Miata - Vorstellung

  • Guten Morgen Miata.

    Es freut mich, dass Du inzwischen 11 Tage nichts getrunken hast und in der Klinik bist.

    Deine Aktion, bewusst durch die Regale zu gehen, finde ich persönlich absolut nicht sinnvoll, im Gegenteil.

    Doch darüber kannst Du Dich ja unter anderem auch hier austauschen.

    Für diesen Austausch sende ich Dir einen link, damit wir Dich für den offenen Bereich freischalten können.

    Ich wünsche Dir eine gute Woche in der Klinik.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

  • Ich lasse Dir auch nochmal den Artikel zu unseren Grundbausteinen hier. Wenn Du magst, kannst Du Dir das ja mal in Ruhe ansehen. Vielleicht findest Du dort noch andere Gedankenansätze, was das Thema Risikovermeidung angeht.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

  • Abstecher durch die Alkoholabteilung des Supermarktes gemacht

    Wenn bei mir die Flasche am Hals hängt, wären es 771 Tage. Dennoch käme ich nicht auf die Idee, extra einen Abstecher durch die Alkoholabteilung zu machen.

    Ich bin gefestigt. Muss aber dennoch nicht den Bullen reiten. Verstehst Du?

    Ich kann durchaus nachvollziehen, dass Du es wissen wolltest. Aber Du nimmst die Eindrücke auch immer in Deinem Kopf mit. Also kann Dich das dann z. B. daheim einholen. Dort, wo Du getrunken hast.

    Das Leben ist schon stressig genug. Kein Alk, weniger Stress. Übrigens brauche ich nicht nach solchen Herausforderungen zu suchen. Es gibt sie ganz von selbst, immer mal wieder.

    Eine kurze Anekdote aus meinem ersten halben Jahr. Ich stehe alleine in der Sammel Umkleide im Schwimmbad. Plötzlich geht die Tür auf. Rund 8 Männer rennen rein. Reißen ihre Spinde auf und holen Bier raus. Feiern lautstark drauflos. Dumme Sprüche, noch dümmeres rum lachen. Frage mich heute noch, wo die versteckte Kamera war. ^^

  • Danke für den Zuspruch, Bewerbung ist auch schon raus, hat aber keine Eile. Heute Abend geht´s eh erst mal in die Klinik zurück :D

    Ja, blöde Ideen versuche ich gerne zu vermeiden. Auf der anderen Seite würde man auch gerne wissen, wo man anfällig ist. Soooo viele Fragezeichen aber auf der anderen Seite dieser Wille. Irgendwie kann ich´s schlecht erklären. Selbsterziehung? Vllt zu früh dafür. Aber deswegen hoffe ich ja hier auf den ein oder anderen Finger :D

    Vielen dank bei euch und bis die Tage. Grüße, Miata

  • Hallo Miata,

    Die Gedanken kenne ich auch. Ich nenne es (Selbst)Training. Training braucht Zeit und Disziplin.
    Ich darf mich wieder trainieren damit ich ein abstinentes, schönes Leben führen kann.
    Wenn ich gerade wieder mit dem Joggen angefangen habe, mache ich auch nicht gleich den Belastungstest
    und nehme am nächsten 400m Lauf teil. Da wären bei mir Komplikationen nicht ausgeschlossen:wink:

    Liebe Grüsse

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo Miata,

    ich hab Dich für den offenen Bereich freigeschaltet und Dein Thema dorthin verschoben. Du kannst Dich jetzt überall austauschen, jedoch bitte nicht in den ersten vier Wochen im Vorstellungsbereich bei den neuen Usern.

    LG Cadda

  • Hallo Miata,

    Herzlich Willkommen hier in unserer Selbsthilfegruppe.

    Es ist gut, dass dein Haushalt jetzt alkoholfrei ist. Das finde ich das das Wichtigste überhaupt.
    Wenn du dann wieder ‚richtig‘ zu Hause bist, soll das ja dein sicherer Ort sein.

    Das kuriose dabei, vorher habe ich vllt mal ein Bier zum Grillen oder zum Burger getrunken.. Sonst eigentlich sehr selten.

    Ich habe mich von Null auf Hundert in die Sucht gesoffen.
    Noch nicht mal ein Bier zum Grillen oder zum Burger. Ich habe nie Alkohol getrunken, mich dann mit fast Ende 40 bewusst abgeschossen, um meine Sorgen ertragen zu können ….und irgendwann (dauerte gar nicht lange) war ich süchtig ….alkoholabhängig.

    Du hast die Kurve eher gekriegt als ich. Ich hing so viel länger fest in der Sichtspirale.

    Ich wünsche dir hier einen guten Austausch.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Einmal editiert, zuletzt von Miata (15. Februar 2024 um 13:11)

  • Hallo Miata,

    schreibe am besten "unter" dem Zitat. Sonst kann man es nicht so gut auseinander halten.

    Schön, dass Du jetzt auch hier dabei bist.

    Ach und zitieren kann ich scheinbar auch nicht, aus einem Zitat. Dann halt mit Zwischenablage.

    "Alkoholiker beängstigend und veraltet"

    Bin ich also veraltet. ;) Und auch noch beängstigend 8)

  • Ich bin eigentlich technisch affin... Aber Foren sind mir was Neues :D

    Ja, ich empfinde das halt so.. Wenn ich was in den 14 Tagen gelernt hab: Jeder benötigt seine individuelle Hilfe/Selbsthilfe. Mich schüttelt es, wenn ich mich für den Rest meines Lebens als Alkoholiker bezeichnen MUSS. Nach einer gewissen Zeit würde ich gerne sagen: Ich war abhängig und war Alkoholiker, ohne dabei zu vergessen, dass ich eine Alkoholallergie habe. Oder bezeichnen sich ehemalige Raucher als Nikotinholiker? Meine Psychologin hat mir auch andere Dinge geraten, mit denen diese Einstellung gut einher geht, die ich hier aber als Unerfahrener nicht nennen möchte, da sie für Andere vllt nicht infrage kommen. Es kommt die Tage aber eine kleine Klinik-Story, die Anderen hoffentlich ein wenig die Angst nimmt. Denn ich empfand die 14 Tage als wunderschöne Zeit.

    2 Mal editiert, zuletzt von Miata (15. Februar 2024 um 15:12) aus folgendem Grund: Rechtschreiibfehler

  • Alkoholallergie :D

    Und Antihistaminika einwerfen und man hat die Allergie unter Kontrolle...? ;)

    Nee, so einfach ist es nicht.

    Ist deine Psychologin trockene Alkoholikerin? Wenn nicht, dann kennt sie Alkoholismus ja nicht aus eigener Erfahrung. Erfahrung ist wichtig bei Suchtkrankheiten.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Miata,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Mich schüttelt es, wenn ich mich für den Rest meines Lebens als Alkoholiker bezeichnen MUSS. Nach einer gewissen Zeit würde ich gerne sagen: Ich war abhängig und war Alkoholiker, ohne dabei zu vergessen, dass ich eine Alkoholallergie habe.

    Die Bezeichnung Alkoholiker ist nicht beängstigend oder veraltet. Sie ist zutreffend und wahr.

    Trockener Alkoholiker wirst Du Dein Leben lang bleiben. Daran gibt es nichts schönzureden.

    Immer wenn irgendwelche Behandlungen oder Operationen anstehen, musst Du aus Eigenschutz dem behandelnden Arzt sagen, dass Du trockener Alkoholiker bist. Denn die Ärzte müssen darüber informiert werden, damit sie Dich richtig behandeln können.

    Abhängig wirst Du immer bleiben. Sobald Du wieder Alkohol trinkst, wirst Du zurück in die Sucht fallen.

    Sich das selbst einzugestehen und auf sich selbst aufzupassen, ist wichtig!

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich möchte dem ganzen auch absolut nicht widersprechen. Hier habt ihr 1000 Mal mehr Erfahrung als ich. Bitte nicht falsch auffassen. Nur hab ich innerlich für mich festgestellt, dass es mir mit den Gedanken besser geht und auch leichter fällt. Vergessen darf ich nie. Dafür haben wir auch in der Ergotherapie so Armbänder gemacht, meins nenne ich Mahnbändchen. Der Alkohol hat die letzten 2 Jahre bestimmt. Bitte nicht auch noch die Zukunft mehr als nötig um nie zu vergessen, dass das Teufelsgebräu ist. Und übrigens.. Miata ist ein Auto und ich bin männlich :D

    Hoffentlich klingt´s für euch nicht allzu "dumm"

    Einmal editiert, zuletzt von Miata (15. Februar 2024 um 16:06)

  • Habe gegoogelt. Das ist ein Mazda, richtig?

    Zu dem Thema noch. Manchmal ist "einfacher" vielleicht nicht der ganz richtige Weg?

    "Ich bin Alkoholiker" ist die unverblümte Wahrheit. Muss sie ja nicht jedem erzählen.

    "Ich habe eine Allergie" stimmt nicht.

    Würde ich mich selbst belügen.

    Will jetzt aber nicht hier rum rütteln. Ist für mich so.

    Wenn es so auch klappt, ist gut. Erfahrenswerte gibt es für die Allergie-Idee halt eher weniger.

  • Das ist ein Mazda MX 5, ja :)

    Ich schau mich erstmal weiter hier um, nun hab ich ja erstmal genug Zeit dafür. Wie erwähnt, Klinikbericht kommt noch, ansonsten werde ich eher lesen als schreiben, da ich nicht das Gefühl habe, als "Frischling" viel beitragen zu können.

    Bis hier hin auf jeden Fall schon ein Danke an Alle.

  • Mich schüttelt es, wenn ich mich für den Rest meines Lebens als Alkoholiker bezeichnen MUSS. Nach einer gewissen Zeit würde ich gerne sagen: Ich war abhängig und war Alkoholiker, ohne dabei zu vergessen, dass ich eine Alkoholallergie habe.

    Wie Du Dich bezeichnest, ist Deine Sache. Du "musst" schon mal gar nichts.


    Ich habe mich gegenüber Dritten, nur ganz wenige Personen im engsten Umfeld sind eingeweiht, noch nie als (trockener) Alkoholiker bezeichnet. Warum auch? Ich wurde selten gefragt, ob ich keinen Alk (mehr) trinke. Ein einfaches "nein" genügte. Nur selten fügte ich noch hinzu, dass er mir nicht mehr bekommt und es mir "ohne" bedeutend besser geht. Was für einen Reim sich mein Gegenüber darauf gemacht hat, ist mir wurscht. Ich lebe jetzt knapp 9 Jahre abstinent und bin mit diesem Kurs gut und unfallfrei gefahren. Heutzutage bin ich als Abstinenzler sicherlich kein Exot in der Gesellschaft und fühle mich auch nicht so.


    Es hat mich in meiner ehemaligen "analogen" SHG stets gestört, wenn sich die Teilnehmer dort vorstellten: "Ich bin die/der ... und Alkoholiker.." Dieses Bekenntnis wurde mantraartig aufgesagt und letztlich wie ein heilige Monstranz vor sich her getragen. Einmal äußerte ich dort bei Erscheinen eines Neulings, an dem Tag war ich auch zu Scherzen aufgelegt :"Und ich bin hier, weil ich viel zuviel Schokolade gefuttert habe."

    Andere hier im Forum pflegen einen wesentlich offeneren Umgang mit ihrer Krankheit. Wenn ihnen dieser offene Umgang hilft und ihre Abstinenz absichert, machen sie für sich alles richtig.

    Entscheidend ist wie immer im Leben das Ergebnis. Wenn das zufriedene Abstinenz lautet, hat der Betroffene verdammt viel richtig gemacht. Und letzteres nehme ich für mich in Anspruch.

  • Mich schüttelt es, wenn ich mich für den Rest meines Lebens als Alkoholiker bezeichnen MUSS.

    Erstmal …Du musst gar nix.
    Die Realität akzeptieren macht ein nüchternes Leben jedoch bedeutend einfacher….. und auch ‚normaler’. So jedenfalls empfinde ich das.

    Es ist ja nun mal so, dass ich immer Alkoholiker bleiben werde. Daran ändert auch nix, dass ich jetzt keinen Alkohol mehr trinke. Und das ist nicht nur bei mir so, das ist bei jedem Alkoholiker so.

    Ich bin zu mir ehrlich. Das ist mir ganz wichtig. Und mir gegenüber bin ich mal alkoholabhängig. Ich konnte meine Krankheit stoppen, aber geheilt wird da nix mehr. Ist so.
    Was davon ich bei andern erzähle, ist etwas ganz anderes. Ich halte mich da sehr bedeckt. Andere gehen sehr offen mit ihrer Sucht um. Muss jeder für sich entscheiden.

    Was ich jedoch sehr gefährlich finde, ist, seine Sucht sich selbst gegenüber zu verharmlosen. Ich finde da eine deutliche Sprache mir selbst gegenüber schon sehr wichtig.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Spricht mir aus der Seele. Wie du erwähnst, ich muss nix. Bin ebenso der Ansicht, mich nennen zu können wie ich möchte. Abstinenzler find ich gut, danke. Dennoch bin ich mir sehr bewusst, dass ich nie wieder ein "normales" Verhältnis zum Alkohol haben kann. Bei SHG schreckt mich auch eher ab, dass dort, wie du so schön geschrieben hast, mantraartig gewisse Worte immer wiederholt werden. War schon bei der Vorstellung der Gruppen in der Klinik so. Hat auf mich gewirkt, als müsse man sich selbst stigmatisieren. Dort haben Einige dann zu mir gesagt, dass ich das falsch sehe und Andere, dass ich meinen eigenen Weg finden müsse, mit der Krankheit "Alkoholismus" umzugehen. Ich rauche z.B seit 7 Jahren nicht mehr. Das kommuniziere ich auch so, nenn mich aber nicht mehr Raucher.

    Ob ich mit der Einstellung gut fahren werde, zeigt sich. Dass du mit dieser Weise gut gefahren bist, freut mich sehr für dich und weckt die Hoffnung, dass der Alkoholismus irgendwann in der Vergangenheit verschwindet und nur dann in Erinnerung kommt, wenn ich alkoholische Getränke ablehne. Und nicht nur, weil ich nicht mehr darf, sondern weil ich auch einfach nicht mehr will. Ich will schon jetzt nicht mehr, aber ich hoffe, es wird verstanden, was ich meine. In keinster, wirklich KEINSTER Weise möchte ich verharmlosen.

    Dir weiterhin alles Gute

  • Es gibt so viele Gruppen, die erwähnte lag mir auch nicht.Also habe ich mir eine gesucht, die mir zusagte.

    Erstmal einige Sitzungen nur zugehört.

    Lange Jahre meine Gruppe besucht. Heute bin ich hier, das langt mir für meine Trockenarbeit.

    Probieren und weiterziehen oder bleiben.

    Du hast Zeit

    Solange dir bewusst bleibt, das du alkoholkrank bist,genügt das m.E.

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

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