Auf zu neuen Ufern! - Nys wird normal -

  • c2h5oh

    Lieber Jonas ich weiß nicht ob Du den editierten Text bei Sternenhimmel schon gelesen hattest. Ich sehe mich nämlich nicht in der Lage auf diese
    Fragen so zu antworten, daß es nicht wieder editiert werden müßte.

    Außer im Telegramm-Stil:

    Ich empfand meinen Mann nicht als schwach. Ich hatte Gründe ihn zu verlassen die auch er und sogar seine eigene Mutter verstanden haben.
    Er hat um mich gekämpft, gehofft und gewartet. Dafür bin ich ihm dankbar. Er ist mir treu geblieben. Er hat sich geändert, sonst wäre ich nicht zu ihm zurückgekehrt.

    Ich habe XY als eintscheidungs-schwach erlebt, es aber mit den besonderen Umständen entschuldigt, wie einst bei meinem Vater. Lange Zeit habe ich seine Leidensfähigkeit bewundert. Habe an meinem Märchenprinz und an meinem Traum festgehalten. Genährt durch filmreife
    Liebesbeweise und -schwüre. Längst hätte ich erkennen können, daß ich nur gebraucht werde um seine Verletzungen zu lindern. Ich träumte von
    der gemeinsamen Zukunft und verstand und verstand sein Festhalten an seiner Ehe. Es gab auch nachvollziehbare Gründe. Aber alle Gründe die er aufzählte, paßten nicht damit zusammen, daß er sich und alles was er hatte mit der Trinkerei aufs Spiel setzte und verdarb. Ich wollte mir nicht eingestehen, daß er Probleme mit der Selbstwahrnehmung, der Wahrnehmung seiner Situation zuhause und mit der Eigenverantwortung hatte. Ich litt unter den Konflikten die dadurch entstanden, daß er sich mit Lügen durchschlug. Ich litt wenn er diesen Konflikten nicht gewachsen war und sich noch mehr dem Alkohol hingab. Ich kämpfte für seine Zukunft- sogar für eine Zukunft ohne mich. Hauptsache er würde gerettet und glücklich. Er mißbrauchte mich ohne es zu wollen, er zerstörte das wofür ich kämpfte: Sein Glück, sein Leben - und er wollte dafür von mir getröstet werden. Wäre ich nicht Co - dann wäre es mir irgendwann egal gewesen. Aber ich fühlte mich verantwortlich. Ein gesunder Mensch hätte sich mißbraucht und benutzt gefühlt. Für mich war es eine Ehre, daß er immer zu mir kam in seinem Leid. Später zerfraß mich die Angst was aus ihm wird, so daß ich nichts anderes mehr denken oder arbeiten konnte. Seine Zerissenheit fühlte ich beinahe körperlich. Ja so krank ist das. Selbst bei zunehmender Erkenntnis, daß es kein gemeinsames Ziel gibt,
    an dem anderen Menschen festzuhalten und mit ihm unterzugehen.

    Guten trockenen Rutsch!
    LG Nys

  • Hallo Nys und alle an alle :)
    Ich wollte mich noch bei dir für den Eintrag im meinem Tagebuch bedanken, Nys. Und dir und allen ein frohes, neues Jahr wünschen. Ich glaub das wird ein aufregendes Jahr.
    Liebe Grüße
    Mario

  • Hallo zusammen.
    Nys ich habe grade deinen Text gelesen. Ich grübel die ganze Zeit darüber wieso ich ein Co. bin. Ich bin 25. Ich hatte eine ganz tolle Kindheit. Ich habe eine ganztolle Familie, Eltern wie man sie sich nur wünscht. Ich kann mich nicht in den Punkten wieder finden was in der Kindheit passiert sein muss. Ich verstehe es nicht warum ich so bin. Habe so Angst das mir sowas wieder passiert. Ich möchte doch einfach nur glücklich sein und einen Mann haben der über mir steht den ich nicht wie eine Mama behandeln muss.... :( Ich brauche jemanden wo ich mich auch mal an die Schulter lehnen kann...

  • Hallo Uschi,
    es ist auch nicht so wichtig, wieso Du so bist --- es huelfe Dir nur wenig.
    Es kann fuer manche "erleichternd" sein, zu wissen, dass die Ursachen in der eigenen Historie liegen, nimmt ihnen einen Teil der "Schuldgefuehle" (wieso bin ich anders, wieso kann ich nicht wie alle anderen....etc?).
    Wirklich helfen, damit zu leben, tut es nicht.
    Viel wichtiger ist a) zu erkennen, DASS es so ist, b) reinzuhorchen, was sind wirklich meine Beduerfnisse, was tut mir gut, was (wer) schadet mir c) Gegenstrategien zu entwickeln, auch wenn es sich "falsch" anfuehlt, im ersten Moment.
    ----
    Ich beschaeftige mich aufgrund des Sportes, den ich ausuebe (Reiten) sehr viel mit eigener Koerperwahrnehmung .... und wie truegerisch die ist. Was ich als "grade" empfinde, ist unter Umstaenden ganz schepp. Nur mein Koerper hat das eben als "grade" abgespeichert. Setzt mich Jemand nun wirklich grade hin, signalisiert mein Koerper "Alarm, schepp, grauslich schepp, falsch...." Das dauert unter Umstaenden lange, bis der Koerper das "Neue" als Norm abgespeichert hat. Und bedarf haeufiger Korrektur von Aussen.

    Genauso ist es mit der Seele ....Du musst Dich neu "einnorden, grade hinsetzen". Unter Umstaenden mit Hilfe von Aussen.

    Gruesse, Lindi

  • Mario77

    Hallo Mario! Schön hier von Dir zu hören. Ich hoffe Dir geht es gut! Ich bin auch sehr gespannt auf das Neue in diesem Jahr und wünsche Dir ein Jahr 2013
    voller Freude und Lebensglück! Schön daß es Dich
    gibt.

    Ganz liebe Grüße Nys

  • essence

    Hallo Roswitha

    erst Mal wünsche ich auch Dir und allen Anderen hier ein gutes Neues Jahr!
    Wie ist es Dir gestern noch ergangen? Du hast geschrieben, daß es Dir besonders weh tut, daß Dein XY wieder mit seiner EX zusammen ist.
    Das kann ich gut verstehen. Sicherlich sind solche Feiertage dann automatisch ein Grund sich den XY mit Freundin vorzustellen. So sehr man möchte, man kann es nicht verhindern und nagt dran rum.

    Ich glaube hier haben wir wirklich alle die besondere Begabung sehr
    gründlich (mit dem Nagen) zu sein. Es gehört zu unserer Sucht. Sehnsucht ist ja auch so ein Wort! Ich kann Dir keinen Ratschlag geben, weil ich weiß, daß die besten Worte nichts helfen. Ich kann Dir nur bestätigen: Du bist nicht allein und Du hast großen Wert! Andere nehmen Deinen Wert wahr, so wie Du Dir selbst Wert gibst.

    Schaffe Dir Distanz (innerlich) darüber daß Du Dir einen ganz großen Wert schenkst. Wenn wir unseren Wert von anderen abhängig machen, müssen wir zwangsläufig immer enttäuscht werden.

    LG Nys

  • Uschi1987

    Zitat

    Ich habe eine ganztolle Familie, Eltern wie man sie sich nur wünscht. Ich kann mich nicht in den Punkten wieder finden was in der Kindheit passiert sein muss.

    Hallo uschi

    ich bin natürlich kein Psychologe und werd mich hüten meine These als immer zutreffend anzunehmen. Habe mir aber über o.g. Satz von Dir Gedanken gemacht und in Deinem Faden gelesen. Du scheinst ziemlich viel einzustecken und dabei doch Deinen Partner als hilfsbedürftig wahrzunehmen. Das ist ja das kranke daran. Hilfe dort anzubieten, wo es einer gar nicht will. In meinem Elternhaus gab es Instabilität wie beschrieben. Gleichzeitig hat meine Mutter aber auch CoAbhängigkeit gezeigt und vorgelebt. Ein Teil der CoAbhängigkeit besteht ja darin, dem Partner die Verantwortung abzunehmen und ihn (um der unbewußten Kontrolle willen) klein zu halten. Überprüfe mal Deine Vergangenheit in dieser Hinsicht. Die Eigenschaft mancher Eltern das Kind oder andere Familienmitglieder so zu behandeln, daß sie von der Liebe und Fürsorge abhängig bleiben und keine Eigenverantwortung übernehmen müssen ist auch eine Art CoAbhängigkeit. Man versucht das Kind zu "behalten" in dem man unbewußt dafür sorgt, daß es nicht unabhängig wird. Verstehst Du was ich meine? CoAbhängigkeit hat nicht immer nur etwas mit Liebesbeziehungen zu tun. Auch Menschen die besonders gerne anderen helfen, können so ein Verhalten entwickeln und werden dann oft ausgenutzt.
    ... und fühlen sich so gar nichts wert, wenn der, dem man geholfen hat nicht dankbar ist - sondern sich abwendet. Vllt. sind Deine Eltern Dir ein Vorbild im Helfen gewesen und Du machst daraus den Maßstab der Liebe. Erst wenn wir lernen unabhängig davon zu werden, was wir dem anderen Wert sind und unseren Wert aus uns selbst heraus
    wahrnehmen, werden wir Liebe geben und erleben können, die echt und tragfähig ist. Wen soll der XY lieben, wenn wir unseren Wert so nach seinem Gusto hoch oder runterschrauben lassen? Und der Gedanke: Er schafft es allein doch gar nicht! Vergiß es. Er schafft es nur allein. Sonst hast Du es für ihn geschafft und er ist noch kein cm weiter.
    Sprich wird bei dem bleiben was er sein will. Laß seins bei ihm.


    LG Nys

  • Lindi

    Hi Lindi

    meinst Du echt es ist ne Entschuldigung, wenn man weiß warum man anders ist? Also mich hat das anders sein zwar gestört und ich habe alle möglichen Gründe dafür gesucht (Einzelkämpferin usw....) aber Schuldgefühle hatte ich nicht. Was mir mehr peinlich war, war die Tatsache daß ich zuhause nicht daheim war, wie andere. Dafür habe ich mich geschämt. Auch dafür daß mein Vater und ich so "klein"-gemacht und gehalten wurden.

    Meine Erleichterung seit Neuestem kommt daher, daß ich denke:
    Ich muß gar nicht mehr anders sein! Die Kindheit ist vorbei. Ich brauche die Flucht nicht mehr in meine Träume, in meinen Kampf für XY, in meine vermeintlich so groooße Liebe usw....

    Ich bin frei. Ich hatte es nur noch nicht gemerkt. Ich kann jetzt normal sein, ohne daß mir was passiert. Ich denke die Flucht in der Kindheit war wichtig um seelisch alles ertragen zu können.

    Insofern war es für mich wichtig, zu sehen woher meine Flucht, woher meine CoAbhängigkeit kommt - um festzustellen: Ich kann's lassen.

    Auf weiterhin (selbst-)kritischen Austausch
    und DIR ein ganz besonders tolles 2013!

    GLG Nys

  • Hallo Nys,
    naja "Schuld" ist wohl nicht ganz der treffende Ausdruck gewesen....nenns halt "sich komisch, anders vorkommen", wie "Falschgeld" rumlaufen und nicht wissen weshalb.....
    Wobei das Wissen um die Urasachen zwar erhellend sein kann, aber nicht zwangslaeufig eine "Aufloesung" bringt, nur weil man weiss, weshalb man so ist, wie man ist.....
    Gruesse, Lindi

  • Nys
    danke für deinen Beitrag. Ich habe mich grad mit meiner Ma zusammen gesetzt und wir haben uns Gedanken über deinen Text gemacht. Du hast vollkommen recht was du schreibst. So ein Verhalten wäre nach vollziehbar wenn man als Kind nicht "los gelassen" wird. Aber ich glaube nicht das es das bei mir war. Ich musste genau wie meine ältere Schwester früh anfangen im Haushalt zu helfen. Jeder hatte seine Aufgaben. Als ich mit 21 zu XY gezogen bin war das auch kein Problem. Ich hatte nicht das gefühl das sie mich nicht gehen lassen wollte bzw nicht "erwachsen" werden lassen wollten. Weiß grad nicht wie ich es genau ausdrücken soll aber du weißt was ich sagen will. Meine Eltern sind auch sehr hilfsbereite Leute. Natürlich habe ich das von denen. Ich musste in den letzten Jahren auch erst lernen das man mal nein sagen darf wenn jmd was von mir wollte. Ich hatte schon manchmal das Gefühl das viele meine Gutmütigkeit durchschaut haben und ausnutzen wollten. Aber da bin ich feinfühliger geworden. Ich muss das nur echt ändern. Ich habe Angst in meiner nächsten Beziehung wieder wie eine Mama zu sein. Ich finde das schrecklich. Ich möchte einen Mann finden der im Leben steht und nicht einen Alkoholiker für den man unbewusst natürlich die komplette Verantwortung und alles andere abnimmt

  • Hallo Nys, ja die Kindheit ist vorbei, das hab ich von den Therapeuten oft zu hören bekommen. Mir kann heute nichts mehr passieren, ich bin weg von den Eltern, ja ich weiß das alles.
    Aber das Gefühl immer noch in diesem inneren Gefängnis, dies alles immer wieder neu erleben zu müssen, ist immer wieder sehr präsent.
    Ich hab jetzt über Weihnachten und Silvester alleine gesessen und meine Wunden geleckt. Und immer wieder gedacht, wenn er jetzt hier wäre, wäre alles gut. Nicht mal eine sms oder einen Anruf. Da kam wieder dieses nix wert gefühl, dich will sowieso keiner ganz stark hoch, also die Bestätigung, dessen was ich schon ewig kenne. Ich bin dann so tief in dieser Phantasie, daß ich nur schwer wieder herauskomme.
    Und ich weiß, es geht nur um Annahme von sich selber, Selbstliebe und sich nicht die Anerkennung oder die Wertschätzung von jemanden anders zu holen. Der "Prinz auf dem weißen Pferd". Das fatale ist ja z.B. bei mir, wenn ich verlassen werde, krieg ich voll Panik und Angst vor dem alleinsein, ist dann aber jemand für mich da und auch oft mit mir zusammen und will mehr von mir, krieg ich die Panik und muß trinken, weil ich die Nähe nicht aushalten kann oder ich schlage ihn mit Wutausbrüchen in die Flucht. Ein Teufelskreis.
    Der muß doch zu durchbrechen sein.
    LG
    Roswitha :roll:

  • Hallo Uschi

    finde ich toll, daß Du mit Deiner Mutter so reflektierst und Dein Problem besprichst.

    Aus Deinem Thread habe ich auch rausgehört, daß
    Du von Deinem XY wie ein kleines Mädchen behandelt wurdest

    und er Dich außerdem, was Zärtlichkeiten anging immer wieder kalt gestellt hat.

    Da wußte er wohl, daß Dich das klein macht.

    Andereseits hast Du in ihm jmd. gesehen, den Du bemuttern mußt. = Da hast Du ihn klein gemacht.

    Das ist der Teufelskreis von Co und Partner. Eigentlich ein Machtkampf mit emotionaler Hochspannung.

    Daß man beim zweiten Freund einfach auch noch keinen Selbstschutz in einer Partnerschaft entwickelt hat ist in Deinem Alter auch nicht so ungewöhnlich. Du hängst an ihm, weil er Dir das gab, was Dich körperlich und seelisch glücklich
    machte. Der Entzug löst im Kopf die gleichen Entzugserscheinungen aus, wie ein Drogen-Entzug.
    Die Glückshormone die unser Gehirn beim S** ausschüttet sind körpereigene Drogen.

    Also keine Panik! Es muß nicht sein, daß Du deshalb ein typischer Co bist. Ein unselbständiger Partner kann in Dir Co-Verhalten auslösen und das weißt Du jetzt. Es ist ja so eine Wechselwirkung: Co Verhalten kann für den Partner so anstrengend sein, dieses Verhalten erst sein Suchtpotential auslöst und süchtige Partner können der Auslöser sein, daß beim Gegenüber die Co-Veranlagung durchbricht.

    Du bist auf jeden Fall jetzt mit einem blauen Auge davongekommen. Steh den Entzug vom XY mit viel Selbstbewußtsein durch und ich bin mir sicher, beim nächsten Typen stürzt Du Dich nicht gleich in die nächste Mutter-Rolle! Paß auf die Signale auf, die Du sendest. Wenn Du jemand signalisiert: Ich bin die Hilfe die Du brauchst... dann ist das kein guter Start in eine Beziehung.

    In diesem Punkt sprech ich aus schmerzhafter Eigenerfahrung.

    LG Nys

  • Nys danke das du mir Mut machst. Wenn ich den nächsten Typen kennen lerne gehen bei mir alle Alarmsirenen an :))) Oh man aber ich werde auf jedenfall abchecken ob er irgendeine Sucht hat... Den Rest werde ich hoffentlich am Anfang herausfinden. Trotzdem werde ich eine Therapie beantragen ich denke das wird mir helfen mein Selbstwertgefühl wieder zu finden und sollte ich wirklich Co sein, das ich das möglichst schnell abschalten kann...

  • hallo Nys

    Wollte ein paar gedanken hier bei Dir lassen.

    Zu: Kindheit - mir personlich hat es sehr viel gebracht rauszufinden, was der Grund ist, das ich so bin wie ich bin. Ich wollte es einfach verstehen. Ich habe auf Emotionen und Defizite gestossen, die ich erst jetzt verstehe und auch wenn nicht alles, aber zumindest teilweise ausgleichen kann. So kann ich mit meinem Inneren Kind in Verbindung tretten, und versuchen die gefuhle die es braucht um zu wachsen, zu geben. Das tut mir gut.
    Liegt evtl daran dass ich ein analystischer Typ bin, ich glaube an Ursache-Wirkung, Aktion-Reaktion.

    Was Du uber Co Ursachen geschrieben hast, kann ich voll und ganz unterschreiben.

    Kurz @ Uschi
    Hast du in Deiner Kindheit gelernt NEIN zu sagen.? rebellieren? Oder wars Du ein braves Madel? Wenn Du mal nicht brav warst, was passierte dann?

    LG

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Grazia ich bin euch so dankbar das ihr mir so zur seite steht und mir helfen wollt. Ich habe mir gedanken gemacht. Ich bin ein typ der ganz schwer nein sagen kann. Das habe ich erst jetzt etwas gelernt nicht in meiner kindheit. Als kind habe ich bestimmt mal nein gesagt wenn ich keine lust hatte wie das halt so ist bei bockigen kindern :) aber was andere leute angeht da kann ich schwer nein sagen. Ja ich war und bin immer noch das kleine liebe maedchen was sich alles gefallen laesst. Auf der arbeit genau das gleiche bild. Ich gebe keine wiederworte nur wenn ich wirklich nicht mehr kann...meine eltern treten mir oft in hintern u sagen wieso laesst du dir alles gefallen. Das musst du nich u das darfst du auch nich....

  • essence

    Hallo Roswitha

    Dein Text bewegt mich. Ich kenne das so gut. Als mich XY das erste Mal
    durch egoistisches Selbstmitleid und Kontakt-Abbruch verletzt hat,
    war das Gefühl nichts wert zu sein so schlimm, daß ich beinahe körperliche Schmerzen empfand. Mußte meinen Psychologen anrufen, um nicht
    von einer Brücke zu springen. Der fragte: Warum ich das tun wolle.
    Ich sagte: Weil XY mich gar nicht liebt. Er meinte darauf: Er liebt Sie so sehr er lieben kann - aber mehr kann er nicht. Er wird immer bei eigenen Problemen nur noch sich selber sehen und Sie vergessen, bis es ihm wieder besser geht. Das war auch so. Hatte sich die Lage beruhigt kam er wieder auf mich zu. Bis dahin ging ich durch die Hölle weil ich nie wußte ob ich ihn jemals wiedersehen würde. Seine Probleme und seine Unentschlossenheit wurden eine Zerreißprobe für mich.

    Es ist einfach auch die vollkommene Liebe die wir erwarten - wir wollen so zurückgeliebt werden wie wir glauben, den anderen zu lieben. Dabei erleben wir Enttäuschung und richten diese gegen uns selbst. Ich will XY nicht vorwerfen, daß er keine gesunde Liebe leben kann. Bin ja selber nicht ganz gesund. Aber vor allem wichtig: Ich muß seine Unfähigkeit nicht auf mich beziehen. Ich lasse es bei ihm.

    Zu Deinem Problem mit Nähe habe ich Dir auch den Buchtipp (s. ziemlich am Anfang von meinem Thread): Boarder-Line verstehen. Lies einfach mal rein, das ist beim Anklicken möglich. Ich hätte nie gedacht, daß ich Boarder-Line-Teile hab. War überrascht was ich mit Hans dem Igel gemeinsam hab. Ich kann zwar ganz viel Nähe ertragen und genieße es auch - ich kann aber dabei keine Schwäche zeigen. Das ist mein Rückzug. Immer die Starke spielen zu müssen. Klar dachte XY er könnte mir dies und das zumuten - ich käme da schon allein damit klar. Hatte ja auch immer übermenschliches Verständnis :roll:

    LG Nys

  • @Tocco54

    Hi Tocco - erzähl mal .... aus Deiner bescheidenen Lebenserfahrung. Du bist doch auch so ein Überkompensierer, der alles auf einmal in Angriff nehmen will /wollte? (schmunzel).

    Was meine Beziehung angeht, kann ich Dir nur Positives zurückmelden: Die Stabilisierung die ich durchs Forum gewonnen habe, versöhnt meinen Mann damit, daß ich auch manchmal im Forum stecke. Er und ich haben schon mehrere Stunden wertvolle Gespräche dadurch gehabt. Er ist auch ein selbstkritischer Typ und versucht in der Weiterentwicklung nicht stecken zu bleiben. Darüber zu diskutieren, wie man weiterkommt und worauf man die Schwerpunkte legen sollte macht uns beiden richtig Spaß und schafft auch Verbundenheit. In vielem sind die Forum-Themen auch Themen in seinem Leben und seiner Familie. Wir sind uns oft einig und geben uns gegenseitig immerwieder kritische Gedankenanstöße. ------- So wie Du bei mir!! Danke!

    Aber bitte schreib mal hier was von Dir. Du bist auch als Selbständiger tätig. ...und hast Deine Ordnung gefunden, das find ich toll. Momentan muß
    ich zu viel arbeiten. Das liegt an den Monaten in denen ich seelisch zu krank war, um mein gewohntes Pensum zu schaffen. Ich hatte manchmal einfach keine Kraft mehr anderen Menschen zu begegnen und dabei auch noch den
    nötigen "Biß" aufzubringen um erfolgreich zu sein.

    In dieser Beziehung hatte ich heute einen super Tag. War endlich mal wieder so richtig belastbar und nach 12 Std. "face to face" -Gesprächen immer noch fit.

    UND DAS OBWOHL XY MIR EINE SEINER ANONYMEN
    "ich denk an dich" NACHRICHTEN ZUKOMMEN LIEß !

    Ich hatte ganz kurz ein Flash Back (im Bauch) und hab dann einfach nen uralten Kumpel angerufen und mich endlich mal auf einen längst versprochenen gemeinsamen Abend verabredet. / Keine Angst ist
    platonisch. / Die Freude auf das Wiedersehen mit dem Kumpel hat XY dann wieder etwas verblassen lassen und ich konnte den Rest des Tages durchziehen.

    LG Nys

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