Mein Weg und meine Probleme

  • Hallo Blizzard, da legst du aber einen Finger in die Wunde bei mir. Genauso ist es auch. Das hat nicht direkt angefangen, nachdem ich trocken geworden bin. Ich glaube, zeitlich fällt dieser Süßigkeitenhyper mit Weihnachten zusammen. Aber jetzt ist es bei mir genau so, wie du es beschreibst: Hole mir an der Uni ziemlich oft was am Automaten, futtere zu Hause auch viel Schokolade. Ich mache mir auch weniger Sorgen um das Gewicht, sondern eher wegen dem vielen Zucker, den ich auf diese Weise in mich reinstopfe.

    Ich werde dem mal die nächsten Wochen mehr Aufmerksamkeit widmen. Schreibe dazu auch noch was in meinem Thread. Mal sehen.

    LG
    Plejaden

  • Hallo Blizzard,

    bei mir ist es" leider" ähnlich :(:wink:

    Ich hatte ja jahrelang jeden Tag die heftigsten Kalorien Zufuhr mit Unmengen von Alk zu mir genommen!

    Ich nehme an, der Körper holt sich diese nun anders und in Form von Süßigkeiten!
    Ob das schon eine Suchtverlagerung ist, kann ich nicht sagen!

    Gruß M2109

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Blizzard,

    Zitat

    Trotzdem ist mir die Sache irgendwie unangenehm, um nicht zu sagen, unheimlich. Gelegentlich habe ich richtigen Heißhunger auf Süssigkeiten.

    Kennt das jemand von euch?

    Muss es nicht Blizzard,datt geht mir heute auch nach fast 3 Jahren immer noch so,zwar nicht mehr allabendlich,ist weniger geworden,aber schon noch öfters,solltest Du wirklich nicht dramatisieren,solange Du dich dabei noch gut fühlst,und nicht das Gefühl hast,es könnte überhand nehmen,dann ist datt doch völlig in Ordnung :wink:

    Gruß Andi

  • Zitat von Blizzard

    Ich esse seit ich trocken bin immer mehr Schokolade und andere Süßigkeiten. In der Arbeit kaufe ich mir jeden Tag 1-2 Riegel aus dem Automaten, dazu noch meistens nach dem Abendessen eine ganze Tafel Schokolade.

    Es fällt mir ja geradezu ein Stein vom Herzen, dass ich offensichtlich nicht der einzige mit dem "Schokoladenproblem" bin. :oops:
    Bei mir hatte das sogar schon während meiner dreiwöchigen Entgiftung angefangen... Tja, und wie bei Dir, Blizzard, hat die Tafel gerade nach dem Abendessen keinerlei Überlebenschance... 8)

    Aber solangs uns gut dabei geht!

    Mit schokoladigen Grüßen

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Hi Blizzard,

    ich verputze fast jeden Tag ein Schokocroissant. Früher habe ich Schokolade nicht einmal angeguckt, doch momentan gibts für mich nichts leckereres (man was`n Wort)(':lol:')

    Das geht mir bei einigen Lebensmitteln so. Während ich noch trank, hab ich z.B immer unheimlich scharf gegessen. Das tue ich zwar noch immer gerne, aber nicht mehr in den Dimensionen, wie noch vor ein paar Monaten.

    Wirklich positiv ist, dass ich wieder sehr viel Obst esse. Hatte schon ganz vergessen wie lecker das schmeckt.

    Ich mach mir da keines Sorgen. Ich glaube nicht das das irgendwie gefährlich ist.

    VG
    Oliver

  • Hallo Blizzard, erst einmal vielen, vielen dank für Deinen tollen Beitrag in meinem Thread. Du hast mir sehr gut getan!!!!

    Ich erkenne mich in vielen Dingen, die ich bei Dir gelesen habe, wieder. Nun ich gratuliere Dir zu Deiner alkoholfreien Zeit und das mit den Süssigkeiten mach Du Dir keine Sorgen, denn Du treibst Sport und solange Du keine Figurprobleme hast, ist das vollkommen in ordnung.

    Ich habe ja geschrieben, daß ich seit heute ein Antidepressivum nehme und somit hoffentlich den ersten Schritt für ein froheres Leben gestartet habe.

    Auch bedanke ich mich für Deinen Tip mit der Logotherapie, ich bin von Beruf Erzieherin habe schon viel von Therapieformen gehört, diese jedoch ist mir fremd.

    Es ist schön zu spüren, daß es hier Leute gibt, die einem helfen wollen und mich weiterbringen.

    Und hast Du schon geheiratet??? Gut ist doch für Dich auch, daß Du genau wie ich, ein gutes soziales Netzwerk hast, das Dich auffängt, das ist viel wert und muß man unbedingt schätzen.

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und hoffe, daß wir mal wieder voneinander lesen werden.
    Liebe Grüße
    Almi

  • Hallo Freunde,

    noch ein Nachsatz zum Thema "Schokoladen-Fresserei". Das Problem ist für mich weniger, dass es gesundheitsschädlich ist oder sein könnte bzw. das ich jetzt Gefahr laufen sollte, eine richtige Suchtverlagerung zu riskieren. Auch habe ich ja, wie gesagt, durch das viele Schokolade essen bis jetzt nicht zugenommen (wer weiß, was passieren würde, wenn ich mit dem Sport aufhören sollte :roll: )

    Was mich wurmt, ist dieser Heißhunger, der mich gelegentlich überkommt und der dann einfach befriedigt werden will. Das nervt mich einfach.

    Anderes Thema:

    Ich bin sehr stolz auf mich. :D

    Die letzten 3 Wochen liegen erfolgreich hinter mir. Heute ist der erste freie Tag nach 21 sehr arbeits- und lehrreichen und sportlichen Tagen. Montag bis Freitag jeweils Arbeit von 7-16 Uhr, dazu 3 mal wöchentlich Training (je ca. 2 Stunden). Vorletztes Wochenende Samstag und Sonntag den ganzen Tag Fortbildung. Letztes Wochenende jeweils den ganzen Tag Wettkampf (Leichtathletik).

    Da war also jede Menge los, mein Leben ist momentan ganz schön ausgefüllt - und es gefällt mir! :D

    Wenn mir das einer vor 8 Monaten gesagt hätt.... :roll: ....da wäre es schon viel gewesen, wenn ich an 2 Tagen pro Woche so ein volles Programm gehabt hätte.

    Ich fühle mich gut und habe den heutigen Tag zur ausgiebigen Entspannung genutzt. In der Früh war ich einkaufen und besorgte mir ein paar - etwas teurere - Badezusätze und frischgepressten Orangen-Kiwisaft und frischen Salat. Dann war ich baden, habe nochmal ein Stündchen geschlafen, lecker gegessen, war gut eineinhalb Stunden spazieren und habe danach noch 2 Liter Tee getrunken und mir das Skifliegen angesehen. Jetzt gerade war ich nochmal baden. :lol:

    Ich fühle mich frisch und wie aus dem Ei gepellt. So kanns weitergehen! Bald habe ich das erste trockene Jahr hinter mir.

    Viele Grüße,

    Johannes

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Almi,

    vielen Dank für dein nettes Posting. Ja, ich habe vergangenen Juli geheiratet. :D Und ich bin jeden Tag dankbar dafür, so eine tolle Frau gefunden zu haben.

    Ich wünsche dir auch weiterhin alles gute, sicher wird man sich noch öfter mal lesen! :D

    Herzlichst,

    Johannes

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Dir danke ich von ganzem herzen für die Buchvorschläge, ich werde mich gleich mal darum kümmern, mir eines zu bestellen.
    Sei froh, eine so liebe Frau an deiner Seite zu haben, eine gesicherte Beziehung ist viel wert!!!!
    Zumindest nimmt sie viel von der Einsamkeit, und ist ein Stück des Weges für eine erfüllte Zukunft!!!

    einen schönen Abend
    Almi

  • Hallo Leute,

    nach längerer Zeit wieder mal ein Post von mir. Alles läuft weiterhin bestens. Bin mittlerweile mit meinem Leben sehr zufrieden und ausgeglichen. Die Arbeit, Ehe, Sport, Fortbildungen - alles fließt.

    Seit heute muss ich hier wegen des Streiks mit dem Fahrrad auf Arbeit fahren - heute noch dazu mitten im Schneegestöber. Naja, schaden wird die zusätzliche Bewegung sicherlich nicht - aber eine Überwindung ist dieser Morgensport irgendwo schon.

    Heute ist der 5. März - noch 2 Wochen, dann ist es genau 1 Jahr her, dass ich dem Alkohol ade gesagt habe. Seitdem hat sich ja in meinem Leben sehr viel zum positiven gewendet und ich bin froh, diese Zeit auch hier mit vielen anderen gleichgesinnten im Forum verbracht haben zu dürfen. Hier habe ich viel über mich und die Alkoholkrankheit gelernt und - durch tägliches Lesen - verinnerlicht.

    Trotz der erreichten Stabilität möchte ich keinesfalls nachlassen und mich zurücklehnen - und womöglich in eine Falle tappen, in die schon so viele vor mir getappt sind. Ich werde mich daher weiter täglich mit meiner Krankheit auseinandersetzen und freue mich, dies nach Bedarf auch hier in meinem Strang zu tun.

    Viele Grüße an alle hier und besonderen Dank an alle Mitglieder, die mir irgendwann im vergangenen Jahr hier geantwortet haben, bzw. dies noch tun werden! :D

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo liebe Forumsgemeinde,

    nachdem ich die Osterfeiertage in München zugebracht habe, bin ich nun wieder zurück in Berlin. Gemeinsam mit meiner Frau habe ich mir in der bayrischen Landeshauptstadt diverse Wohnviertel angesehen. Wir wollen nämlich jetzt fix im Sommer nach München ziehen. Dann läuft mein Vertrag hier in Berlin aus und meine Frau wird ihr Studium beendet haben - derzeit knabbert sie noch heftig an ihrer Diplomarbeit, aber das wird schon.. :wink:

    München ist eine tolle Stadt und wir freuen uns beide schon sehr. Ich habe gerade mal eine Bewerbung bisher nach München versendet - und bekam sofort eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, welches ich nun nächsten Montag wahrnehmen werde. Danach habe ich vielleicht schon eine Stelle zum 1.9.2009. Am Montag fliege ich also vormittags nach München, habe dann erst einen Termin bei einer Wohnungsverwaltungsgesellschaft zwecks Wohnungsbesichtigung, danach den Vorstellungstermin und fliege abends wieder zurück nach Berlin...und am nächsten Tag um 7 Uhr wie gewohnt Dienst. Puhh...wenn mir das einer heute vor einem Jahr gesagt hätte....

    Ausserdem habe ich mich im Internet nach Leichtathletikvereinen umgesehen und bin prompt fündig geworden. :)

    Die Sache ist also richtig ins Rollen gekommen und nimmt nun Konturen an.

    Was mich ein wenig nachdenklich stimmt, ist der Umstand, das ich mich in letzter Zeit weniger der Alkoholkrankheit und dem Forum hier widme - man kann ja auch nicht alles gleichzeitig machen und haben. Trotzdem möchte ich keinesfalls zuviel Abstand zwischen mich und die tödliche Krankheit kommen lassen. Ich habe sie nun mal - und der Umstand, das ich mir dessen stets, zutiefst bewusst bin schützt mich besser als alles andere.

    Viele Grüße an euch alle da draußen und bleibt oder werdet trocken! Das Leben ist so unendlich viel lebenswerter (und das sagt einer, der sich vor etwas mehr als einem Jahr noch nicht vorstellen konnte, das man ohne Alkohol Spaß haben kann....)

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Blizzard,

    dann drück ich dir mal die Daumen das alles so klappt wie du dir das vorstellst.

    Viel Glück bei deinem Vorstellungsgespräch!!

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Blizzard,

    Zitat

    Was mich ein wenig nachdenklich stimmt, ist der Umstand, das ich mich in letzter Zeit weniger der Alkoholkrankheit und dem Forum hier widme - man kann ja auch nicht alles gleichzeitig machen und haben. Trotzdem möchte ich keinesfalls zuviel Abstand zwischen mich und die tödliche Krankheit kommen lassen. Ich habe sie nun mal - und der Umstand, das ich mir dessen stets, zutiefst bewusst bin schützt mich besser als alles andere.

    Es ist ja auch wichtig,für das von Dir oben geschriebene eine gute Grundlage zu haben,die auch gesund sein muss,quasi als Grundvoraussetzung für deine eigene Zufriedenheit.

    Dein Fundament steht Blizzard,ein Neuanfang in einer neuen Stadt,gemeinsam mit deiner Frau,ist ja auch eine neue Herausforderung für's Leben,da bedarf es vielerlei Klärung,und das dieses "nur"im nüchternen Zustand möglich ist,dessen bist Du dir ja bewusst,Du hast deine Alkoholkrankheit ja nicht vergessen,aber um weiterhin ein glückliches und trockenes zufriedenes Leben zu führen,bedarf es eben auch ein gesundes Fundament!

    Also mach Dir mal dessen nicht so einen Kopf,eines nach dem anderen,Step by Step für ein zufrieden trockenes Leben!

    Als dann,bis bald!!

    Gruß Andi

  • Hallo Leute,

    will mich heute mal wieder zu Wort melden.

    Die bisherige Woche war sehr ereignisreich und durchwachsen. Am Montag war ich - wie angekündigt - für ein Vorstellungsgespräch in München. Morgens um halb elf von Berlin-Schönefeld nach München, dann dort versucht, Wohnungsvermietungsgesellschaften aufzusuchen. Leider vergeblich. Aber ich habe daraus gelernt. Z.B. das Gemeinnützige Wohngesellschaften keinen Wohnraum für Zureisende zur Verfügung stellen und das Wohnbaugenossenschaften nur äußerst knapp bemessene Geschäftsöffnungszeiten haben. :roll: Ich war zweifelsohne schlecht vorbereitet.

    Egal, der Hauptgrund meiner Reise war ja ein anderer. Ich hatte ja ein Vorstellungsgespräch - und zwar um 16:00 Uhr. Pünktlich war ich da - und das Gespräch war sehr nett. Mir saßen insgesamt 3 Mitarbeiter gegenüber und interviewten mich. Sie stellten mir die ganzen Fragen, die ich in meinem jetzigen Job spielerisch versuche, meinen arbeitslosen Jugendlichen beizubringen bzw. sie darauf vorzubereiten. Tja, vielleicht hätte ich mir auch selber mal Gedanken machen sollen, was ICH denn auf diese Fragen antworten würde :roll: . Nun ja, ich kam aber trotzdem ganz gut zurecht und denke, einen passablen Eindruck hinterlassen zu haben. Jedenfalls hat man mir zugesagt, mir einen weiteren Vorstellungstermin zuzuschicken in den nächsten 2 Wochen, an dem dann der Vertrag gemacht werden soll.

    Abends flog ich dann nach Berlin zurück. Von Flugangst mittlerweile übrigens (fast) keine Spur mehr. :wink:

    Zu Hause angekommen war ich erst mal ziemlich geplättet und mir war ein bisschen übel. Es war kurz vor Mitternacht, als ich zu Bett ging - und der Gedanke, in 5 Stunden wieder aufstehen und arbeiten gehen zu müssen, war alles andere als einschlaffördernd.

    Am Dienstagmorgen hatte ich dann auch noch mir einen richtig heftigen Schnupfen eingefangen - sozusagen ein Mitbringsel aus München. Ich überlegte mir kurz, ob ich mich für einen Tag krank melde - verwarf den Gedanken aber umgehend wieder. Nein, ich wollte mit sowas erst gar nicht wieder anfangen. Objektiv war ich einfach nicht krank, sondern nur erschöpft und verschnupft. Ich legte mich dann schon um halb fünf in die heiße Badewanne, nahm einen Aspirinkomplex und eine Koffeintablette und noch ein anderes prophylaktisches rezeptfreies Anti-Erkältungsmedikament - und schon gings mir besser.

    Die darauffolgenden Arbeitstage quälte mich mein Schnupfen auf der Arbeit aber doch sehr. Alle paar Minuten musste ich mich schneuzen. Verbrauchte eine Packung Taschentücher nach der anderen und musste dann sogar auf Toilettenpapier zurückgreifen, was meiner Nase nun gar nicht gefiehl. :(

    Heute nachmittag wurde es besser. Dafür aß ich dann bei einem verspätetem Geburtstagsessen in der Firma viel zu viel Kuchen. Als ich dann nach Hause kam, war mir richtig schlecht. Jetzt gehts wieder einigermaßen.

    Tja - und was wird nun aus dem Job in München? Eigentlich habe ich noch Montag Nacht die Entscheidung getroffen, das Angebot abzulehnen, weil der Job nicht 100 % in dem Arbeitsgebiet war, dass ich anstrebte. Mittlerweile tendiere ich aber eher wieder dazu, doch zuzusagen. Die Bezahlung ist einfach sehr gut - mehr als 60 % mehr als bei meinem jetzigen Job. Unbewusst fürchte ich wohl einfach die Verantwortung, die mit der Übernahme des Jobs einhergehen würde. Immerhin wäre ich dann für 500 Hauptschüler zuständig - kein Zuckerschlecken für einen 28-jährigen Sozialarbeiter.

    Mal sehen, ob noch weitere Rückmeldungen auf meine Bewerbungen kommen. Ich lasse mich überraschen.

    Während all dem was da letzte Woche geschah, merke ich, dass ich mich wirklich gut von jeglichem Alkohol-Einfluss entziehen konnte. Die Schärfung meines Bewusstseins für meine Krankheit über das letzte Jahr hinweg trägt die Früchte, die ich mir erhofft hatte.

    Nun ja, das solls erstmal gewesen sein. Wünsche allseits noch einen geruhsamen Abend.

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leute,

    ...und schon wieder ist eine Woche vorbei. War sehr arbeitssam und ich habe heute den 7. Tag am Stück trainiert. Ich merke, wie langsam die Form kommt. Am 17./18. Mai ist Wettkampf. Da möchte ich voll angreifen können.

    Ich habe diese Woche noch eine weitere Bewerbung für München geschrieben und abgeschickt. Insgesamt warte ich jetzt auf 4 Rückmeldungen. Von der Stelle, wo ich schon ein Vorstellungsgespräch hatte, kam bisher keine weitere Meldung. Hm...mal sehen.

    Ich habe mich diese Woche viel mit der Frage des Glücks beschäftigt. Vor einem Jahr hatte ich davon kaum eine Vorstellung - kannte ich doch hauptsächlich das "Glück", mich regelmäßig zu betrinken. Was man unter tiefgehenden Glück verstehen kann, lag für mich damals im Dunkeln. Nun ist es ja so, dass es mir seit etwa 7 Monaten richtig gut geht - besser, als ich mich jemals zuvor erinnern kann. Ich bin also "glücklich". Aber was ist Glück?

    Meine Erkenntnis: "Glück" als Gefühlszustand ist die Folge von etwas, das passiert ist. Das kann ein punktuelles Ereignis sein - dann sind wir auch nur "vorübergehend", für einen gewissen Zeitraum glücklich, dass kann aber auch ein tiefergehendes, dauerhaftes Gefühl von "Glück" sein - als Folge eines "gelingenden Lebens". In diesem Zustand sagt uns unser Gewissen "du bist auf dem richtigen Weg" - und es sagt uns das mit dem Glückszustand der einsetzt.

    Dieser Glückszustand steht u.a. im vollkommenen Kontrast zum kurzlebigen Schein-Glück des betrunken-seins, welches ein nasser Alkoholiker empfindet. Dieser sehnt sich ja auch nach Glück. Er weiß aber nicht, wie ein "Leben gelingen" kann (oder traut es sich nicht zu) und kennt oftmals das "tiefergehende Glück" nur vom Hören-Sagen. Er bleibt also bei dem, was er kennt: Dem schnellen Glück im Besäufnis. Es dauert zwar eine Zeit lang, aber irgendwann meldet sich dann doch sein Gewissen. Dieses Mal sagt es aber: "Hör mal, du bist auf dem falschen Weg - ändere was". Die Stimme wird lange negiert. Der Glückszustand gerät in immer weitere Ferne, von "gelingendem Leben" keine Spur mehr. Und so geht es weiter. So lange, bis die Stimme des Gewissens übermächtig wird - und den Betroffenen zum Handeln bringt, oder bis der geschundene Körper aufgibt - und der Betroffene stirbt.

    Es ist schon seltsam: Wir Menschen wissen nicht, wozu es die Erde, ja wozu es das Universum gibt. Wir kennen den Ursprung aller Dinge nicht und wissen auch nicht, wo wir bzw. die Erde und das Universum hintreiben. Aber irgendwo wissen wir doch, was "richtig" und was "falsch" ist. Wir wissen es durch die Stimme unseres Gewissens, die uns immer wieder Hinweise gibt (z.B. auch in Form von "glücklich sein" und "unglücklich sein", ob wir uns auf dem richtigen, oder falschen Weg befinden.

    Mit diesen Gedanken verabschiede ich mich für heute und wünsche noch allseits einen geruhsamen Sonntag-Abend.

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo zusammen,

    die Woche verlief wieder ganz gut. Ich habe wieder viel trainiert, wobei mir allerdings das Wetter einigermaßen dazwischengepfuscht hat. Da es mit den frühlingshaften Temperaturen diese Woche im Berliner Raum noch nicht so weit her wahr und es ständig zwischendurch regnete, musste ich meine Ausflüge auf die Tartanbahn im nahegelegenen Sportstadion verschieben. In die Leichtathletikhalle komme ich momentan nicht rein, weil da die Profis die Anlage für sich haben wollen um sich in Ruhe für Peking vorzubereiten. Nun ja, ich bin dann diese Woche 2 mal laufen gewesen, einmal Kugelstoßen am Bolzplatz vor unserem Balkon und gestern und heute habe ich mich dann doch ins Stadion bequemt...

    Arbeitsmäßig war alles ok. Ich merke aber, das sich meine Gedanken immer mehr jetzt auf München richten. Mehrmals pro Tag checke ich die E-Mails und warte nach der Arbeit immer ganz gespannt auf das Öffnen des Briefkastens. Ich erwarte noch einige Rückmeldungen. Bin weiter zuversichtlich, das es was wird, aber das Warten ist echt nervtötend. Ich hätte jetzt gerne eine Zusage, dann würde ich mich mit aller Kraft (und auch mit viel Freude) auf die Suche nach einer geeigneten Wohnung machen usw. - so dass halt alles Form annimmt. Aber ohne Arbeitsplatz-Zusage befinde ich mich irgendwie in einem Vakuum, kann ich ja nichts konkretes planen. Vielleicht wirds ja nächste Woche etwas. Um zum Beginn des Absatzes zurückzukommen: Ich bemerke, das ich bei meiner jetzigen Arbeit momentan nicht mit dem letzten Einsatz bei der Sache bin, wie ich es eigentlich sein sollte und wie ich es auch meinem Anspruch an mich selber ist. Für die Jugendlichen, die ich betreue, beginnt jetzt die "heiße Phase" der Ausbildungsplatzsuche. Und da brauchen Sie auch meine volle Präsenz und Unterstützung. Dafür werde ich bezahlt und das mache ich auch gerne. Ich werde mir also ab Montag selber wieder etwas in den Hintern treten müssen! :twisted:

    Morgen habe ich meinen vorletzten Termin im Suchtberaterseminar. Es geht nochmal um harte Drogen. Letzte Woche haben wir Beratungssettings geübt. Einmal war ich der Berater und bekam es mit einer Frau zutun, die vermutete, dass ihr Mann sexsüchtig sei. Ich bekam danach gute Kritiken für meinen Beratungsstil, was mich unheimlich freute! :D

    Alles in allem ist meine Welt also weiterhin in Ordnung. In meiner Freizeit lese ich weiterhin sehr gerne hier im Forum und habe gerade in der letzten Woche hier einiges grundsätzliches noch gelernt, bzw. ist mir einiges jetzt wesentlich klarer geworden, was den Stil des Forums und die Motivation des oft kritisierten rigiden "Durchgreifens" anbelangt. Ich freue mich immer wieder hier zu sein, wo auch eine klare Linie vertreten wird, die vielfach erprobt ist und bei so vielen Leuten auch schon langanhaltenden Erfolg erzeugt hat. Mir hat die Offenheit hier v.a. gelehrt, mit deutlichen Worten zu seiner Krankheit zu stehen - v.a. in Situationen, wo dies angezeigt ist. Ich habe jetzt kein Problem mehr damit, mich irgendwo als Alkoholiker zu outen. Wobei ich auf das Adjektiv "trockener" allerdings großen Wert lege. 8)

    Herzlichst,

    Blizzard

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leute,

    nachdem es in letzter Zeit ja fast nur bergauf gegangen ist, musste ich heute einen kleinen Dämpfer einstecken! Ich habe eine Absage bekommen - und zwar bezüglich einer Stelle auf die ich mich beworben hatte. Wer meinen Thread verfolgt hat, weiß wovon ich spreche: Ich war Ende März für einen Tag in München zum Vorstellungsgespräch, was meiner Meinung nach auch gut verlief. Tja, offensichtlich nicht gut genug. :twisted:

    Auf jeden Fall hat man sich also für einen anderen Bewerber entschieden. Tja, that's life. Man kann nicht immer gewinnen. Aber ich denke (und da wären wir wieder beim Thema "positives Denken"), dass das schon seinen Sinn haben wird. Das Schicksal wird mich schon zu der Stelle hinführen, die das richtige für mich ist. Und da ich mich ja weiter kräftig anstrenge und in viele Richtungen bin, gebe ich dem Schicksal auch viele Möglichkeiten mich zu lenken - denn von nix kommt ja bekanntlich auch nix.

    Bin also weiter gut drauf. Als ich heute nach der Absage am schmollen war, hat meine Frau gemeint, ich soll mich nicht wie eine Diva aufführen.... :roll:

    Viele Grüße,


    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Blizzard,

    schade, schade.

    Aber eben nicht zu ändern. Du hast eine kluge Frau.

    Wichtig finde ich, dass Du´s nimmst wie es ist. Weiter machen und trocken bleiben!

    Schönes Wochenende trotzdem

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Leute,

    bevor ich mich nun wieder für 4 Tage Richtung München aufbegeben werde (morgen 1. Wohnungsbesichtigung, Samstag und Sonntag Fortbildung), möchte ich noch eine Neuigkeit bringen, von der ich selber nicht sonderlich überrascht bin, die mich aber seit gestern doch sehr zum Nachdenken gebracht hat.

    Meine Mutter hat mich angerufen und mir ausführlich die derzeitige Situation mit meinem jüngeren Bruder geschildert. Vielleicht habe ich es ja hier schon mal anklingen lassen: Er ist meiner Meinung nach definitiv auch Alkoholiker - und, wie mir meine Mutter gestern geschildert hat, ein sehr nasser und sehr uneinsichtiger. Seine Freundin hat sich jetzt wohl bei meinen Eltern "ausgeweint" und geschildert wie unleidlich und gemein (verbal) er in der Trunkenheit wird und dass er komplett uneinsichtig ist. Auch ansonsten zeigt er all die Verhaltensweisen, die wir hier täglich (v.a. im Co-Abhängigenbereich) lesen können. Er hat dabei schon einiges verloren: Sein Auto hat er zu Schrott gefahren, seinen Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer verloren (hat ihn jetzt wohl aber wieder), seine Beziehung befindet sich in der Krise - und wenn er so weiter macht, ist sein guter Arbeitsplatz sicher auch bald in Gefahr. Er befindet sich also gnadenlos auf dem Weg nach unten.

    Meiner Mutter habe gestern erst mal telefonisch einen Crash-Kurs in Sachen nasser Verhaltensweisen und Co-Abhängigen Verhalten gegeben, damit sie der Freundin meines Bruders vielleicht ein bisschen helfen kann. Ausserdem hat meine Mutter wohl ein gutes Buch über Sucht gefunden, was unsere gängigen Meinungen hier 1:1 vertritt und will es wohl auch der Freundin meines Bruders geben.

    Irgendwie ist es übel, diese Dinge zu hören, zumal ich weiß, was für ein Sturkopf mein Bruder ist, der bei jeglichem kritischen Gespräch wutentbrannt aufsteht und das Weite sucht, oder aggressiv wird.

    Nun ja, ich werde sicher erfahren, wie es weiter geht, habe aber ein ziemlich ungutes Gefühl.

    Nachdenkliche Grüße,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • So,

    da bin ich mal wieder. Das letzte Wochenende in München war sehr schön. Die Fortbildung war ausgezeichnet. Ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit verging. Sonntag nach Seminarende lag ich noch gut 2 Stunden bei prächtigem Wetter im Englischen Garten. Wäre gerne auch noch in den Eisbach gesprungen, hatte aber keine Badesachen dabei. Abends gings zurück nach Berlin. Montag wieder wie gewohnt kurz nach 5 Uhr aufstehen, arbeiten gehen. Die Woche verlief ganz gut, obwohl ich auf der Arbeit immer ziemlich müde war. Das viele Training ermüdet irgendwann ganz schön. Nun ja, heute in einer Woche ist erst mal alles vorbei. Dann ist Wettkampf, danach wird das Training erstmal in der Prioritätenskala nach hinten gestellt.

    Ansonsten freue ich mich über das wunderbare Wetter und hoffe, das es mindestens noch eine Woche so bleibt.

    Meine Frau ist momentan bei meinen Eltern in Österreich, sodass ich Pfingsten über hier alleine bin. Macht aber nichts. Werde viel schlafen, denke ich. Zwischendurch noch die letzten 3 Trainingseinheiten, einkaufen, aufräumen und für die Suchtberaterprüfung lernen. Langweilig wird mir da sicher nicht. :wink:

    Grüße an euch alle,

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

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