Meine Gefährdung ist, dass ich eines Tages meine Trinkerei klein rede und meiner Stimme Gehör schenke, das doch alles gar nicht so schlimm war und das Aufhören so einfach war, dass ich es jeder Zeit wieder kann.
Das ist für so manch einen der Rückfallgrund, getoppt noch von dem Gedanken, man sei jetzt so lange trocken, jetzt könne man doch wieder wie ein Normaler etwas trinken. Gerade letzteres habe ich mehrfach von Leuten gehört oder gelesen, die nach mehrjähriger Abstinenz einen Rückfall hatten.
Erst lässt man die Trockenarbeit schleifen, dann verblassen die Erinnerungen an die Spätphase der Sauferei, im Hirn hat sich später der Gedanke eingenistet, irgendwann ginge doch noch mal was mit dem Stoff, so dass die eigene Abstinenz unter einem späteren Trinkvorbehalt steht.
Was ich dagegen tue? Mich regelmäßig mit meinem Problem befassen, damit es nicht vor meinem geistigen Auge mehr und mehr in den Hintergrud gedrängt wird. Alein schon durch das Aufrufen dieser Seite halte ich mir selbst einen Spiegel vor und reflektiere es. So wie ich regelmäßig ins Fitnesstudio gehe, so "trainiere" ich hier an meinem Problembereich.