Und sie leben glücklich bis am Ende ihrer Tage. Irgendwie hatte ich das Gefühl ein Märchen zu lesen. Selbst geschrieben, aber nicht schlecht. Das Zeug zum Schreiben hast du. Kompliment. Ich wünsche dir das alles so eintrifft wie du es schon im Kopf hattest als du hier herkamst und Hilfe suchtest. Wenn nicht. Willkommen in der Realität.
Na, das klingt jetzt so, als hätte ich vor meiner Anmeldung schon alles so zurechtgelegt. Vor meiner Anmeldung war ich mir unsicher bzw. unklar darüber, ob er überhaupt ein Alkoholiker ist. Gebt mir Zeit für meinen Prozess. Ich hoffe, wenigstens das Kompliment war nicht zynisch gemeint.
Die harte, grausame Realität erschreckt mich nicht. Umso selbstbewusster ich hier schreibe, desto mehr gebt ihr vielleicht Kontra, um hinter meine fertige Fassade zu steigen und mir den Kopf auch noch vom letzten Rest Hoffnung freizublasen. Zum Warten: Ich warte derzeit eben auf mich.
Und nur so am Rande. Ich hatte mich eingerichtet, mit diesem Mann meinen Lebensabend zu verbringen. Holterdipolter raste ich eben nicht aus und haue ab. Ihr werdet ja lesen, wenn ich gehe. Und zwar nicht, um euch von meiner hübschen Geschichte zu überzeugen.
Bis dahin, danke für diese psychisch aufrüttelnden Tage (ich fühle mich wie einem Therapiemarathon, ein bisschen wie damals als Jugendliche, nur eben jetzt mit meiner Weiterentwicklung) & euch alles Gute in diesem Jahr mit der tollen Zahl 2022.
Ich denke auch weiterhin nach über eure Kommentare. Nicht dass ihr mir irgendwann gar nicht mehr antwortet, weil „ich es ja besser weiß“. Besser in Bezug worauf. Nicht auf ein vorbildliches Handeln, auf einen konsequenten Abbruch, hart und schmerzhaft, weil je härter, desto besser für ihn. Nein. Besser für mich. In diesem Augenblick zumindest. Und wenn die Illusion dahin ist, sage ich auch Bescheid. Zum Glück geht es hier nicht darum, wer Recht hat. Stecken alle in der eigenen Haut fest.