Mir hilft es immer sehr, hier zu lesen und auch zu schreiben.
Das hilft mir, meine Gedanken zu sortieren und oft als hilft es mir auch, etwas aus einem anderen Blickwinkel sehen zu können, wenn mir dann jemand seine Gedanken zu diesem und jenem schreibt.
Mir hilft das auch, deswegen lese ich fast jeden Abend im Forum mit. Ich finde es immer Wahnsinn, wie unterschiedlich die Erfahrungen bzgl. Entzug / Abstinenz sind. Ich beneide die Menschen, die aufhören und bei denen nach einem Monat "alles normal" ist 😅
Wer sagt das? Ist es nicht die Sucht, die aus einem spricht? Ein Nichtsüchtiger würde solchen Vergleich gar nicht anstellen. Zeigt doch, dass irgendwelche Hirnrinden noch nicht so richtig auf das trockene Leben eingestellt sind. Daran ist noch zu arbeiten.
Natürlich ist das die Sucht, und nur die Sucht. Aber dass ein Süchtiger es so empfindet, da gibt es viele psychologische Analysen zu. Und es ist ja auch logisch - wenn einen etwas Jahrzehnte begleitet hat, können viele Menschen dies nicht einfach wegwerfen als wäre es nie so gewesen. Wenn das bei Dir anders war - respekt - beneide ich 😄
Natürlich aber auch verstehen, dass sehr vieles aus der Sucht heraus passiert ist. Und verstehen, dass nicht alles, was geschehen ist, wiedergutzumachen ist. Und vor allem wie tief ich auch in eine depressive Phase befinde, dass wieder Saufen nie eine Lösung ist. Denn dadurch ist ja erst alles geschehen.
Wiedergutmachen kann man eh das wenigste. Die Zeit ist vorbei, die Fehler sind gemacht. Ich will auch gar nicht mein Leben jetzt damit verbringen, den alten Dingen hinterherzujagen. Geschehen ist geschehen, wer das nicht akzeptieren kann, dem Wünsche ich alles Gute. Es gibt über 8 Milliarden Menschen auf dem Planeten, keiner muss seine Zeit mit mir verbringen. Aber ich will zumindest schauen, warum ich mal in diese Sucht reingerutscht bin. Waren es Depressionen oder einfach nur Langeweile. Und wie kann ich es in Zukunft besser machen.
Aktuell habe ich auch eine "depressive Phase", evtl. auch eine "Depression", durch den Entzug. Ich weiß nur, dass für mich saufen auch keine Option mehr ist, wenn ich mal wieder negative Gedanken habe.