Und dann gibt es bestimmt noch weitere Hemmfaktoren, die "Abers", mit denen man sich einen aktiven Ausstieg aus der Beziehung versagt.
Aber was sollen die Leute sagen, aber ich will nicht allein leben, aber ich habe kein Geld, aber..., aber...., aber....
Halli Luna18,
wenn wir Angehörigen, egal ob Kinder oder Ehefrauen, ehrlich zu uns sind, hängen wir in unseren Hoffnungen fest, Jahre lang, Jahrzehnte lang. Immer und immer wieder.
Wir ignorieren stetig die Realität und hoffen auf ein "göttliches" Wunder.
"... so schlimm ist es nicht ... (nur) wenn er getrunken hat ... sonst ist er ja ein ganz lieber ..." ... Leid wird täglich ertragen, man zweifelt an sich selbst, auch die Kinder, egal ob groß oder klein, nehmen langsam Schaden.
Immer wieder neue Versprechungen, mal eine Entgiftung oder zwei ... doch ändern tut sich nichts - wirklich!
Immer wieder wird verdrängt, dass der Alkoholiker sich nie ändern wird, obwohl man das tagtäglich erlebt.
Andere schaffen das ja auch, kommt zu schnell das Argument.
Falsch! Wer schafft es denn? Die Handvoll tockener Alkoholiker?
In Deutschland gibt es millionen Alkoholiker, vielleicht ein paar tausend Trockene, kurzzeitig trockene, bei den Langzeittrockenen (>5 Jahre) wird's schon schwieriger.
Entweder lebe ich mit einem Alkoholiker zusammen oder nicht - und dann bleibt mir nichts anderes übrig, als es zu akzeptieren.
Meine Oma trank, auch 50 Jahre verheiratet, für den Opa eine schwere Zeit, die letzten Jahre ... in dem Alter trennt man sich nicht mehr. Als die Oma dann starb, war zwar die Alkoholikerin und das damit verbundene Leid weg, doch dass mein Opa dann glücklicher war bezweifel ich.
Liebe Luna18,
du wirst deinen Vater nicht mehr verändern können.
Sei für deine Mama da und unterstütze sie.
Noch ist die körperliche Verfassung deines Vaters gut, das kann sich schlagartig ändern oder ganz langsam (wer weiss das schon).
Dann wird es erst richtig bitter und anstrengend.