenommen hast??? weil ich denke da ist ja der Punkt ich konnte zwar nicht viel verändern in meinem Umfeld aber ich bin zufrieden so wie es jetzt ist.

liebe Grüße
Maria

Hallo Sensei,

auch ich hatte die gleichen Trinkgewohnheiten allerdings auch ein auffangendes Umfeld sprich Familie. Dieses Umfeld habe auch ich während nasser Zeiten als eher störend empfunden, aber irgendwann ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, dass genau dieses meine Chance ist.

Ich konnte mich nie fallen lassen, mußte alles allein erledigen und mein Umfeld kontrollieren, das wiederum erzeugte enormen Druck und der ließ mich zur Flasche greifen.

Heute ist das wesentlich entspannter. Ich habe gelernt etwas loszulassen und meiner Familie zu vertrauen. Ich gebe Arbeit ab und werde trotzdem getragen. Diese Erfahrung hat mir geholfen. Grüße Julia

Hallo Seinsei,
ich glaube, du solltest dir auf jeden Fall eine Tätigkeit suchen, die außer Haus stattfindet & die du für dich allein hast. Auch solltest du dir zusätzlich zum Forum eine SHG suchen, wo du dich auch persönlich austauschen kannst. Die beiden Komponenten 1. nur für dich (also nicht irgendwie im Dienst der Familie) & 2. raus aus der Wohnung werden dich in deiner Abstinenz sehr unterstützen.

hallo sensei

mit bummeln meinte ich keineswegs den supermarkt, da steht viel zu viel gift rum, wie wäre denn in deinem fall der baumarkt?? da kriege ich immer tolle ideen was ich so im haus ändern könnte, oder bastelladen, handarbeitsgeschäft, esotherikladen, alles alkfreie zonen und man kriegt so viele ideen das der alk völlig in den hintergrund tritt.

gruß doro