• Liebe Lavendelfuchs,

    Glückwunsch zu Deinen zwei Monaten Abstinenz. Super!
    ich bin im Supermarkt auch schon in der Gemüseabteilung über Likör gestolpert. Echt fies! Das mit dem zu lange ‚hingucken‘ kenne ich. Ich habe schon wie eingefroren vor einer Alkreklame gestanden. Kommt aus der Suchthirn-Trickkiste.

    Guten Start ins Wochenende

    Rina

  • Glückwunsch Lavendelfuchs.

    Ich habe mir gleich zu Anfang angewöhnt, den Blick nicht darauf zu richten. Später war es so, wenn ich durch den Alkgang musste, wurde alles verschwommen. Mein Hirn hat das für mich verpixelt.

    Alkohol war überall. Ist er jetzt sicher auch noch. Aber ich sehe ihn viel weniger, da es ja nichts für mich ist. Hat aber eine Weile gedauert.

    Mit der Zeit ändert sich auch die innere Einstellung. Ich schmachte ja keinem Reinigungsmittel hinterher. So ein Rohrreiniger, das wäre es jetzt ^^

    Kurz zusammen gefasst. Schau aktiv weg.

  • Hallo,

    beim Schreiben gestern abend sind mir auch schon einige der von euch genannten Umgänge mit diesem Supermarktproblem in den Sinn gekommen. Ich werde wieder vermehrt im Biomarkt statt im "normalen" einkaufen gehen und mir auch schon vorher überlegen was ich kaufen möchte, damit ich nicht unnötig rumschlender. Zwischenzeitlich hatte ich 0 Probleme. Jetzt quascht mich das Dosenbier blöd von der Seite an während ich Wasser und Limo in den Wagen lade. Alles in allem sind es kurze Momente, die einzeln wenig Einfluss haben. Nur sind es wieder mehr geworden.


    Ich bin eigentlich mindestens einmal am Tag online und lese in den verschiedenen Themen mit. Manches würde ich gerne kommentieren bzw mich intensiver auseinandersetzen. Meine geistige Kapazität ist allerdings grade mit Themen, die sich meilenweit entfernt von jedlicher Alkoholthematik bewegen, erschöpft. Damit bringe ich auch in Verbindung, dass das aktive Wegschauen nicht mehr so gut funktioniert.

    Ich bleibe trotzdem dran achtsam mit meiner Abstinenz umzugehen.

    Habt ein schönes Wochenende!

    „Nur wenn das, was ist, sich ändern lässt, ist das was ist, nicht alles. “ - T.W. Adorno

  • Wo finde ich dieses emote? :saint:

    Auf der Tastatur das Windowszeichen und den Punkt gemeinsam drücken.

    Dann erscheinen andere Emojis ✨🎉

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • herzlichen glückwunsch zu 2 monaten. das ist schon mal ganz ordentlich vor allem wenn man richtig stress hat. tipps wie du damit am besten umgehst hast du schon bekommen. es ist wirklich schwer der aggressiven bewerberei von alk aus dem weg zu gehen. evtl kannst du dir deine einkäufe liefern lassen, sowas gibt es ja in größeren städten auch oder du läßt dir mal das essen bringen wenn es ganz arg ist. das noch als ergänzung.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo, gratulation zu zwei monaten und das in richtiger stresszeit. halte durch.

    ich erinnere mich auch noch sehr gut an die studienzeit und die stressbedingte sauferei. bei mir hat alkohol nie etwas befördert. immer, wenn ich abgabe hatte, hat mich der stress zum saufen gebracht. das erste glas, um mich zu beruhigen, das zweite, um mir mut zu machen, das dritte. um mich zu inspirieren, das vierte, um mich zu trösten, weil ich keinen klaren gedanken mehr fassen konnte, das sechste, um mich darüber hinwegzutrösten, das siebte, um das scheitern vergessen zu machen, das achte, weil es eh schon egal war, die übrigen dann einfach so .... .

    frage mich heute noch, wie ich so manche seminarbarbeit geschafft habe! es war immer fürchterlich. wenn ich damals schon gewusst hätte, was spaziergänge, mediatationen, atemübungen, telefonate, staubsaugen, abspülen .... alles bewirken, dann hätte ich heute noch so manche gehirnzelle mehr.

    mein supermarkt ist abstinenzfreundlich: die alkoholabteilung liegt etwas abseits, man muss einige stufen hinablaufen, um in sie zu kommen. das ist bewältigbar. vielleicht findets du ja auch etwas ähnliches. und in biomärkten ist alkohol nie so penetrant ausgestellt. mich nervt wahnsinnig, dass an tankstellen, die fläschchen direkt neben der kasse stehen. neulich habe ich mich darüber aufgeregt, der tankwart meinte nur, das sei morgens das hauptgeschäft und ich würde nicht für möglich halten, wer das alles kauft (kleinstadt!). bis vor einigen jahren gab es auch noch den chefschluck: da schenkte der chef aus einer flasche ein "stamperl" an der kasse aus. da vergeht es einem doch, oder?

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • , das sei morgens das hauptgeschäft

    Echt? Interessant. Im Discounter steht es halt auch an der Kasse. Bei der Qängelwahre. Da ist es mir sehr aufgefallen. Für jeden was. Die einen wollen Zucker, die anderen Alk.

    Bei der Tanke hat es gerade bei mir geklingelt. War mal (vor 25 Jahren) auf nem Seminar in einer anderen Stadt. Danach bin ich mit einem anderen Teilnehmer zum Hotel gelaufen. Beide in die Tanke rein. Ich habe mir, selbstverständlich so rund 6 - 8 Dosenbier (0,5) geholt. Der Kollege holte sich doch tatsächlich ein Fläschen Wodka.

    Da dachte ich "Oh, der ist bestimmt Alkoholiker". Dann habe ich im Hotelzimmer die Minibar ausgeräumt und meine Biere hineingepackt. Dabei kam mir nichts ungewöhnlich vor. Ich habe so brav auf die Suchtstimme gehört, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass sie existiert. Morgens die leeren Dosen in meinen Koffer und die Bar wieder eingeräumt. Ganz normal.

    Also gehört es durchaus zum Prozess, dass sie am Anfang der Abstinenz verstärkt wahrgenommen wird. Und damit wohl auch erstmal der Alk überall.

    Und dann irgendwann immer weniger. Weil nicht mehr relevant. Das hat bei mir aber schon ne Weile gedauert. Also, nach zwei Jahren, nehme ich den Alk an der Kasse nicht mehr wahr. Die Snacks leider schon. 8)

  • ich erinnere mich auch noch sehr gut an die studienzeit und die stressbedingte sauferei. bei mir hat alkohol nie etwas befördert. immer, wenn ich abgabe hatte, hat mich der stress zum saufen gebracht. das erste glas, um mich zu beruhigen, das zweite, um mir mut zu machen, das dritte. um mich zu inspirieren, das vierte, um mich zu trösten, weil ich keinen klaren gedanken mehr fassen konnte, das sechste, um mich darüber hinwegzutrösten, das siebte, um das scheitern vergessen zu machen, das achte, weil es eh schon egal war, die übrigen dann einfach so ....

    Ja, genau so ist es bei mir auch abgelaufen. Nur, dass ich in den letzten 4- 5 Jahren keine Seminararbeit mehr abgegeben habe, weil ich mich zu sehr geschämt habe. Schade um die ganze Zeit. Wenn ich die mündliche Prüfung und die schriftliche Abgabe dieses Semester geschafft habe, dann habe ich wirklich einen großen persönlichen Meilenstein erreicht. Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie wichtig das für mich ist.

    Ich habe die These, dass jetzt zur Fastenzeit das Marketing aggressiver wird, damit die Leute den Stoff doch mitnehmen. So oder so fühle ich mich bedrängt. Ich gehe dann jetzt, in der Zeit in der es für mich stressig ist, zum Biomarkt. Nur Snackis bekomme ich dort nicht. Vielleicht bestelle ich morgen eine ganze Wagenladung Schokolade, dann bin ich erstmal versorgt ^^

    „Nur wenn das, was ist, sich ändern lässt, ist das was ist, nicht alles. “ - T.W. Adorno

  • Letztlich ist es ja immer eine sache des drucks und der eigenen erwartung. mir hat geholfen, zu erkennen, woher dieser leistungsdruck kommt. alkohol war ja nicht grundsätzlich mit uni verbunden, ich habe es getan, um den druck auszuhalten. und die erwartung anderer zu erfüllen. das zu realisieren hat geholfen, es erst einmal zu verstehen und dann (viel später) das saufen aufzuhören. *edit* Zitat entfernt* un da sind wir wieder beim thema fremdbestimmung. so wie ich mich habe fremdbestimmen lassen von erwartungen, einflüssen von aussen, so hat das dann der alkohol übernommen: er hat mich und mein leben zunehmend bestimmt. das loszuwerden ist eine immense befreiung. deswegen können mich die flaschen im supermarkt und an der tankstelle in zunehmenden maße (peu à peu) mal ganz gehörig ...... . halte durch, es lohnt sich!

    Abstinent seit dem 22.9.2023

    Einmal editiert, zuletzt von Stern (3. März 2024 um 12:51) aus folgendem Grund: Bitte hier im Forum keine externen Zitate verwenden, danke.

  • Guten Morgen :)

    kleines update: die Prüfung am Mittwoch verlief objektiv betrachtet gut. Ich bin mit einer 1,7 raus und kann mittlerweile auch stolz auf das Ergebnis sein. Das musste ich mir die letzten Tage aber erst erarbeiten und bewusst wahrnehmen.

    Was nämlich direkt nach der Prüfung passiert ist, ist dass ich sehr enttäuscht von mir war und traurig über das Ergebnis. Keine Freude, keine Erleichterung, dass es vorbei ist. Nur Leere und der innere Kritiker, der in meinem Kopf wütet, wieso ich keine 1,0 gemacht habe :rolleyes: Der hat dann auch doll das Gedankenkarussel angeschubst was ich alles falsch gemacht habe, wie ich gewirkt habe auf die Prüfer usw. 1000 mal die Situation im Kopf durchgespielt, obwohl die längst vorbei war und eh nicht mehr zu ändern. Ich glaube, selbst wenn ich eine 1,0 mit Sternchen bekommen hätte, wäre irgendwas in mir nicht zufrieden gewesen. Naja.

    Mittlerweile habe ich die Bücher, Notizen und meinen Pc-Desktop aufgeräumt. Dabei hat sich dann doch ein Gefühl von Erleichterung eingestellt. Endlich kann ich diese Sachen wegsortieren mit guten Gewissen, statt sie nach Monaten irgendwann in den Papierkorb zu verschieben. Jetzt ist es abgeschlossen statt verdrängt.


    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende

    „Nur wenn das, was ist, sich ändern lässt, ist das was ist, nicht alles. “ - T.W. Adorno

  • Meinen Glückwunsch zur super erfolgreich bestandenen Prüfung! 💐

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • erst mal glückwunsch zur bestandenen prüfung.

    zweitens, warum setzt du dich so unter leistungsdruck. summa cum laude schaffen schließlich nur rund 2 % das heißt im umkehrschluß das 98% es eben nicht schaffen. was ist an ner guten 2 denn sooo schlimm? hinterfrag dich da mal warum du dir hier ziele steckst die rein von der logik her nicht zu erreichen sind. es fragt dich später kein mensch nach ner note. ich hab es jedenfalls nie erlebt. die frage war, haben sie das staatsexemen? ja hab ich, das wars. note wollte nie jemand wissen.

    du hast hier aber einen punkt der dich a. unter druck setzt und b. unzufrieden macht. ein grund zum saufen um es mal platt auszudrücken. das solltest du unbedingt mal genau ansehen wieso und warum und weshalb und außerdem :mrgreen:. und schau dann auch gleich ob es nur auf dein studium bezogen so ist oder gibt es noch andere situationen wo deine ziele von vorn herein so gut wie nicht zu erreichen sind.

    in unserer gesellschaft wird das ideal gern extrem hoch angesetzt und als norm verkauft. beispiel die werbung für XXX berufstätige mutter kommt freude strahlen in ein perfekt aufgeräumtes haus mit perfekt erzogenen kindern und der perfekte mann....... und wenn sie nicht gestorben sind.... mehr ist das nicht wert weil es ein märchen ist. und so zieht sich das wie ein roter faden. idealgewicht hier waschbrettbauch da und und und. alles nur um kohle zu machen denn mit der realität hat es nichts zu tun. denk da einfach mal drüber nach. guck wo du diese art ballst ablegen kannst denn die bringt dir überhaupt nichts und ist nur ein bremsklotz auf deinem weg in die echte freiheit.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo, vielen Dank für eure Glückwünsche!

    dorothea Mir ist bewusst, dass ich unnormal hohe Anforderungen und Ansprüche an mich stelle. Nicht nur im Leistungsbereich Universität sondern generell ist es ein krankhafter Perfektionismus, der mich gute Leistungen nicht anerkennen lässt. Aus welchem meiner vielen negativen Lebenserfahrungen dieser Perfektionismus entwachsen ist, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Er beißt sich aber komplett mit meiner unstrukturierten und chaotischen Arbeitsweise. Von daher ist es eher ein inneres Dilemma, als der Versuch gesellschaftliche Ansprüche und Idealvorstellungen mit meinen Ressourcen zu vereinbaren, wobei das von Aussen natürlich auch mit reinspielt, keine Frage.

    du hast hier aber einen punkt der dich a. unter druck setzt und b. unzufrieden macht. ein grund zum saufen um es mal platt auszudrücken.

    Eben das hat mich auch besorgt.

    Ich war zu erst unsicher, ob ich mein "Leid" über diesen Arbeitsprozess hier teilen soll, weil es ja wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, aber es hat mir gut getan und ich denke auch ein Stück weit stabilisiert und ermutigt durchzuhalten. Jetzt hat es sich sehr gelohnt, da ich eben - dank klarem Kopf - erkennen konnte, wo ich es mir unnötig schwer mache und wie ich bei der nächsten Arbeit vorgehen kann um diesen Druck erst gar nicht so groß werden zu lassen.

    Ich hatte Angst vor der Angst als ich mit diesem Projekt begonnen habe, weil es wahnsinnig lange her ist, dass ich nüchtern an so etwas gearbeitet habe und schon x mal gescheitert bin besoffen. Ich wollte nicht schon wieder scheitern. Mein Ziel war auch nur bestehen. Daher war ich selbst überrascht über die Härte, die mir da innerlich entgegen kam.

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  • Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.

    sondern generell ist es ein krankhafter Perfektionismus, der mich gute Leistungen nicht anerkennen lässt

    Ist ‚Perfektionismus‘ nicht schon ein fürchterliches Wort?
    Und ist ,Perfektionismus‘ nicht immer auch krankhaft?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Ich war zu erst unsicher, ob ich mein "Leid" über diesen Arbeitsprozess hier teilen soll, weil es ja wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, aber es hat mir gut getan und ich denke auch ein Stück weit stabilisiert und ermutigt durchzuhalten. Jetzt hat es sich sehr gelohnt, da ich eben - dank klarem Kopf - erkennen konnte, wo ich es mir unnötig schwer mache und wie ich bei der nächsten Arbeit vorgehen kann um diesen Druck erst gar nicht so groß werden zu lassen.

    Ich finde, dass genau solche Dinge, die Dich ja sehr beschäftigen, hier ruhig mit rein gehören. Es beeinflusst ja Deine Stabilität bzw es kann dazu beitragen, dass Du Dich stabiler fühlst, wenn Du solche Dinge hier lässt. Das ist ja eine gute Art der Selbstreflexion und hilft Dir, bei zukünftigen ähnlichen Situationen vielleicht ein sichereres Gefühl zu bekommen. Das alles trägt ja letztendlich zu (D)einer stabilen Abstinenz bei.

    Ich kann das mit der Enttäuschung über Dein Ergebnis übrigens gut nachvollziehen, da ich, was den Perfektionismus angeht, sehr ähnlich ticke.. Ist absurd,da 1,7 ja ein super Ergebnis ist, aber für eine Perfektionistin ist das nicht logisch zu erklären 😉


    LG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

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