Beiträge von Stern

    ob ich diesen Satz selbst mal aus vollem Herzen und mit allen Konsequenzen, Stichwort Eigenverantwortung, sagen kann...? Derzeit für mich eine theoretische Wahrheit.

    Das liegt doch an dir.

    Mit dem Nüchternsein wurden meine Gedanken klarer, meine Wünsche größer.
    Als ich noch abhängig saufen musste, was mein einziger Wunsch, dass ich das nicht mehr machen muss….dass ich nicht mehr saufen muss. Diesen Wunsch konnte ich mir mit Hilfe dieses Forums erfüllen.
    Es lag an mir, mir diesen Wunsch zu erfüllen, es lag an mir, hier von den Erfahrungen der Anderen und von der Kritik hier zu lernen. Ich habe, seit ich mich hier angemeldet habe, nie daran gezweifelt, dass ich das schaffen werde, auch zufrieden nüchtern zu werden und zu bleiben.
    Und mir den klaren Gedanken kam mein Überlebungswille zurück. Mein Leben ist zu wertvoll, um es mir von Anderen bestimmen zu lassen, oder von Anderem…. und damit meine ich: dem Alkohol.


    Ich bin Herr meiner Gedanken …und meines Handelns.
    Das ist keine theoretische Wahrheit. Schau mal genauer hin.

    Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie es dann ist, sollte ich in Zugzwang kommen, mich gegenüber Bekannten erklären zu müssen oder zu wollen

    Nur du alleine entscheidest, wem du was erzählen willst. Müssen tust du schon mal gar nix.

    Ich sehe keinen Zugzwang bei mir …noch nie …und von daher muss ich mir da auch gar nix vorstellen, was in diese Richtung gehen könnte. 🤔

    Ich bin Herr meiner Gedanken …und meines Handelns. Wer will da für mich anderes bestimmen?

    Bei neuen Kontakten halte ich mich automatisch von Leuten fern, die ein gestörtes Verhältnis zum Stoff zeigen, den anderen sage ich, wenn ich überhaupt noch mal gefragt werde, dass ich nichts trinke. Das wird bislang so akzeptiert. Nachfragen hat es schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gegeben.

    Das ist bei mir genau so.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute, die lediglich hin und wieder mal ein Glas Wein (oder was anderes) trinken, gar nix hinterfragen, wenn ich sage: „Danke, für mich bitte ein Wasser.“
    Das ist dann einfach so.

    Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.

    sondern generell ist es ein krankhafter Perfektionismus, der mich gute Leistungen nicht anerkennen lässt

    Ist ‚Perfektionismus‘ nicht schon ein fürchterliches Wort?
    Und ist ,Perfektionismus‘ nicht immer auch krankhaft?

    Vielleicht kannst du deiner Frau das genau so sagen?

    Sie hat ja recht.. Genau das hab ich ja immer getan. Wenn es unbequem wurde hab ich mich aus dem Staub gemacht und mich besoffen. Das war bei mir immer so eine impulssituation


    Wichtig finde ich, dass du dich nicht in Alkohol flüchten willst.

    Ich wünsche dir, dass ihr noch mal reden könnt, bevor du mit dem Hund auf‘s Sofa gehst.
    Pass gut auf dich auf.

    Ich nehme mir (halbwegs) feste Zeiten für bestimmte Dinge, die gemacht werden müssen und auch für die Dinge, die ich gerne machen möchte. Gelingt mir nicht immer, denn vor dem iPad kann man die Zelt schon mal vergessen. Und ruckzuck ist es dunkel. So wie du das ja auch schon festgestellt hast. Vor allem, wenn keiner da ist, der einen erinnert, dass die Kiste auch mal ausgemacht werden sollte.
    Das ging mir in der Anfangszeit hier ganz oft so. Ich wollte ja unbedingt ganz viel lernen aus den vielen Berichten hier und wollte absolut ‚Leerlaufzeiten‘ vermeiden. Immer mit irgendwas beschäftigt sein, hat meine Gedanken vom Alkohol weggelenkt.
    Ich habe mir dann zu ganz bestimmten Zeiten eine Internetauszeit verordnet. Um keinen Leerlauf in den Tag zu kriegen, habe ich mir Aufgaben gesucht. Naja, die Aufgaben haben mich gefunden, denn meine Bude war ein Saustall und den wollte ich zu einem schönen gemütlichen Zuhause machen.


    Wie mache ich das heute?
    Wenn ich zur Arbeit muss, fahre ich danach einkaufen und erledige meine Wege, die so zu erledigen sind. Danach ist ja nicht mehr so viel Zeit und die ‚vertrödel‘ ich dann auch schon mal ganz bewusst am IPad.
    Wenn ich Homeoffice habe, entfällt ja mein Heimweg und ich nehme mir direkt zum Feierabend ganz bewusst eine Stunde (oder auch 2) nur für mich …für meine Dehnübungen, Telefonate mit der Freundin, ein paar Striche auf dem Blatt Papier ….

    Auch, wenn‘s noch so spannend ist, den Laptop zuklappen und das machen, was du machen möchtest, schafft unglaublich viel Zeit. Ohne Laptop ist der Nachmittag viel viel länger. :wink:

    Herzlichen Glückwunsch zu 60 nüchternen Tagen 🌹

    Immer kalte Hände, Muskelbeschwerden und Steifigkeit, Verspannungen…. Ich hoffe es ist Teil der Abstinenz und gibt sich irgendwann wieder trotz das ich schon ein paar Jahre auf dem Buckel habe.

    Kenne ich auch, allerdings habe das nie mit der Abstinenz in Verbindung gebracht. Vielmehr ist das meiner Faulheit geschuldet. Wenn ich schön meine Gymnastik- und Dehnübungen mache, ist das besser.

    Bevor die Frage kommt, seither nichts alkoholisches mehr getrunken und auch nichts mehr davon im Haus.

    Davon bin ich jetzt ausgegangen. 🧐

    Den Notfallkoffer griffbereit haben, finde ich eine gute Wahl. Packe dir da ruhig deine eigenen Sachen rein.

    „Der Alkoholismus wird nie in der Vergangenheit verschwinden"

    Diese Erkenntnis ist hart. Auch wenn´s blöde klingt, sie fiel mir schwer. Auch, dass das den Rest meines Lebens begleitend ist.

    Ja, das ist es.
    Mir hat diese Erkenntnis mein Leben gerettet, denn ohne diese Erkenntnis hätte ich es nicht geschafft, nüchtern zu werden und nun schon 2 Jahre und 9 Monate zu bleiben. Und das sehr zufrieden.
    Dass ich Alkoholiker bin, habe ich schon lange gewusst. Aber erst, als ich das akzeptiert habe und mir klar wurde, dass ich diese Krankheit nie wieder los werde, dass ich sie aber stoppen kann, wenn ich abstinent lebe, konnte ich sie auch stoppen. Aber eben auch nur stoppen. Das zu akzeptieren ist hart…..anfangs. Aber was ist die Alternative? Einen Kampf gegen den Alkohol führen? Den kann ich doch nur verlieren.

    Es ist bestimmt ganz besonders schwer, wenn die Mutter nicht mehr da ist.

    Da darf Trauer sein, da dürfen Tränen sein.

    Nein, ich werde deshalb nichts trinken, aber viel weinen.

    Trinken würde dir auch kein Trost sein.
    Du würdest dir deine kostbaren 3 nüchternen Wochen kaputt machen. Diese nüchterne Zeit ist so wertvoll, pass gut drauf auf.

    Ich bin sicher, dass du nüchtern mit dieser schweren Situation auch viel besser umgehen kannst als mit zugedröhnter Birne.
    Es bleibt schwer, aber mit klarem Kopf wirst du die schönen Gedanken an deine Mutter auch spüren können.

    Meine Gedanken sind bei dir.
    Pass gut auf dich auf.


    Glitzer-Flippflopps für den Urlaub sind eine gute Investition in die gute-Laune-Urlaubszeit.

    Mich schüttelt es, wenn ich mich für den Rest meines Lebens als Alkoholiker bezeichnen MUSS. Nach einer gewissen Zeit würde ich gerne sagen: Ich war abhängig und war Alkoholiker, ohne dabei zu vergessen, dass ich eine Alkoholallergie habe.

    Dich schüttelt es, wenn du dich für den Rest deines Lebens als Alkoholiker bezeichnen musst?
    Und du willst gern nach einer gewissen Zeit sagen, dass du Alkoholiker warst?

    Da staune ich aber.
    Verzeih, aber das finde ich sehr naiv gedacht.
    Und von einer ‚Alkoholallergie’ zu reden, wenn die Alkoholsucht gemeint ist, finde ich ziemlich daneben.

    Was du anderen Leuten erzählst, ist deine Sache, aber dir hilf es nicht, wenn du deine Sucht dir gegenüber auch verharmlost. Und meiner Meinung nach tust das mit solchen Aussagen.
    Nur, wenn du zu dir selbst ehrlich bist, wirst du langfristig nüchtern bleiben können. Alles andere ist Selbstbetrug und führt zum Rückfall.

    Meine erste Lektion war: Ich bin Alkoholiker. Das ist so. Und ich werde bis an mein Lebensende Alkoholiker bleiben. Nie wieder wird sich daran etwas ändern. Auch das ist so. Ohne wenn und aber….
    Alkoholsucht ist nicht heilbar. Sie geht zum Stillstand zu bringen, aber sie ist unheilbar, sie wird immer in mir schlummern und nur darauf warten, dass ich sage: Ich war Alkoholiker……

    Ich konnte meine Alkoholabhängigkeit stoppen, aber sie ist nicht weg. Ein Glas Wein und ich rutsche in der Suchtspirale direkt bis nach ganz unten durch.

    Mir ist bewusst, dass noch viele, schwierigere Zeiten kommen können, aber zumindest ist ein strikter Plan vorhanden.

    Dein strikter Plan ging ja nun nach hinten los.
    Was willst du denn jetzt anders machen?

    und weckt die Hoffnung, dass der Alkoholismus irgendwann in der Vergangenheit verschwindet und nur dann in Erinnerung kommt, wenn ich alkoholische Getränke ablehne. Und nicht nur, weil ich nicht mehr darf, sondern weil ich auch einfach nicht mehr will.

    Tut er nicht.
    Der Alkoholismus wird nie in der Vergangenheit verschwinden.
    Egal, aus welchem Grund du alkoholische Getränke ablehnen wisst, ob du nicht darfst oder nicht willst …wenn du nicht rückfällig werden willst, kannst du nie wieder Alkohol trinken. Es geht einfach nicht mehr.

    Du machst es dir unnötig schwer, wenn du nicht akzeptieren kannst, dass du Alkoholiker geworden bist und das auch bis an dein Lebensende bleiben wirst.

    Durch den Alkohol habe ich leider wieder zugenommen und ich habe totale Panik wieder dort hin zu steuern wo ich vor der OP war. Das darf einfach nicht passieren. Irgendwie muss ich beides in den Griff bekommen.

    Jetzt konzentriere ich mich erstmal darauf abstinent zu bleiben, gleichzeitig muss ich aber auch mein Essverhalten im Blick behalten.

    Ich habe auch durch den Alkohol ziemlich zugenommen, süßer Sekt und Wein haben ja ordentlich Zucker.
    Seit ich mit dem Saufen aufgehört habe, schreit mein Körper nach Zucker. Ich habe ihn meinem Körper gegeben. Weil mir das Nüchternwerden und -bleiben viel viel wichtiger waren als ein knackiger Arsch. Abgenommen habe ich inzwischen trotzdem (okay, der knackige Arsch wird ein Traum bleiben), weil ich auch wieder Zeit habe, gesund für mich kochen und kein Fertigfutter mehr in mich reinstopfen muss. Besoffen den Herd einschalten habe ich mir ja nie getraut. Wahrscheinlich wäre auch nix gesundes dabei raus gekommen.

    Konzentriere dich erstmal darauf, einen nüchternen Weg für dich zu finden. Alles andere löst sich später.

    Nüchtern hast du die Chance, an deinem Gewicht zu arbeiten, besoffen nimmst du dir selbst diese Chance.
    Deshalb liegt meine Priorität auf dem Nüchtersein. Was habe ich davon, wenn die Leute am offenen Grab stehen und sagen: So traurig, dass sie nicht vom Alkohol weggekommen ist ….aber guck dir mal diese Traummaße an…..